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Frage an betrogene Ehefrauen und Männer mit Affäre

K
Das Jahr, ehe mein Mann fremd ging, war es sehr schwierig. Wir haben uns beide unverstanden und isoliert gefühlt.

Gefangen in der Ehe und aufs Eltern sein reduziert. Dazu kamen finanzielle Schwierigkeiten weil er gerne mal - sagen wir - großzügig ist.

Seine Selbständigkeit lief nicht mehr so wie zu Anfang. Also gab ich meinen halbtags-Job wieder auf, damit er Vollzeit als Angestellter arbeiten konnte. Wir haben eine viele Kinder - die genaue Zahl möchte ich nicht nennen, da man mich sonst zu schnell erkennen könnte (ich bin aber nicht Silvia Wollny ) Insofern ist es auch nie wirklich ruhig.

Er begann wieder als Angestellter zu arbeiten und hatte Probleme damit, sich seinem Vorgesetzten zu fügen. Trotzdem hielt er sich in der Arbeit bedeckt, nickte, lächelte (und dachte A.loch) während er sich bei mir zuhause auskotzte. Er war schon immer sehr fleißig und arbeitete mehr als er eigentlich hätte müssen. SO habe ich ihn kennen gelernt und das hielt er all die Jahre über bei. Oberste Priorität hatte immer die Arbeit. Irgendwann wurde er krank. Er bekam starke Rückenschmerzen, Kopfschmerzen und hatte Sehausfälle. Der Blutdruck war hoch und so setzte ihn die Hausärztin für einige Zeit außer Gefecht.

Darüber war er nicht glücklich...weil er mit dem Nichtstun nicht zurecht kommen. So wurde seine Laune immer mieser. Als der AG ihn während der Probezeit kündigte, bekam er Panik. Krank, große Familie, kein Geld...also schrieb er Bewerbungen und fand im nahen Umkreis eine Stelle in einer Führungsposition. Etwas, worin er als Angestellter wieder sein eigener Chef war...

Sorgen bereitete mir der Ruf des Geschäftsführers, der nicht gerade für seine Firmenpolitik berühmt war....

Er fing also voller Enthusiasmus diese neue Stelle an. Trotz Rückenschmerzen, Sehausfälle usw...und stellte fest, dass die Mitarbeiter aufgrund der Zahlungsmoral der Firma ständig mit dem gelben Schein wedelten. Und weil sie das taten und kein anderer da war, sprang er ein.

Sein bestes Pferd im Stall war diese Jenny, die daheim so viel Stress hatte, dass auch sie lieber in der Arbeit blieb, als daheim.

Während ER es toll fand, alles managen zu können. Für alles eine Lösung zu finden und von ihr angehimmelt zu werden. Er erfuhr Selbstbestätigung. Nicht nur von dieser Jenny sondern auch von Gästen usw.

Von mir dagegen gab es nur Vorwürfe...Vorwürfe, weil ich noch mehr alleine war als sonst. Vorwürfe, weil ICH mich um alles kümmern musste usw.

Es war nicht nur die Oberweite dieser Jenny. Sie verstand ihn. Verstand seine Sorgen - auf privater und beruflicher Ebene - sie war halt einfach da und fand nach und nach einen Platz in seinem Leben.


Vielleicht hilft das, sich ein Bild zu machen...

