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Finde keinen Mann, um meinen Kinderwunsch umzusetzen

L
Zitat von AlexH:
Na und? Und deswegen ist das ein Bild der Gesellschaft? Dann liegt die Werbung eben daneben.


Ja, klar. Die Werbeleute produzieren nichts ohne eine Menge Analysen im Vorfeld. Es gab wohl auch den Versuch, Putzmittel mit Männern zu bewerben - hat nicht funktioniert.
Klar reproduziert Werbung gängige Praxis des Alltags und keine Wunschvorstellung.

Schau doch mal in die USA bei diesen Vergewaltigungprozessen um diverse Prominente. Wie viele Frauen überhaupt erstmal Anklage erheben müssen, dass sich irgendwas tut. Ich glaube es waren 60.

Oder lies dir mal blogs von Männern durch, die ursprünglich eine Frau waren und eine Hormonbehandlung etc. vorgenommen haben. (Denen sieht man das in der Regel ja nicht an - die wirken wie 100% Mann).
Die berichten nahezu alle, dass sie als Mann ganz anders wahrgenommen wurden in der Gesellschaft: die Wertschätzung hat sich extrem verbessert: zB in Gesprächen für voll genommen zu werden etc.

Und ganz typisch sind eben auch Abwertungen als Emanze wenn du deine Rechte und Bedürfnisse einforderst, zB auf die Idee kommst genauso wenig auf eine erfüllende berufliche Tätigkeit zu verzichten zu wollen wie ein Mann und zwar als Selbstverständnis - nicht als Ausnahme.

07.04.2019 14:24 • #61


Gorch_Fock
Marina, ich denke es kommt auch immer drauf an, wie Du leben möchtest und was Deine Standards sind. Wenn Dir das Leben in einer 3 Zimmer Sozialwohnung mit ALGII oder Aufstockung ausreicht kann man sich natürlich so aufstellen, dass der Partner bitte alles gleichberechtigt erledigen soll. Dann passt hoffentlich das Bildungsniveau, dass der Mann das auch versteht und so auch sozialisiert ist, dass er das mitmachen möchte.
Wenn ich aber einen Lebensstandard leben will, wie ihn - wenn man hier im Forum und im Alltag mal in der gehobenen Mittelschicht - schaut, geht das nicht nur von schönen Wünschen allein. Dazu muss Geld verdient werden. Und das auch nach max. 14 Monaten Elternzeit. Und wir reden hier sehr oft von gemeinsamen Einkommen, die sich - dank gut gebildeter Frauen - sehr schnell im Bereich 4000-6000 Euro vor der Geburt bewegt haben. Wer hier lange angespart hat oder noch über andere Einkommensquellen verfügt, kann das bestimmt so leisten wie Du dir das vorstellst. Für viele geht das aber nicht. Kommen dann noch Immobilienkäufe dazu (wie es in der Phase 30-40 auch bei einem Großteil der Paare passiert), iiegen feste Raten an, die bezahlt werden müssen. Dazu noch die bereits angesprochenen Wünsche von Haustieren, Fahrzeugen der Oberklasse, kostenintensiven Hobbies etc. Und da musst Du mir auch mal die Paare zeigen, wo das mal locker funktionieren soll. Dazu muss ein Partner mind. im mittleren bis höheren Management in der Industrie arbeiten, um soetwas zu realiseren.

07.04.2019 14:42 • x 1 #62


A


Finde keinen Mann, um meinen Kinderwunsch umzusetzen

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E
Zitat von leilani1801:
Ja, klar. Die Werbeleute produzieren nichts ohne eine Menge Analysen im Vorfeld.


Natürlich tun sie das. Aber es obliegt doch meiner freien Gedankenvorstellung, ob das für mich zählt oder? Oder ist die gesellschaftliche Konvention bindend?

