Fast 20 Jahre Liebe und sie hatte eine Affäre

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Das Forum hat wieder eine Antwort geschluckt. Sieht aus als würde ich den Browser zu schnell schiessen nach Absenden, aber in der Arbeit hab ich das Forum ungern lange offen.

@Hola15 @lunderstand

Das erschließt ich mir auch nicht ganz, gestern Freunde und Distanz heute Paartherapie und lass uns am Wochenende was unternehmen.

@aequum Ich hab die Alk. exzesse aus meiner sichtweise in einem Post erklärt das scheinbar nicht im Forum landete. Das ganze ging seit Jahren und spitzte sich immer mehr zu, sie hatte immer so ein schlechtes Bild von sich das sie sich, mich und die Kinder kaum ansehen konnte und flüchtete in Alk und Dro.. Dies führte dann von dem Interesse zur Fremdverliebtheit weiter zu der Affäre. Was problematisch ist das sie das schon vor der Beziehung regelmäßig gemacht hat, aber ich dies als typische Jugendsünden sah. Wärend unserer guten Zeiten war Alk. eher ein Thema von mir. Da ich oft auf Festen und Feiern eingeladen war, mit Kollegen die alle viel trinkfester waren als ich.
Leider kann ich mich an ein ähnliches Muster erinnern als wir zusammen kamen... Mein Vorgänger wurde ähnlich abserviert. Siw war vergeben, ich hab oft mit ihr geredet, sie hat ihm nicht mitgeteilt das schluss ist, und dann trotzdem mit mir geschlafen an besagtem Garagen-Abend. Ich dachte sie war Single oder ist kompliziert wie es heute heißt. Ich habe natürlich die ganzen alten Mails durchforstet (hab sie alle aufgehoben) in einem der Ersten beschwert sie sich das ihr Ex gerade zu ihr in die WG kam mit 2 Rucksäcken damit sie am Wochenende was unternehmen können. Er wohnte 200km weit entfernt. Der Gute wusste scheinbar nix von seinem Glück. Ich hab das komplett vergessen.

Aber vielleicht hab ich da nur eine falsche Erinnerung.
14.07.2022 12:28 •
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Zitat von Tagezähler: Ich stelle mir jeden Tag die Frage obs mir wirklich so weh tut, Ja tut es. Es zerreist mich und ich brech oft einfach in Tränen aus, verliere die Fassung. Dann sag ich mir, es ist nur ein reinigender Prozess, das schlechte der Beziehung hätte viel früher angegangen werden müssen

Ich finde, du machst das sehr gut. Gefühle zuzulassen ist wichtig, jedoch daraus ausschließlich zu handeln führt zu keinem guten Ergebnis. Die Ebenen kann man trennen und es hilft auch dem Gemüt, vermischt man sie, kann einem die Lage als aussichtslos erscheinen. Divide and conquer so zu sagen.

Was die Zukunft bringt, kann keiner wissen, weder du, noch deine Frau. Und wir schon mal gar nicht, oder am allerwenigsten. Wie du künftig leben willst, welche Art Beziehung du führen willst, darüber lohnt es sich nachzudenken. Ob mit deiner jetzigen Frau, oder mit einer neuen Partnerin....

Ich hoffe, du kommst einigermaßen mit dem Alltag klar. Mit der Betreuung eurer Kinder und was noch so alles gebracht wird. Wie kommen sie mit der Situation klar? Vermissen die Mütter? Fragen nach ihr? Wenn nötig könntest du rechtzeitig eine Kinderpsychologin dazu holen, bist weise genug (meiner Meinung nach) um zu erkennen ob und wann.

