Hallo Tanja,
Lies das bitte ohne Hass und Wut. Wenn du es gerade nicht kannst dann warte noch einen Moment oder Atme durch. Das hier sind meine wahrsten Worte die ich die jemals geschrieben habe und ich hoffe du respektierst sie und liest sie mir Fairness und liest es nicht einfach runter als wären es leere Worte. Also, ich bitte dich, nimm diese Worte so ernst wie es dir überhaupt noch möglich ist. Und ich bitte dich, lies ihn bis zum Schluss.
Als erstes möchte ich mich für mein verhalten seid unserer Trennung von ganzem Herzen entschuldigen. Ich weiß das du das als Krank und respektlos empfindest. Ich möchte nur das du weißt das dies nicht meine Absicht ist, aber ich damit nicht klar komme das ich dich für immer verloren habe. Auch wie du sagst nach 10 Monaten. Ich weiß auch das du mir nicht glaubst das ich dich Liebe. So viele Menschen haben mir gesagt das ich dir einfach mal Luft und Raum geben soll das du überhaupt mal wieder eine Chance hast über mich nicht nur negativ zu denken. Damit hätte ich nur schon viel früher anfangen sollen als du z.B noch für mich da warst. Es tut einfach so unglaublich weh und ich weiß ehrlich wie du dich gefühlt hast. Das soll keine Bitte sein mir alles zu verzeihen, aber eventuell Verständnis von dir zu bekommen auch wenn Ichs nicht verdient habe. Ich möchte nicht das wir weiterhin so miteinander umgehen. Tanja, ich habe sehr wohl verstanden was ich falsch gemacht habe und mir geht es nicht nur um alles ausenrum weil ich das sowieso nicht mehr habe. Mir geht es alleine um dich und die Jungs. Um mehr nicht. Ich habe die letzten Monate reflektiert und weiß was ich hatte. Und ich weiß was dir gefehlt hat. Aber auch du hast mich geliebt, und ich liebe dich immer noch. Ich glaube stärker als je zuvor.
Ich sitze hier und schreibe diesen Brief mit einem Herz, das schwerer ist als je zuvor. Er ist nicht in einer Stunde oder an einem Abend entstanden. Ich habe viele, viele Stunden damit verbracht, Fragen zu beantworten, zu reflektieren, Erinnerungen hervorzuholen und jedes einzelne Detail aufzuschreiben. Jede Zeile ist das, was ich dir aus meinem Herzen sagen will. Ich schreibe diesen Brief, als hinge mein Leben daran. Nicht um dich zu überreden oder dich unter Druck zu setzen, nein, weil ich dir alles sagen möchte aber ich die Möglichkeit nicht habe dir das alles in Ruhe zu sagen. Ich dachte ich hätte es in der Therapie gekonnt, aber ich war an diesem Tag einfach nicht in der Lage, obwohl dass der Tag gewesen wäre um dich eventuell zu erreichen. Aber was habe ich stattdessen gemacht? Vorwürfe, Schuldzuweisungen, Kritik, anstatt dir endlich mal zu sagen was ich fühle und du mir bedeutest. Den Versuch hatte ich schon in der Klinik und auch schon sehr lange davor. Ich habe es dir im Januar im Bett gesagt und du hast mir vertraut und geglaubt. Und ich hasse mich dafür dieses Vertrauen zerstört zu haben.
Ich weiß, dass du meinen Versprechen nicht mehr glaubst. Ich weiß, dass meine Worte für dich klingen wie eine Schallplatte mit Sprung. Aber bitte lies diesen Brief bis zum Ende, denn er ist anders. Er ist nicht aus einer Laune herausgeschrieben. Er ist mein ehrlicher Versuch, dir zu zeigen, wer ich bin, was ich fühle, was ich verstanden habe und was ich bereit bin zu tun, damit du und wir wieder glücklich sein können und du mir gegenüber wieder langsam Vertrauen aufbauen kannst damit wir respektvoll miteinander umgehen können.
Ich habe dir wehgetan. Ich habe dich belogen. Ich habe dich enttäuscht. Ich habe Grenzen übertreten. Ich habe dich verloren. Ich habe zugelassen, dass ein anderer Mann jetzt deine Hand hält, dein Herz tröstet, dass er die Nähe hat, die ich nie hätte verlieren dürfen. Und trotzdem schreibe ich dir weil ich in all dem erkannt habe, dass ich dich liebe wie keinen anderen Menschen in meinem Leben.
Es stimmt: Du fragst dich, wie das Liebe sein kann, wenn ich mit anderen Frauen geschlafen habe. Ich verstehe, dass das für dich ein Widerspruch ist. Aber ich möchte dir erklären, was wirklich in mir passiert ist. Dieser Ausrutscher war kein Ausdruck von fehlender Liebe zu dir. Im Gegenteil, durch meine Fehler und durch die Affäre habe ich brutal erkannt, wie unersetzlich du für mich bist. Ich habe erkannt, dass nichts, kein Abenteuer, keine andere Frau, das ersetzen kann, was du für mich bist. Es war nie Liebe zu einer anderen. Es war Schwäche, Flucht, Dummheit, Egoismus und Depression. Aber es war nie fehlende Liebe zu dir. Im Gegenteil: Es hat mich auf schmerzhafte Weise wachgerüttelt.
