Zitat von Felica: Also ganz ehrlich: schlechtes Jahr hin oder her, seinen Partner kann man ja durchaus verlassen, aber seine Kinder? Für einen anderen Mann? Das ist unter aller Sau..
Ob jemand empfänglich ist in einer Kur sein eigenes Leben zu Lasten des LP und der Kinder und für einen anderen
Mann oder anderer Frau ist und das auch konsequent macht, hat zunächst einmal mit dem LP, der eigenen Familie
und dem bisherigen Umfeld - sofern das alles stabil und nicht bereits beschädigt ist - meistens nichts oder nur bedingt
etwas zu tun. Viel entscheidender ist das Krankheitsbild und die Hoffnung wieder zu gesunden. Meist gibt es ja bereits
einen längeren Leidensweg und ja, daher ist es völlig normal für Betroffene in der Reha jeden sich bietenden Stroh-
halm zu ergreifen. Und ja, man sollte den Einfluss von Psychologen mit geschickter Gesprächsführung zur Ergrün-
dung der Krankheitsursache nicht unterschätzen. Die Betonung liegt auf Einfluss, Entscheidungen muss der Patient,
und da spielen Defizite im Charakter bei manchen Entscheidungen möglicherweise eine Rolle, selber treffen.
In der Reha Klinik haben die Patienten alle ähnliche oder gleiche Probleme. Neben der zunehmenden Vertrautheit als
Leidensgenossen in einer ganz anderen Welt, können Gefühle für einem Mitpatienten als Seelenverwandter entstehen.
Hat der Psychologe keine Anhaltspunkte gefunden und die Partnerschaft in Ehe/Beziehung kommt in den Blickpunkt
(da wird sich immer was finden lassen) und die Gesundung an Veränderungen in diesem Bereich erarbeitet wurde,
kann es folgerichtig genau dazu kommen was die Frau des TE´s jetzt macht. Das hat jedoch mit dem realen Leben
nur sehr bedingt etwas zu tun. In der Realität angekommen kommt dann meist das böse Erwachen.
Gleichwohl hat die Frau des TE´s vermutlich den LP und ihre Familie als für ihre Gesundung im Wege stehend und
ihren Mitpatienten als Seelenverwandter der sie zu 100% versteht und mit dem sie, sie hat sich ja verliebt in ihn, zu-
künftig gesund werdend leben möchte.
Aus meiner Sicht dürfte das so oder sehr ähnlich zutreffend sein. Wichtig ist für den TE das nicht zu sehr persönlich
zu nehmen und sein Leben mit den Kindern zusammen selbst, ohne sie, in die Hand zu nehmen. Alles andere wurde
hier ja schon ausführlich benannt.