Es ist zu spät - nur noch freundschaftliche Gefühle?

Besch%! Sonntag abend ist immer schlecht. Kaum jemand hat Zeit, alle sind mit sich und ihren Familien beschäftigt. In der Glotze kommt nur %.

Meinem Umfeld sind die vielen kleinen Schritte und Veränderungen positiv an mir aufgefallen. Bei ihr bin ich mir da nicht mehr sicher. Außer der plötzlichen Freundlichkeit gestern passiert für mein Empfinden einfach zu wenig.

Habe vorhin die Jungs zurückgebracht. Sie kam natürlich keine Minute zu zeitig nach Hause. Kaum, dass sie wenigstens ein 'Hallo' für mich übrig hatte, kurze Klärung zu morgen früh (sie schafft die Jungs weg), das war's. Ich habe mich von den Jungs verabschiedet und bin gegangen.

Jetzt sitze ich hier. Gewitter. Keiner hat Zeit. Ablenkung ist da halt nicht drin.

Zitat von n3xst:

Jetzt sitze ich hier. Gewitter. Keiner hat Zeit. Ablenkung ist da halt nicht drin.

Musst halt schlussendlich auch durch. Wie durch ein Tor.
Ablenkung ist zu seiner Zeit gut. Und die Schmerzen mal zulassen ist auch gut.

Der gute alte sogenannte Sonntags-Blues.
Kopf hoch Soldier. Die Zeit kämpft auf deiner Seite.

Wie auch immer die Geschichte ausgeht, eines ist sicher.
Heute in einem Jahr stehst Du besser da als sie.
Weil Du Dein Leben, Deine Gewohnheiten reflektierst und Dinge die Dir an Dir nicht gefallen angehst, genauer wissen wirst, was Du willst und was nicht, dass Du Dich nicht verbiegst.
Egal, wie das endet, Du gehst sicher als Gewinner aus der Geschichte. Für Dich als Person, als Vater, als Partner.

Ja @n3xst Sonntagabende alleine können doof sein. Man denkt alle um einen herum sind glücklich zu 2 oder als Familie, aber warte nur es kommt auch wieder die Zeit, da wünscht man sich einen Abend nur für sich selbst. Ich finds auch mal schön was zu lesen ohne dass jemand schreit u was von einem will. Aber jetzt lieber n3xst wünscht du dir jemand , der mit dir was unternimmt unter Leute geht . Viele deiner Freunde sind wahrscheinlich in einer Partnerschaft u haben nur begrenzt Zeit! Ich grüss mal aus dem sonnigen Griechenland und wünsch allen einsamen Herzen, dass sie bald wieder glücklich sind!

Update.

Zum Glück war Gewitter. Ich hatte natürlich Bereitschaft. Kundendienst kann auch mal zur richtigen Zeit kommen.

Die Jungs gewöhnen sich langsam an ihren Neuen. Haben sie zumindest meinem Vater 'gestanden'. Trifft mich hart.

Heute arbeiten, Kinder holen, Kinder übergeben, dann zu Freunden.

Auch wenn ich mir sicher bin, dass ihr recht behalten werdet, und ich bei ihr langsam dieses Bröckeln zu bemerken glaube, fällt es mir noch immer alles sehr schwer.

Es muss wohl so sein, dass für Deine Jungs ein Normalzustand eintritt.
Er muss ja kein übler Kerl sein, was zumindest Deinen Kindern gegenüber ein Vorteil ist.
Und permanent Opposition gegenüber ihrer Mutter ist für kinder in diesem Alter auf Dauer nicht lebbar.
Natürlich kränkt Dich das. Aber es ist für die Kinder besser so als umgekehrt.
Hast Du schon etwas in Richtung Trennung unternommen, sie wieder ein Stück weit mit den Konsequenzen daraus konfrontiert?

PS und nicht ganz ernst gemeint
Du könntest Dich natürlich subtil revanchieren mit Geschenken an die Kinder, die besonders lärmintensiv sind. Musikinstrumente, Holzschwerter, oä. ):-)

Weitere Konsequenzen waren, dass sie den Urlaub nur zur Hälfte macht und auf den Kosten sitzenbleibt. Den für Oktober geplanten Urlaub hat sie storniert, auch nicht kostenfrei. Es sind hin und wieder kleine Stiche, die sie sehr wohl spürt. Mehr geht wohl auch nicht. Das große Wackeln auf ihrer Seite hat schon begonnen. Sie merkt es bisher noch nicht bewusst. Sie ist durchaus daran interessiert, was ich so den ganzen Tag mache und wo ich bin, wie es auf Arbeit war usw.

Ansonsten gebe ich ihr keine Möglichkeiten, sich in mein Leben einzuhaken. Freundlich - distanziert.

Ja, die Änderung, die bei dir beginnt liest man auch heraus.
Du wirst analytischer und ein klein wenig abgeklärter.

Je grösser die Distanz zwischen euch wird, desto eher bekommst Du ein gutes Gesamtbild.
Weisst Du mittlerweile, welche Dinge es waren, die sie vorgeblich(!) für das scheitern Eurer Ehe anführt.
Oder ist sie da diffus geblieben und hat nur das allgemeine Bla Bla wiedergekäut?

Zitat von hahawi:

Oder ist sie da diffus geblieben und hat nur das allgemeine Bla Bla wiedergekäut?