Ich will wieder der Mann sein, der an deiner Seite steht. Ich will der Mann sein, mit dem du lachst, mit dem du weinst, mit dem du Projekte planst. Ich will der Mann sein, mit dem du im Schlosspark Schwetzingen beim Lichterfest Hand in Hand gehst und danach im Hotel aufwachst und wir uns ansehen. Ich will der Mann sein mit dem du und die Jungs gemeinsam in den Urlaub gehen wollt ohne vorher schon Angst zu haben das es kein schöner Urlaub wird. Ich will der Mann sein, der mit dir Wellness-Wochenenden verbringt, der deine zarte Haut spürt, der deinen Duft einatmet, der deine Wärme fühlt. Ich will der Mann sein, mit dem du 10 Stunden lang im Auto die Hand hältst und der deine Nähe spürt. Ich will der Mann sein, der dir wieder Momente schenkt, in denen du plötzlich innehältst, mich ansiehst, lächelst und mir einen Kuss gibst wie auf dem Friedhof unter der Kofferraumklappe im Regen, weil du es von dir wolltest. Das war so überraschend und schön.
Ich weiß das ich von dir unmöglich verlangen kann das du auch nur daran denkst mir das irgendwann wieder geben zu können. Aber ich möchte das du weißt, das Du der schönste und liebevollste Mensch bist der mir in meinem Leben erschienen ist. Du hast für mich die schönsten Augen in die ich jemals schauen möchte, du hast das schönste und frechste lächeln, wenn du verlegen bist, du hast für mich den schönsten Körper den ich in meinen Armen halten möchte. Ich liebe an dir jeden Leberfleck, jede kleine Falte und jede Narbe. Und ich kenne sie, ich weiß genau wo sie sind. Du hast für mich die wärmste und zarteste und weichste Haut die ich je wieder spüren möchte. Deine kleinen Fußzehen wie sie sich verbiegen, wenn man sie massiert und berührt. Wie du zuckst, wenn man dich kitzelt, wie du dich schlängelst, wenn du genießt. Wenn du dir auf deine Unterlippe beißt.
Du bist liebevoll, verständnisvoll, überhaupt nicht nachtragend, voller Freude egal was auch ist, immer zum Reden bereit, immer aufopfernd für mich da. Du bist die erste die wach ist und die letzte die schlafen geht, weil du alles am leben erhältst. Du siehst, wenn es mir schlecht geht bevor ich es selbst merke. Du kennst mich von allen Menschen auf der Welt am besten. Du bist die beste Mutter die wir für unsere Jungs haben können.
Tanja, du bist für mich die schönste und beste Frau, und ich möchte nie im Leben eine andere, weil alle andren mit dir im Vergleich mit sehr weiten Abstand nicht an dich herankommen.
Tanja, du leuchtest…
Ich erinnere mich an unser Zeltwochenende, als ich am Boden war, als mich alles überrollt hat. Als mein Vater mit der Andrea auftauchte und mich meine Mutter mehrfach angerufen hat und gefragt hat wo er sei und ob wir alle nicht wollten das sie kommt. Andre Leute beobachteten das und redeten. Ich musste eine Lage verantworten die ich nicht herbeigerufen habe und musste meine Mutter belügen für die Taten meines Vaters. Nicht weil mich dazu jemand gebeten oder gezwungen hat, aber ich sah es selbst als einzige Möglichkeit mein Elternhaus zusammen zu halten auch wenn es alles andere als gut und perfekt war. Ich konnte es aber irgendwann nicht mehr ertragen und habe das erste Mal in meinem Leben vor dir geheult als ich mich in deinem Zimmer eingeschlossen habe und das restliche ZW gemieden habe. Du hast jeden weggeschickt der zu mir wollte.
Du warst da. Du hast mich gehalten. Du hast mir gezeigt, was Liebe bedeutet, ohne viele Worte. Diese Erinnerung brennt sich in mein Herz, weil sie zeigt, wie stark du für mich warst, selbst als ich schwach war. Das war der beweis wie sehr du mich geliebt hast.
Ich erinnere mich an jeden Tag an dem wir zusammen waren.
Und ich erinnere mich an all unsere Pläne, unsere Zukunft, die wir uns ausgemalt haben:
Damals schon, dass wir Kinder wollten und ein liebevolles und warmes Zuhause.
Dass ich es besser machen wollte als ich es selbst erlebt habe. Als Mann und als Vater.
Unsre erster Umbau des oberen Stockes,
den Garten den wir machen wollten mit Sandsteinmauern und zwei Terrassen, das große Blumenbeet, die Holzterrasse mit Stühlchen und kleinem Tisch zum Entspannen am Abend, die Feuerschale im hinteren Garten, den Grillplatz, Theos Hochbett im Kinderzimmer für das ich schon einen Plan habe (er wünscht sich gerade nichts mehr als sein Zimmer. Lass mich das bitte ohne Hinterhalt und ohne Dankbarkeitsbereitschaft dir gegenüber für unser Kind machen das ich sagen kann, ich habe seine Augen gemeinsam mit dir als Eltern zum Leuchten gebracht), die Renovierung des alten Kellers als Vorrats- und Getränkekeller, die Schafe für die Wiesen ( auch wenn du damit nichts zu tun haben willst, aber die Jungs sich riesig freuen würden), die Wohnmobilträume, die Renovierung der unteren Wohnung für Anton irgendwann, das Brennholz mit deinem Vater um das ich mich wieder kümmern möchte. Das alles war nicht nur Gerede. Das alles war Liebe in Form von gemeinsamen Projekten, von Familie, von Zukunft. Ich will dir zeigen, dass ich diese Visionen nicht vergessen habe. Ich will, dass du siehst, dass sie mir wichtig sind, weil du mir wichtig bist. Und ich möchte dir zeigen das ich wieder bereit bin aktiv zu werden. Nicht nur in Form von Materiellen Dingen. Nein, in Form von wieder voll und ganz für dich da zu sein wie ich es irgendwann vergessen und verloren habe.