Ich kann deine Art zu Denken gut verstehen, sie ist mir vertraut, da ich ähnlich ticke. Ratio und Pragmatismus bedeuten nicht, dass man keine Gefühle hat, nur lässt man sich nicht von ihnen beherrschen. Das ist vielen Menschen befremdlich und wird als Arroganz oder Gefuhllosigkeit empfunden.
14.07.2022 12:39 •
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A
Fast 20 Jahre Liebe und sie hatte eine Affäre
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@Ella

Naja, die Arbeit zieht sich. Kundenkontakt ist schwer wenn man sich immer wieder die Tränen aus den Augen wischen muss und dann freundlich oder amüsant sein muss. Familien sind besonders schwer, entweder ich werde traurig oder ich will sie wachschütteln.
In der Freizeit kümmer ich mich um die Jungs, mach so viel Haushalt wie möglich. Versuche alte Baustellen zu beenden. Wie z.b. Holz für den Winter machen, kleine Reparaturen wie Siphon oder den Schubladen neue Führungen zu verpassen zu tun gibts immer was. Ich steh zur um 4.40 am Morgen auf, der Große hat Frühschicht und noch keinen Mopedschein. Nachdem er abgeliefert ist, Kaffee und Zig., ja ich hab wieder angefangen. Dann eine Stunde training. Katzen versorgen, Haushalt, dann den jüngeren Sohn wecken, Frühstück machen, etc etc etc. Langeweile kommt nicht auf, heute Abend hab ich eine Verabredung mit einem frisch verheiratetem Pärchen, beides gute alte Freunde die ich damals mit Hintergedanken zusammen auf MTB-Touren eingeladen hab. Danach bissl Fernsehen mit dem kleineren.

Die Kinder sind komplett fertig, sie merkten ja schon lange das was nicht stimmt, nun Gewissheit zu haben bringt sie an die Grenze. Der Ältere ist fast komplett verstummt, ich versuche so viel es geht mit ihm zu reden und zusammen Arbeiten zu erledigen. Mit der Mutter hat er seit Wochen kaum ein Wort gewechselt. Der jüngere hilft so viel im Haushalt wie möglich, und kuschelt sich dann zu mir und weint. Heute hat sie ihre Mutter mit zur Großmutter geholt, sie brauchen sich auch gegenseitig. sie schlafen bei mir, aber wenn sie wollen und die Möglichkeit besteht, können sie natürlich die Mutter besuchen. Es ist ihr klar was sie den Beiden angetan hat und schämt sich so sehr, will es wieder gutmachen, was mir etwas Sorge bereitet, aber vielleicht hilfts.. Sie hat mir geschrieben das es ihr für die Erziehung der beiden an Konsequenz fehlt aber sie liebt sie. Ich bin gespannt was da noch auf mich zukommt.

Am liebsten würde ich einfach für ein paar Wochen abhauen.
14.07.2022 15:38 •
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unbel-Leberwurst
Zitat von Tagezähler: sie hatte immer so ein schlechtes Bild von sich das sie sich, mich und die Kinder kaum ansehen konnte und flüchtete in Alk und Dro ...


Da sehe ich eigentlich den dringendsten Ansatz bei ihr.
Wenn sie vor Scham dicht macht, sich in Grund und Boden schämt oder in Allohol flüchtet, ist keinem geholfen, ihr selber am allerwenigsten
14.07.2022 15:56 •
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B
Lieber Te!
Wie schaut es mit ihrem Alkoh olkonsum aus? Affäre hin oder her.....bei weitem schlimmer ist ihre Sau ferei. Von dieser musst du die Kinder unbedingt schützen. Um Entlastung zu finden suche dir über das Arbeitsamt oder Anzeige eine Zugehfrau. Dazu hole über das Jugendamt einen Kinderpsychologen hinzu. Deine Buben sind mehr als angeschlagen. Deine Frau ist für sich verantwortlich,aber die Buben brauchen dringend Halt.
14.07.2022 15:58 •
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Lieben Dank für deine Antwort, so ähnlich habe ich es vermutet. Deine Jungs haben eine große Stütze in dir, es kann aber sein, dass sie zusätzlich jemanden zum reden brauchen. Sie erleben deine Traurigkeit und wollen wahrscheinlich ihres nicht bei dir abladen. Für sie ist wichtig zu wissen, dass es trotz der Situation, ein stabiles Umfeld für sie gibt. Dass ihr beide Erwachsene euch um das Problem kümmert und sie sich darauf verlassen können, dass ihr es hinbekommt. Als Eltern, nicht so sehr als Paar. Ob zusammen oder getrennt, sie verlieren keinen von euch, das ist momentan für sie wichtig. Und dass sie sich niemals zwischen euch entscheiden müssen.

