Ex Zurück nach Trennung

@Armin86
jeder Erwachsene erlebt Verlust, wird auch schon mal in seinem Selbstwert geschädigt, alles richtig.
MAn definierst du dich zuviel durch andere, deine Family da, die hat dich nicht am Bestand, am Abwurf teilhaben lassen, um bei den Kumpels dazuzugehören, hast du getrunken, dein Schein ist weg und du trauerst zuerst einmal wegen dem Klüngel.
Was macht dich eigentlich aus?
Ich z.b. bin zu 100% im Wald lieber allein unterwegs, meide den Klüngel, Dorffeste, ect., sicher, man muss sich da sehen lassen, nur, was ich trinke, esse oder mit wem ich Smalltalk halte bestimme ich. Wenn ich sage, dass ich 1 Glas Cidre trinke, dann ist das so, auch wenn der Ausschank mir ein 2. hinstellt und meint, das kommt von Meyer mit bestem Gruss. Das Glas geht an Meyer zurück, so einfach ist das.

Sicher, du siehst jetzt nur den Verlust.... nur, Armin, sich im Bett zu drehen und den Untergang zu befeuern, macht doch keinen Sinn.
Du hast einen Anwalt, besprich mit ihm dein weiteres Vorgehen um mit einem halbwegs blauem Auge aus dieser Chose rauszukommen.
Werde aktiv, du kannst schaffen, mir hat Arbeit immer geholfen, 2 Jobs habe ich eine Zeitlang gemacht, na und? Davon geht Die Welt nicht unter, alles nur passager, bis das Gröbste geschafft ist.

Niemand möchte dich verurteilen, ganz und gar nicht, jeder hier auf den Seiten war vermutlich schon mal am Ende eines vorher schönen mit Lichtreflexen, von Buchen eingefassten Weges angekommen, von dem er eigentlich gehofft hatte ihn bis zum Ende nicht verlassen zu müssen.
Es kam anders, wer allerdings sich nur mit Problemen befasst, wird keine Lösungen finden.
Ich rate dir, suhl dich nicht im Bett, mach erneut einen Termin mit dem Anwalt, damit er gemeinsam mir dir, Perspektiven für dich herausarbeitet und dann, Ärmel hoch und ran, das hat mir sehr geholfen.

@Fredman ich weiß das es hart ist, vermutlich jeder hier im Forum kennt das.
Nur, wenn du dich den ganzen Tag nur um deine Probleme drehst, wird nix besser und vor allem denkst du nicht über Lösungen nach, weil du dich im Sumpf suhlst.
Aufstehen, duschen, sich auf seine Kraft berufen und vorwärts..... dann werden erste Erfolge sichtbar und die Faust in der Tasche öffnet sich langsam.

@Armin86, ist das ein wild-romantisch geframtes Vertreibung-aus-dem-Paradies Szenario, das du dir selbst malst, um die Realität nicht wahrzunehmen?

Zitat von Armin86:

Hattest du mal das Gefühl das du alles was dir im Leben wichtig ist genommen bekommst?
( Klar habe ich mir es selbst zu zuschreiben, aber es geht jetzt rein um das Gefühl)

Hej, ist das Gefühl Selbstmitleid oder Schuld? Schau mal ganz genau hin, zusammen mit deinen Therapeuten. Dir wurde und wird nichts genommen. Du hast das, was war, aus irgendwelchen Gründen, die es herauszufinden gilt, mit Füßen getreten. Nach deinen Erzählungen war der Hof weder für dich noch für deine Familie ein Wohlfühlort. Es war ein Ort, an dem Aggressionen, Alk. und Betrug Einzug gehalten haben. An dem -eure schutzbedürftigen- Kinder keinen Schutz hatten.

Zitat von Armin86:

Wutausbrüche, Alk., Kein guter Vater und Mann

Das war kein Paradies. Für niemanden.

Zitat von Armin86:

Also wäre ich an Tipps von einer Frau die eine Möglichkeit hat um zu mindest es nur in Erwägung zu ziehen sehr dankbar bzw oben es nach allem überhaupt eine Möglichkeit gibt. Vielen Dank

Die einzige, winzig kleine Chance, die du vielleicht hast, willst du nicht wahrnehmen. Abstand. Entgiftung. Entzug. Reha. Arbeit an dir selbst. Ehrlicher Umgang mit Fehlern. Alk. verstärkt Emotionen. Gerade auch die negativen. Trauer, Selbstmitleid, Depressionen, Müdigkeit, Trägheit. Alk. vernebelt die Sinne. Was willst du sonst lesen?