Ich habe Fehler gemacht, Alk. mit Kollegen, Alk. auf Festen an den du dich für mich immer wieder schämen und verantworten musstest, Flucht in falsche Gesellschaften, depressive Phasen, Stimmungsschwankungen. Ich habe dich damit belastet, so sehr, immer und immer wieder. Ich habe dich damit allein gelassen. Aber genau das hat mich zu dieser Erkenntnis gebracht: Ich will nie wieder so sein. Ich will nie wieder dich so leiden sehen. Ich will nie wieder mich so leiden sehen. Ich will mich behandeln lassen, ich will gesundwerden, ich will an mir arbeiten, nicht, weil du es verlangst, sondern weil ich es selbst will.
Ich habe 10 Monate Hölle hinter mir. 10 Monate Schmerz, Reflexion, Schuld, Trauer. Und ich habe verstanden: Ich kann dich nie wieder verletzen. Nicht, weil ich es mir vornehme, sondern weil ich nicht mehr dieser Mann bin. Ich habe den tiefsten Punkt erlebt. Und von hier aus gibt es nur eine Richtung: aufstehen und für dich, für uns, für unsere Kinder ein besserer Mann werden.
Tanja, bitte glaube mir, dass sich ein Mensch der am Boden ist sich ändert. Das was du als nicht Veränderung siehst, ist kein Zeichen das ich mich nicht geändert habe oder noch weiterhin ändern werde. Das was du siehst sind Verzweiflungstaten. Durch das bist du nur im Abwehrmodus und hast keine Chance und Möglichkeit in Ruhe alles zu bedenken. Ich weiß das das im Moment nicht möglich ist, nach allem was war, nach allem was du fühlst, nach allem was du auch als Antworten auf deine Fragen bekommst. Aber es ist möglich. Wirklich. Aber das kannst du aktuell nicht glauben und sehen. Aber es ist mehr als wahrscheinlich das Vertrauen, Gefühle und auch wieder Liebe wachsen können. Man kann es nicht erzwingen, aber durch positive Zeiten fangt es wieder an zu wachsen. Aber das dauert. Ich möchte nur das ich es dir zeigen darf. Mehr nicht. Ich verlange auch nicht das es irgendjemand verstehen muss, weil das niemand was angeht außer uns zwei, sonst niemand. Man kann als außenstehender zuhören, aber man sollte keine Ratschläge geben und sich raushalten. Dass das manche nicht können, zeigt mir eine WhatsApp die ich bekommen habe. Ich wollte mich offen und auch ehrlich Entschuldigen und wollte so viel Stärke zeigen um Ruhe zu erarbeiten, mehr nicht. Kein Ton von Hilfe um unsere Beziehung oder ähnliches. Es war eine offene und ehrliche Entschuldigung nicht aus Hoffnung, nur das man sich wieder ins Gesicht gucken kann. Aber diese Antwort die ich bekommen habe zeigt mir, dass sich diese Person zu viel in Dinge anderer hineinzwingt auch wenn sie es vielleicht gar nicht so meint, aber es trotzdem macht. Das ist nichts Anderes als böswillig und hat nichts mit Unterstützung zu tun, sondern nur um den eigenen Willen durchzusetzen, weil man nicht akzeptieren kann. Manche Sachen sollte man denken und gut. Aber das ist ein ganz eigenes Thema und ich weiß das du aus deinem Willen entscheidest.
Ich weiß, dass dein Vertrauen tot ist. Ich weiß, dass du sagst: nie mehr. Ich weiß, dass du in einem anderen Mann gerade Wärme findest. Aber ich bitte dich: Sieh diesen Brief als das, was er ist. Er ist kein Trick, keine Masche, keine Wiederholung der alten Worte. Er ist mein Herz auf Papier, mein Herz das dir gehört und schon immer dir gehörte. Er ist mein Versprechen, das nicht aus Worten besteht, sondern aus der Erfahrung meiner eigenen Hölle.
Liebe kann zurückkommen. Gefühle können neu wachsen. Studien zeigen, dass Paare, die tiefes Trauma überstehen, oft stärker daraus hervorgehen, wenn beide bereit sind. Vertrauen kann wieder wachsen, langsam, vorsichtig, ehrlich, durch Taten, nicht durch Reden. Aber auch durch Ruhe, und diese habe ich dir nicht gegeben. Und mit jedem Mal treibe ich dich noch weiter fort als du überhaupt schon bist obwohl du auch nach der Trennung noch in meiner Nähe warst. Ich will diese Arbeit tun. Ich will, dass du dich wieder sicher fühlst. Ich will dir zeigen, dass ich dein Vertrauen jeden Tag neu verdiene. Ich will das du dich mir irgendwann wieder öffnen kannst.
Ich will, dass du wieder an meiner Seite sitzt, wenn wir abends auf der Terrasse sind, die wir gemeinsam gebaut haben. Ich will, dass wir unseren Kindern vorleben, dass man kämpfen kann, dass man Fehler eingestehen kann, dass man sich verändern kann. Ich will, dass du irgendwann sagen kannst: „Es war die beste Entscheidung meines Lebens, Armin noch eine Chance zu geben.“
Ich bitte dich nicht um eine sofortige Entscheidung. Ich bitte dich nicht um einen Sprung ins Ungewisse. Ich bitte dich nur: Lies diesen Brief, fühle ihn. Denk daran, wer wir waren, was wir geteilt haben, was wir geplant haben, welche Momente wir hatten. Denk daran, wie wir nach dem ersten großen Bruch wieder zusammengefunden haben. Denk daran, wie du selbst voller Tatendrang warst, als du mir gesagt hast, wir schaffen es noch einmal. Diese Energie will ich zurückbringen. Diese Leidenschaft will ich wieder leben.
