Ex Zurück nach Trennung

Zitat von PsychoMantis:

Der springt mich hier bei Armin regelrecht an.

Meine Rede seit gefühlt den letzten 100 Seiten.

Und hier im konkreten aktuellen Beispiel haben wir es auch wieder:
Wiederum ist die Frau an allem schuld, weil sie ihm nie die Sicherheit gegeben hat, dass er ihr hätte zu 100% vertrauen können. Bei genauerer Betrachtung ist eigentlich Mama schuld an der Misere, weil sie Klein-Armin ja schon so früh im Stich gelassen hat und er daraus messerscharf gefolgern musste, dass man Frauen prinzipiell nicht trauen kann.
Kurz und knapp: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.

Worum geht es hier also? Macht und Kontrolle, nichts anderes.

Er muss sämtliche Fäden in der Hand haben und es muss unter allen Umständen so laufen, wie er es will. Daher hat er natürlich auch das Recht, jederzeit Rechenschaft darüber einzufordern, mit wem sie gerade telefoniert hat.

Rechtfertigungs-Argument: Er tut ja schließlich auch was dafür, putzt, saugt, wäscht, gibt den Super-Daddy.
Wird ihm dann jedoch (nachvollziehbarerweise) diese Auskunft verweitergt, kommt die Kränkung mit Wut sowie Ärger und am Ende gibt es real und im übertragenen Sinne nur noch Scherbenhaufen.

Zitat von PsychoMantis:

Wo wir wieder beim Narzissmus wären. Der springt mich hier bei Armin regelrecht an.

Ich halte persönlich nicht viel von diesem inflationären Gebrauch des Wortes Narzissmus.
Hier ist eher eine verdrehte Sicht der Dinge vorhanden. Ich gestehe, dass ich so dachte bzw. Denke u d würde das nicht als narzisstisch betrachten. Es ist eher ein durch die Gesellschaft geprägtes kapitalistisches Denken, was hier seinen, vielleicht teilweise pathologischen, Ausdruck erfährt.

Zitat von sean_maguire:

Macht und Kontrolle, nichts anderes.

Das sehe ich genauso. Hier müsste Armin (und ich hoffe, du liest das!) an sich arbeiten und sei e kindlichen Traumata aufarbeiten.

@Armin86 , da bekommst du Diagnosen geliefert, es wird über Narzissmus, Traumata und Bindungsstile in Alltagssprache geredet.
Jeder sitzt irgendwo in einer Therapiestube, lässt sich Etiketten verpassen und glaubt dadurch Klarheit zu bekommen.
Lass dir nichts einreden,... wenn jemand Grenzen, setzt, nicht jedem gefallen will und folgerichtig denkt und handelt, was ist er dann? ein Narzisst.
Ich persönlich glaube, dass die meisten überhaupt nicht wissen wie selten und komplex diese Persönlichkeitsstörung ist und du,..... bist mit Sicherheit keiner.
Lass dir nichts einreden.
Eine schönen Tag dir,..... und ein paar glückliche Momente... Der heutige Sonnenaufgang war ein stilles Versprechen

Zitat von Alex1984:

Ich halte persönlich nicht viel von diesem inflationären Gebrauch des Wortes Narzissmus.

Ich auch nicht, aber hier ist es durchaus angebracht, wie im Laufe des Threads schon mehrfach aufgezeigt wurde.

Zitat von Alex1984:

Hier ist eher eine verdrehte Sicht der Dinge vorhanden.

Das ist elementarer Bestandteil der Konzeption von Persönlichkeitsstörungen.

Zitat von Alex1984:

Es ist eher ein durch die Gesellschaft geprägtes kapitalistisches Denken, was hier seinen, vielleicht teilweise pathologischen, Ausdruck erfährt.

Unsere spätkapitalistische Gesellschaft wird in der Tat immer egozentrischer, das lässt sich nicht wegdiskutieren.

Zitat von Fenjal:

Ich persönlich glaube, dass die meisten überhaupt nicht wissen wie selten und komplex diese Persönlichkeitsstörung ist und du,..... bist mit Sicherheit keiner.

Ich persönlich glaube, das die meisten, die solche Töne von sich geben, leider keine Ahnung haben, dass wir es bei dieser Eigenschaft mit einem Kontinuum zwischen normal und Persönlichkeitsstörungen zu tun haben und nicht eben nicht nur mit zwei Extremen.

