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Ex Zurück nach Trennung

P
Armin, man kann nur jemanden lieben der sich selbst liebt. Da musst du anfangen.

Und niemand stürzt einfach so ab. Es gibt Gründe. Und es ist wichtig dass du weißt WARUM du so gehandelt hast.

20.05.2025 16:28 • x 2 #1321


Armin86
Zitat von Brightness2:
Ja, hoffen wir, dass es jetzt noch eine schöne und friedvolle Kindheit für die Jungs werden kann. Ohne weitere Dramen. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass die Ex auch finanziell fairer und zugänglicher wird, wenn endlich Ruhe einkehrt. Abstand. Keine Diskussionen mehr. Friede. Ich vermag mir nur ganz schwer den Druck vorstellen, unter dem sie steht.

Ich werde jetzt alles in die Hand nehmen und bis Oktober mal weiter machen aber mit einem gewissen Gleichgewicht.
Arbeiten gehen, nach Hause kommen nach den Kindern sehen, die nötigen Arbeiten erledigen die in meinem Bereich fallen und gucken das ich früher fertig werde um die Kinder hin zu legen.
Kein Alk., keine Konfrontation mit meiner Frau.
Meine Therapien war nehmen.
Und dann mal gucken wo die Reise hin geht.
Klar, zu verzeihen ist das alles nicht, schon gar nicht in dieser kurzen Zeit.
Aber vielleicht kommt etwas wenn Veränderung stattfindet.

20.05.2025 16:36 • x 2 #1322


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Ex Zurück nach Trennung

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P
Zitat von Armin86:
Ich werde jetzt alles in die Hand nehmen und bis Oktober mal weiter machen aber mit einem gewissen Gleichgewicht. Arbeiten gehen, nach Hause kommen ...

Guck das du ein Hobby findest. Etwas wo du dich noch entspannen kannst. Bau dir etwas unabhängig von deiner Frau auf. Das ist wichtig. Lern dich kennen. Wer du bist, ohne Symbiose.

20.05.2025 16:39 • x 2 #1323


GreenTara
@Armin86 mal abgesehen von der erhofften Außenwirkung: Wie findest du den Gedanken, an dir als Mann zu arbeiten, dich selbst ernst zu, nehmen und die Kontrolle über dein Tun zu haben?

20.05.2025 17:03 • x 1 #1324


Winza
Zitat von Armin86:
Da gehen dann noch ca 850-1000Euro Miete weg.
Wohngeldantrag wurde abgelehnt.
Usw...
Nein sorry. Damit kann man nicht gut leben. Ich zumindest nicht weil es nicht geht.

Was wäre das denn für eine teure Wohnung?
Von 1600 netto leben im übrigen so einige Menschen.
Einen Wohngeldantrag kann man erst stellen wenn man einen Mietvertrag hat.

Vieles geht wenn man will.
Worum geht's es denn? Nur die noch Frau?
Vielleicht vorher die Kinder?
Um Bequemlichkeit nicht das gewohnte großzügige Heim aufgeben zu müssen?

Wiederholte Gründe warum was nicht geht und somit Alles beim Alten bleiben soll.

20.05.2025 17:03 • #1325


Armin86
Zitat von FrauDrachin:
Erzähl uns mal weniger, wie sch... du wars.
Erzähl uns mehr über das Loch, warum du darin gelandet bist und wie du das heute angehen würdest