Ich möchte dich wieder in meinem Arm halten und nie mehr loslassen. Nicht nur in meinen großen starken Armen, sondern auch in meinen inneren Armen die schon so lange nicht mehr spüren konntest. Ich möchte dir zeigen, dass du das wertvollste Juwel meines Lebens bist. Ich möchte wieder der Mann sein, mit dem du dein Leben planst, mit dem du lachst, mit dem du nachts bis morgens redest, mit dem du Spaziergänge machst, mit dem du dich sicher fühlst.
Mit dem du zusammen mit den Jungs als Familie glücklich bist. Aber das kann ich nicht von heute auf morgen verlangen. Und ich möchte dich auch nicht zwingen. Ich möchte dir und mir die Zeit dafür geben.
Es geht mir nicht um das Haus. Es geht mir nicht um das Gelände. Es geht mir nicht um Besitz. Es geht mir nicht um alles ausenrum. Es geht mir nur um dich. Um uns. Um unsere Familie. Bitte versuch zumindest mir das zu glauben.
Ich liebe dich, Tanja. Ich liebe dich mehr als alles andere auf dieser Welt.
Ich schreibe dir diesen Brief, weil du mich gebeten hast meine Vorschläge aufzuschreiben das du es in Ruhe lesen kannst. Ich schreibe dir diesen Brief mit dem Wissen, dass mein Leben, unsere Zukunft, unsere Kinder, alles daran hängt, dass du diesen Brief nicht nur liest, sondern fühlst.
Ich weiß, dass du mir nicht mehr glaubst, dass du meine Worte als leere Versprechen siehst. Aber ließ ihn bitte, denn alles, was ich dir hier erzähle, ist anders. Ich habe nicht gelogen, ich habe nicht manipuliert, ich habe nur reflektiert, gelitten und gelernt. Ich habe verstanden, warum wir hier stehen und warum du dich im Moment zu einem anderen Mann hingezogen fühlst. Ich möchte, dass du weißt, dass ich das vollkommen nachvollziehen kann. Diese Anziehung ist ein Moment, ein Bedürfnis nach Nähe, nach Bestätigung, nach Schutz. Sie sagt nichts über deine Gefühle zu mir, sie sagt nichts über die Jahre, die wir geteilt haben. Sie ist ein aktueller Zufluchtsort, eine Reaktion auf Verletzung und Unsicherheit, und sie kann niemals die Tiefe ersetzen, die wir miteinander hatten und die ich dir zurückgeben will.
Ich verstehe das das dir im Moment die Ruhe und Geborgenheit gibt die du brauchst. Es ist neu, Abenteuerlich und es reizt ungemein. Es ist unbelastet man kann sich fallen lassen und hat das Gefühl begehrt zu werden. Das verstehe ich alles. Und ich verlange überhaupt nicht das du das aufgibst, weil ich erstens das Recht nicht dazu habe auch wenn’s wahnsinnig schwer ist und zweitens sehe ich wie es dir guttut. Aber verstehe bitte auch das so eine gemeinsame Vergangenheit wie wir sie haben mehr bindet. 18 Jahre und zwei Kinder.
Ich möchte, dass du weißt, dass die Anziehung zu einem anderen Mann nichts über uns aussagt. Sie ist eine Reaktion auf Verletzung, nicht auf fehlende Liebe. Ich habe erkannt, dass ich nur der Mann sein kann, der dir all die Nähe, Wärme und Sicherheit gibt, die du verdienst. Ich will, dass du ihn irgendwann wieder loslassen kannst, nicht aus Druck, sondern weil du siehst, dass wir wieder alles haben können.
Wir waren noch sehr jung und sind während unserer Beziehung erwachsen geworden. Das ist nicht auseinandergelebt, das ist gereift. Wir haben uns nicht auseinandergelebt, sondern hatten vergessen, dass es ein uns gibt. Auch wenn es nicht immer eine schöne Zeit war, besonders der letzte Teil, ist es unsere Zeit die uns niemand nehmen kann. Versuch dich an all die schönen Dinge zu erinnern. Wie ich für dich da war, und wie ich bereit bin da zu sein. Alleine die Tatsache das ich nach 10 Monaten noch immer so um dich kämpfe und dir so einen Brief schreibe der sehr lange gedauert hat mit immer wieder Notizen und neuen aktuellen Ereignissen, sollte dir ein Gefühl geben das ich es ernst meine.
Ich möchte, dass du siehst, dass ich nicht nur rede. Ich erinnere mich an jeden Moment, an jede Berührung, an jeden Plan, den wir gemeinsam hatten. Ich erinnere mich an unseren ersten gemeinsamen Urlaub im Bayerischen Wald, als du mit Anton schwanger warst. Jeden Abend habe ich mich auf deinen Bauch gelegt, habe mit ihm geredet, ihm erzählt, wie sehr ich mich auf ihn freue, habe ihm die Welt beschrieben, die wir gemeinsam schaffen würden. Diese Nähe war das erste Band, das uns unzertrennlich machte. Ich spürte dich in diesen Momenten auf eine Art, wie ich es nie wieder vergessen werde.
