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Frau hat sich in Affäre verliebt aber will bleiben

hahawi
Zitat von Shediaa:
Mein Mann war damals der Fels in der Brandung und ging für uns unbeirrbar den richtigen Weg.

Was hat er gemacht? Bzw nicht gemacht?

19.11.2018 10:56 • #691


unbel-Leberwurst
Zitat von Shediaa:
Auch ich habe meinen Mann betrogen und war in den AM sehr verliebt. Ich wäre auch ganz zu ihm gegangen und hätte damals Mann und Kind endgültig verlassen, wenn er mit dem Finger geschnippt hätte....

Inzwischen sind 3 Jahre vergangen und ich bin wieder glücklich mit meinem Mann....
Als Häuflein Elend bin auch ich nach der Affäre dennoch zurück zu meinem Mann. Ich brauchte die soziale und materielle Sicherheit. Ich wollte wieder bei meinem Kind sein und mein Zuhause zurück. Um meinen Mann ging es mir dabei nicht.

Erst jetzt nach jahrelanger Ambivalenz, konnte ich mit Hilfe von Therapie und aktivem Austausch in diesem Forum meine Gefühle für meinen Mann wieder zurück holen. Dieser Weg war schwer und leidvoll. Aber...es geht, wenn beide Ehepartner es wollen.



Ich kenne auch so einen Fall, wo es geklappt hat.
An Shediaa´s Beispiel kannst Du aber sehr gut sehen, dass Du einen langen Atem brauchst.
Wenn Du es gerne hättest, dass Du am WE nach Hause kommst und Deine Frau den AM vergessen hat um Dir anschliessend ihre Liebe zu Dir zu gestehen, dann vergiss das.

Du musst wissen, ob Du diesen harten Weg mit ungewissem Ausgang und auch der ewigen Ungewissheit, ob sie Dich wirklich liebt oder nur der Kinder wegen bleibt, auf Dich nehmen möchtest.

19.11.2018 11:10 • #692


A


Frau hat sich in Affäre verliebt aber will bleiben

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unbel-Leberwurst
Zitat von Anaria:
Ich denke du erwartest da von einem betrogenen Partner, dem gerade der Boden unter den Füssen weggezogen worden ist, arg viel. Adorno MUSS im Moment nur für sich selbst und die Kinder da sein. Madame hat sich die Suppe selbereingebrockt, also soll sie auch löffeln.


Ich weiss, dass das sehr viel verlangt ist.
Aber wer soll denn momentan sonst den Überblick behalten?

Natürlich MUSS er sich nur um sich und die Kinder kümmern.
Jeder hier hätte Verständnis, wenn er seine Frau absägen würde.
Wenn er aber doch noch eine Zukunft mit ihr sieht, dann bleibt ihn jetzt leider nichts anderes übrig, als ihr Stärke zu zeigen.

19.11.2018 11:18 • #693


bifi07
Ich bin auch dafür, dass man um seine Ehe/Beziehung kämpfen sollte, aber nicht um jeden Preis. Und Adorno muss für sich selbst wissen, ob er diesen Preis zahlen will. Ob er ihn dann auch zahlen kann, wird die Zukunft zeigen!

19.11.2018 13:43 • x 1 #694


G
@ Adorno, bitte in der jetzigen Situation keine weitreichenden Entscheidungen treffen. Ein klarer Kopf, so
schwer das auch ist, ist jetzt erforderlich. Dauernd grübeln, ich weiß es lässt sich kaum abstellen, bringt
nichts. Man bewegt sich im Kreis.

Wichtig wäre es für Dich erst einmal zur Ruhe zu kommen. Ein Arzt des Vertrauens könnte Dir helfen die
Situation besser zu überstehen.

Dich abgrenzen, Dein eigenes Ding machen und so weit als möglich sich aus der Situation heraus nehmen,
sich einen eigenen Rückzugs- und Schlafraum schaffen - falls sie nicht bereit ist das gemeinsame Schlaf-
zimmer erst einmal zu verlassen -, ausschließlich auf der Elternebene, falls es wichtig ist, kommunizieren.
Gesprächsbereitschaft zeigen, aber nur dann wenn sie Dir etwas wichtiges auf der Paarebene sagen will,
ansonsten freundlich lächeln, höflich aber kurz angebunden, nicht mehr für sie berechenbar sein und sie
links liegen lassen. Sie soll spüren, dass Du ihr entgleitest.