28.03.2013 13:24 • #76


G
Ich glaube, man will die Geliebte so schlecht machen und mies darstellen, wenn man mit diesem Mann weiterhin zusammen bleiben möchte.
Das muss man dann.
Wer sich trennt, hat das nicht nötig, da kann man dem Mann die Verantwortung vollumfänglich aufdrücken, wenn man den eigenen Anteil am Scheitern der Beziehung schon nicht sehen und analysieren will.
Ich persönlich sehe es so:
Ich suche mir keinen vergebenen Mann, wenn ich eine Partnerschaft haben möchte, in der Treue und Ehrlichkeit eine Rolle spielen sollen.
Ich hätte in so einen Mann nicht das nötige Vertrauen, wo ich ja weiß, was er davon hält, wenn der meinetwegen seine Frau betrügt.
Dann habe ICH ja ganz bewusst einen untreuen, verlogenen Mann gewählt, wo es doch so viele andere, vernünftigere gibt.
Ich finde aber umgekehrt, die Ehefrauen sollten die Verantwortung dafür nicht bei den Geliebten suchen.
Ich hätte auch das Vertrauen in einen langjährigenPartner nicht mehr.
Sorry, er belügt jeden in diesem Konstrukt, er hat sich für diese Variante entschieden.
Die Geliebte darzustellen, als großes, fieses, Männer-umgarnendes Miststück, was bringt das, außer einer moralischen Entlastung für den eigenen Mann, die man ihm aber gar nicht zusprechen sollte?
Warum manche Frauen an solchen Männern hängen bleiben, das war ja die Ausgangsfrage.
Ich denke, es hat weniger mit Liebe zu tun, als mit einer gefühlten oder echten Abhängigkeit.
Es hängt ALLES an dieser Beziehung, der gesamte eigene Lebensentwurf steht und fällt mit dem Erfolg der Beziehung.
Das Haus, die Kinder, der berufliche Erfolg.
Ich persönlich könnte mich in keiner der beiden Positionen sehen.
Ich könnte nicht warten, bis der Herr sich entschieden hat.
Ich würde IMMER hinterfragen, ob der sich FÜR mich entschieden hat, oder nur, weil die Geliebte nicht mehr wollte.
Oder eben, weil die Ehefrau nicht mehr warten wollte.
Ich habe mich auch von dem Gedanken verabschiedet, dass jemand sich nicht entscheiden kann.
Der WILL sich nicht entscheiden.
Man sollte so jemandem klar machen, dass er auch die Verantwortung für diese Situation trägt.
Auch sich hinsetzen und abwarten, wer für mich welche Entscheidung trifft, sollte man als bewusste Entscheidung FÜR eben diese Position sehen, denke ich.
Ich jedenfalls mache das so und habe dann festgestellt: So eine Wurst möchte ich nicht.
Der ist kein gleichberechtigter, integerer Partner, mit so einem Hampelmann baue ich keine Beziehung auf oder erhalte die bisherige aufrecht.
Dieses Fundament ist mir persönlich zu wacklig.
Da ist man allein doch besser dran.

28.03.2013 13:36 • #77


A


Frage an betrogene Ehefrauen und Männer mit Affäre

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K
hm - interessante Sichtweise!

Die muss ich erst mal auf mich wirken lassen...Rational gedacht hast du sicher recht. Aber ich denke nicht rational. Und bei mir gibt es nicht nur schwarz weiß - auch wenn ich das in Bezug auf die Geliebte aus Selbstschutz für mich praktiziere!

Eine Garantie für eine Ehe oder eine feste Partnerschaft gibt es nie. Und ich glaube auch, dass viele Partnerschaften viel zu schnell aufgegeben werden.

Ich behaupte, dass auch ICH in der Vergangenheit meinen Teil zu diesem Schritt beigetragen habe. Wie vermutlich jede Betrogene Ehefrau auf die ein oder andere Weise. Ob bewusst oder unbewusst.

Aber was für ein mensch wäre ich, wenn ich nicht wenigstens versuchen würde, zu verzeihen?

Was für ein Beispiel wäre ich meinen Kindern, wenn ich es nicht wenigstens noch einmal versucht hätte.

Ich bin fest davon überzeugt, dass es ihm aufrichtig leid tut. Nur: Ob mir das reicht und ich ihm verzeihen kann - DAS weiß ich nicht (werde es aber merken)

Wie es anderen Betrogenen geht, weiß ich nicht. ICH habe mich seit dem letzten Sommer verändert. Ich bin kritischer mit mir selbst und meinem Gegenüber geworden. Hinterfrage mehr und glaube nicht mehr alles, was mir hingeworfen wird.

Ich behaupte auch, dass ich selbstbewusster geworden bin und - das hätte ich niemals gedacht - unabhängig bin.

Vielleicht auch etwas, das IHN wachgerüttelt hat. Zu sehen, dass ich auch ohne ihn zurecht komme.