Leider fallen ihr immer mehr Gründe ein. Ich kann nur eines herausnehmen, was ich mir auch annehmen kann und was sie auch immer wieder betont. Ich war einfach zu wenig für die Familie und für sie im Speziellen da...

Ja, das ist eine Sache, die beinahe alle längeren Beziehungen gemein haben, vor allem mit Kindern. Die Intimität, die Zweisamkeit geht flöten.
Das sind Dinge, wenn es auffällt, die angesprochen werden müssen.
Man versumpft in der Elternrolle, denkt als Elternteil und vergisst, dass man das Projekt Ehe als Liebespaar begonnen hat.
Das kenne ich, das kennt jeder in einer langen Beziehung.
Vieles schläft ein, wird zur Gewohnheit, Alltagstrott und ein Stück weit Langeweile.
Drei Kleinkinder sind eine gewaltige Aufgabe (Ich habe nur 2)
Die bringen einen oft an den Rand der Erschöpfung. Man fühlt sich manchmal alleingelassen, der Haushalt ist nebenbei auch noch zu erledigen, andererseits geht man arbeiten, fühlt sich verantwortlich, den Lebensstandard aufrecht zu erhalten und übersieht, dass die Kraft, die früher in die Liebesbeziehung investiert wurde jetzt anders gewichtet ist.

Es ist aber nichts, was zum Scheitern einer Ehe führen muss, wenn man sich miteinander ehrlich damit auseinander setzt, es anspricht und gemeinsam Lösungen findet.
Nur wenn man es nicht anspricht, dann ertrinkt man darin.

Zitat von n3xst:

Ich war einfach zu wenig für die Familie und für sie im Speziellen da.

Das ist doch wohl ein Witz! Aber kein sehr guter. Sie trennt sich von dir weil du zu wenig für sie da warst (zum einen musst du ja auch arbeiten gehen und es sind drei kleine Kinder da ) . Ihr Lover hat ja jetzt mehr Zeit für sie, nur frage ich mich wo diese mehr Zeit sein soll. Wie du schreibst sehen sie sich morgens auf der Arbeit ganz kurz, wenn überhaupt. Dann sitzt sie die ganze Woche alleine zu Hause und nur am Freitag oder Samstag fährt sie zu ihm und lässt sich von ihm vö. wenn überhaupt denn Zärtlichkeit muss sein, und am Sonntag Nachmittag oder Abend fährt sie wieder in ihre Wohnung weil sie ja ihre Kinder betreuen muss.
Seltsam ist ja auch dass sie sich dafür interessiert was du so machst und wie es dir geht. Kann ihr doch egal sein sie hat doch einen Neuen der ja viiiel besser ist als du.
Aber es ist ja wie so oft. Erst wenn man den Partner endgültig verloren hat, dann dämmert es manchmal langsam was man verloren hat und dass der Neue doch nicht besser ist, im Gegenteil manchmal noch schlechter denn seine schlechten Eigenschaften verbirgt der Neue so gut es geht da er sich ja auf der Balz befindet. . Es dauert manchmal lange bis die rosarote Brille wieder ihre Farbe verliert und man wieder klar sehen kann. Nur ist es dann oft zu spät wenn der Partner losgelassen hat und eine neue Partnerin gefunden hat.
Deine Ansage, wenn sie sich wieder dafür interessiert was du so machst sollte eigentlich lauten: Da du dich von mir getrennt hast weil ich ja soo viele schlechten Eigenschaften habe, braucht es dich auch nicht zu interessieren was ich mache und wie es mir geht. Kümmere dich lieber um deinen Behüpfer mit dem du ja das große Los gezogen hast.

Zitat von Nathan-2:

Da du dich von mir getrennt hast weil ich ja soo viele schlechten Eigenschaften habe, braucht es dich auch nicht zu interessieren was ich mache und wie es mir geht.

Ja, genau so. Und nicht mehr.
Den zweiten Teil würd ich weglassen, der macht ihn wieder klein.

Zitat von hahawi:

Es ist aber nichts, was zum Scheitern einer Ehe führen muss, wenn man sich miteinander ehrlich damit auseinander setzt, es anspricht und gemeinsam Lösungen findet.

Nur muss die Ehe scheitern wenn, wie hier in diesem Fall von @n3xst , die Frau kein Interesse hat die Ehe zu retten und sich statt dessen an einen Kollegen hängt der selbst mit seiner Beziehung gescheitert ist (warum auch immer).

@Nathan-2
Genau so ist es.
Im fall meiner ehe war ich es, der die Defizite zuerst unbewusst und dann ganz stark gespürt hat.
Zweifel, ob das noch Sinn macht.
Die ganze Bandbreite an negativen Entwicklungen, wie ich sie oben beschrieben habe.
Dazu noch Streits wegen Kleinigkeiten. Laut und hart. Verletzend.
daneben haben wir bereits seit einiger zeit getrennt geschlafen, der 7 war nicht mehr erwähnenswert.
Daneben wurde noch mein Vater zum Pflegefall und ist Ende letzen Jahres gestorben.
Das ist quasi das perfekte Rezept für ein Desaster.
Über Weihnachten dann den Resetknopf gedrückt, drücken müssen und auch dürfen, weil einer alleine kann das nicht.
Läuft.