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Fehlende Mutterliebe

Jane_1
Zitat von KBR:
aber meine Mutter ist wieder im Krankenhaus und ich stehe wieder vor der Herausforderung, wie ich jetzt einen Umgang mit meinem Vater finde, der insgesamt nützlich ist, aber mir am wenigsten schadet.

Manchmal gönnt das Leben einenm keine Pause.


Ach nein...das tut mir sehr leid.
Ich habe dich so verstanden, dass es keine anderen Angehörigen gibt, die dich unterstützen können?
Falls es da doch jemanden gibt, frag bitte sehr direkt nach Hilfe.
Auch habe ich die Erfahrung gemacht, dass es in Krankenhäusern oft sehr verständnisvolle und kompetente Menschen gibt, die wissen, wie man sich Hilfe holen kann. Das können Ärzte, Schwester oder der soziale Dienst sein.

Ich hoffe sehr, dass du einen guten Weg findest und dass das Ganze dich nicht zu sehr belastet.

Das mit dem keine Pause kenne ich. Für mich ist Corona die Pause.

30.05.2020 10:25 • x 1 #196


C
Zitat von Scheol:
Er sagte , das dieses Trauma oft das ganze Leben , mitgeführt wird und im zwischenmenschlichen Probleme macht.

Das bekomme ich gerade zu spüren. Das sind keine tolle Aussichten, es macht mir gerade Angst, ein Leben lang darunter zu leiden.
Zitat von Scheol:
Wenn ein paar zusammen lebt , und sich ein Partner plötzlich zurück zieht , und sagt , ich möchte mich trennen , aber ich kann sie keinen Grund sagen , ich weiß es wirklich nicht, können sie davon ausgehen das der trennende unter ein Trauma leidet was gerade hoch kommt.......

Das heisst im Umkehrschluss, das ich die volle Verantwortung trage und der Partner ok ist, wie er sich verhält? Manchmal passt es auch einfach nicht.

30.05.2020 12:28 • #197


A


Fehlende Mutterliebe

x 3


L
Zitat von Scheol:
Wenn ein paar zusammen lebt , und sich ein Partner plötzlich zurück zieht , und sagt , ich möchte mich trennen , aber ich kann sie keinen Grund sagen , ich weiß es wirklich nicht, können sie davon ausgehen das der trennende unter ein Trauma leidet was gerade hoch kommt.......

Hallo Scheol,
ja, das kann wirklich sein.
Auch bin ich überrascht, dass ca 90 % der Wut, Aggressionen in Stresssituationen mit dem Partner in einem verborgen liegen, mit der Vergangenheit zu tun haben und nicht mit der eigentlich aktuellen Situation.

Das fand ich ziemlich interessant und werde nun noch genauer hinsehen, wenn ich aufgrund meiner Verlustangst wieder ungerecht zu meinem Partner werde.
Diese liegt übrigens in der Kindheit begründet, da meine Mutter keine Konstante in meinem Leben darstellte als ich ein kleines Kind war, nie vertrauen konnte, ist sie noch da oder schon wieder weg?

Dieses unsichtbare Band, diese Sicherheit dass der geliebte Mensch da ist, obwohl man ihn nicht sieht, habe ich nicht, das fühle ich nicht, aber lerne gerade in meiner Partnerschaft mir das anzueignen und habe Glück mit diesem verständnisvollen, geduldigen Mann an meiner Seite.

Es ist ein sehr interessantes und komplexes Thema.

Habt ein schönes Pfingstwochenende!

30.05.2020 12:31 • x 1 #198


Scheol
Zitat von Cinderella01:
Das bekomme ich gerade zu spüren. Das sind keine tolle Aussichten, es macht mir gerade Angst, ein Leben lang darunter zu leiden.
Das heisst im Umkehrschluss, das ich die volle Verantwortung trage und der Partner ok ist, wie er sich verhält? Manchmal passt es auch einfach nicht.


Lt. Ruppert und König , ziehen sich meist traumatisierte Menschen an.

Die abgespaltenen Anteile sollte wieder zusammen gefügt werden. Was auch möglich ist.

Allein was ein Trauma in ein Auslösen kann , ist enorm. ( 2018 ein Motorradunfall mit Nahtoderfahrung gehabt. Richtig ausgebrochen erst Mitte 2019.)

Das Gefühl der Gefühllosigkeit ist so irritierend.

