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Fernbeziehung, Eure Erfahrungen

M
Und,
Zitat von clumsy:
Ich sehe hier keine Lösung, sondern eine einsame Entscheidung.

sehr traurig, ja.

30.01.2023 13:12 • x 1 #91


G
Zitat von Melioo:
Mich würden Eure Erfahrungen interessieren.

Bin selbst in einer Fernbeziehung seit etwas über 1,5 Jahren. Entfernung ca. 60 km - eine gute Stunde Fahrzeit jeweils.

Zitat von Melioo:
War die Fernbeziehung auf Zeit?

Mittlerweile gibt es die Perspektive mittelfristig eine gemeinsame Wohnung beziehen zu können, was für beide Seiten auf jeden Fall entlastend ist. Ohne entsprechende Aussicht wäre es auf Dauer zunehmen schwieriger. Zum Glück hat meine Partnerin eh bereits sehr früh kundgetan, dass sie dort, wo sie gerade (hauptsächlich wegen der Arbeit) wohnt, nicht alt werden möchte.

Zitat von Melioo:
Wie oft habt ihr Euch gesehen?

Wir sehen uns nach Möglickeit jedes Wochenende - ist immer auch abhängig vom Dienstplan, klappt aber in aller Regel ganz gut. Soweit es sich einrichten lässt, können wir dann am Montag noch gemeinsam frühstücken, ehe wir dann wieder in die jeweilige Umgebung und Arbeit zurückfahren.

Zitat von Melioo:
Würdet ihr das noch mal machen oder lief es so schlimm, dass ihr sagt: nie wieder?

Bis dato hatte ich bereits mehrere Fernbeziehungen - allerdings muss ich sagen, dass das bis dato die unkomplizierteste davon ist. Hängt vielleicht auch mit dem Alter zusammen. Wir haben beide bereits eine Ehe hinter uns, stehen beide voll im Beruf und haben ähnliche Vorstellungen von Nähe und Distanz. Die üblichen Diskussionen übers Meldeverhalten unter der Woche fallen völlig flach, da wir unter der Woche abends unseren fixen Zeitslot haben, zu dem wir - falls ich nicht gerade arbeite - schreiben oder ggf. telefonieren.

Zitat von Melioo:
War das vermissen riesig oder erträglich?

Habe ich von Anfang an als nicht so schwierig erlebt, da wir uns so wie fast jedes Wochenende sehen und unter der Woche regelmäßig Kontakt haben.

Mit der Zeit hab ich gelernt, dass gerade unter solchen Umständen ein paar Dinge wichtig sind:
In erster Linie ausreichend Vertrauen, da man/frau sonst die Woche über kaum die Ruhe hätte, die nötig.
Es sollte weitgehender Konsens übers Meldeverhalten herrschen sowie Verständnis für etwaige Ausnahmen (was leider in meinem gegenwärtigen Job mal vorkommen kann).
Wichtig ist auch eine zeitliche Perspektive, da sonst die zunehmende Gefahr besteht, dass die Beziehung immer mehr zum Belastungsfaktor wird. Zumal das Fahren mit zunehmenden Alter auch anstrengender wird.

30.01.2023 13:14 • x 3 #92


A


Fernbeziehung, Eure Erfahrungen

x 3


S
Zitat von Melioo:
Und, sehr traurig, ja.


Er hat wirklich nur diese eine Bewerbung geschrieben?

30.01.2023 13:15 • #93


M
@Sliderman
Zitat von Sliderman:
Er hat wirklich nur diese eine Bewerbung geschrieben?

Laut seiner Aussage: ja

30.01.2023 13:17 • x 1 #94


D
Zitat von Melioo:
@clumsy Du hast es sehr richtig verstanden und zusammengefasst. Außer, dass er es schon vor ein paar Wochen ankündigte, dass das ...