Angefangen hat es glaub als sich meine Eltern getrennt haben.
Da war meine frau das erstemal schwanger. Da war ich 25. Meine Mutter ist nach Berlin gezogen und war weg. Das war ein heftiger Schlag für mich weil ich sehr Mutterverbünden war.
Da beginn ich schleichend immer mehr zu zumachen.
Da auf dem Dorf immer jeder über alles Bescheid weiß musste ich mich immer für was rechtfertigen für das ich nichts konnte.
Irgendwie hatte ich halt dann kein komplettes Elternhaus mehr wo man mal eben Abends zu Mama fährt.
Als dann unser Sohn auf die Welt kam für den ich voller Vorfreude war löste es in mir nicht die erwarteten Vaterfreuden aus die ich mir wünschte oder so wie ich es mir vorstellte. Da wusste ich schon insgeheim das was nicht stimmt und irgendwas in mir gestorben ist.
Ich habe meine Vaterpflichten usw alle erfüllt und unternahm auch viel mit der Familie usw aber das gewünschte Gefühl kam nicht wie es bei anderen Vätern ist.
Über die Jahre hinweg haben wir geheiratet, die Schwiegermutter starb, der kleine kam, Haus Umbau...
In diesen ca 5 Jahren wurde ich immer emotionsloser und Gefühlskälter.
Langsam, aber ich merkte es.
Dann kam der nächste zukünftige Schwager auf den Hof und bekam Angst den Rang abgelaufen zu bekommen.
Da ich sowieso schon innerlich so leer war, war es mir egal das ich ihn unrecht behandelt habe um ihm seine Lust am mitarbeiten zu nehmen bis er keine Lust mehr hatte.
Da begannen dann die familiären Anspannungen.
Ich merkte daß sich manche leicht zurück gezogen hatten aber fand es nicht weiter schlimm.
So vergingen wieder ein Paar Jahre in denen dann die Kontrolle der Alk. auf Festen flöten ging und ich auf jedem Fest der letzte war der ging obwohl meine Familie schon lange Zuhause war. Diskussionen mit anderen wurden zur Tagesordnung und ich meinte jedem meine Meinung aufzwingen zu müssen weil ja nur diese die richtige war. Jetzt fing die Distanz zu meiner Frau und den Kindern richtig an zu wachsen.
Ich fühlte mich schnell unglücklich und war immer länger im Geschäft um zu trinken und kam spät heim und erledigte dann noch die ganze Arbeit und kam hoch als Kinder schon schliefen und die Frau keine Lust mehr auf irgendwas hatte außer zu streiten warum ich wieder getrunken hatte. Das war jetzt definitiv der Anfang vom Ende und es war zu spät zum reagieren weil ich jetzt schon zu tief drin war und es nicht merkte.
Alles entglitt, Familie, Freunde usw.
Ich fühlte mich schnell mit allem überfordert und brach das erste mal 2023 zusammen und war zwei Nächte wegen Herz-Kreislauf Problemen im Krankenhaus. Die Ursache wiederum war nicht bekannt weil eigentlich gesundheitlich alles im grünen Bereich war. Dann kam vom Arzt der Verdacht der Psyche.
Für meine Frau war damals schon klar die Beziehung ist gescheitert und ich suchte mir Hilfe in Form einer Heilpraktikerin auf Psyche spezialisiert die zu uns alle zwei Wochen nach Hause kam.
Daraus wurde schnell eine Eheberatung.
Weil nix half schlug sie vor um Abstand zu gewinnen das ich in Reha sollte und man den Abstand als versuch nutze.
War dann auch wieder alles so weit OK zumindest nach außen. Mir ging's immer noch gleich. Ich machte unglücklich weiter und biss auf die Zähne ca 8 Monate. Dann kam ein Rückfall der besonderen Art. Alles 200mal böser als zuvor. Mehr Wut, Akression, Alk., Streit usw.
Meine Frau sagte jetzt ist Schluss.
Ich fing wieder an normal zu werden aber auch immer unglücklicher und habe mit niemandem darüber geredet.
So verging wieder eine Zeit mit auf und Abs und für meine Frau sind psychische Probleme nicht wirklich real. Das ist eher Einbildung.
Also unverstanden, nicht geliebt, der Depp vom Dienst, nur noch Kritik, alles macht man falsch, mehr Alk., mehr strei usw....
Da kam dann eine Frau in mein Leben die alles verstand und eins kam zum anderen. Ich war kurze Zeit glücklich, geliebt, wertgeschätzt...
Ganz toll, dachte ich.
Dann wisst ihr ja.
Frau zurück, ich wieder weg und dann Klinik und jetzt an diesem Punkt.
Und jetzt unglücklicher denje

Sorry das es zum Schluss etwas kurzgehalten rüber kommt muss zum Elternabend. Aber im großen und ganzen so der Ablauf

20.05.2025 17:07 • x 5 #1326


P
Zitat von Armin86:
Angefangen hat es glaub als sich meine Eltern getrennt haben. Da war meine frau das erstemal schwanger. Da war ich 25. Meine Mutter ist nach Berlin ...

Was empfindest du für deine Kinder? Kamen die Vatergefühle noch oder findest du das du dich nicht wirklich drauf einlassen kannst? Fehlt dir da etwas? Das ist eine ernste Frage ohne Wertung oder Bezug. Du darfst ehrlich sein.

20.05.2025 17:10 • #1327


Heffalump
Zitat von Armin86:
Hattest du mal das Gefühl das du alles was dir im Leben wichtig ist genommen bekommst?

ja schon öfter, hilft aber alles nicht, wenn nicht für mich - so für meinen Sohn mach ich weiter. Der Nackenschlag seines Vater reicht - ich muss ihm nicht auch noch einen verpassen.
Zitat von Armin86:
Das ist mein Ziel. Das mich meine Familie wieder lieben lernt

Deine Kinder ja - deine Frau wird sich da schwerer tun
Zitat von Armin86:
und ich die Trennung rückgängig machen kann

Vertrau da mal nicht zu viel drauf - manche Luftschlösser platzen
Zitat von Armin86:
Aber vielleicht kommt etwas wenn Veränderung stattfindet.