30.05.2020 12:50 • #199


Scheol
Zitat von LoveForFuture:
Hallo Scheol,
ja, das kann wirklich sein.
Auch bin ich überrascht, dass ca 90 % der Wut, Aggressionen in Stresssituationen mit dem Partner in einem verborgen liegen, mit der Vergangenheit zu tun haben und nicht mit der eigentlich aktuellen Situation.

Das fand ich ziemlich interessant und werde nun noch genauer hinsehen, wenn ich aufgrund meiner Verlustangst wieder ungerecht zu meinem Partner werde.
Diese liegt übrigens in der Kindheit begründet, da meine Mutter keine Konstante in meinem Leben darstellte als ich ein kleines Kind war, nie vertrauen konnte, ist sie noch da oder schon wieder weg?

Dieses unsichtbare Band, diese Sicherheit dass der geliebte Mensch da ist, obwohl man ihn nicht sieht, habe ich nicht, das fühle ich nicht, aber lerne gerade in meiner Partnerschaft mir das anzueignen und habe Glück mit diesem verständnisvollen, geduldigen Mann an meiner Seite.

Es ist ein sehr interessantes und komplexes Thema.

Habt ein schönes Pfingstwochenende!



Möchte hier das Thema nicht mit meinem Hinweis stören , ....

Aber hier ein paar Videos die vielleicht einigen helfen könnten , sich besser zu erkennen und ein Weg für sich Zu finden .







30.05.2020 12:57 • #200


A
Ich wünsche allen ein schönes verlängertes Wochenende!

Bekomme Besuch von meinen Söhnen und werde es mutterliebemäßig ordentlich krachen lassen..
Verwöhnprogramm für alle, natürlich auch für mich selbst!

Tut Euch auch was Gutes, seid Euch eine liebe Mutter und gönnt Euch!

30.05.2020 13:14 • x 3 #201


CaveCanem
Zitat von Cinderella01:
Das heisst im Umkehrschluss, das ich die volle Verantwortung trage und der Partner ok ist, wie er sich verhält?


Nein. Das heisst nur, dass sein Verhalten Deine alten Muster triggert.

Und Du so reagierst, wie Du als Kind reagiert hast: beide Hände am anderen festkrampfen. Nur bloss ja nicht loslassen.

DAS ist Dein Part.

Das Gute ist, dass sich das heilen lässt.

Kinder beziehen alles auf sich.

-Mama geht,
-ich bin alleine,
-das ist bedrohlich, (für ein Menschenjunges bis zum Alter von ca 3 Jahren sogar lebensbedrohlich, da es ohne Versorger sterben würde)
-ich hab was falsch gemacht
-Mama muss wieder her
-wasmachichblosswasmachichbloss? (Völlige Panik, große Angst)
-Verhalten zum Herbeirufen von Mama (weinen, schreien, rufen/ Liebkindmachen, besonders brav sein/ hinterherlaufen und um Meinungsänderung betteln)
-festklammern, wenn Mama wieder da.

Der Punkt ist: es ist zeitlich asynchrones Verhalten.

Wir sind heute erwachsen. Und verhalten uns wie dreijährige verlassene Kinder.

Was wir heute aber nicht sind. Uns fehlt genau an diesem Punkt ein erwachsenes Verhaltensmuster.

Weil wir in diesem Moment .... Kinder sind... immer wieder. Bananenschale. Man tritt drauf und .....sssst...bämm....ist 3 Jahre alt. Nicht mehr rational handlungsfähig.

Eine Therapiemöglichkeit wäre, zu sehen und zu erfahren, dass wir Frieden mit dem Kind im damaligen Defizit bekommen.

Ich zum Beispiel habe einen ganz bestimmten Film im Kopf. Der aus eigenen Bildern besteht. Aber auch auf einem Fetzen Familienlegende.

Beim Durchgucken der Alben meines Vaters ist mir aufgefallen, dass die Legende falsch sein muss. Im Bezug auf Zeitbezug und Sachhintergrund.

Man hat mir erzählt, meine Mutter habe, in dem Jahr, bevor ich drei wurde, anlässlich einer Taufe bei meiner weiter entfernt lebenden Tante im Sommer meinen Vater verlassen, mich bei meiner Tante geparkt, um von der Stadt aus Job, Wohnung und Kindergartenplatz zu organisieren. Das hätte 1968 sein müssen. Kausalzusammenhang: ich sei noch nicht alt genug für den KiGa gewesen. (3).

Jetzt hab ich aber festgestgestellt: falsch. 1968 war bei meinen Eltern noch alles Paletti. Und ich bis weit nach Weihnachten super glücklich im Elternhaus. Und meine Eltern zusammen.