Ich erinnere mich an die Woche, in der deine Oma und kurz darauf deine Mutter starb. Du warst unendlich stark, hast alles organisiert, die Beerdigungen gestaltet, die Blumen arrangiert, und ich habe mich um die Kinder gekümmert das du in der wenigen Zeit die du hattest trauern konntest. Ich habe gesehen, wie sehr du gelitten hast, und gleichzeitig, wie viel Kraft du hattest, für die Menschen um dich herum da zu sein. Wir haben diese Zeit gemeinsam überstanden, Seite an Seite, und es hat uns noch enger verbunden.
Ich habe erkannt: Ich werde nie mehr so sein wie früher. Ich werde nie wieder etwas tun, das dich verletzt. Ich werde immer an deiner Seite stehen, dich respektieren, deine Ideen teilen, deine Wünsche erfüllen. Ich will, dass du sicher bist. Ich will, dass du siehst, dass ich diesmal anders bin. Dass dies nicht nur Worte sind, sondern mein Herz, meine Seele, mein Wille, unser Leben.
Ich liebe dich.
Alte, vertraute Beziehung / neuer Mann:
Auch wenn du sagst es ist nur Spaß und es sind keine Gefühle im Spiel.
Viele Menschen glauben, dass eine neue Beziehung automatisch besser ist oder dass „neu“ Gefühle von Sicherheit, Nähe und Liebe sofort ersetzen kann. Die Wahrheit zeigt jedoch etwas Anderes:
In Paarschaften, die über Jahre aufgebaut wurden, kann die Tiefe der emotionalen Verbindung, auch nach Vertrauensbrüchen und schweren Konflikten, nicht von einem neuen Partner ersetzt werden.
Studien zeigen, dass Paare, die eine Affäre, Lügen oder längere Trennungen überstanden haben, häufig wieder zusammenfinden, wenn einer der Partner ernsthafte, konsequente Änderungen zeigt und bereit ist, an der Beziehung zu arbeiten.
Und das bin ich aus voller Überzeugung und Liebe.
Die Vertrautheit, die gemeinsame Geschichte, die Erlebnisse, Rituale und Erinnerungen sind Elemente, die ein neues Verhältnis selten sofort ersetzen kann, insbesondere dann nicht, wenn Kinder, gemeinsame Projekte und emotionale Bindungen vorhanden sind.
Tanja, du sagst du fühlst nichts mehr für mich und du könntest mir nie wieder vertrauen und mich lieben. Das verstehe ich, ehrlich. Das ist das Ergebnis deines Schmerzes. Aber ich glaube nicht, dass das alles endgültig weg ist. Es ist sehr tief in dir vergraben. Tief unter deinen negativen Gefühlen, deiner Wut, deinem Hass, deinen Enttäuschungen und deinem Willen es alleine zu schaffen.
Warum es sinnvoll ist, der alten Beziehung eine Chance zu geben auch wenn sie enorm gelitten hat:
Vertrautheit schafft Stabilität: Auch, wenn in der Vergangenheit Schmerz, Vertrauensbruch und Leid existierten, ist das Fundament der Beziehung bekannt. Man weiß, wie man miteinander kommuniziert, man kennt die Stärken und Schwächen des Partners, man weiß, was wichtig ist.
Emotionale Bindung: Die emotionale Bindung bleibt auch nach Affären und Vertrauensbrüchen bestehen. Menschen, die gemeinsame Kinder haben, gemeinsame Projekte verfolgten und viele Jahre miteinander verbracht haben, entwickeln statistisch gesehen wieder Gefühle, sobald Veränderung und Konsequenz sichtbar wird.
Neue Beziehungen sind oft instabil: Neue Partner bieten kurzfristige emotionale Erleichterung, Bestätigung und körperliche Nähe. Langfristig sind solche Beziehungen ohne tiefere gemeinsame Geschichte und Verbindlichkeit wesentlich instabiler, insbesondere, wenn alte Konflikte, emotionale Muster und unaufgelöste Themen bestehen.
Reale Beispiele und Vergleich, auch wenn du diese nicht hören willst, weil wir, wir sind.
Ich habe Fälle aufgeschrieben, in denen:
Ein Partner mehrere Monate lang komplett verschlossen war, jeden Versuch der Versöhnung abwehrte und gleichzeitig einen neuen Partner hatte.
Der andere Partner verzweifelt kämpfte, klare, konsequente Veränderungen zeigte, sich reflektierte und auf Distanz Respekt bewahrte. (was ich nicht tue)
Nach Wochen bis Monate entstand wieder eine neue Grundlage, Vertrauen wuchs wieder, alte Gefühle kehrten zurück, und Paare entschieden sich erneut füreinander.
Diese Beispiele zeigen: Ablehnung, Wut, neuer Partner, Verzweiflung, Klammern, das bedeutet nicht „für immer vorbei“.
Wenn du der alten Beziehung, trotz aller Schmerzen, irgendwann noch einmal eine Chance gibst, hast du:
Die Möglichkeit, gemeinsam mit mir an Veränderungen zu arbeiten.
Die Chance, Vertrauen, Nähe und Liebe wiederaufzubauen.
Die Sicherheit, dass eure Kinder eine stabile, gemeinsame Grundlage behalten.
Die Chance, die Zukunft aktiv zu gestalten, statt auf die Unsicherheit eines neuen Partners bzw. ein neues Leben zu setzen.
Statistisch gesehen, in realen Fällen und auch in unserer spezifischen Situation:
Alte, vertraute Beziehungen haben eine höhere Chance, wieder zu wachsen, wenn Veränderung und konsequente Handlungen erfolgen.