Vielleicht ja - vielleicht nein - das bleibt die Glaskugel nebulös
Zitat von Armin86:
und habe mit niemandem darüber geredet.

Das ist der große Fehler - warum viele Partnerschaften scheitern - weil man nicht mehr miteinander spricht
Zitat von Armin86:
und für meine Frau sind psychische Probleme nicht wirklich real

und doch sind sie es - wenn du am Boden herum kullerst und vor Schmerz wimmerst, es weint nicht nur der Körper, die Seele auch.

Ihre stoische Zurückhaltung wird ihr Schutzraum sein

20.05.2025 18:29 • #1328


alleswirdbesser
@Armin86 schau mal hier rein

happy-end-geschichten-t15597-s15.html

Beitrag #23 - ich habe beim lesen gleich an dich gedacht, vielleicht brauchst du solche aufmunternden Geschichten. Da kannst du mal sehen was Abstand, Therapien und an sich arbeiten bewirken können.

20.05.2025 21:53 • x 2 #1329


Armin86
Zitat von PsychoMantis:
Was empfindest du für deine Kinder? Kamen die Vatergefühle noch oder findest du das du dich nicht wirklich drauf einlassen kannst? Fehlt dir da etwas? Das ist eine ernste Frage ohne Wertung oder Bezug. Du darfst ehrlich sein.

Beim kleinen habe ich diese Gefühle.
Beim großen fängt es jetzt an zu wachsen durch die Therapien.
Aber ist ein langer Weg

20.05.2025 23:51 • x 2 #1330


Hekatean_Witch
@Armin86 Wieso hast du keinen Kontakt mehr zu deiner Mutter? Du hast deine Hochzeit erwähnt- gab es Spannungen zwischen deiner Mutter und deiner Frau? Was ist da geschehen, dass so eine tiefe Kluft zwischen euch entstanden ist?
Ich kann mir nicht helfen, ich hab das Gefühl dass die Ursache all des Schmerzes, des Unverstandenfühlens und damit die Negativspirale, in die du gerutscht bist, der ungelöste Konflikt mit deiner Mutter ist. Du schriebst weiter oben, du warst ihr früher immer sehr nah, warst viel bei ihr.
Plötzlich war sie weg, ist nach Berlin gezogen- das scheint dich mehr verletzt und aus der Bahn geworfen zu haben als du vielleicht selbst gedacht hast. War das eine spontane Entscheidung von ihr oder hat sie das vorher mit dir besprochen?
Kann es sein, dass du durch diesen Verlust versucht hast, diese Form von mütterlicher Liebe und Fürsorge von deiner Frau zu bekommen? Und du ein Loch in dir verspürt hast durch den Verlust der Mutter, das deine Frau nicht füllen konnte oder wollte?

Nur eine Idee, die mir kam...

21.05.2025 02:21 • x 3 #1331


P
Zitat von Armin86:
Beim kleinen habe ich diese Gefühle. Beim großen fängt es jetzt an zu wachsen durch die Therapien. Aber ist ein langer Weg

Wann kamen die Gefühle beim kleinen? Warst du vielleicht enttäuscht und irritiert das du nicht solche Gefühle aufbringen kannst direkt?

21.05.2025 05:06 • #1332


S
Zitat von Sternenguckerin:
Mensch, verbiete ihm doch nicht seine Gefühle.

Das ist keine Invalidierung, sondern
a) der Hinweis auf ein Negativmuster (Überdramatisierung, Armes-Schwein-Spiel und Katastrophisierung), das sich bereits durch den gesamten Thread zieht und
b) ein Reframing.

21.05.2025 05:43 • x 4 #1333


S
Zitat von Armin86:
Angefangen hat es glaub als sich meine Eltern getrennt haben.

Mich würde eher mal noch interessieren, wie das vorher gewesen ist, als die Familie noch intakt war.
Wie hast du deine Eltern, ihr Verhältnis und die Atmosphäre in der Familie erlebt?
Wie würdest du selbst deine Kindheit und Jugend vor diesem Hintergrund beschreiben?

Die Trennung der Eltern ist mit Sicherheit auch ein zentralier Faktor, allerdings würde mich in diesem Kontext interessieren, welche Voraussetzungen da vorher schon da waren, da das einen nicht unerheblichen Erklärungswert für deine Reaktionen auf die Trennung gehabt hat.

21.05.2025 06:05 • x 1 #1334


GreenTara
@Armin86
Zitat von Armin86:
Beim großen fängt es jetzt an zu wachsen durch die Therapien

Ein zartes Pflänzchen, das ein großer Baum werden kann.

21.05.2025 08:24 • x 3 #1335


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