07.04.2019 14:46 • #63


N
@marina87
Es wäre schön. Wenn es klappt wie du dir das wünscht.
Welche Frau wünscht sich das nicht.
Doch die Realität sieht anders aus.
Du hast keine Garantie. Für deine Vorstellungen.
Sehr wahrscheinlich wird es laufen. Wie in den meisten Fällen.
Früher oder später.
An der Frau bleibt Erziehung und Haushalt hängen. Oder erzieht ganz allein.
Es gibt kein Zurück mehr. Wenn das Kind da ist.
Das sollte dir klar sein.
Dann musst du den Weg gehen. Egal wie er aussieht.
Weil du das Kind wolltest. Die Verantwortung dafür.
Zieh es durch. Wenn dich das nicht abschreckt.
Oder lass es mit Kindern bleiben.
Wenn ein Modell abseits deinen Vorstellungen nichts für dich ist.
Man darf auch nie vergessen. Was man einem Kind antut damit.
Wenn es in eine Familie/Konstellation geboren wird. Unter der es leidet.

07.04.2019 14:51 • #64


M
@abteilungmann
Wenn der Vater wochentags immer erst nach 18 Uhr heimkommt, während von der Mutter selbstverständlich erwartet wird, dass sie früher heimkommt, um unbezahlte Familienarbeit zu leisten, dann entspricht das eben gerade nicht meinem Verständnis von ausgewogener Lastenteilung. Viele Frauen fänden es wesentlich besser, wenn beide Elternteile jeweils 75% arbeiten würden, als wenn der Vater 100% und die Mutter nur 50% arbeitet. Rein finanziell könnten das auch die meisten Akademikerinnen stemmen. Nur scheitert es leider oft daran, dass die Väter sich verweigern oder es einfach nicht auf die Reihe bekommen. Wobei es für mich auch an Sabotage grenzt, wenn z.B. leitende Angestellte, die im Betrieb als Organisationsgenies gelten, daheim plötzlich so tun, als seien sie mit allereinfachsten Organisationsaufgaben überfordert.

07.04.2019 14:56 • #65


E
Zitat von Marina87:
Nur scheitert es leider oft daran, dass die Väter sich verweigern oder es einfach nicht auf die Reihe bekommen. Wobei es für mich auch an Sabotage grenzt, wenn z.B. leitende Angestellte, die im Betrieb als Organisationsgenies gelten, daheim plötzlich so tun, als seien sie mit allereinfachsten Organisationsaufgaben überfordert.


Das ist auch Klischee. Ganz ehrlich? Was willst Du eigentlich. irgendwie scheint das Kind hier gar keine Riolle mehr zu spielen. Es geht ja jnur noch um Selbstbestätigung. Problem ist, dass ein Kind mit den Eletern leben muss

Zitat von no_shame:
Doch die Realität sieht anders aus.
Du hast keine Garantie. Für deine Vorstellungen.
Sehr wahrscheinlich wird es laufen. Wie in den meisten Fällen.
Früher oder später.
An der Frau bleibt Erziehung und Haushalt hängen. Oder erzieht ganz allein.


Und das nächste Klischee wird bedient. Es gibt auch hier im Forum genug Väter, die alleine erziehen, weil die Frau dem Jucken der Mumu nachgegangen istä.

07.04.2019 14:59 • x 1 #66


M
@AlexH
Das sind leider keine bloßen Klischees, sondern reale Fallbeispiele aus meinem Bekanntenkreis.
Hinter vorgehaltener Hand geben das manche Männer auch offen zu, dass sie sich mitunter absichtlich unfähig anstellen, um unliebsame Aufgaben loszuwerden. Dass alleinerziehende Väter oder geschiedene Väter, die sich das Wechselmodell erklagt haben, es dann plötzlich doch auf die Reihe bekommen, bestätigt doch nur, dass es prinzipiell möglich ist.

07.04.2019 15:21 • #67


E
Zitat von Marina87:
Das sind leider keine bloßen Klischees, sondern reale Fallbeispiele aus meinem Bekanntenkreis.
Hinter vorgehaltener Hand geben das manche Männer auch offen zu, dass sie sich mitunter absichtlich unfähig anstellen, um unliebsame Aufgaben loszuwerden. Dass alleinerziehende Väter oder geschiedene Väter, die sich das Wechselmodell erklagt haben, es dann plötzlich doch auf die Reihe bekommen, bestätigt doch nur, dass es prinzipiell möglich ist.