Kümmere Dich um Deine älteren Kinder, die wahrscheinlich schon längst gemerkt haben, es stimmt einiges
nicht mehr und möglicherweise Schuldgefühle haben, weil sie das mit sich in Verbindung bringen. Nehme
ihnen ihre Ängste und mache deutlich, dass Du immer für sie da bist.

Deine Frau ist in einem Hormonrausch, den sie selbst immer wieder befeuert. Das wird auch noch viele
Wochen so anhalten. Abkürzen lässt sich das nur dann, wenn sie von Wolke 7 abstürzt auf den Boden der
Realitäten. Und genau hier könntest Du, wenn Du sie überhaupt noch willst nach allem, geschickt agierend
dafür sorgen.

Erst aber solltest Du alles, so weit wie möglich, in trockene Tücher bringen. Dazu gehört auch ein Ehevertrag,
falls Du die Ehe weiter führen wollt. Ein Ehevertrag wäre für mich Bedingung um zukünftig besser
finanziell abgesichert zu sein und für sie eine der Konsequenzen.

@ Adorno, wichtig für Dich ist von den Ratschlägen hier und Deinem Freund für Dich das Richtige heraus-
zusuchen. Vielleicht ist es hilfreich eine Liste mit Vor- und Nachteilen zu machen und diese dann gewichten
und bewerten.

19.11.2018 15:12 • x 1 #695


S
Zitat von hahawi:
Was hat er gemacht? Bzw nicht gemacht?



Na ja, zunächst mal hat er mir ganz klar seine Bedingungen genannt. Das hieß Kontaktsperre zum AM und Kündigung meiner Stelle, denn der AM war ja ein Kollege. Getroffen habe ich ihn danach dennoch 2mal und per WA hatte ich aufgrund meiner Ambivalenz auch noch recht lange Kontakt. Zum Glück hat mein Mann davon nichts mitbekommen. Er hat sich diesbezüglich aber auch taub und blind gestellt, um sich selbst und unsere Ehe zu schützen. Er wusste sehr wohl, dass ich noch lange total zerrissen war und darunter sehr gelitten habe. Nachgefragt hat er aber nie, hat auch mein Handy nie kontrolliert und mich nicht zu Hause fest gebunden. Wenn wir eine Krise hatten, hat er wohl genau gewusst, was los war. Dann hat er mich angesehen und mir gesagt, dass das einzige, was er verlangt, meine Entscheidung sei, bei ihm zu bleiben. Dieses Versprechen haben wir uns immerwieder gegeben. Manchmal täglich. Auch S. hat er in der ersten Zeit nicht verlangt. Einmal habe ich es ihm aufgrund meines schlechten Gewissens sogar angeboten und musste es dann doch unter Tränen abbrechen, weil ich es nicht ertrug.

Nur sehr langsam haben wir uns wieder angenähert. Inzwischen bin ich zum 2. Mal in einer Therapie, denn ich bin unter der seelischen Belastung selbst fast zerbrochen. Jetzt geht es uns wieder gut und ich bin heilfroh, dass alles so gekommen ist. Der AM und ich wir hätten nicht zusammen gepasst und ich war damals mehr in meine Projektion als in den Menschen verliebt. Er ist kein schlechter Mensch und war selbst nach dem Tod seiner Frau in einer Ausnahmesituation. Ich kann nicht sagen, dass er ein Fiesling war, weil er gleichzeitig mich und eine andere Freundin hatte, von der ich lange Zeit nichts wusste. Mit ihm hätte ich aber ein komplett anderes Leben führen müssen als ich es gewohnt war. Das wäre nicht gut gegangen und ich habe ja schon eine tolle Familie, einen lieben Mann und ein schönes Leben.