Spannend. Das macht es leichter, meine eigenen Bilder zu hinterfragen.

Ich habe ein anderes Bild, da besteigt sie einen Bus, den ich wegfahren sehe. Ein typisches Bild von Verlassenwerden. Der Bus fährt weg. Sie ist weg. Entsetzliches Verlustgefühl.

Lange konnte ich das andere Bild dazu nicht finden: das, wo sie mit dem Bus zurück kommt, mich in den Arm nimmt und hochhebt und drückt.

Unser eigenes Verhaltenskino blendet das aus.

Die gute Nachricht ist: wenn doch...
....unser Gehirn unsere inneren Filme unbewusst zurechtschneidet, bis sie zu bestimmten Panikgefühlen passen...

.... dann haben wir die Chance, als Erwachsene, diese Filme zu reparieren.

Oder so zu bearbeiten, dass Verluste uns nicht mehr lebensbedrohlich erscheinen.

30.05.2020 13:23 • x 3 #202


K
Zitat von CaveCanem:
Jetzt hab ich aber festgestgestellt: falsch. 1968 war bei meinen Eltern noch alles Paletti. Und ich bis weit nach Weihnachten super glücklich im Elternhaus. Und meine Eltern zusammen.


Reichen deine Erinnerungen bis zu dem Zeitpunkt zurück? Oder ist es die Nach-Feststellung aus den Alben? Mich würde interessieren wie du es konkret abstrahierst. Da sich Bildeindrücke und reales Gedächtnis hier überscheiden können.

Du schilderst die Prinzipien, die in unserem Gedächtnis so ablaufen, sehr gut. Ich denke, wenn das Leben zu stark mit Defiziten gefüllt war, ist das schwer umzuprogrammieren. Je früher wir beim Heranwachsen mehr und mehr Entscheidungen treffen konnten, die alten Mustern nicht mehr entsprachen, desto einfach wird es auch im gesetzten Alter nicht in destruktive Handlungsmuster zurück zu fallen.

Ergibt aber grundsätzlich viel Sinn was du geschrieben hast.

30.05.2020 13:53 • x 1 #203


CaveCanem
Zitat von Klaus123:
Reichen deine Erinnerungen bis zu dem Zeitpunkt zurück? Oder ist es die Nach-Feststellung aus den Alben? Mich würde interessieren wie du es konkret abstrahierst. Da sich Bildeindrücke und reales Gedächtnis hier überscheiden können.


Ja. Ich habe ganz klare Bilder, Eindrücke, Filmfetzen.

Die sich nirgends in den Alben wiederfinden.

Ich hab mir mal den Spaß gemacht, meine Klassenkameraden aus 10 Jahren Grund- und Realschule bildlich ins Gefächtnis zu rufen und die Namen zu benennen.

Ging. Problemlos. Das waren die Jahre 7 bis 15. Knapp 70 Menschen, Gesichter, Namen, Eigenheiten.

Diese Sache muss Jahr 3 auf 4 gewesen sein. Da hat man bereits Erinnerungen dran.

30.05.2020 13:59 • x 1 #204


GarstigeGräte
@Mienchen
Das ist schade. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Vielleicht kannst du die Zeit bis zur nächsten Chance auf ein Gespräch nutzen, noch mal in dich zu gehen und dich zu sammeln. Ich glaube, du warst ja doch schon ziemlich aufgeregt vor dem Gespräch.


Zitat von KBR:
Guten Morgen!

Ich wollte Euch noch etwas zu Euren letzten Beiträgen schreiben, aber meine Mutter ist wieder im Krankenhaus und ich stehe wieder vor der Herausforderung, wie ich jetzt einen Umgang mit meinem Vater finde, der insgesamt nützlich ist, aber mir am wenigsten schadet.

Manchmal gönnt das Leben einenm keine Pause.


Oh je! Ich drück dir die Daumen, dass du eine für dich passende Lösung findest. Leider kann ich in dieser Situation nicht mitreden.

30.05.2020 14:39 • x 1 #205


Scheol
Zitat von Cinderella01:
Das bekomme ich gerade zu spüren. Das sind keine tolle Aussichten, es macht mir gerade Angst, ein Leben lang darunter zu leiden.
Das heisst im Umkehrschluss, das ich die volle Verantwortung trage und der Partner ok ist, wie er sich verhält? Manchmal passt es auch einfach nicht.



Das Verhalten von dir ist durch das Trauma geprägt .
Das Verhalten des Partners muss nicht zwingend positiv sein im allgemeinen gemeint.