Aber das ist leider auch wieder symptomatisch: Es gibt allgemein nur noch Extreme und keine Mitte mehr, nur noch Rechts- oder Linksaußen, Schwarz und Weiss, Gut und Böse.

Zitat von Fenjal:

da bekommst du Diagnosen

Ich habe niemals du e Diagnostik gemacht. Weder darf ich das, noch werde ich das machen.
Das aber mit Armins Verhalten etwas nicht stimmt (ob pathologisch oder nicht, sei dahingestellt), kann und sollte man jedoch nicht wegdiskutieren, wenn man ihm wirklich helfen möchte.

Zitat von Alex1984:

Armins Verhalten etwas nicht stimmt

allein die Impulskontrolle..

@Alex1984 allein, dass man Diagnosen glaubt wie Etiketten verteilen zu können, ohne überhaupt eine entsprechende Anamnese und Diagnostik vorweisen zu können, von einer fachlichen Qualifikation ganz zu schweigen, zeigt mir, wie man hier unterwegs ist.
Dazu vermischt man persönliches Verhalten mit größeren gesellschaftlichen Strukturen, ich kenne derartiges Gerede.

Eigenes Versagen und Frust, nichts anderes, führen dazu jemanden, der sich selbst optimiert und erfolgreich die Felle ins Trockene bringt, als Narzissten zu bezeichnen.
Ja, man ist ein Narzisst, weil man sich in der spätkapitalistischen Gesellschaft nur um sich selbst dreht, schon klar.
Pofitdenken bestimmt das Leben,... so wird argumentiert, vor allem von denjenigen, die glauben ihr therapiegeschwängertes Denken trägt zu Großem bei, das Gegenteil ist der Fall.
@Armin86 ,lass dich nicht verunsichern, kapitalistische Logik,.... ich glaube kaum, dass man auf dieser Basis hier eie Diskussion führen kann, also,.... Disziplin und Veränderung, keine Angst vor Neuem, bringen dich nach vorne, Risikobereitschaft und Entschlossenheit sind Freunde.

Zitat von Alex1984:

Ich habe niemals du e Diagnostik gemacht. Weder darf ich das, noch werde ich das machen.

Sollte man auch getrost den Fachleuten überlassen.
Was hier im gewissen Rahmen möglich ist, ist die Zusammenstellung von Hinweisen auf bestimmte diagnostisch relevante Indikatoren.

Zitat von Heffalump:

allein die Impulskontrolle..

Die vor allem in Situationen versagt, wenn er sich gekränkt fühlt und die Wut kommt, weil es (wieder) nicht so läuft, wie er es will.

Zitat von Fenjal:

man ist ein Narzisst, weil man sich in der spätkapitalistischen Gesellschaft nur um sich selbst dreht, schon klar.

Polemik und Gaslighting.

Zitat von Fenjal:

@Alex1984 allein, dass man Diagnosen glaubt wie Etiketten verteilen zu können, ohne überhaupt eine entsprechende Anamnese und Diagnostik vorweisen ...

Nun mal ganz langsam.

Erstens wehre ich mich immer dagegen, jemanden ohne fachliche Eignung zu diagnostizieren und ein entsprechendes Etikett anzubringen. Das Narzissmus et al inflationär verendet werden in der heutigen Gesellschaft, habe ich nie bestritten und werde das nicht.
Und ich habe Eva Illouz Monografie über die therapierte Gesellschaft gelesen, als auch ihre Werke über die Liebe.

Jedoch solltest auch du sehen, dass mit Armins Verhalten etwas nicht stimmt und ihn das nicht weiter bringen wird. In der Psychologie wird ja erst dann pathologisch, wenn es 1. zu leiden bei sich selber kommt und/oder 2. andere dich das Verhalten leiden. Erst dann wird von einer Pathologie ausgegangen.
Bei Armin ist hier beides der Fall und das sollte man einfach rational und ohne Emotionen betrachten, wenn man wirklich helfen will und nicht seine eigenen Befindlichkeiten bestätigt haben möchte und diese auf den anderen projektiert.

Erst durch das verstehen, dass der Mensch nicht allein lebt, sondern im Kontext seiner Mitmenschen, kann Armin (ich hoffe immer noch, dass du das genau lesen wirst!) Sucherinnen eventuelle Chance erarbeiten, aus seinem Loch (hier sprichwörtlich!) herauszukommen. Da helfen wohlmeinend Worte nichts, sondern nur eine Spiegelung dessen, wie er sich hier (!) verhält.