Dass heute alles wieder gut ist, verdanke ich in erste Linie meinem Mann und seiner Geduld und Liebe. Wir gehen wieder miteinander Tanzen, haben Lebensfreude und eine schöne gemeinsame Zeit. Der AM funkt uns nie wieder dazwischen. Ihm wünsche ich dennoch, dass auch er bald wieder glücklich ist.

LG

19.11.2018 15:18 • x 4 #696


aquarius2
Halte dir die Rückkehr in dein Haus offen, sichere wichtige Papiere und mache einen Finanzstaus, das lenkt auch ab vom Liebeskummer und du landest in der Realität. Bleib du im Haus wohnen, wenn sie dann irgendwann völlig austickt sei für die Kinder da. Wenn sie so sehr auf Drama gebürstet ist kann es sein, dass sie irgendwann mal in eine Klinik kommt oder sonst was tut, um AM auf ihre Seite zu ziehen, rationales Denken ist im OFF.
Finanziell auch das Heft in der Hand behalten, denn wie gesagt wenn ihr beide im Kriegsmodus seid explodieren die Anwalts und Gerichtskosten.
Man kann im gleichen Haus das Trennungsjahr durchziehen, es gibt einige Regeln dabei aber es geht und für den Umgang mit den Kindern ist es auch besser. Führe Tagebuch was alles so passiert, du musst der Starke sein, wenn du dir alles gefallen lässt wird sie alles versuchen dir das Leben zur Hölle zu machen sei es durch Drama oder sie will jeden Euro den sie kriegen kann.

19.11.2018 15:26 • #697


K
Zitat von Adorno:
mir geht´s echt dreckig. Gerade hab ich das Gefühl ich überstehe den Tag nicht, geschweige denn, die nächste Stunde. Wenn ich alles aus habe, Handy usw. dann gelingt es mir mal für wenige Minuten mich nur auf mich zu konzentrieren. Im nächsten Moment hänge ich ihr wieder nach und dem Unverständnis über die Situation und der grausamen Tatsache, dass sie wegen ihm zu leiden scheint, nicht aber wegen uns.


Verständlich, dass es Dir dreckig geht. Aber dadurch, dass Du den Status quo so lange akzeptierst, hast Du selbst auch einen Anteil daran.

Wenn Du nicht wirklich langsam maßgebliche Schritte einleitest, wirst Du halt weiter leiden oder komplett abstumpfen. Nur wenn Du aus der passiven Rolle rausgehst, hast Du auch eine Chance, dass es Dir sukzessive besser geht. Denn andernfalls wirst Du Dich fortlaufend ausgeliefert fühlen.

Zitat von Shediaa:
Inzwischen sind 3 Jahre vergangen und ich bin wieder glücklich mit meinem Mann


Nimm mir das nicht übel, aber Deine Ehe - so wie Du sie schilderst mit ständigem Gefühlsauf und -ab und Deiner Neigung, immer mal wieder darüber nachzudenken, alles hinzuschmeißen, ihm die Pistole auf die Brust zu setzen wegen seiner Antriebslosigkeit, Deine Rückfälle usw. - halte ich jetzt nicht gerade für ein Paradebeispiel dafür, wie Glück nach Betrug in einer Beziehung aussehen kann. Aber das ist natürlich subjektiv und bei Dir ja auch ziemlich tagesformabhängig.

19.11.2018 16:55 • x 2 #698


unbel-Leberwurst
Zitat von KBR:
Verständlich, dass es Dir dreckig geht. Aber dadurch, dass Du den Status quo so lange akzeptierst, hast Du selbst auch einen Anteil daran.


Was meinst Du mit lange?
Seit der Aufdeckung ist gerade mal eine Woche vergangen. Ich finde schon, dass der TE recht schnell gehandelt hat.

Okay, die abweisenden Monate davor hätte er durchaus mal früher thematisieren können, aber ansonsten finde ich seine Reaktionen unter Einbeziehung der Schockstarre schon recht gut.