Dass der Große verstummt ist, würde ich akzeptieren, aber ihm das Gefühl geben, ich bin da, sollte er reden wollen. Über was auch immer. Wenn Kummer an den Tisch sitzt, haben Kinder instinktiv das Bedürfnis, die Eltern zu schonen und nichts von ihren Problemen zu erzählen. Das ist meistens nicht gut, vielleicht kannst du das irgendwie aktiv vermeiden.
14.07.2022 16:10 •
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Hallo,

entschuldingt bitte das ich so langsam schreibe und oft auf manche Forenteilnehmer nicht eingegangen bin. Ich hab relativ viel um die Ohren, und nun gelernt das eine Schnellantwort immer mehrere Bestätigungen braucht wenn neue Antworten dazukamen, dadurch wurden etliches verloren.

@Butterblume63 Ich möchte hier nicht zu sehr mutmaßen, aber ich vermute das du mit Alk. in der Partnerschaft wirklich schlimme Erfahrungen hattest. Es tut mir leid..... Wir leben auf dem Land und diese Alk. grassieren hier, jedes Dorffest, jede Party bringt (meiner Meinung nach) fast immer mehr Probleme als Spaß. Ein bekannter Schriftsteller, hier geboren, nannte es Das Tal des Todes weil immer wenn er zu besucht kam seine Eltern ihm nur von den Selbstmorden und Dramen erzählten die sich in seiner Abwesenheit abspielten, nie von den guten Dingen. Keine Ahnung warum ich das grad geschrieben habe.. Aber zurück zum Thema, Alk. ist bei ihr ein Verdängungsmechanismus, bei mir auch, ganz klar. Ich tendiere aber eher dazu allein Musik zu hören oder Texte zu lesen um dann Einzuschlafen, wärend sie auf Feste geht und ihre Hemmungen immer mehr fallen... Ich habe das Gefühl das von Fremden leicht manipulierbar ist, einfach um dazu zu gehören und die letzte Clique mit der sie unterwegs war kannte ich leider zu gut. Ich hoffe das dieser Aufschlag sie wieder erdet. Zur Zeit ist sie wieder mehr bei sich, aber wer weiß ob das wirklich ein umdenken oder nur eine Phase ist. Ich werde versuchen sie distanziert zu unterstützen, aber ich denke du kennst das ja.

@unbel Leberwurst Ja, das habe ich ihr auch mitgeteilt, sie ist bei einer Therapeutin aber leider kenne ich die Dame nicht, manche sind einfach schlecht für den Menschen den sie behandeln. Da sie schon länger unregelmäßig bei ihr ist und trotzdem immer mehr in ihrem Strudel gefangen wurde und vorher schon die kommunikationsmuster sich verschlechterten. Bin ich mir da nicht so sicher und mir kommt vor das diese Dame ihr eher Ausreden für sich selbst, statt Lösungen anbietet.... Anderes Beispiel: sie hat sich vor über einem Jahr einer guten Freundin anvertraut, mit der auch ich relativ viel Kontakt hatte. Die Gute sagte nur musst du selbst wissen, keine Ratschläge, keine Ideen, keine Reflektion, keine Ansätze. Mir hat sie nichts gesagt obwohl sie sah wie sie, ich und die Kinder litten.