LG

28.03.2013 13:50 • #78


G
@ Frohlpcke
Zitat:
Vielleicht können wir uns gegenseitig helfen. Schreibe mir unter blaueAugen123@web.de. Ich schicke Dir dann meine Nummer.


um noch mehr Ehen zu zerstören....ja klar blaueAugen...ich kotz

29.03.2013 13:13 • #79


A
aus Dir Spricht soviel Wut, Hass und Rachegefühle, das ist unglaublich-

ich glaube, dass jede Geschichte anders ist die Affären sind nicht immer schuld (in meinem Fall auf jeden Fall nicht).

Aber so wie Du hier redest gehts noch, da musst Du Dich nicht wundern, dass Dein Mann (ich vermute betrogene Ehefrau), sich von Dir abwendet...

wie kann man nur so hasserfüllt sein...und nicht objektiv....

War ja auch schon in dieser Situation, aber diese Gefühle waren mir fremd...

29.03.2013 13:48 • #80


G
ich denke es geht hier einfach ums mailaddi posten....und die verarsche der Foris welche sie sich geleistet hat......das ist nicht ok!

29.03.2013 14:03 • #81


G
Zitat:
ich glaube, dass jede Geschichte anders ist die Affären sind nicht immer schuld (in meinem Fall auf jeden Fall nicht).



schön dass du die schuld auf dich nimmst, hast ja ein tollen selbstwert!
ich bin m

29.03.2013 14:05 • #82


G
PS
Objektivität gibt es hier nicht,
denn jeder trägt sein päckchen und daraus entstehen die Beiträge
wenn du @ an gehts noch objektivität suchst darfst hier nicht lesen

29.03.2013 14:08 • #83


S
Ich glaube auch es gibt solche und solche Affaeren, Geliebte, oder eben auch neue Paare. Ich gebe zu ich hasse die Geliebte nunmehr neue Lebensgefaehrtin meines Ex. Ich kenne sie nicht, aber sie verhielt sich mir gegenueber wie ein Miststueck. Als er von ihr wegkommen und zu uns zurueck wollte, bombardierte sie ihn mit freizuegigen Fotos (gebe zu ich habe spioniert), als ich einmal meinen damaligen Noch-Mann auf seinem Handy anrief, antwortete sie mir und sagte ich solle nicht mehr anrufen. Das sind die Geliebten, die man echt hassen darf, find ich. Wenn ich schon Geliebte waere, dann haette ich wenigsten Takt und Empathie mit jenen die leiden, waehrend ich gluecklich sein darf. Ich wuedre auf Zehenspitzen mich unbemerkbar bewegen (logisch die erste Zeit), auch wenn die Trennung schon offiziell waere. Ich wuerde ihn anhalten, seine Kinder zu sehen (sie versucht ihn abzubringen, weil sie ihre Zeit mit ihm stehlen). Es gibt eben solche und solche Frauen. Eben auch mit Charakter, auch wenn sie sich in einen verheirateten Mann verliebt haben. Die muss man dann als Ex nicht moegen, aber respektieren, weil man weiss das war halt einfach diese Liebe, die sie nun leben muessen u wollen. Tut weh, ist aber menschlich. Meinen beiden, Ex und Next, wuensche ich hingegen den grossen Reinfall, sie hatten und haben immer noch kein bischen Sensibilitaet mir und den Kindern gegenueber. Aber wie gesagt, das zeugt eben von ihrem miesen Charakter, den andre nicht haben muessen.

29.03.2013 15:04 • x 1 #84


T
Ich verstehe die betrogenen Ehefrau auch nicht. Da wird gegen die Geliebte gewettert, der Kerl hat doch seine Wurst in ein anderes Töpfchen gesteckt, aber nein ...

Klar ist es schmerzhaft betrogen zu werden, aber das Ganze hat einen Ursprung. Warum macht der Kerl das Maul nicht auf? Man kann reden, aber nö, da wird der Kick woanders geholt. Jeden Tag Linsen sind öde.

Tja, dann arbeitet mal schön an der kaputten Beziehung, viel Freude bei der Paartherapie. Der Kerl macht das doch nur mit, um Euch zu besänftigen. Wenn Ihr dann wieder ruhiger seid, wird ganz fix das Zweithandy aktiviert und weiter auf die Pirsch gegangen. Na, ja, die meisten Frauen sind wohl finanziell abhängig und befürchten den materiellen Absturz, den Gesichtsverlust und, und, und. Was hat das mit Liebe zu tun? Nix.