19.11.2018 17:14 • x 3 #699


R
Zitat von unbel Leberwurst:
Was meinst Du mit lange?
Seit der Aufdeckung ist gerade mal eine Woche vergangen. Ich finde schon, dass der TE recht schnell gehandelt hat.

Okay, die abweisenden Monate davor hätte er durchaus mal früher thematisieren können, aber ansonsten finde ich seine Reaktionen unter Einbeziehung der Schockstarre schon recht gut.


Kann ich nur zustimmen. Er hat sich aus der Situaton erstmal für eine gewisse Zeit entzogen und zwar solange wie man mit Kindern noch vertreten kann, zudem einen zügigen Anwaltstermin vereinbart. Das ist wesentlich konkreter als bei vielen. Auch das er das gegenüber einem Kollegen schon zur Sprache bringen konnte ist ein guter Schritt.

Alles andere ist Gefühlschaos, was man bei dieser Form von Betrug auch erwarten muss außer man ist schon so stumpf über die Jahre.

19.11.2018 17:18 • x 1 #700


U
Zitat von Shediaa:
Dass heute alles wieder gut ist, verdanke ich in erste Linie meinem Mann und seiner Geduld und Liebe.


Das freut mich. Klang in Deinem letzten Thread ja doch noch sehr ambivalent.

19.11.2018 17:19 • x 2 #701


S
Zitat von unregistriert:
Das freut mich. Klang in Deinem letzten Thread ja doch noch sehr ambivalent.


Ja, ich war wohl ein Paradebeispiel dafür, wie lange diese Ambivalenz anhalten kann. Mit Hilfe meiner Therapeutin verstehe ich auch so langsam, woher die kam. Mein Mann ist ein ähnlicher Typ wie Adorno. Er ist sehr rational, fokussiert und eben nicht gerade der geborene Verführer. Er ist aber ein zuverlässiger ruhiger Mensch, ein toller Vater und ein klasse Partner. Bis vor der Affäre hat mir das auch völlig gereicht. Wir waren einander jeweils die ersten festen Freunde und machten gemeinsam die ersten Erfahrungen in Sachen Liebe. Wir waren wohl beide froh, endlich nicht mehr Single zu sein und ich gehörte zu dem Typus Mauerblümchen. Das störte mich aber nie wirklich.

Dann heirateten wir und hatten von Anfang an viele Probleme und Schicksalsschläge. Darüber verloren wir uns aus den Augen ohne es bewusst zu merken.

Als ich dann wieder im Job startete, lebte ich auf und....begegnete dem AM. Während ich zuhause viele mühselige Kämpfe um liegen gebliebene Hausarbeit etc. ausfechten musste, bekam ich durch meinen AM Anerkennung, Lob und Komplimente. Die saugte ich auf, wie ein ausgetrockneter Schwamm und verliebte mich.

Was nämlich in meiner Ehe nicht mehr gefüttert wurde, war meine Weiblichkeit und meine Sinnlichkeit. Ebenso blieben Spaß und Lebensfreude auf der Strecke. Das macht keine Frau lange mit.

Heute entdecke ich alles das wieder gemeinsam mit meinem Mann. Wir machen wieder verrückte Sachen zusammen, bis hin zu Liebesspielen auf dem Küchentisch. So gesehen war die Affäre also sogar heilsam für unsere Ehe und für mich als Frau. Denn jetzt kenne ich selbst meine Bedürfnisse, äußere meine Wünsche und lebe sie aus. Früher habe ich sowas einfach ausgeschwitzt und weg gedrängt. Sehr ungesund ist das.

LG

19.11.2018 17:47 • x 6 #702


S

K
@Adorno
@unbel Leberwurst

Entschuldigung. Es war ein subjektives Gefühl, dass hier schon ewig herum geeiert wird. Ich ziehe diese Bemerkung zurück.

@Shediaa
Hauptsache Du glaubst daran.

19.11.2018 18:01 • x 1 #704


hahawi
Zitat von Sohnemann:
Dafür, schätze ich, weiß Adorno zu viel.

Ja. Zuviel Drehbuch fürs Kopfkino. Eigentlich das ganze Storyboard.

19.11.2018 18:11 • x 2 #705


A


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