Es ist wieder passiert

Zitat von Käptn Nemo:

Hm, ich weiß nicht ob sie soweit wirklich denkt.

Irgendwas wird sie ja denken. Ihre Argumentation war doch die, dass das Baby die Spannungen zwischen euch nicht mitbekommen soll.
Finde ich soweit nachvollziehbar und legitim.

Nicht mehr nachvollziehbar ist die völlige Kontaktverweigerung, ihr habt das gemeinsame Sorgerecht. Damit schadet sie ihrem eigenen Kind, was die Bindung zum Vater dringend benötigt, der Tochter und letztendlich natürlich auch sich selbst.

Zitat von Käptn Nemo:

Hm, ich weiß nicht ob sie soweit wirklich denkt.

Ob sie das denkt, weiß nur sie selbst - aber dieser Gedanke ist dann nicht unwahrscheinlich, wenn ihre Affäre schon eher begann und sie dann selbst nicht sicher sein kann, wer denn nun der Vater ist. Wenn sie denn sowohl mit dem anderen als auch mit dir Sechs hatte, war sie ja nocht nicht schwanger. Irgendwann danach dann schon - aber da war die Empfängnis dann Vergangenheit und nicht mehr zuzuordnen.

Mal konkret aus ihrer Interessenlage: Eine Frau, die weiß im 3. Monat zu sein, scheut sich normalerweise sehr, eine neue Fremdbeziehung anzufangen. Eher läuft das schon länger. Aber wenn sie jetzt gestehen muss, dass sie eine Affäre hatte (bevor du das womöglich von woanders her erfährst), dann doch bitte nicht mit der Tatsache, dass es schon vor Beginn der Schwangerschaft war - dann dann könntest du an der Vaterschaft zweifeln. Das ist aber so durchsichtig, dass ich ihr das nicht glauben würde.

Zitat von Heidemarie:

Nicht mehr nachvollziehbar ist die völlige Kontaktverweigerung, ihr

Das gemeinsame Sorgerecht haben nur verheiratete Paare. Nemo müsste das einklagen.

Das Kind ist momentan einfach ihr letztes Druckmittel.

Zitat von Sliderman:

Das gemeinsame Sorgerecht haben nur verheiratete Paare. Nemo müsste das einklagen.

Ich denke er hat es mal erwähnt, dass sie das gemeinsame Sorgerecht haben. Da gibt es meines Wissens nach auch keine Unterschiede mehr zwischen verheirateten oder ledigen Paaren

Zitat von Sliderman:

Das gemeinsame Sorgerecht haben nur verheiratete Paare. Nemo müsste das einklagen.

Wir haben es beantragt und haben das gemeinsame Sorgerecht.

Zitat von Käptn Nemo:

Das wäre der normale Weg. Und dann kommt das ABER (welches von meiner Angst gesteuert wird). Was, wenn ich es genau dadurch provoziere? Müsste ich ...

Kannst du nicht jemanden fragen, der sie kennt? Bist du bei der Freundin noch immer blockiert?
Was ist mit ihrer Mutter?
Eine weitere Möglichkeit wäre ihr Hausarzt oder ihre Gynäkologin.

Ja, im Normalfall ruft man sofort Hilfe. Allerdings ist nichts normal bei der Ex. Emotionale Erpressung klingt sehr zutreffend finde ich.

Zitat von Käptn Nemo:

Ich nehm ihre Drohung auch nicht leichtfertig hin. Aber mich blockiert es total, das ist es ja. Normal müsste ich da sofort reagieren, aber was passiert dann?

Zitat von Käptn Nemo:

Was, wenn ich es genau dadurch provoziere?

Wenn du sofort reagiert hättest - so wie du schreibst, habt ihr ja z.Zt. keinen Kontakt - wäre ein Notruf angesagt und der Arzt hätte entscheiden müssen wie mit ihr umzugehen und was zu tun ist - du wärest damit entlastet worden.

Sofern du reagierst ist das doch keine Provokation, sondern ein berechtigtes Eingreifen einer bedrohlich wahrzunehmenden und ernstzunehmenden Situation.

Was würde passieren und es mit dir machen sofern sie wirklich ernst macht und den Sohn, den du ja nicht haben sollst, auch mitnimmt ?
Wie würde es dir damit gehen ?