@Fredman richtig, man darf sich durchaus selbst auf die Schulter klopfen, ich habe mir dann z.b. einen Lippenstift gegönnt. Immerhin, damals hatte ich für gutes Makeup kein Geld gehabt .
Aber,..... es sind bessere Zeiten gekommen

Zitat von Armin86:

Ich möchte im Dunstkreis bleiben um ihr von hier zu zeigen das ich auch ihre Grenzen respektieren kann obwohl ich hier bin und nicht weg.

Ich wünsche dir, dass dir das gelingen wird. Dass dich der Gedanke schmerzt, von deinen Kindern wegzuziehen und sie dadurch viel weniger zu sehen, kann ich gut nachvollziehen. Zeit mit den eigenen Kindern zu verbringen, ist immer schön und tut gut.

Soweit ich weiß, hat dir deine Frau doch 3 Monate Zeit gewährt, die du dort noch wohnen kannst, oder? Wenn es dir gelingen sollte, in diesen 3 Monaten:

1. KOMPLETT die Füße still zu halten
2. sie NICHT zu bedrängen
3. KEIN Drama zu machen
4. KEINESFALLS ihre Grenzen zu überschreiten
5. KEINEN Alk. zu trinken
6. mit deinen Jungs liebevoll umzugehen und einen schönen Sommer mit ihnen zu verbringen
7. ein guter Vater zu sein, der all seine Elternpflichten zuverlässig erfüllt
8. eventuelle Arbeiten am Hof zuverlässig zu erledigen, von denen ihr euch geeinigt habt, dass sie dein Part sind (und die auch nicht deine Belastungsgrenzen überschreiten)

...dann kann ich mir vorstellen, dass sie evtl. einverstanden sein könnte, diese 3 Monate zu verlängern. Das muss nicht sein, aber ich könnte es mir vorstellen. 3 Monate ohne Drama, ohne Alk., mit verlässlichem und grenzwahrendem Kindsvater könnten evtl. ausreichen, dass sie zur Ruhe kommen und genug Vertrauen entwickeln kann, dass du auch weiterhin kein Drama machen wirst und es darum vielleicht ok für sie ist, wenn du auch weiterhin dort wohnen bleibst. Das muss nicht unbedingt sein, aber ich halte es für möglich.

Was nun die Gefahr betrifft, dass sie jemand anderen kennenlernen könnte, würde ich dir raten, diese Gedanken erstmal wegzuschieben. Das sind sinnlose Mutmaßungen über ungelegte Eier und bringen dich kein Stück weiter, sie wühlen dich nur sinnlos emotional auf und bringen dich wieder in Versuchung, mit ihr reden zu wollen.

Die Trennung ist auch für sie noch frisch, ihr wart 18 Jahre ein Paar und auch sie muss das erstmal verarbeiten. Sie macht gerade eine Ausbildung, muss viel lernen, hat den Kopf voll, daher würde ich die Gefahr jetzt als nicht besonders hoch einschätzen. Aber ich kann natürlich auch falsch liegen. Wenn es dazu kommt, kann man immer noch überlegen, was dann am sinnvollsten zu tun wäre. Aber JETZT ist es nicht so. Mach aus dem Hier und Jetzt das Beste.

Zitat von Brightness2:

Nach deinen Erzählungen war der Hof weder für dich noch für deine Familie ein Wohlfühlort. Es war ein Ort, an dem Aggressionen, Alk. und Betrug Einzug gehalten haben. An dem -eure schutzbedürftigen- Kinder keinen Schutz hatten

Das verstehe ich nicht, der Hof läuft als Nebenerwerb, ich schätze mal, dass Armin auf der Strasse im Job getrunken hat.
Der Hof hat ihm Freude und stolz gemacht.
Die Family hat ihn schlecht integriert, Renovierung der Hütte, Arbeitsleistung am Hof, hätten juristisch begleitet werden müssen, am Ertrag und Bestand ihm Anteile zugesprochen werden müssen.
Aber der Hof mit Damwildgehege ist ein schöner Ort für Kinder, für alle beteiligten, wenn die nur mehr Zusammenhalt hätten und kein Verteilungsneid da ist.
Armin hat mAn den Überblick verloren, hat sich zuviel im Außen orientiert, ist dem Klüngel hinterherlaufen, das war vermutlich der Fehler.
Konzentration auf den Job, das Nebengewerbe, Familie und ab und an ein Dorffest, das ist es was zählt..... was andere den ganzen Tag so meinen,.. hat ihn vermutlich zuviel interessiert.