Ok...ich kann das nicht nachvollziehen, wenn man als Vater so einen Käse macht. Vielleicht argumentier ich da auc´h zu sehr aus meiner Sichtweise und Selbstverständnis...sorry

Wobei sich für mich dann die Frage nach Mann stellt. Das gehört halt dann aquch dazu...nicht nur Schwengelschwingen

07.04.2019 15:24 • #68


M
@Gorch_Fock
Ich bin selbst Diplom-Ingenieurin, arbeite als Gruppenleiterin in der Industrie und bin auf dem besten Wege, leitende Angestellte zu werden. Meine Aussichen sind nicht schlechter als die meiner männlichen Altersgenossen - tendenziell sogar eher besser, weil in unserem Betrieb derzeit versucht wird, den Anteil weiblicher Führungskräfte zu erhöhen.

07.04.2019 15:32 • #69


N
Zitat von AlexH:
Und das nächste Klischee wird bedient. Es gibt auch hier im Forum genug Väter, die alleine erziehen, weil die Frau dem Jucken der Mumu nachgegangen istä.


Da ist aber jemand kleinlich.
Ich beziehe mich mit meinen Beiträgen direkt auf die TE.
Schließlich ist sie kein Mann.

07.04.2019 15:36 • #70


B
Zitat:
unbezahlte Familienarbeit zu leisten

Zitat von leilani1801:
Schau dir doch nur mal die Reklame im Fernsehen an: Putzmittel - 100% Spots mit Frauen.

Na und? Schau dir die verschiedenen Katalog an (Otto, bonprix, usw usf), 95 % für die Frau.

Na und? Schau ein Ehepaar, ins Bad, 95 % Frau.

Na und? Schau dir beim ein Ehepaar den gesamten Haushalt an, die finanzielle Ausgaben , 95% Frau.

07.04.2019 15:47 • #71


E
Zitat von Marina87:
Ich bin selbst Diplom-Ingenieurin, arbeite als Gruppenleiterin in der Industrie und bin auf dem besten Wege, leitende Angestellte zu werden.


Glückwunsch.

Ist denn der Kinderwunsch wirklich so stark oder ist das so, weil man das als Frau ab einem gewissen Alter halt so macht?

07.04.2019 15:52 • #72


B
Zitat von bindabei:
Sucht das Männchen ein Weibchen um Kindern zu Zeugen. Die Attribute der damaligen Frauen ist ideologisch gesehen, eine Beleidigung für die moderne Frau.
Also bleibt das Männchen lieber stammhalterlos .


Zitat von Marina87:
während von der Mutter selbstverständlich erwartet wird, dass sie früher heimkommt, um unbezahlte Familienarbeit zu leisten,

07.04.2019 15:53 • #73


E
Zitat von no_shame:
Da ist aber jemand kleinlich.


Was hat das denn mit kleinlich zu tun?

07.04.2019 15:56 • #74


H
@marina, ich schreibe Dir als letzlich ungewollt Kinderlose.
Weil: Ich zu lange auf die perfekten Bedingungen gewartet habe. Weil ich mir nie irgendwie und auf Teufel komm raus ein Kind, sondern immer eine Familie gewünscht habe. Volle Romantik-Vorstellung von Familie halt: Frau, Mann, beide wünschen sich (irgendwann) Kinder und sie wird schwanger und beide sind glücklich. Irgendwann kommt ein zweites Kind. Etc.
Das hat sich bei mir nie so ergeben. Es gab ein paar Männer, die sich mit mir Kinder hätten vorstellen können bzw. sich diese aber gewünscht haben. Mir war aber klar, dass ich mit diesen Männern nicht eine ewig-lange Beziehung haben werden würde.
Sprich: Sie waren nicht meine Traum-Männer. Und Traum passt hier wohl mehr als gut.