Zitat von Alex1984:

1. zu leiden bei sich selber kommt

Allerdings leidet er weniger unter der Grundthematik, sondern lediglich unter den Kosten:
- Depression
- Alk.
- Trennung

Ansonsten ist er halt wie er ist - und die anderen sollen gefälligst damit klar kommen oder es lassen.

Zitat von sean_maguire:

Allerdings leidet er weniger unter der Grundthematik, sondern lediglich unter den Kosten: - Depression - Alk. - Trennung Ansonsten ist ...

Leiden ist Leiden und somit ist es pathologisch geworden lt. Psychologie. Und wer sagt, dass du, Armin, nicht auch genau unter seinem Verhalten, wenn auch unbewusst, leidet?

Zitat von Alex1984:

Leiden ist Leiden und somit ist es pathologisch geworden lt. Psychologie.

So einfach ist das leider nicht.

Wenn du schon entsprechend belesen bist, dann könnte dich der Begriff der Ich-Syntonie interessieren:
Die Persönlichkeitsanteile und Verhaltensweisen, unter denen das Umfeld leidet (vor allem die zahlreichen Manipulationen) werden nicht als ich-fremd und damit auch nicht als Leidensdruck gesehen.

Leiden entsteht immer nur dann, wenn sich aus den unweigerlichen zwischenmenschlichen Konflikten Folgekosten ergeben, wie ich das weiter oben schon aufgeführt habe. Die Ursache des Leidens liegt trotzdem weit außerhalb der eigenen Person - und darum ist z.B. bei NPS mit extrem hoher Ich-Syntonie die Prognose eher ungünstig. Betroffene bleiben nicht selten ein Leben lang in ihrer eigenen Matrix und schuld immer die anderen Flaschen drumherum.

Zitat von sean_maguire:

So einfach ist das leider nicht. Wenn du schon entsprechend belesen bist, dann könnte dich der Begriff der Ich-Syntonie interessieren: Die ...

Schrieb ja auch unbewusst.

und ich werde mich in diese Thematik mal einlesen. Danke für den Tipp.

So, aber bevor wir jetzt wieder anfangen, einen weiteren „Nebenkriegsschauplatz“ zu eröffnen, sollten wir uns wieder dem eigentlichen Thema zuwenden. Einverstanden?

Zitat von Fenjal:

@Alex1984 allein, dass man Diagnosen glaubt wie Etiketten verteilen zu können, ohne überhaupt eine entsprechende Anamnese und Diagnostik vorweisen ...

Wo kein Aua, da kein Arzt.


Aber Armin geht es ja nicht gut. Hat Konflikte in sich reingefressen und mit Alk. und Arbeit betäubt, anstatt sie in angemessener Form frühzeitig zu klären.

Hat es sich mit vielen Menschen verscherzt und seine Kinder stark belastet, weil er nicht in der Lage zu sein scheint, andere Menschen wirklich erkennen und wahrzunehmen in ihren Bedürfnissen und ihrem So-Sein (die vielbeschworene Empathie) bzw. bei seinem Großen seine eigene Geschichte zu verarbeiten und sie deshalb auf ihn projiziert.

Weil Armin in sich selbst verstrickt ist. Wie wir alle in einem gewissen Ausmaß.
Aber er ein bisschen mehr als der Durchschnitt. Das ist der Egozentrismus. Er dreht sich um sich selbst und die Grundlage dafür sehe ich in einem Grundgefühl des Opfer-Seins. Menschen mit diesem Gefühl kompensieren über, nach dem Motto: Ich komme eh zu kurz, keiner sieht mich, alles ungerecht … und schlagen dann über die Stränge. Heraus kommt Doppelmoral wie bei seinem Fremdgehen, aber sie darf sogar getrennt nichts bis hin zu so Aussetzern wie er kürzlich gezeigt hat.

Ich glaube bei ihm auch nicht an eine bewusste Motivation der Kontrolle und Macht. Es ist mE nach das Ergebnis aus dem Drehen um sich selbst.

Natürlich kann er so weitermachen. Aber sein vergangener Weg scheint weder erfolgreich gewesen zu sein noch ihn zufrieden und glücklich gemacht zu haben.
Keiner, zumindest ich nicht, zwingt ihn zu irgendwas. Gut, vielleicht mal die Polizei. Aber ansonsten ist es seine Entscheidung ob er seinen Weg wie gewohnt fortsetzen will oder ihn doch mal in Frage stellt - und sich seinen Themen stellt.