Die Kombination aus bekannten Gefühlen, gemeinsamer Geschichte, Kindern, Projekten und realer Reflektion über Fehler erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Liebe, Nähe und Vertrauen wiederkommen können, deutlich.
Ich möchte dir zeigen, dass ich nie wieder so handeln werde wie zuvor, dass ich bereit bin, alles zu tun, um euch eine stabile, glückliche Zukunft zu geben. Ich bitte dich, die Chance zu sehen, die wir gemeinsam haben.
„Nie wieder“ ist ein Schutzmechanismus, kein endgültiges Urteil.
Viele Menschen, die verletzt wurden, sagen: „Nie wieder. Ich kann und will nicht mehr.“ Das ist in diesem Moment ehrlich gemeint. Es ist ein Schutzmechanismus, der das eigene Herz schützt.
Es gibt Paare, die jahrelang genau an diesem Punkt waren. Einer der Partner war vollkommen verschlossen, voller Wut, Hass, Ablehnung, nach Monaten zeigte sich keinerlei Bereitschaft zur Versöhnung. Manche sagten über Monate, Jahre hinweg: „Nie wieder.“
Der andere Partner kämpfte, klammerte, versuchte alles, um wieder Nähe aufzubauen, oft krankhaft, verzweifelt.
In vielen dieser Fälle, selbst wenn die Abwehr extrem stark war, und sogar wenn die verletzte Person eine neue Beziehung begann, kam es am Ende wieder zusammen. Gefühle, Vertrauen und Liebe konnten wachsen, obwohl es damals unmöglich erschien.
Ich möchte ausdrücklich betonen, dass ich diese Informationen nicht ausgedacht habe. Sie basieren auf realen Erfahrungen und Studien über Paare, die ähnliche Situationen durchlebt haben. Es gibt statistische Evidenz, dass selbst nach langen Trennungen, wiederholten Vertrauensbrüchen und einem neuen Partner Gefühle und Liebe zurückkehren.
Ich möchte dir damit nur zeigen, dass dieses Gefühl das du hast, nicht in Stein gemeißelt werden sein muss und das ich mich wirklich verändert habe und mich mit aller Kraft bemühe, dass dies so bleibt.
Ich verlange nicht von dir das du mich heute noch liebst.
Ich verlange überhaupt nichts mehr.
Ich möchte das du mir glaubst und nur die Möglichkeit gibst dir zu zeigen das du kein drittes Kind mehr zuhause hast, sondern einen Mann der dich in allen Lagen unterstützt.
Weil ich dich liebe.
Was ich an dir liebe und schätze
(sieh es bitte nicht aus der Sicht der Vergangenheit mit einem negativen Vorbehalt. Lies es mit dem Gefühl das ich es ehrlich meine)
Was ich an dir Liebe
Was ich an dir schätze
- Deine Fürsorge
- Wie du liebst
- Deine Ausraster
- Deine Wärme neben mir
- Dein Körper
- Dein Lächeln
- Deine Augen
- Deine Ungeschicktheit
- Wenn du Arbeitskleidung auf dem Friedhof trägst
- Wenn du mich fragst ob ich dir helfen kann
- Deine Leidenschaft
- Deine Haut
- Wenn du mich berührst
- Dein Mitgefühl
- Wenn wir was zusammen machen
- Das du mir meine Söhne geschenkt hast
- Dein Lachen. Du hast das stärkste und ehrlichste Lachen
- Wenn du mich auf die Rolle nimmst
- Wie du mich angesehen hast
- Wie du immer für uns da warst, für mich da warst
- Das du nie aufgehört hast an mich zu glauben
- Du hast nie aufgeben
- Deine Bereitschaft immer zu vergeben
- Du bist nicht nachtragend
- Du bist intelligent auch wenn ich es nie gesagt habe
- Ich bewundere dich wie du Schule, Arbeit, Haus und Kinder unter einen Hut bekommst und sogar mit Bravur
- Du schaffst alles was du dir vornimmst
- Du verstrahlst überall gute Laune
- Du hast mich gegenüber anderen immer in Schutz genommen
- Du bist in meine Augen die beste Mutter
- Du bist einfach für jeden so gut und mit aller Kraft die du hast da ohne auf deine eigenen Bedürfnisse zu achten
- Du bist eine leuchtende Frau
- Du warst meine Frau
Und noch so vieles mehr.
Tanja, in deinem inneren weißt du, dass ich jedes Wort in diesem Brief genauso meine wie ich es sage. Du versuchst mit aller Gewalt egal was ich sage etwas Negatives damit zu verbinden oder zu fühlen. Holst Erinnerungen bei die dich vom Gegenteil überzeugen damit du nichts fühlen musst. Du wärst dich gegen ein gutes Gefühl mir gegenüber, weil du nicht mehr verletzt werden willst. Gib deinen Gefühlen zu mindest eine Chance und ließ es mit der Bereitschaft zu glauben ohne dir das schlechte immer wieder vor Augen zu setzen. Ich bin anders und meine jedes Wort ehrlich. Und das weißt du, wenn du ehrlich zu dir bist und tief in dich hineinschaust an allem schlechten dran vorbei. Dann erkennst du es zumindest ein kleines Stück wieder. So wie ich es einst meinte, meine ich es jetzt. Offen und ehrlich und voller Liebe zu dir. Gib deinen Gefühlen eine Chance und verdränge sie nicht mit Wut und Gewalt. Danke dass du es versuchst
Vorschlag
Bitte gib mir zumindest die Fairness ernsthaft darüber nachzudenken nach unserer langen gemeinsamen Zeit und auch mit dem Gedanken das wir darüber in Ruhe reden. Ich denke bzw. hoffe, dass es trotz allem nicht zu viel verlangt ist.
ich weiß, dass du im Moment wahrscheinlich keine Zeile mehr von mir lesen willst. Ich verstehe das. Aber bitte lies diesen Vorschlag bis zum Ende und nimm den Vorschlag ernst, ohne Wut, nicht, weil ich etwas von dir verlange, sondern weil es einfach ehrlich aus meinem Herzen kommt.