@Ella Danke.

ja ich kümmer mich um die Jungs, ganz klar. Und sagte ihnen bereits das immer Beide für sie da sein werden.
16.07.2022 10:46 •
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B
Hallo Te!
Nicht in der Partnerschaft aber in der Großfamilie. Wir wohnten alle in einem Haus. Und ja,es hat was mit mir gemacht. Ich lehne Alk. in sämtlichen Facetten total ab und könnte nie einen Partner akzeptieren der trinkt. Die kindliche Erfahrung damit sitzt tief.
Nun zu der Therapeutin:
Man erwartet manchmal viel zuviel von ihnen. Wenn der Patient nicht mitarbeitet und dies regelmäßig besteht Null Chance,dass ein Durchbruch erzielt wird. Mein Onkel soff sich lieber zu Tode als die Therapien nur in irgend Form anzunehmen. Und auch dein Freund tust du Unrecht. Was hatte er sagen oder tun können? Aus dir spricht der Co-Abhängige. Und auch du brauchst Hilfe. Du nimmst alle in Verantwortung,ausser deine Frau. Auch dir möchte ich sagen: Such dir Hilfe! Du trägst die Verantwortung für deine Kinder aber nicht für deine Frau.
16.07.2022 14:51 •
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aequum
@Tagezähler,
Ich kann mir nur zu gut vorstelln, wie fordernd und anstrengend es für Dich aktuell im Alltag aussieht.
Dir sollte allerdings sehr klar sien, dass das so auf Dauer nicjt gut gehen kann und wid. Die Belastung für Dich ist einfach viel zu groß!

Kannst Du Dir nicht in irgendeiner Form externe Hilfe holen?

Distanziere Dich maximal von Deiner Frau zumal sie Dich ja nur noch als Freund und Vater eurer gemeinamen Kinder sieht.

Ihre Bedürfnisse lässt sie sich von andern Männer befriedigen...

Helfe ihr weder bei der Wohnungssuche noch beim Umzug.
Bgrenze sie finanziell auf das gestzliche Minmum und reduziere den Kontakt auf ausschließlich elterliche Belange.

Nur so wird sie ihre derzeitige Situation vollumpfänglich begreifen und ggf. damit beginnen, sich echte Gedanken zu machen.

Halte duch. Achte auf Dich und Deine Kinder!
Viel Glück dabei!
17.07.2022 13:03 •
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unbel-Leberwurst
Zitat von Tagezähler:Sie heult und überlegt seit Tagen, gestern war sie kurz da ein paar Klamotten einpacken. Sie sah aus wie sie dreinblickt wenn sie ihren Willen nicht bekam, sie bekommt so einen trotzigen Ausdruck. Ihre Mails sind sehr abgehackt fast unleserlich und kompliziert und wirr geschrieben, ihre Art zu schreiben ...


Wie ist denn ihr Zustand momentan?
18.07.2022 10:11 •
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aequum
@Tagezähler
Zitat von unbel Leberwurst: Wie ist denn ihr Zustand momentan?

Genau das würde mich auch interessieren aber natürlich auch wie es Dir aktuell geht.
20.07.2022 12:05 •

Hallo,

ich kann wiedermal nicht schlafen. Es ist 3:45 normal müsste ich in einer Stunde raus, aber der Große hat Morgen Mopedführerscheinkurs und frei bekommen.

Sie lebt noch bei ihrer Mutter, sucht aber eine Wohnung. Da wir zusammen arbeiteten habe ich sie nach einer Woche wieder in die Firma geholt mit der Auflage keine gemeinsamen Schichten und alle ihre Kompetenzen auf weitere Mitarbeiter zu übertragen, sowie alles zu Dokumentieren. Die Mitarbeiter wissen über die Situation bescheid und ihr ist bewusst das dies nur eine Übergangslösung ist, da zur Zeit die arbeitsreichsten Tage sind. Weiters habe ich ihr alle Schlüssel abgenommen und Kassen-Privilegien gestrichen.

Was war Eigenartig....