Zitat von Endlich:

Kannst du nicht jemanden fragen, der sie kennt? Bist du bei der Freundin noch immer blockiert? Was ist mit ihrer Mutter? Eine weitere Möglichkeit wäre ihr Hausarzt oder ihre Gynäkologin. Ja, im Normalfall ruft man sofort Hilfe. Allerdings ist nichts normal bei der Ex. Emotionale Erpressung klingt sehr zutreffend ...

Ja, bin immer noch blockiert

Mit ihrer Mutter zu reden macht aus den verschiedensten Gründen keinen Sinn. Hausarzt? Das wäre ne Möglichkeit, aber ob ich da was erreiche?

@Charla daran mag ich gar nicht denken. Aber ja, normal hätte ich sofort reagieren MÜSSEN! Hab ich aber leider nicht...

@Charla

Finde deine letzte Frage hier völlig unpassend. Nemo geht es schon schlecht genug.

Zitat von Käptn Nemo:

Aber ja, normal hätte ich sofort reagieren MÜSSEN!

Das war doch durchsichtig. Als sie argumentativ nicht mehr weiterkam, die Keule mit der Selbstmord-Drohung. Das ist schnell ausgesprochen und eine hinterhältige Manipulation.

Zitat von Käptn Nemo:

Ja, bin immer noch blockiert Mit ihrer Mutter zu reden macht aus den verschiedensten Gründen keinen Sinn. Hausarzt? Das wäre ne Möglichkeit, aber ob ich da was erreiche?

Du kannst - auch zu deiner eigenen Entlastung- einen Krisendienst kontaktieren. Gibt es in Deutschland soweit ich weiß auch einige. Telefonisch bestimmt zu jeder Zeit, auch jetzt.
Denen schilderst du kurz die Situation. Da sitzen geschulte Menschen.
In einer solchen Situation mit dem Baby, die ich selbst nicht einschätzen kann, würde ich das tun.
Damit hilfst du auch dir.

Zitat von Endlich:

Nemo geht es schon schlecht genug.

Das ist mir bewusst, ich kann es in jeder Zeile so von ihm wahrnehmen,
allerdings finde ich es - weil es um einen hilflosen Säugling geht - auch wichtig alles bewusst zu machen, was aus Angst, die ich durchaus auch nachvollziehen kann, verdrängt wird.

Ich denke, an erster Stelle ist es wichtig das Kind zu schützen.

Äußert sie suizidale Gedanken, würde ICH...

1. Klare Ansagen machen

Ich mache mir Sorgen um dich
Ich kann und will diese Verantwortung nicht übernehmen. Ich bestehe darauf, dass du dir Hilfe suchst!
Ich hoffe du weißt, dass sich dadurch nichts ändern wird. Wenn du es also nicht ernst meinst, bitte ich dich solche Drohungen zu unterlassen!
Bitte bedenke, dass du einen Sohn hast, der dich braucht und den du aufwachsen sehen möchtest.
Ich möchte nicht, dass du mich erpresst!
Ich nehme dich ernst, und werde daher den Notruf wählen.

2. Angehörige ansprechen und miteinbinden

Dazu würde ich Verwandte und die Freundin darüber in Kennntis setzen, dass deine Ex suizidal ist und dass immer jemand in nächster Zeit bei ihr sein soll. Das ist natürlich keine Dauerlösung, aber...

-es entlastet dich
-es suggeriert deiner Ex, dass du sie ernst nimmst, aber dich gleichzeitig nicht manipulieren lässt
-es zeigt ihr, dass sie nicht alleine ist
- es werden sich die Freundin und die Angehörigen dazu gezwungen sehen, eine Lösung zu suchen, denn diese Verantwortung wollen auch sie nicht tragen (warum solltest du das alleine tun?)

3. Immer, wirklich immer Profis dazu holen

Druck und Stress gehören zum Leben dazu. Gerade zum Leben einer Alleinerziehenden. Da kann sie auch nicht jedes Mal mit Suizid drohen. Auch kann man sie nicht immer und überall vor allem bewahren und beschützen. Das ist zumindest nicht die Aufgabe von Nemo. Kurzfristig kann und sollte er es ernst nehmen, aber das darf nicht bedeuten, dass er sich erpressbar macht und auf all seine Rechte (und die seines Sohnes) verzichtet. Das ist keine Lösung.

Die Frage ist: kann Nemo mit den Alternativen leben und was wären diese?