182

Fragen die mir auf der Seele liegen

B
Als Kopfmensch lasse ich es gar nicht zu, dass es zu eng wird. Ich bin mir selbst viel zuviel wert,dass ich bewusst Schmerzen in Kauf nehmen würde. Mir reichen meine zwei Erfahrungen wo ich nicht wusste,dass ich Geliebte und nicht die Freundin war.
Zwar habe ich beide Vollpfosten nach Beschimpfungen in die Wüste geschickt aber auch noch Jahrzehnten tut es mir leid,dass ich ungewollt zwei Frauen mit ihren Ar. hern hintergangen habe.

10.06.2021 09:29 • #121


G
Zitat von Butterblume63:
Als Kopfmensch lasse ich es gar nicht zu, dass es zu eng wird. Ich bin mir selbst viel zuviel wert,dass ich bewusst Schmerzen in Kauf nehmen würde. Mir reichen meine zwei Erfahrungen wo ich nicht wusste,dass ich Geliebte und nicht die Freundin war.
Zwar habe ich beide Vollpfosten nach Beschimpfungen in die Wüste geschickt aber auch noch Jahrzehnten tut es mir leid,dass ich ungewollt zwei Frauen mit ihren Ar. hern hintergangen habe.


Gerade als Kopfmensch manövriert man sich manchmal in Situationen, die nicht gut sind. Ich habe mich als Kopfmensch ja für meine Ehe entschieden, weil es in meiner Vorstellung der einzig gangbare Weg war. Das ich eigentlich diese Nähe und Enge nicht aushalten kann, hat mir mein Bauch schon während der Hochzeitsfeier zugeschrien. Der dösige Kopf stellte sich aber stur und hat es nicht wahrhaben wollen. Ich sehe mich heute auf den Hochzeitsfotos lächeln aber ich weiß noch, das ich das Gefühl hatte, hinter mir wäre gerade eine Tür endgültig ins Schloss gefallen. Mein Mann war ja wie schon erwähnt sehr klammernd. Er hat sogar meinen Kinderwunsch wissentlich torpediert, damit er für mich bis in alle Ewigkeit the one and only bleibt. Insofern war meine Ehe tatsächlich fast am Ende, als ich den AM traf. Nur vollzogen wurde sie eben noch regelmäßig und für Familie und Freunde waren wir nach wie vor das perfekte Paar. Der AM schien mein Ausweg aus der Misere zu sein. Er war mein Absprunghelfer und ohne seinen Tritt in mein Hinterteil wäre ich wahrscheinlich immernoch in der Situation zwischen zwei Männern.

Er stabilisierte ja sogar meine Ehe, denn er gab mir das Gefühl von Autonomie zurück. Er war MEINE Geschichte, von der mein Mann lange nichts wusste und diese Rache schmeckte sehr süß. Auf diesem Spielfeld hatte mein Mann nichts zu suchen. Er wusste nicht mal davon. Dadurch gewann ich Macht und Selbstwirksamkeit zurück. Wie gesagt, ich war ein Ar. aber eben aus der Not heraus. Ich dachte ich müsse mich gewissen gesellschaftlichen Normen fügen, um glücklich zu sein. Das gerade die mich unglücklich machten hätte ich verstehen können, hätte ich ein bisschen mehr meinem Bauch vertraut.

10.06.2021 09:45 • x 1 #122


A


Fragen die mir auf der Seele liegen

x 3


B
Da ticke ich anders. Bei mir gibt es immer eine Kosten/ Nutzungsrechnung und danach wird entschieden.
Bei meinem verstorbenen Mann war auch die Ehe kurz vor dem Aus wegen unseres Jüngsten. Mein Angebot damals.Wir holen uns Hilfe und falls wir damit keinen Erfolg haben trennen wir uns. Für eine Affaire hättte weder mein Mann noch ich in der Zeit einen Nerv gehabt. Wir haben es tatsächlich geschafft und unsere Ehe wurde wieder glücklich.
Ich war schon immer so beruflich wie privat. Was mir nicht gut tut beende ich. Dafür brauche ich aber keinen sondern diese Energie habe ich in mir.