Zitat von Fenjal:

Das verstehe ich nicht, der Hof läuft als Nebenerwerb, ich schätze mal, dass Armin auf der Strasse im Job getrunken hat.

Jau. Und ist dann in diesem Zustand irgendwann nach Hause gekommen. Er selbst schreibt

Zitat von Armin86:

Ich hatte Wutausbrüche, Alk., Kein guter Vater und Mann usw.

Kontrollverluste. Kein Maß finden. Bei den Festen im Dorf betrunken rumfallen, sie schämt sich für ihn, für ihre Familie. Dazu dann die Affaire. In der Wiederannährerungsphase erneut die Affaire. Klingt nach ganz viel Drama und Schmerz. Mittendrin zwei kleine Kinder, die live dabei sind.

Zitat von Fenjal:

Aber der Hof mit Damwildgehege ist ein schöner Ort für Kinder, für alle beteiligten, wenn die nur mehr Zusammenhalt hätten und kein Verteilungsneid da ist.

Ja, hoffen wir, dass es jetzt noch eine schöne und friedvolle Kindheit für die Jungs werden kann. Ohne weitere Dramen. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass die Ex auch finanziell fairer und zugänglicher wird, wenn endlich Ruhe einkehrt. Abstand. Keine Diskussionen mehr. Friede. Ich vermag mir nur ganz schwer den Druck vorstellen, unter dem sie steht.

Zitat von PsychoMantis:

Was hat dich denn dazu gebracht, das alles weg zu werfen Armin? Denn es ist nun einmal so dass deine Frau sich nicht grundlos getrennt hat. Ich Frage mich in solchen Fällen wirklich immer warum man es soweit hat kommen lassen und sich dann erst im Nachhinein wundert. Das kann ich nicht verstehen.

Sorry.
Reine Dummheit bzw nicht das Problem erkannt.
Jahre lang zu sicher gewesen, Versprechungen nicht lange gehalten, Lügen, Alk., schlechtes Verhalten und zu guter Letzt die Affäre.
Ich war so in meinem Loch das ich nur noch mich gesehen habe.

Ich hoffe aber wirklich das Veränderung auf lange Sicht was bringt und ich die Trennung rückgängig machen kann.

Ich will an mir arbeiten das:
Meine Frau mit wieder anfangen kann zu vertrauen,
Sie sich in jeder Sicht wieder auf mich verlassen kann so wie es eins mal war,
Das sie wieder das Gefühl bekommt das ist er.
Das meine Kinder sich bei mir wohlfühlen,
das ich endlich wieder in die Pötte komme und aus diesem Sumpf heraus komme und mein ganzes Umfeld wieder mit der Zeit mit mir klar kommt.

Das ist mein Ziel. Das mich meine Familie wieder lieben lernt

Zitat von Sternenguckerin:

Die Trennung ist auch für sie noch frisch, ihr wart 18 Jahre ein Paar und auch sie muss das erstmal verarbeiten. Sie macht gerade eine Ausbildung, muss viel lernen, hat den Kopf voll, daher würde ich die Gefahr jetzt als nicht besonders hoch einschätzen. Aber ich kann natürlich auch falsch liegen. Wenn es dazu kommt, kann man immer noch überlegen, was dann am sinnvollsten zu tun wäre. Aber JETZT ist es nicht so. Mach aus dem Hier und Jetzt das Beste.

Ich werde echt mein bestes versuchen!

@Armin86 , du schreibst:

Zitat:

Das ist mein Ziel. Das mich meine Familie wieder lieben lernt

Erst muss du Selbstliebe, Selbstversorge und Selbstregulation lernen, damit du überhaupt für eine Partnerschaft fit bist. Bislang hast du Sichherheit und Kraft aus deiner Familie gezogen. Wenn deine Nochfrau endgültig nicht zurück kommt- wie kannst du dich selbst so stärken und aufstellen, dass du gut alleine klar kommst? Bespricht du etwaige Strategien dafür mit deinem Therapeuten?

Mach du all diese positiven Veränderungen, die du angehen möchtest, erstmal nur für dich. Denn auch wenn die Trennung bleibt- du bleibst der Vater deiner Jungs! Du möchtest doch bestimmt ein gutes Verhältnis zu ihnen haben, auch wenn deine Nochfrau nicht mehr zu dir zurück kommt, oder?

Also egal was passiert, kümmere dich um deine Therapien, lass die Finger vom Alk. und schau nur nach dir, einer eigenen Wohnung und dass du bald wieder arbeiten gehen kannst.