Ich weiß, dass in den letzten Jahren vieles kaputtgegangen ist, was wir gemeinsam aufgebaut haben. Ich habe dir wehgetan, dich enttäuscht und dein Vertrauen zerstört. Und trotzdem hoffe ich tief in mir, dass das, was wir in 18 gemeinsamen Jahren erlebt und geschaffen haben mit Anton, mit Theo, mit all den Erinnerungen, nicht einfach für immer verloren ist.
Ich glaube, dass etwas, das so stark war, wieder wachsen kann, wenn man ihm noch eine letzte glitze kleine Chance gibt. Nicht sofort, nicht aus Zwang, sondern Stück für Stück, mit Geduld, Ehrlichkeit und Abstand.
Ich möchte noch einmal in eine Klinik gehen, um endlich stabil zu werden, nicht um dir etwas vorzumachen, sondern um an mir zu arbeiten, damit du vielleicht irgendwann wieder den Mann siehst, den du dir immer gewünscht hast und den du wirklich mal geliebt hast, denn er ist noch da.
Aber ich weiß auch, dass ich das allein nicht schaffen kann. Ich brauche in dieser Zeit ein kleines Stück Halt. Keine Beziehung, kein „Zurück“, sondern einfach das Wissen, dass du mir als Mensch, als jemand, der 18 Jahre deines Lebens mit mir geteilt hat, ein kleines Stück Vertrauen schenkst.
Ich würde dich nie wieder bedrängen, nie wieder überreden wollen. Ich wünsche mir nur, dass du mir erlaubst, dich während dieser Zeit ab und zu, zu sehen. Bei einem Spaziergang, einem kurzen Gespräch oder einfach einem Moment, in dem ich dir zeigen kann, dass ich mich wirklich verändert habe.
Ich weiß, dass es in deinem Leben jetzt jemand anderen gibt, zumindest einen, mit dem du gerne Zeit verbringst. Ich möchte nicht, dass du dich deswegen schlecht fühlst oder dich entscheiden musst. Ich akzeptiere das, ehrlich. Ich will dich in dieser Zeit nicht fragen, was zwischen euch ist, und ich will auch nichts wissen. Du sollst selbst frei entscheiden, was du fühlst und wie du damit umgehst.
Ich wünsche mir nur, dass du in dieser Zeit offen bleibst für den Gedanken, dass sich Menschen wirklich verändern können, und dass du vielleicht nach der Klinik einfach schaust, was du fühlst. Ob du dann für dich sagst, dass da wirklich nichts mehr ist oder ob da vielleicht wieder ein kleines bisschen etwas entstanden ist.
Ich habe einen Vorschlag, und ich bitte dich, ihn dir in Ruhe anzusehen, nicht als Druck, sondern als Hoffnung:
1. Während meiner Klinikzeit möchte ich ehrlich und ruhig an mir arbeiten. Ich werde niemandem etwas vorspielen. Ich will wirklich stabil werden. Und wenn du möchtest, darfst du das selbst sehen, bei einem Besuch, bei einem Spaziergang, ohne dass du Angst haben musst, dass ich dich bedränge. Und auch mit den Kindern. Aber auch mal bitte alleine, wenn du kannst. Eventuell einmal die Woche oder wenn du dafür bereit bist öfters.
2. Nach meiner Rückkehr möchte ich dir Schritt für Schritt zeigen, dass ich wirklich anders bin. Dass ich Verantwortung übernehme. Um dir das zu zeigen könntest du vielleicht deine Entscheidung über die Räumungsklage noch einmal überdenken. Nicht als das du es nicht tun sollst, nur zum Verschieben. Das würde mir mehr als helfen, da ich nicht das Gefühl hätte unter Druck zu stehen.
3. Wir könnten um dir zu beweisen das sich wirklich was geändert hat, einmal die Woche eine Kleinigkeit mit den Jungs zusammen machen. Ein Abendessen, ein Spieleabend, ein Fernsehabend oder ein Spaziergang. Nur um dir zu zeigen das ich mit den Jungs anders umgehe als früher und um den Jungs eine gewisse Stabilität zu geben. Ich bin überzeugt wir würden damit die Kinder sehr glücklich machen. Besonders Anton. Anton wäre der glücklichste Junge in dieser Zeit, das weißt du genau so gut wie ich.
4. Wenn du irgendwann bereit bist, könnten wir auch mal alleine reden oder spazieren gehen nicht über das, was war, sondern über das, was heute ist. Ich will dir zeigen, dass ich dich verstehe, dass ich wirklich zuhöre und nicht mehr der Mann bin, der dich überhört hat. Einfach reden. Ich würde das in dieser Zeit als wichtig empfinden, weil ich dir nur durch Abstand nicht zeigen kann das sich bei dir durch meine Anwesenheit und wenn auch nur kurz was in dir ändern kann.
5. Ich verlange von dir keine sofortige Bereitschaft auf Gefühle. Ich verlange keine körperliche Nähe. Ich wünsche sie mir, ja, aber nur, wenn sie irgendwann von dir auskommt. Ich werde nichts mehr erzwingen oder erwarten. Kein, aber sag doch Danke oder Lob mich. Nein, ein Kuss, ein Lob, ein Danke, ist viel mehr wert wenn es von dir selbst und ungezwungen kommt.