Sehr naiv zu glauben, dass der Kater das Mausen lässt. Guckt Euch doch mal die ganzen Internetmöglichkeiten an.

Es gibt nur eine Konsequenz bei Fremdgang (sofern Monogamie das erklärte Ziel ist): Den Typen abschießen und noch so richtig bluten lassen.

29.03.2013 15:06 • #85


K
ne, das sind immer die anderen männer, die so sind, der eigene ist immer ausnahme, dem is es nur deswegen passiert, weil die tussi ihn verführt hat, gezwungen hat und willenlos gemacht hat.
und das macht er nie wieder.
so denkt wohl jede, aber woher haben wir eigentlich so viele notorische fremgänger?
warum existieren so viele puffs und wie überleben die seitensprung seiten im inet, die jeden tag wie pilze wachsen?
aber nein, das alles machen nur die anderen männer, der eigene, der arme, der ist nur verwirrt gewesen.
viel glück euch mit euren würstls!

29.03.2013 15:30 • #86


T
in deiner Welt scheint es nur schwarz und weiß zu geben.

Es geht nicht nur darum, dass er sein Pinselchen in den Falschen Becher gesteckt hat.

Wenn einer fremd geht, hat irgendetwas im Vorfeld nicht mehr gepasst.

DA gilt es anzusetzen.

Ich weiß nicht, wie MEIN Mann sich in einigen Jahren verhält. Fest steht, dass sich durch sein Fremdgehen etwas bei uns verändert hat.

Insofern würde ich nicht sagen, dass eine Ehe einem täglichen Linseneintopf gleicht.

Das würde es nur, wenn man Ehe ausschließlich mit (beispielsweise) ständig gleich ablaufendem S. gleichstellt.

Aber in der Ehe/ festen Partnerschaft geht es eben nicht nur um S., sondern doch um viel mehr.

Abgesehen davon müsstest du dann jede Partnerschaft als Linseneintopf betrachten...

29.03.2013 16:13 • #87


K
Da stellt sich mir die Frage, ob ihr beiden fehlerfrei seid...

Fremdgehen ist doch ein Stück weit wie Diebstahl

Man klaut etwas, wird erwischt, verurteilt und bereut. Die Straftat steht eine gewisse Zeit in eurem Führungszeugnis

Dann gibt es zwei Alternativen: Ihr habt aus der Sache gelernt und ihr macht es nicht wieder, weil ihr seht, dass der Bestohlene litt. In diesem Fall verschwindet der Eintrag aus dem Führungszeugnis nach einer gewissen Zeit.

Oder aber, ihr werdet zum Wiederholungstäter, weil eben die Einsicht fehlt und der Kick dabei so groß war...Der Eintrag im Führungszeugnis bleibt.
Und aus einer Bewährungsstrafe wird irgendwann eine Haftstrafe (die in diesem Fall mit dem Verlust des Partners gleichzusetzen ist)

Der obere Beitrag an @ tja war übrigens von mir.

LG

Kartoffelklos

29.03.2013 16:21 • #88


M
Hallo Bernd,
irgendwas stimmt hier nicht. in meinem Beitrag hast du geschrieben, dass du es mit deiner Frau nochmal versucht hast, ihr euch dann aber getrennt habt, weil es nicht lief u sie heute glücklich ist mit einem anderen Mann u deine geliebte dir nicht verzeihen konnte. ........dass du deine geliebte liebst und ihr nachtrauerst.

31.03.2013 15:25 • #89


V
Zitat:
Du bist sehr spitzfindig und hast durchschaut, dass ich aus mehreren Perspektiven geschrieben habe. Es ist die gleiche Geschichte , allerdings entspricht sie den Tatsachen aus der Sicht der verschiedenen Personen.


meiran,
wir sind verarscht worden von Frohlpcke,
siehe oben

glaube weder Bernd, Gerti oder Frohlpcke- ist alles ein und das selbe durchtriebene Luder

31.03.2013 15:52 • #90


A


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