30.05.2020 14:44 • x 2 #206


Scheol
Zitat von LoveForFuture:
Hallo Scheol,
ja, das kann wirklich sein.
Auch bin ich überrascht, dass ca 90 % der Wut, Aggressionen in Stresssituationen mit dem Partner in einem verborgen liegen, mit der Vergangenheit zu tun haben und nicht mit der eigentlich aktuellen Situation.

Das fand ich ziemlich interessant und werde nun noch genauer hinsehen, wenn ich aufgrund meiner Verlustangst wieder ungerecht zu meinem Partner werde.
Diese liegt übrigens in der Kindheit begründet, da meine Mutter keine Konstante in meinem Leben darstellte als ich ein kleines Kind war, nie vertrauen konnte, ist sie noch da oder schon wieder weg?

Dieses unsichtbare Band, diese Sicherheit dass der geliebte Mensch da ist, obwohl man ihn nicht sieht, habe ich nicht, das fühle ich nicht, aber lerne gerade in meiner Partnerschaft mir das anzueignen und habe Glück mit diesem verständnisvollen, geduldigen Mann an meiner Seite.

Es ist ein sehr interessantes und komplexes Thema.

Habt ein schönes Pfingstwochenende!

Verlustangst ist relativ schnell heilbar wenn die Person es selbst erkennt !

Schau mal bei dem Buch

Jein

Hinein.

30.05.2020 14:47 • x 1 #207


K
Zitat von CaveCanem:
Ging. Problemlos. Das waren die Jahre 7 bis 15. Knapp 70 Menschen, Gesichter, Namen, Eigenheiten.

Diese Sache muss Jahr 3 auf 4 gewesen sein. Da hat man bereits Erinnerungen dran.

Ersteres sprich für deine Vitalität. Gleichziehen könnte ich hier nicht, wenn ich auch die ein oder anderen Namen, Gesichter und in welcher Klasse das jeweils war, noch zuordnen könnte.
Dafür vergaß ich einige freche Sprüche nie, die ich mir seit der 1/.2. Klasse, so schlecht verkneifen konnte.

Ich erinnere mich bis 4 zurück. Allerdings nur Filmausschnitte und Fetzen von Bildern.
Die Emotionen wechseln da zwischen Sehnsucht, oh mein Gott was ist da passiert und inneren Sinnfragen.
Deutlicher wird alles so mit 5, 6 herum.

30.05.2020 14:52 • x 1 #208


GarstigeGräte
Zitat von LoveForFuture:
Auch bin ich überrascht, dass ca 90 % der Wut, Aggressionen in Stresssituationen mit dem Partner in einem verborgen liegen, mit der Vergangenheit zu tun haben und nicht mit der eigentlich aktuellen Situation.



Ich hatte Ende letztens Jahres an einem zweimonatigen Achtsamkeitstraining teilgenommen, das von meiner Krankenkasse angeboten wurde. Es beinhaltete auch 3 Gespräche pro Monat mit einem Psychologen.
Zu dem Zeitpunkt ging es privat und beruflich drunter und drüber, weil ich mich in eine extrem belastende Situation mit meiner vermeintlich besten Freundin, die gleichzeitig meine Arbeitskollegin ist, manövriert habe.

Die Psychologin, die für mich zuständig war, hat mich immer wieder darauf gestoßen, ob ich Parallelen zu Erlebnissen aus meiner Kindheit ziehen kann, die meine Reaktionen und Gefühle im Zusammenhang mit dem Streit mit meiner Freundin erklären.
Und tatsächlich war es so, dass ich da ganz viele Muster aus meiner Kindheit erkannt habe. Das war total interessant. Die Gespräche haben mir geholfen, sowohl mir als auch ihr zu verzeihen, komplett mit der Sache abzuschließen und inneren Frieden zu finden - trotz dass besagte Freundin und ich auch nach einem Jahr nur noch das Nötigste miteinander reden.

30.05.2020 15:06 • #209


CaveCanem
Zitat von Klaus123:
Ich erinnere mich bis 4 zurück. Allerdings nur Filmausschnitte und Fetzen von Bildern.
Die Emotionen wechseln da zwischen Sehnsucht, oh mein Gott was ist da passiert und inneren Sinnfragen.


Kläuschen, wir gehen mal demnächst ins Separee.

Viele Menschen sehen oder hören sich nicht bis in dieses Alter zurück fühlen.

Das macht, dass man in manchen Situationen dieses Gefühl von voll vorn Bus gerannt hat und kaum mehr etwas sinnvoll einordnen kann.

30.05.2020 15:12 • x 1 #210


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