An ihrem ersten Arbeitstag kam sie mit sehr guter Laune in die Firma, beim öffnen hab ich alle begrüßt und bin die Tageseinteilung durchgegangen. Als ich zu ihr kam haben wir ein wenig gescherzt und herzlich gelacht, dann bin ich weg und habe mich der Wartung der Fahrzeuge und Fassade gewidmet. Da es zur Zeit sehr heiß ist, mach ich das meist nur in Shorts, mir ist aufgefallen wie sie immer wieder Kontakt suchte und den typischen vernasch mich Blick auflegte, den ich so lange liebte. Mittags haben wir 1.5h geschlossen. Als ich die Mitarbeiter in die Mittagspause entließ, ging sie nicht. Sagte aber auch nichts. Also fragte ich sie wo ich sie denn hinauslassen darf, da ich Mittagessen für die Kinder machen muss. Da sprang sie auf, sagte ,aufs klo darf ich doch wohl noch, verschwand kurz und trampelte wie ein wütendes Kind hinaus. Ich sagte sowas wie sei bitte nicht wütend, ich hab keine Ahnung was in dir vorgeht... Sie holte sich ein Weckerl im Supermarkt und saß die ganze Zeit allein in einer uneinsehbaren Ecke im Garten. Zu Arbeitsbeginn war sie wieder da.

Schon am Wochenende vorher tauchte sie immer wieder auf und kam in die Wohnung, begann zu putzen, die Wäsche zu machen, kleine sinnlose sachen zu holen, etc. Ich hab 4 Umzugskartons besorgt und ihr ins Schlafzimmer gestellt. Als sie das sah hatte ich das Gefühl das ihr das Herz bricht. Ich versuchte ein paar mal ein Gespräch zu beginnen aber es endete meist in einem Monolog und sie weinte. Von meiner Sicht hat sie so eine innere Blockade aufgebaut das es wirklich kaum mehr möglich ist mit ihr normal zu reden. Nicht nur mir gegenüber, auch ihrer Mutter, Schwestern und Freundinnen. Alltägliches geht, Scherze und bissl lachen aber keine Chance irgendwas tieferes zu besprechen. Sie ist nun in Therapie mit wöchentlichen Sitzungen.

Sonntag war ich mit dem jüngeren in einem Hochseilgarten/Flying Fox eines alten Skilehrer Kollegen. Mein Sohn hat vorher noch nie die hohen (7-10 Meter) Hindernisse gemacht und wollte das umbedingt. Ich ging hinter ihm und gab ihm Tips, er ist locker durchgekommen, dann zum Flying Fox. Der Park den die Kollegen angelegt haben ist eigentlich für Teambuilding gedacht und hat nur einen kleineren Kinder Bereich. Naja das längste Stahlseil ist zirka 200 meter lang geht über eine Schlucht und einen reißenden Fluss. Er hat sich so gefürchtet aber wollte das umbedingt schaffen. Also hab ich vom Vater auf die Coach Mentalität umgeschaltet und ihm die Motivations/trau-dich/fühl dich sicher Gespräche gegeben. Dann ist er los, hat es toll gemacht und war so glücklich das ich vor stolz fast geheult hätte. Danach wollten wir eigentlich noch kurz zum Abkühlen in einen Gebirgs-see springen... Naja, da ich ein depp bin hab ich natürlich den Autoschlüssel verloren und nach 2 Stunden suchen hat uns der Kollege nach hause gefahren um den Ersatzschlüssel zu holen. Als ich in die Wohnung kam, wer glaubt ihr war da? Sie.... sie hat wieder geputzt (wir machen täglich sauber, ich erziehe die Kinder immer zu einer gewissen Ordentlichkeit), hat von ihr geerntete Lebensmittel in den Kühlschrank gepackt, Handtücher gewaschen und zusammengelegt obwohl sie eigentlich sauber waren, etc, und auch versucht mit dem älteren Sohn zu sprechen. Ich war überrascht als ich die Tür aufmachte und sie plötzlich vor mir stand. Hab aber nur kurz erklärt was passiert ist und bin wieder weg.

