Hey Gast…,
erstmal tut mir das sehr leid für dich und jetzt bin ich mal derjenige, der ganz viel Anteilnahme und Kraft zu dir rübersenden kann. Auch wenn es von einem immernoch kraftlosen kommt, so ist es für beide Seiten gut zu wissen, dass es Mitstreiter gibt, die am gleichen Punkt sind.
Bei mir sind es genau heute auch 4 Monate und es ist nach wie vor sehr schmerzhaft. Die Tränen haben mittlerweile nachgelassen. Ich habe sehr viele Podcasts gehört, Videos bei YouTube und gelesen. Ich stand jetzt an dem Punkt, dass ich ihr einen größeren Brief schreiben wollte. Nicht diesen Brief, den einige Ex-Zurück-Coaches als Strategiepunkt empfehlen, sondern einen der reflektieren sollte. Ich hab dann 3 Seiten in Word angesetzt, fertig geschrieben, durch ChatGPT geschoben und wollte seit 2 Wochen nachbessern. Aber ganz ehrlich, ich konnte es nicht und was bringt es am Ende. Der Brief so wie er war, hat mich wieder drei Tage runtergezogen. Bin noch am Überlegen… Ich würde ihr schon gerne von meiner Entwicklung berichten und von meinen Erkenntnissen. Aber ich merke, dass sie überhaupt nicht zugänglich ist, immer noch total im Stress und im organisieren. In den Podcasts habe ich einen wichtigen Satz gefunden, den ich gut fand. „Sie muss dich verlieren. Lass sie dich verlieren! Erst danach kommt sie ins vermissen!“ Ich würde noch „vielleicht“ hinzufügen. Denn das, was ich merke, ist, dass sie einfach weiterzumachen scheint. Sie ist da einem völlig anderen. Als ich. Und das ist das, was mir so zu schaffen macht, während ich hier alles vermisse. Ihren Geruch, ihren Körper, die Nähe, des einschlafen, das aufwachen, Das Reden, dass wir einander da sein und das gemeinsame Lebenbestreiten.
Du kannst am Ende nichts weiter tun und die Dinge, die du selbst beeinflussen kannst, beeinflussen. Wären wir verlassen uns wundern, dass es dieses plötzliche Stopp gab, sind die anderen schon viel weiter an einem anderen Punkt. Ich habe heute Nacht geträumt, dass sie mir von ihrem neuen erzählt hat. Und das ist meine größte Angst, die mich noch mal richtig weg reißen wird. Dass da jemand ist, der das dann mit ihr haben wird, was ich hatte. ChatGPT hat dazu einen Interessen Gedanken gehabt:
„Selbst wenn sie jemand Neues liebt:
Das löscht dich nicht aus.
Es ersetzt nicht das, was war.
Und es macht eure Nähe nicht weniger wahr.“
Auch bei uns funktioniert alles weiter wegen unserem Sohn. Sie schickt mir morgens Nachrichten wegen unserem Sohn, als wenn nichts wäre mit . Und wünscht mir hinten raus einen schönen Tag.
Und ich denke mir nur: „sag mal, hast du eigentlich vor Augen, dass mein Leben gerade nicht sonnig ist? Dass mein Tag nicht schön ist?“
Was ich aber auch merke, ist, dass sich in mir etwas verändert hat. Denn ich beginne zu merken, dass nicht nur Trauer da ist, die die Wut überdeckt, sondern manchmal auch etwas Wut zum Vorschein kommt. Ich bin mittlerweile an dem Punkt, dass ich mir selber sagen kann, dass ich ein guter Mann war und eine gute Beziehung angeboten habe. Das ich sehr, sehr tief geliebt habe - was ich leider erst jetzt weiß, aber das ist schon mal eine Erkenntnis - und dass sie trotz dieser tiefen Liebe nicht bereit war, sie als Geschenk anzunehmen. Ich weiß heute, dass mein Indikator für Liebe nicht falsch war, obwohl sie ihn herunter geredet hat. Mein Indikator war immer, dass ich jeden Morgen gerne neben ihr aufwache. Das war ihr zu wenig, und am Ende hat sie es ins Lächerliche gezogen. Ich weiß jetzt nach diesen vier Monaten, wie sehr ich geliebt habe und dass dieser Indikator richtig für mich war.
Es gab von ihrer Seite kein Commitment zu mir, nicht in schlechten Zeiten und was will man mit einem Menschen, der kein Commitment zu einem hat? Was soll man mit einem Menschen, der die große Liebe und das was gepasst hat, nicht sehen kann? Der das alles beiseite wischt und denkt ohne ist besser? Bin ich mir da selbst nicht mehr wert? Denn ich habe viel im Angebot!
Das ist so ein wenig der Punkt, an dem ich gerade bin. Er kommt mir ein wenig stärker vor, als die reine Opferrolle des Gescheiterten, des Scheusals und des Schuldigen. Ich bin noch lange nicht an dem Punkt, wo ich sagen kann, dass ich mich entwickelt habe oder verbessert habe. Ich habe jetzt erst mal nur viele Erkenntnisse gesammelt. Das Wissen ist da, die Umsetzung fehlt mir leider noch. Am Ende ist man aber nach 41 Jahren, auch wenn man ist. na klar stellt sich die Frage, ob jetzt alles schlecht an mir ist, nur weil sie sich getrennt hat? Oder ob es einfach nur nicht gepasst hat?
Schreib mir gerne wenn du dich mehr persönlich austauschen magst. Vielleicht hilft es uns beiden. Viele Grüße und viel Kraft weiterhin.
03.07.2025 07:32 •
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