Hallo Nemo,
da war eine Menge nachzulesen was Du alles tun sollst und zu lassen hast..da steckt mir zu viel bestimmendes drin, wie ich schon schrieb - jeder in seine Richtung und in seinem Tempo - wir können hier nur Begleiten - leider überschreiten viele diese Schwelle und damit habe ich ein Problem da es den Hilfesuchenden mehr belastet als entlastet.
Mich beschäftig Deine Situation und ich wünschte ich hätte die Taschenlampe die Dir den Weg leuchtet - gibt es leider nicht. Du musst allein durch. Tröstend - viele vor Dir sind den Weg gegangen und nach Dir kommen auch wieder viele. Manchmal kann man schauen welchen Abzweig die anderen genommen haben und ob der auf einen selbst passt.
Die Situation ist ein bisschen wie bei einem russischen Märchen angelehnt an Orpheus und Eurydike, um die verlorene Frau wiederzubekommen musste der Held durch eine Steinwüste laufen durfte sich aber nicht umdrehen - sonst wäre er verflucht da schrecklich Wesen über ihn herfallen würden.
Geh Deinen Weg - versuche einen Punkt in der Zukunft zu finden - ein Zwischenziel zu definieren an dem Du Dich orientieren kannst, der Blick zurück - Wieso, Warum, Weshalb - hält dich in der ewigen Rolltreppe im Kopf gefangen.
(Ich weiß das es unmöglich erscheint - auch dafür gibt es Techniken - Grübelstop.)
Dinge die ich persönlich nicht verstehe:
Entschuldige ich fand das Zitat bei der Rückwärtssuche nicht mehr- aber sinngemäß wiedergegeben war es ungefähr so - Du wolltest Sie nicht verzweifelt sehen - wie sehr verletzt Du selbst bist hast Du Ihr nicht gesagt - Du wolltest Sie nicht unter Druck setzten?
Grundsätzlich lebt in meiner Sicht eine Beziehung von Transparenz - meinem Partner gegenüber bin ich emotional offen - nicht nur positiv sonder auch negativ. Ich persönlich denke - Deine Sicht - Dein Emotionales Innenleben - das hätte in so einem Gespräch auch Thema sein sollen. Wenn man im Falle einer Trennung oder Krise zu einer Mediation geht - kommt die emotionale Ebene auf den Tisch - Wie fühlst Du Dich, Wo stehst Du, Was hat.mit Dir gemacht - in Dir ausgelöst usw. Ich denke - SIE MUSS DAS WISSEN ( und ein kann sie sich ja denken - kann man als Verursacher super ausblenden ( Nein - das ist nicht böse und nicht manipulativ das ist häufig einfach nur Selbstschutz)- wenn der andere seine Verzweiflung auf den Tisch kippt kann man davor die Augen nicht verschließen.
Zitat von Käptn Nemo: Mich macht es ja schon fix und fertig, dass ich Tür an Tür mit dem AM leben muss. Mich schränkt es ein... ich verhalte mich hier gar nicht mehr normal. Fühle mich eingesperrt. Schau drei mal aus dem Fenster, ehe ich die Tür öffnen kann.
das zum Beispiel illustriert sehr gut - was die Situation mit Dir macht - DEIN gefühltes ZUHAUSE - ist in Gefahr
Ich persönlich würde meinem Klienten raten genau das auf den Tisch zu legen.
Auf ihren Wunsch - Ich möchte zurück ins Haus - hätte ich meinem Klienten geraten zu fragen wie sich das die Partnerin vorstellt, realistisch -
Zitat von Käptn Nemo: Ich erkenne sie halt überhaupt nicht wieder
Sie ist nicht die Frau in die Du Dich verliebt hast - Sie hat Dein Vertrauen gebrochen - wie sollen wir zusammen Leben?
Meine Empfehlung wäre den Emotionalen Standpunkt darzulegen - wenn ein Partner manipuliert - merkt man das häufig an seiner Reaktion auf den verursachten Schmerz des anderen. Häufig hilft es dem Partner auch - wenn er merkt - der andere leidet - wenn wir eine Regelung finden (Kinder, Haus.) helfe ich den Schmerz lindern ( Was ein Trugschluss ist) aber ein guter Anfang sein kann (für eine friedliche Trennung oder einen Restart)
Lieber Nemo - kein Taschenlampenlicht wie Du sieht, aber vielleicht ein Lichtstrahl über den es sich lohnt nachzudenken? Viel Kraft, versuche nach vorn zu schauen.
Viele Grüße
Tauris