Da es auch Dein Leben betrifft hättest Du nachhaken müssen und ihm nicht die alleinige Entscheidungsgewalt über eure Zukunft überlassen dürfen.

Ich habe eben Deinen anderen Thread überflogen.
Da bezeichnest Du ihn als Kind, Egoist usw.

Da das Ganze erst 2 Monate her ist und ihr schon wieder vor Grundsatzproblemen steht, geb ich Dir den Tipp hör auf Deinen Verstand.

Dein Partner, dem es so schlecht ging dass er einen Nervenzusammenbruch hatte, braucht eine klare Entscheidung nach der er sich richten kann.
Der Sprung auszuwandern verlangt Mut und Zuversicht, schließlich muss man ja auch eine Probezeit überstehen und auch anderweitig Fuß fassen.
Ihn zusätzlich zu stressen mit nicht wissen ob die Beziehung hält, finde ich nicht gut.

Wenn euch übrigens tatsächlich nur 200 bis 400 KM trennen sollten und Du nach wie vor gerne Freiraum hast (lt Deinem anderen Thread), dann gibts keinen Grund eine ansonsten gut funktionierende Beziehung aufzugeben.
Lieber Qualität statt Quantität.

30.01.2023 13:26 • #95


J
Ich führe auch so ein Ferndingsda. Es sind nur 170 km. 2 Stunden Fahrtzeit. Ist machbar. Für mal spontan sehen jedoch nervig. Wobei ich auch zu seinem 40. morgens zu ihm bin und abends wieder zurück. Dennoch sehen wir uns seit Monaten nahezu jedes Wochenende und meist verlängert. Er ist selbstständig und damit sehr flexibel, hat sonst keinerlei Verpflichtungen, ich bin alleinerziehend mit 3 Kindern, angestellt und ortsgebunden.

Ich genieße es, dass ich unter der Woche meinen Stress mit den Kids allein habe (so geht man sich nicht durch den Alltag auf die Nerven) und freue mich immer auf die Wochenenden. Und wir verbringen Wochenenden mit Kids bei mir auf dem Land und kinderfreie Wochenenden bei ihm in der Großstadt. Perfekte Kombi. Ich mags gerade sehr so.

Alles Gute!

30.01.2023 13:26 • x 6 #96


P
Zitat von clumsy:
So wie ich die TE verstanden habe, wurde darüber nicht im Vorfeld gesprochen


Da ist die Frage, wie lang sind die beiden zusammen?
1 Jahr oder? Da hatte er bestimmt diese beruflichen Pläne schon vor ihr. In 1 Jahr passiert viel, in Sachen Liebe. Und wenig in Sachen Arbeit.
Das die Bewerbung nicht kommuniziert wurde, hängt vielleicht damit zusammen, dass ihre Beziehung noch nicht lang ganz fest ist.

30.01.2023 14:08 • x 1 #97


C
@PuMa

Ich finde das Kommunizieren über solche grundlagenverändernde Dinge durchaus wichtig, auch zu Beginn einer Beziehung.

Wenn ich mich in die Situation des Freundes der TE hineinversetze, hätte ich ihr schon ziemlich früh mitgeteilt, was ich beruflich so plane.

Allerdings schrieb sie konkret:

Zitat:
Er hatte vor über einem Jahr einen Job in der Umgebung gefunden. Seit einigen Monaten ist er sehr sehr unglücklich und so wie es aussieht geht die Fa. in kurzer Zeit insolvent. Aus diesen Gründen hat er sich umgeschaut und eine einzige Bewerbung an den weltmarktführer in seiner Branche geschickt.

Den Job hat er also noch nicht so lange. In seinem Fall ist in einem Jahr beruflich viel passiert. Die damit verbundene Unzufriedenheit wird er ihr gegenüber kommuniziert haben. Und damit verbindet sich - nur in meinen Augen, das darf man anders sehen - auch das Kommunizieren weitergehender Planungen, vor allem solcher, die eine Veränderung auch im Leben der TE bewirken. Es ist eben auch ihre Beziehung, wie @Desperate1980 schon richtig sagte.