Dann kam ein langer Zwischenteil, den ich hier nicht ausführen werde, weil es den Rahmen sprengen würde.
Und dann war ich Ende 30 und: hatte massive gesundheitliche Probleme, die eine SS erschwert bzw. verunmöglicht haben (inkl. zweier Fehlgeburten).
Ich habe sehr, sehr lange ENORM darunter gelitten und sehr, sehr lange Zeit gebraucht, um mit der Kinderlosigkeit auch nur halbwegs klarzukommen. Kinder zu haben oder (ungewollt) nicht ist ein existenzielles Thema. WIE existenziell verstehen tatsächlich, ohne jemandem zu nahetreten zu wollen, oft nur ebenfalls Betroffene, die jahrelang erfolglos und mit entsprechend steigendem (Leidens- und irgendwann auch immer mehr Zeit-)Druck versucht haben, ss zu werden. Es ist ein Thema, das einen in den Abgrund werfen kann.

Ich gehöre zu denen, bei denen es letztlich nicht geklappt hat.
Inzwischen komme ich halbwegs damit klar. Eigentlich am meisten, weil inzwischen rein biologisch die Uhr endgültig abgelaufen ist. Die Jahre vorher waren grauenhaft und extrem belastend.

Was ich rückblickend tun würde, wenn ich in Deinem Alter wäre und der richtige Partner nicht da wäre: Ich würde mir ein klares zeitliches Limit setzen (um die 34 Jahre) und es dann alleine durchziehen. Mich bis dahin schon mal erkundigen nach den Möglichkeiten. Derer gibt es einige!
Was ich NICHT mehr tun würde: Mich und mein Seelenheil davon abhängig machen, dass und ob und wann der Richtige auftaucht. Das setzt einen maßlos unter Druck - und einen potentiellen Partner gleich mit.
Wenn man sich die Trennungs- und Scheidungsraten ansieht, ist es sowieso eher unwahrscheinlich, dass man den lebenslangen Partner und Vater seiner Kinder an der Seite haben wird.
Sprich: Ich wage ehrlich gesagt sogar zu behaupten, dass es schwieriger ist, Kinder zu haben, sich dann aber vom Vater der Kinder zu trennen (oder andersrum) und das alles gleichzeitig zu wuppen.

Dann doch lieber klare Linien von Anfang an: Man wird (wahrscheinlich) alleinerziehend sein. Na gut. Dann muss der passende Partner eben später dazukommen.
Natürlich muss und sollte einem klar sein, was das bedeutet. Aber dafür bist Du ja alt genug.

Also gibt es die Möglichkeiten, es ganz alleine durchzuziehen.
Aber zwischen schwarz und weiß gibt es auch Grautöne, so gebe ich Dir z.B. mal als Gedankenanstoß, dass es durchaus auch (meinem Eindruck nach sogar nicht wenige, ich alleine kenne drei) gleichgeschlechtlich1 Männer gibt, die sich wünschen, Vater zu werden und auch Kontakt zu dem Kind haben möchten. Das nur so als Beispiel, dass zwischen anonymer Samenspende im Ausland, bei der das Kind NIE die Möglichkeit haben wird, seine Herkunft zu erfahren und Rama-Traum-Familie noch andere Dinge gibt.

Eine Garantie, mit Kindern glücklich - oder unglücklich - zu sein, gibt es sowieso nicht.
Ich kann Dir aber garantieren, dass es eine ENORME Belastung ist, wenn man sich Kinder gewünscht hat und es nicht (mehr) möglich ist. Denn das heißt irgendwann für uns Frauen lebenslänglich (kinderlos). Männer haben da ja durchaus die Möglichkeit, noch im späteren Alter Vater zu werden.

Und ich würde auch nicht arg allzu lange warten (wie gesagt wäre mein Limit Mitte 30), denn ja: Es kommt immer häufiger vor, dass Frauen (wie auch Männer) recht spät erst Eltern werden. Mit Ende 30 / Anfang 40 Erstgebärende zu sein ist ja heute schon fast unspektakulär. Trotzdem sind das alles kleine Wunder. Seine fruchtbarsten Jahre hat man nun mal in den 20ern. Danach wird es nicht leichter. Wenn (wie bei mir) dann noch gesundheitliche Schwierigkeiten dazukommen, kann das schnell das Aus bedeuten.

Also ich würde mir da wirklich einen Plan B überlegen.
Der Druck, Mr Perfect als Vater zu finden, steigt sonst, was für ALLE schiete ist.

07.04.2019 16:21 • #75


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