6. Unsere Wohnsituation soll so bleiben, wie sie jetzt ist. Ich will dir zeigen, dass ich dich und deinen Raum respektiere.
7. Du darfst mir Aufgaben geben, egal wie klein oder groß. Nicht, weil du mich brauchst, sondern weil ich dir zeigen möchte, dass ich Verantwortung übernehme, ohne etwas zu erwarten.
Und das ich dir Zeigen will, dass ich feste Aufgaben übernehmen kann und du wieder siehst was Unterstützung im Alltag bedeutet.
8. Ich schenke dir mein vollstes Vertrauen. Ich Frage nicht wo du hingehst oder du warst. Wenn du ihn sehen möchtest, was du auch wirst, und ich dir es sowieso nicht verbieten kann, sollst du es tun. Aber sage es mir nicht. Du entscheidest wie lange und wie oft du das brauchst. Ich möchte das wirklich. Du sollst in dieser Zeit nicht das Gefühl haben du musst auf was verzichten oder das Gefühl haben müssen für irgendetwas Kraft und Energie opfern zu müssen.
9. Du stellst die Regeln auf, du entscheidest. Mach von mir aus Änderungen, wenn du dadurch besser mit zurechtkommst und es so zu einem fairen Kompromiss kommen könnte. Ich schenke dir mein vollstes Vertrauen bis zu unserem Treffen an dem wir alles bereden und hoffe du bist für einige Punkte ein aller letztes Mal bereit.
10. Ich habe mir überlegt das wir die für drei Monate machen. Das ist realistisch um zu sehen ob ich in dir noch einmal ein Gefühl auslösen kann. Du hast wie du siehst in der dieser Zeit null nachteile was dein Leben betrifft, im Gegenteil. Du hast mehr Raum und Zeit durch das ich dir viel abnehmen kann ohne einen Dank oder ähnliches zu verlangen.
Ich würde das gerne mit dir unterschreiben als Sicherheit für dich das du was für deinen Anwalt hast, denn ich habe vor, wenn ich in dieser konsequenten Zeit in der ich alles tue um dirs noch ein letztes Mal zu zeigen das ich es ernsthaft und endlich für immer begriffen habe, nichts mehr in dir Bewege, sofort und so schnell wie möglich ausziehe und dir dein Leben gebe wie du es möchtest. Das verspreche ich.
Ich wünsche mir nur eins von dir. Das du neutral und ohne Vorbehalt und nicht nur mit dem Gedanken das nach drei Monate alles rum ist und ohne Einfluss dritter mit mir in diese letzte Zeit gehst.
Danach entscheidest alleine du wo du dich siehst und wo du mit mir stehst. Falls ich was in dir bewegt habe können wir entscheiden wie es weitergeht.
Stell dir einmal kurz vor bevor du entscheidest was das alles für uns bedeuten würde und für die Jungs speziell Anton.
Du sollst rein beobachten. Mehr nicht.
Und der wichtigste Punkt: Wenn du nach dieser Zeit spürst, dass du wirklich gar nichts mehr fühlst, dass keine Basis mehr da ist – dann verspreche ich dir, dass ich das akzeptiere. Ich würde es sogar schriftlich festhalten, wenn dir das wichtig ist.
Aber ich brauche davor diese eine echte Chance. Denn ich bin überzeugt, dass das, was wir hatten, nicht einfach tot ist. Es ist verschüttet – aber es kann wieder wachsen.
Ich weiß, du sagst oft, dass ich mich nie ändern werde. Aber glaub mir, es gibt Momente im Leben, da verändert sich ein Mensch wirklich – nicht aus Angst, sondern aus Erkenntnis. Wenn man so tief gefallen ist, wie ich jetzt, wenn man alles verliert, was einem wichtig war, dann begreift man, worum es im Leben wirklich geht.
Ich habe es begriffen, Tanja. Und das, was du jetzt siehst – die Verzweiflung, die Angst, das Festhalten – das ist kein Zeichen dafür, dass ich mich nicht geändert habe. Es ist der letzte Rest Schmerz, den ich loslassen muss.
Wenn ich stabil bin, wirst du den Mann sehen, der du dir immer gewünscht hast – ruhig, verständnisvoll, liebevoll und stark. Und dann kannst du selbst entscheiden, ob du diesen Menschen noch einmal in deinem Leben haben möchtest oder nicht.
Ich bitte dich nur um eins: Halte den Anwaltstermin bitte noch einmal zurück. Gib dir selbst etwas Zeit, darüber nachzudenken. Vielleicht redest du mit jemandem, der uns beide versteht, nicht mit jemandem, der nur Partei ergreift.
Wenn du nach all dem immer noch sagst, dass es endgültig vorbei ist, dann werde ich das akzeptieren. Aber bitte, gib uns, und mir, noch diese letzte Möglichkeit, es dir zu beweisen.
Du siehst doch wie ernst es mir ist, wie viel Gedanken ich mir gemacht habe und du nichts daran zu verlieren hast. Wirklich nichts. Was sind drei Monate gegen 18 Jahre als aller letzten ehrlichen versuch. Rede mit jemanden und entscheide ganz in Ruhe.
Ich liebe dich, Tanja. Und das sage ich nicht, um dich zu halten, sondern, weil es die Wahrheit ist.
Ich will dir zeigen, dass echte Liebe auch dann bestehen bleibt, wenn alles andere längst zerbrochen ist.
In absoluter liebe, Armin