30.01.2023 14:22 • x 3 #98


P
Zitat von clumsy:
Allerdings schrieb sie konkret:


Ah mea culpa. Das Hab ich überlesen.

Ja, gut aber sie wusste das er sich bewirbt. Das hat sie mitbekommen, oder?

30.01.2023 14:25 • x 1 #99


C
Zitat von PuMa:
Ah mea culpa. Das Hab ich überlesen. Ja, gut aber sie wusste das er sich bewirbt. Das hat sie mitbekommen, oder?

Das hatte sie hier vorhin mitgeteilt:

Zitat:
dass er es schon vor ein paar Wochen ankündigte, dass das wohlmöglich passieren könnte. Weiter hatten wir nie darüber gesprochen

30.01.2023 14:27 • x 2 #100


P
Nicht weiter gesprochen? Schräg. Ich hab's nicht so mit schweigen.
Soll kein Vorwurf sein.

30.01.2023 14:29 • x 1 #101


M
@clumsy @PuMa

Die Entscheidung sich für einen neuen Job zu bewerben traf er Mitte/Ende November (zumindest teilte er mir das dann mit). Er teilte mir aber im gleichen Gespräch ebenso mit, dass er sich bemühen wird, in der näheren Umgebung eine Stelle zu finden. In diesem Gespräch sagte ich ihm, dass ich mir wünsche, dass er hier bleibt. Er sagte, er auch. Dafür wollte er seinen Führerschein machen. Um flexibler zu sein und war gewillt pro Strecke 50/60km zu fahren. Das er sich letztendlich in 220km Entfernung beworben hatte, teilte er mir erst mit, als er die Einladung zum Vorstellungsgespräch bekam.
Also es wurde schon kommuniziert.
Was soll ich da tun? Ich kann seine Entscheidung nicht ändern.

30.01.2023 14:29 • x 1 #102


M
@PuMa
Zitat von PuMa:
Ich hab's nicht so mit schweigen.


Ich auch nicht. Siehe Antwort weiter oben

30.01.2023 14:31 • x 1 #103


P
Zitat von Melioo:
Ich kann seine Entscheidung nicht ändern


Solltest du ja nicht. Unterstützen ist das zauberwort.
Ich glaube, du wirst das schaffen. Man gewöhnt sich auch relativ gut an solche Umstände. Und wer weiß was in 1 oder 2 Jahren so sein wird.

Ach erwähnte ich noch nicht.
Ich hatte nicht nur eine Fernbeziehung sondern auch eine Fernehe.

30.01.2023 14:42 • x 2 #104


HerrZ
Moin Melioo,

Ich hätte mir auch nicht träumen lassen, dass ich mal über hunderte Kilometer hinweg so langfristig lieben könnte oder würde, wie es jetzt doch stattfindet.
Du hast bestimmte Vorstellungen, Wünsche, Bedürfnisse. An ihn, aber auch an eine Partnerschaft im Allgemeinen.
Wenn Du das mal gedanklich aufbröselst? Was ist Wunsch? Was ist nicht verhandelbar? Wo sprengt die Liebe vllt. doch die Ängste oder Wünsche?
Dass jobbedingte Distanzen aufkommen, ist doch nicht so völlig neu für Euch, oder? Es wird nur mehr. Länger.
Klar ist das nicht, was man sich für die Partnerschaft wünscht. Doch -zumindest in meiner kleinen Welt- wäre das kein Todesurteil per se. Sondern ein das wird schwer, aber ich will das zumindest versuchen. Matrosen, Animateure, Soldaten, Gastarbeiter,..... die Liste von Professionen, in denen es zu längeren Trennungen kommt oder kommen kann, ist lang.

30.01.2023 14:44 • x 3 #105


A


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