Dienstag abend bittete ich sie nicht mehr permanent in der Wohnung aufzutauchen. Sie fasste edlich den Mut mich zu fragen ob sie die leerstehende Single Wohnung mieten darf. Ich bedankte mich das sie endlich den Mut gefasst hat und das ich schon länger auf die Frage wartete. Aber ich habe ihr erklärt das ich das nicht möchte. Ich habe keine Ahnung was sie will und es würde mir noch solche schmerzen zufügen wenn sie sich am Wochenende vollaufen lässt und dann irgendwelche Typen in meiner Wohnung *beep". Während ich am Balkon sitze und das kommen und gehen beobachten muss. Ich sagte ihr das ich sie liebe aber ich nun beginne mich mental von ihr zu trennen. Wenn sie an Gesprächen und Aufklärung der Situation interessiert ist, weiß sie ja wie sie mich findet. Sie hat geheult.
21.07.2022 04:58 •
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aequum
Zitat von Tagezähler: ich kann wiedermal nicht schlafen.

Alles das was Du über Deine aktuelle Situation geschrieben hast ist tatsächlich harter Tobak für Dich aber gesamtheitlich finde ich es toll wie Du das alles schaffst.

Die Situation mit Deiner noch Frau zu handhaben ist sicherlich nicht einfach und auch das machst Du meiner Meinung nach sehr gut. Ich schrieb ja bereits, dass Du Dich darauf einstellen solltest das es vermutlich eine längere Zeitdauern wird bis sie, wenn überhaupt, wieder normal denken und agieren wird.
Sehr wahrscheinlich sogar zulange um an einen Neuanfang mit ihr in Betracht ziehen zu können.
Bleibe stark und ziehe Deine Leben für Dich und die Kinder durch. Hole Dir wenn möglich externe Hilfe für z.B. den Haushalt.

Ich wünsche Dir alles Gute für Dich!
Auch Du wirst mit der Zeit wieder glücklichere Tage erleben.
21.07.2022 06:32 •
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Wenn ich das richtig verstanden habe musste sie im Wochenbett verkraften, dass euer Erstgeborener tot zur Welt kam und nur mit ganz viel Einsatz ins Leben zurück geholt wurde, dann starb zuerst ihr geliebter Vater, dann kam Corona und damit hielten Existenzängste bei euch Einzug, die durch die aktuelle Wirtschaftskrise natürlich nicht besser werden. Du bekamst Depressionen und Deine Frau zog sich immer mehr zurück, begann eine Affäre mit einem Mann, der allseits als narzisstisch-manipulativer Frauenaufreißer bekannt ist.
Zeitgleich entwickelte sich Deine Frau von jetzt auf gleich zu einer Alk. (was ich nicht glaube, da sich der Körper nicht innerhalb kürzester Zeit ans Exzesssau.fen gewöhnt).

Ich tippe schlichtweg auf eine schwere Depression bei ihr.

Du hast (frei interpretiert) geschrieben dass sie innerhalb von wenigen Jahren von einem grazilen Mädel zu einem Emo-Kügelchen mutierte ohne Selbstbewusstsein. Dh dass ihr die Neigungen zu depressiven Phasen durchaus nicht fremd sind und sie über Jahre hinweg wohl einfach nur lernte gut, in einem für sie vielleicht immer wieder überfordernden Leben, zu funktionieren ihre innere Pein einfach ignorieren.

Eure Geschichte ist natürlich harter Tubak und ohne Aufarbeitung von euch beiden machts keinen Sinn.
Da Du sie scheinbar bisher nicht verlieren willst, solltest Du jetzt kein Partner sondern höchstens ihr Freund sein und einfach zuhören wenn sie was zu sagen hat.
Ihrem Partner hat sie nämlich, aus welchen Gründen auch immer, nicht mehr vertraut.

Viel Glück euch beiden
21.07.2022 08:13 •
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Hallo,

@Barby Danke für die Zusammenfassung. Ja, sie hatte immer Neigungen zu depressiven Phasen und neigte dazu dies mit extra Einsatz für gewisse Dinge zu kompensieren. Die Veränderungen ihres Körpers waren die ganzen Jahre hindurch ein auf und ab. Ob ihr Leben sie überforderte kann ich nicht sagen, aber sie tendierte immer dazu vieles im Haushalt allein und so perfekt wie möglich zu machen. Sie sagte immer das es nicht so gut wird wenn wer hilft, darum kümmerte ich mich meist darum das alles funktioniert wenn sie es nutzen will. Ich mochte diese Aufteilung eigentlich nie, habe es oft angesprochen wurde aber abgeblockt.