10.06.2021 09:53 • x 1 #123


G
Zitat von Butterblume63:
Was mir nicht gut tut beende ich.

Daran arbeite ich noch. Ich habe einfach sehr enge Grenzen und Werte durch mein Elternhaus mitbekommen. Von daher wohnt in mir so ein fieses Kerlchen, das mir regelmäßig den Puls fühlt, wenn ich mich selbst mal ernst nehmen will. Dass auch die Ehe meiner Eltern ein Lügengebilde war, habe ich erst sehr spät heraus gefunden.

10.06.2021 09:59 • x 1 #124


B
Zitat von grünemaus:
Daran arbeite ich noch. Ich habe einfach sehr enge Grenzen und Werte durch mein Elternhaus mitbekommen. Von daher wohnt in mir so ein fieses ...

Dies ist schade. In meiner Familie waren immer beruflich erfolgreiche Frauen.Meine Mutter schmiess meinen Erzeuger raus da er sie während der Schwangerschaft schlug. Obendrein war sie nicht einmal mit ihm verheiratet. Sie scherte sich nichts um Konvetionen. Heute würde man sagen: Richtig so! Damals erzkatholisches Kuhdorf,nicht verheiratet und in wilder Ehe lebend war es ein Skandal.
Sie brachte mir bei immer bei sich selbst zu sein und gut auf sich acht zu geben. Gepaart mit meinem rationalen Denken bräuchte ich nie einen Krückstock.So etwas hätte mich nur ausgebremst.Ich schliesse ab und dann konzentriere ich mich auf was Neues.

10.06.2021 11:30 • #125


Rheinländer
Zitat von Trust_him:
Das ist bis auf Menschen wie Mutter Theresa so sicher wie das Amen in der Kirche

Fremd gehen ist eine bewusste Entscheidung, für sich, für den Affairenpartner und eindeutig gegen den eigenen Partner.

Bezüglich Thema Ehe, Partnerschaft, halte ich es da mehr wie Mutter Theresa. Für mich kann es einfach keinen Grund geben meinen Partner zu betrügen. Ich habe es nie eng werden lassen.
Wenn es nicht passt, kann man reden und Taten folgen lassen. Passt es immer noch nicht, dann geht man getrennte Wege, ohne den Partner zu betrügen. Oft genug bleiben die Betrüger aber gerne in der sozialen Hängematte liegen, sei es aus finanziellen oder aus Bequemlichkeits Gründen.
Ich kann natürlich für alles im Leben wie auch bei diesem Thema dann nach Argumenten suchen die mein Handeln entschuldigen, bzw erklärbar machen, aber macht man sich damit nicht etwas vor, um nur nicht in der Gesellschaft als der Böse zu gelten.

10.06.2021 17:16 • x 5 #126


commitmentor
Zitat von UngutesGefühl:
Hier würde es mich sehr interessieren, ob das, was einem fehlte, im laufe der Jahre verloren gegangen ist, oder ob es neue Wünsche/Bedürfnisse waren?

Denke es ist häufig auch der Reiz des Neuen und das angenehme Gefühl einen großen Schwung Selbstbestätigung zu erfahren, der Partner in die Affäre lockt.
Zitat von UngutesGefühl:
Frage an die EP: Ist es euch nach dem Auffliegen/Beichten der Affäre wie Schuppen von den Augen gefallen, wenn euch der Partner das als Begründung liefert?

Und wenn das dann letztendlich der treibende Grund war, sind vorgebrachte Begründungen unter dem Motto "Du hast dies und jenes versäumt, das hat die Affäre ausgeglichen" alles andere als hilfreich - zumindest wenn man ernsthaft eine Beziehung 2.0 anstrebt Wie @Rheinländer schon treffend formuliert, ist die Versuchung beim fremdgehenden Partner groß, die eigene Entscheidung zu rationalisieren.

10.06.2021 19:05 • x 2 #127


G
Zitat von Rheinländer:
aber macht man sich damit nicht etwas vor, um nur nicht in der Gesellschaft als der Böse zu gelten.