@aequum Auch bei dir will ich mich bedanken für die netten Worte. Zwar verarbeite ich noch, schreibe viele Texte an mich und sie und versuche regelmässige Gespräche ohne Druck zu initiieren. Irgendwie habe ich das Gefühl das ich beginne mich mental von ihr zu trennen. Mir wird immer klarer wie vertrackt die ganze Situation über die Jahre wurde. Wir entwickelten Blockaden, so viele Rituale gingen im Alltag verloren.

Heute Abend hatten wir das erste ernstzunehmende Gespräch.

Da wir der Meinung sind das diese Beziehung so überladen ist und der einzige Weg wieder zusammenzufinden ein neues Kennenlernen wäre, sind wir die vielen Fehler der Beziehung durchgegangen, in fast 20 Jahren häuft sich da einiges. An schlimmsten war als wir an einen Punkt kamen an dem beiden bewusst wurde wie oft wir aneinander vorbei kommuniziert haben. Wie sich dieses Muster schon sehr früh einschlich und immer wieder zu Problemen führte ohne das es uns bewusst wurde da viele gute Zeiten, in denen wir uns gut verstanden, dazwischen lagen. Es waren immer kleine Rückzüge von beiden Seiten, Dinge wurden zwar an- und besprochen aber nicht fertig abgeschlossen. So nisteten sich kleine Vorurteile ein.

Wir kamen auch zu einem Punkt an dem es um eine Aktivität mit den Kindern ging, ist sicher 5+ Jahre her. Da brauche ich Hilfe. Wir sind damals zusammen zu einem kleinen Hochseilgarten gefahren, die Kinder wollten umbedingt mit Mama und Papa. Als wir dort ankamen sah sie das dort viele Menschen waren und viele davon Wiener Kennzeichen hatten begann sie sich zurückzuziehen. Sie mag keine Wiener, sie findet die Sprache und das Gehabe abscheulich, ich hab lang dort gewohnt und mich an diesen Dialekt und Tonfall gewöhnt. Eigentlich ein eigenartiges Vorurteil, aber davon hat sie einige. Die Kinder wollten umbedingt sofort losstarten und Mama soll auch dabei sein. Aber sie begann sich zu weigern, blockierte alle bitten und wollte nur mehr im Auto sitzen bis wir fertig sind, nicht einmal mitkommen und zusehen. Ich habe das absolut nicht verstanden, versucht ihr gut zuzureden, die Kinder auch, was alles absolut nichts brachte. Jedenfalls eskalierte und frustrierte das ganze dann so, das wir unvollrichteter Dinge nach Hause gefahren sind, ganze Fahrt schweigen, sie daheim ausstieg und ich mit den Kids baden an einen see bin. Sie sagte sie hätte sich so geschämt vor all den Leuten da herumzuturnen viellicht sogar zu fallen oder tollpatschig zu wirken. Ich meinte, das sind doch auch nur irgendwelche Menschen das ist doch egal was sie denken, und selbst sind sie auch nicht geschickter. Das dies damals so eskalierte, obwohl es der Wunsch der Kinder war und sie dies bis Heute mit sich rumträgt finde ich bemerkenswert. Aber solche Episoden fanden wir öfter. Hat sie in der Situation angst? ist es einfach überwältigende unsicherheit? Fühlt sie sich überfordert? (es geht im einen besseren Kinderspielplatz, kein extremes Ding wie letztes Wochenende) ist es ihr Peinlich? sie konnte es mir nicht nennen, einfach ein Kategorisches Nein, das geht nicht.

Da wir nun beginnen die Sprache wiederzuerlangen, hoffe ich zunächst auf einige klärende Gespräche. Wobei ich leider davon ausgehen muss das dies uns weiter auseinander treiben wird.
21.07.2022 21:32 •
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