Jetzt bleib mal auf dem Teppich. Ich bin nicht böse weil ich einmal eine kurze Affäre hatte. Was ist überhaupt böse und was ist gut? War *beep* gut, weil er nie im Leben eine Affäre hatte? Und war JF. Kennedy böse, weil er was mit MM hatte?

10.06.2021 19:59 • x 1 #128


T
Zitat von Rheinländer:
Ich kann natürlich für alles im Leben wie auch bei diesem Thema dann nach Argumenten suchen die mein Handeln entschuldigen, bzw erklärbar machen, aber macht man sich damit nicht etwas vor, um nur nicht in der Gesellschaft als der Böse zu gelten.

Du hast mich zwar zitiert, aber ich hoffe mal schwer, dass du deinen Kommentar nicht auf mich bezogen hast, oder? Irgendwie bin ich gerade unsicher, ob ich darauf reagieren soll, weil ich nicht weiß, ob ich mich angesprochen fühlen soll.

10.06.2021 23:07 • x 1 #129


T
Zitat von commitmentor:
Versuchung beim fremdgehenden Partner groß, die eigene Entscheidung zu rationalisieren.

Das hat mein EF nicht gemacht. Da bin eher ich diejenige, die dies als betrogene und verzeihende EF versucht, rational zu erklären. So bin ich sicher, er hätte mich nie betrogen, wäre er nicht krank geworden. Diese ätzende Krankheit hat ihn aber so sehr verändert dass er nicht er selbst war.

Und ich bin meinem Partner von damals fremd gegangen, weil ich ohnehin kurz davor war, mich zu trennen. Ich war dabei mich zu lösen. Ich hatte mich entliebt. Der neue Mann machte es mir damals nur leichter und ich war mir schneller darüber klar, was ich will. Da ich aber nur wenige Tage untreu war, bevor ich mich trennte, brauche ich dafür auch keine Rationalisierung . Mein Grund für die Trennung war ganz einfach: Ich liebte meinen damaligen Partner nicht mehr. Das hatte nichts mit dem Next zu tun. Der hat meine Entscheidungsfindung nur beschleunigt.

10.06.2021 23:18 • x 2 #130


B
Glaube die Beweggründe sind extrem vielfältig...
Bei meinem war es so dass er Bestätigung und Bewunderung gebraucht hatte. Ich war aber mit kids, Haus und Vollzeitjob beschäftigt. Und generell bewundere und beschleime ich Männer nicht. Und genau das hat er sich genommen: Frauen die ihm 100 Nachrichten am Tag schreiben, Geschenke Briefe etc machen...
Momentan klebt er extrem an mir und läuft mir nach weil er ' bemerkt' werden will. Deswegen weiss ich dass er im Moment keine Affäre hat.
Jeder hat aber andere Gründe

10.06.2021 23:27 • x 1 #131


G
Zitat von Baumo:
Momentan klebt er extrem an mir und läuft mir nach weil er ' bemerkt' werden will. Deswegen weiss ich dass er im Moment keine Affäre hat.
Jeder hat aber andere Gründe

Bist du noch mit ihm zusammen?

11.06.2021 07:20 • x 1 #132


E
Zitat von Baumo:
Glaube die Beweggründe sind extrem vielfältig... Bei meinem war es so dass er Bestätigung und Bewunderung gebraucht hatte. Ich war aber mit kids, ...


Wie nett von ihm ..was habt ihr alle für Männer?

Wie gesagt, es gibt auch andere.

11.06.2021 07:27 • #133


G
Zitat von Reality:
Wie nett von ihm ..was habt ihr alle für Männer?

Was sind das für Frauen, die bei ihren betrügenden Männern bleiben und sie dann derart abwertend beschreiben?

11.06.2021 07:44 • x 1 #134


E
Zitat von E-Claire:
Hm, und was wäre, wenn der Ansatz nicht stimmt? Wir alle gehen irgendwie davon aus, daß Affären etwas sind, was es zu vermeiden gilt. Warum ...

Was für ein interessanter Ansatz!

09.10.2021 23:22 • #135


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag