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Frau hatte eine Affäre, kann ich ihr wieder vertrauen?

S
Und Apfelbrei?

23.01.2019 22:36 • x 3 #1966


M
- Sonntag, den 20.01.19 @Sohnemann s legendäres Apfelbrei Rezept mit großem Sohn zum zweiten Frühstück gekocht dazu ein paar Hafer-Bananen Pancakes

23.01.2019 22:40 • x 5 #1967


A


Frau hatte eine Affäre, kann ich ihr wieder vertrauen?

x 3


M
Zitat von fengaraki:
Morus, kannst du nicht verstehen, dass deine Frau sich von dir nicht mehr als Frau, sondern nur noch als Mutter und Haushalts- und Windelverwalter gesehen hat?!? Ich denke, genau das ist es, was der andere ihr gegeben hat. Eben mal FRAU OHNE VERPFLICHTUNGEN zu sein! Und ja, das kann sehr emotional und weniger S. sein. Aber scheinbar hast du dich mit den Gründen für eine Affäre nicht wirklich auseinander gesetzt und scheinst es auch nicht zu wollen. Deswegen redet ihr auch nicht wirklich miteinandern. Da will ich gar nicht wissen, wie das vorher zwischen Windeln und Babygeschrei war.


Klar kann ich das verstehen. Der Punkt ist nur, sie wollte es so. Ich wäre genauso daheim geblieben, hätten wir eben finanziell die Ar. etwas zusammen petzten müssen. Na und? Die Zeit mit den Kids wäre mir das allemal wert gewesen. Sie wollte aber den Job pausieren. Deswegen war sie trotzdem nicht mit allem alleine und als Frau wurde sie auch noch wahrgenommen (und damit meine ich nicht ausschließlich in S. Hinsicht). Wir reden doch, @fengaraki, halt nicht 24/7 aber wer will das schon?

Zitat von Zugaste:
@Morus Hast du ihr richtig erklärt, warum deine Bedingung zur Weiterführung der Beziehung der komplette Kontaktabbruch ist? Warum das dir so wichtig ist und und du es zur Bedingung machst?
Kannst du dir vorstellen, dass es für dich einen Unterschied macht wenn der Grund für ihre Illoyalität vielleicht gar nix mit dir zu tun hat, sondern nur mit ihr, ihren Bedürfnissen und den Gefühlen für den AM?

Ja. Ich sagte ihr, dass es für mich von eminenter Bedeutung ist zur Vertrauensbildung und sofort Schluss ist, wenn dieser eine Wunsch gebrochen wird.

Zitat von paulaner:
@morus: Darf ich fragen die wievielte Beziehung deiner Frau eure Ehe ist?

Ich bin ihre vierte Beziehung und ihr 8 (mal 3?) S.. Ich glaube tatsächlich, das ist nicht das Problem, was du angeschnitten hast. Hab darüber, wenn ich das manchmal bei anderen höre von wegen erster/erste Partner/in, schon oft nachgedacht und könnte den Wunsch nach was anderem dann sogar verstehen. Dennoch sollte das auch dann vorher thematisiert werden.

Zitat von Zugaste:
Hast du sonst ein gutes Verhältnis zu deinen Eltern? Warum unterstützen sie dich nicht so viel?

Ihr Arbeitszeitmodell ist ihr Wunsch unabhängig davon, wie es bei euch weiter geht?
Ich finde gut, dass sie so ehrlich war und auch den Mut hatte, sich dir körperlich zu nähern und zu sagen, was sie fühlt.

Puh, das Verhältnis ist nicht so ohne weiteres zu beschreiben um das mal sanft zu formulieren. Sagen wir mal so, seit ich zu Hause raus bin und unabhängig Leben kann ist es ok. Man kommuniziert hin und wieder und sieht sich. Was ich allerdings nicht habe ist das Gefühl von Geborgenheit (noch nie). Das hat auch alles seine Wurzeln und Ursachen in der Familienhistorie denke ich. Muss aber auch sagen, dass ich damit kein Problem habe. Mir fehlt das nicht, das warme Nest. Bei praktischen Fragen oder wo Erfahrung gefragt ist kann ich selbstverständlich um Hilfe bitte und bekomme auch einen Rat. Unterstützung bekomme ich zumindest theoretisch und verbal zugesichert, die Realität sieht aber anders aus da hat man dann keine Zeit oder dies und jenes und es sind auch meine Kinder und nicht ihre und da muss ich selbst sehen wie ich das schaffe. Grundsätzlich haben sie auch recht, wenn sie sich abgrenzen, aber in Extremsituationen wäre es doch schön, etwas praktische Hilfe zu erhalten.

Genau, das mit dem Arbeiten ist unabhängig von uns. Sie wollte das schon länger und hat auch immer mal wieder mit der Arbeit drüber gesprochen die Elternzeit zu verkürzen, bekam aber immer nur schwammige Aussagen. Dann hat sie es wieder verworfen. Aber auch als noch alles gut war, wollte sie ab März wieder arbeiten gehen.

Zitat von Haselschnasel:
Und wenn ja, können wir das mal extrapolieren? Welche Steine liegen jetzt noch auf dem Weg, die beiseite geräumt werden müssen.

Da gibts keine greifbaren Steine, die aus dem Weg geräumt werden müssen. Das Grundproblem hat sich nun leider nicht gelöst. Sie hat mein in der Situation vorausgeschenktes Vertrauen missbraucht und sich damit, mal bewusst überspitzt formuliert, gegen unsere Familie entschieden. Es führt für mich kein Weg daran vorbei, diese Trennung jetzt zu leben (nicht nur aus Prinzipientreue).

Mal anders gesagt: wir sind auf einem guten Weg um erst mal eine gewisse Ruhe reinzubringen. Aber, was hat meine Frau jetzt konkret getan, um dass ich ihr wieder einen Vertrauensvorschuss schenken könnte obwohl sie den letzten innerhalb von 3 Wochen gegen die Wand geschmissen hat? Nichts. Was kann sie tun? Wahrscheinlich auch nichts.

Ich muss auch darauf gucken womit ich mich wohl fühle, womit es mir gut geht usw. das alles hat mich unheimlich viel Kraft gekostet.

Muss morgen weiter schreiben, da kommt gerade nur Schmu weil ich die Gedanken nicht mehr in Worte fassen kann

23.01.2019 23:18 • x 5 #1968


6rama9
Zitat von Morus:
- Damalige Begründung für die Affäre: sie fühlte sich nach der zweiten Geburt nicht mehr attraktiv und meine Begierde nach ihr wäre kein Maßstab, da ich sie attraktiv finden müsse, wo sie doch meine zwei Kinder bekommen hat

Solange dieser meiner Meinung nach vorgeschobene Affärengrund im Raum steht, würde es mir schwerfallen Vertrauen zu gewinnen. Und wenn es tatsächlich der echte Grund ist, ist sie eine tickende Zeitbombe. Mit 40 und den ersten Falten wird sie sich ganz sicher auch nicht attraktiver fühlen. Aber ich denke eh da war weit mehr dahinter als nur mal zu testen ,wie der eigene Marktwert ist.

Zitat von Morus:
Das Grundproblem hat sich nun leider nicht gelöst. Sie hat mein in der Situation vorausgeschenktes Vertrauen missbraucht und sich damit, mal bewusst überspitzt formuliert, gegen unsere Familie entschieden.

Die Kernfrage ist: Wirst du das Urvertrauen in deine Frau nach dieser Aktion wiedergewinnnen können? Es gibt den bekannten Spruch: Jeder kann einen Fehler machen, aber zweimal der gleiche Fehler ist Dummheit oder Vorsatz.

24.01.2019 08:31 • x 4 #1969


E
Zitat von 6rama9:
zweimal der gleiche Fehler ist Dummheit oder Vorsatz.


Wer auch immer das gesagt hat, ist wohl eher ein schlichtes Gemüt. Der Begriff Fehler ist lediglich eine Bewertung und existiert nur im Nachgang an ein Handeln /eine Tat, weder davor noch währenddessen. Im Übrigen ist es unter Menschen völlig normal den gleichen Fehler mehrmals zu machen, denn üblicherweise sind die für die Gesellschaft als moralisch schwerwiegend geltenden Taten an Instinkte gekoppelt, wie Hunger, Überleben und vor Allem die Angst. Daher verbietet sich eine moralische Bewertung immer dann, wenn sich ein Täter dieser Tatsache nicht bewusst ist, er also noch nicht erkannt hat, was ihn dazu gebracht hat, zu handeln, da er gar nicht in der Lage wäre, dagegen zu steuern und damit sein Handeln zu verändern.

Simply

24.01.2019 10:21 • #1970


Magni
Zitat von 6rama9:
Solange dieser meiner Meinung nach vorgeschobene Affärengrund im Raum steht, würde es mir schwerfallen Vertrauen zu gewinnen. Und wenn es tatsächlich der echte Grund ist, ist sie eine tickende Zeitbombe. Mit 40 und den ersten Falten wird sie sich ganz sicher auch nicht attraktiver fühlen. Aber ich denke eh da war weit mehr dahinter als nur mal zu testen ,wie der eigene Marktwert ist.


Die Kernfrage ist: Wirst du das Urvertrauen in deine Frau nach dieser Aktion wiedergewinnnen können? Es gibt den bekannten Spruch: Jeder kann einen Fehler machen, aber zweimal der gleiche Fehler ist Dummheit oder Vorsatz.



Bin auch der Meinung das solang das Urvertrauen kaputt ist nichtsmehr läuft und ich sehe auch nicht das von deiner Seite aus irgendwelche Aktionen ausgeübt werden müssten um die Lage zu reparieren

bis jetzt läuft sie der Situation gekonnt aus dem Weg, realisiert nicht und vorallem hat sie bis heute nicht reflektiert (natürlich kenne ich sie nicht, behaupte daher aus den hier niedergeschriebenen Erkenntnissen) -- eher versteckt sie sich davor

erst wenn der Tag kommt an dem sie von den Wolken fällt und auf dem Boden aufprallt könnte erst wieder etwas aufgebaut werden aber daran glaube ich ehrlich gesagt nicht (sprich mit dem wiederaufbauen, der Aufschlag mit dem realisieren wird kommen daran gibts kein Weg vorbei)

24.01.2019 10:39 • x 1 #1971


Haselschnasel
Zitat:
Das Grundproblem hat sich nun leider nicht gelöst. Sie hat mein in der Situation vorausgeschenktes Vertrauen missbraucht und sich damit, mal bewusst überspitzt formuliert, gegen unsere Familie entschieden. Es führt für mich kein Weg daran vorbei, diese Trennung jetzt zu leben (nicht nur aus Prinzipientreue).

Mal anders gesagt: wir sind auf einem guten Weg um erst mal eine gewisse Ruhe reinzubringen. Aber, was hat meine Frau jetzt konkret getan, um dass ich ihr wieder einen Vertrauensvorschuss schenken könnte obwohl sie den letzten innerhalb von 3 Wochen gegen die Wand geschmissen hat? Nichts. Was kann sie tun? Wahrscheinlich auch nichts.

Ich muss auch darauf gucken womit ich mich wohl fühle, womit es mir gut geht usw. das alles hat mich unheimlich viel Kraft gekostet.


OK, ich verstehe dich.

Da kommen so einige Erinnerungen bei mir hoch... Meine Frau hat sich damals auch noch 1-2 mal mit ihrem Lover getroffen. Gut, natürlich lässt sich das nicht 1:1 vergleichen.
Bei mir war es ganz ähnlich wie bei dir: Es gab seltsame Verhaltensweisen, schließlich sogar eine Handyrechnung mit seltsamen Nummern (musste das kontrollieren, weil die so hoch war). Reaktion: Leugnen mit Gegenangriff (Willst du etwa behaupten, ich würde fremdf icken?). Es lief weiter mit dem seltsamen Verhalten. Trotzdem glaubte (und vertraute) ich ihr. Bis es dann knallte, weil sie einen Freitag dann erst um 2:00 h nachts nach Hause kam. Da verwies ich sie des Ehebettes. Zwei Tage später sprach sie die Trennung aus: Weil es nicht mehr funktioniere.
Gibt es da jemand anderes? Nein!
Aber es gab jemand anderen, und es kam raus, und es zog mir den Boden unter den Füßen weg. Auf der einen Seite war es aber auch erleichternd, weil ich endlich wusste, dass ich nicht verrückt war.
Es dauerte einige Wochen, während derer ich in eine Depression abrutschte und reichlich irrationale Dinge verzapfte... Aber ich hatte noch die Kraft, mir Rat zu holen: bei der kath. EFL und der Diakonie und bei einer Paartherapeutin (das war eine katholische Nonne - spricht eigentlich gegen sie, aber tolle Frau - sie gab mir sogar zu verstehen, dass meine Frau und ich wohl den richtigen Zeitpunkt verpasst hätten). Und alle bestätigten mir, dass meine Frau Unrecht getan habe. Das war in jener depressiven Phase sehr wichtig für mich.
Das alles, meine aktive Auseinandersetzung mit den Gründen, gepaart mit dem Umstand, dass wir eben nicht unser Lebensumfeld trennten - wir waren gezwungen uns täglich zu sehen und uns zu ertragen und wir stritten lautstark und es flogen die Fetzen, dadurch ließ der Leidensdruck nicht nach - führte dazu, dass sie ihren Entschluss überdachte. Sie führte dann auch ein Gespräch mit dieser Nonne und entschloss sich dann offiziell, zu mir zurückzukehren.

Aber - und hier ist vielleicht eine Parallele zu dem erneuten Treffen deiner Frau mit ihrem AM - meine Frau musste sich von ihrem Lover würdig verabschieden und das tat sie. Sie schrieb ihm damals: Ich glaube, wir müssen Abschied nehmen! Meine Frau ist da sehr ernsthaft. Wenn sie sich einmal entscheidet, etwas zu tun, dann steht sie 100% hinter dieser Entscheidung. Sie entschied sich also 100% für mich, aber ich war nicht in der Lage, dass zu glauben. Zuviel war passiert...
Ich kann mich an diesen Tag noch sehr lebhaft erinnern. Ich ging wie auf Watte. Auf der einen Seite hatte ich ein sehr positives Signal erhalten - auf der anderen Seite wusste ich, sie war bei ihm. Was für Verletzungen seelischer Art können Menschen Menschen antun? Wow! Morgens hab ich mir ACDC-Musik auf den Kopfhörer geknallt, dann geschlafen, irgendwie den Tag an den Abend bekommen. Und abends? Hihihi... Ich hatte ein Date... Ein Skype-Date... Mit der Ehefrau des AM! Wow - was für eine schräge Nummer! Ich hatte auch WhatsApp-Kontakt mit ihm. Er ist mir nicht symphatisch, aber er war kein A.. Wie auch? Meine Frau konnte sich niemals ein A. aussuchen! Er selber regte an, dass ich mich mit seiner Ehefrau in Verbindung setzte. Hahaha... Vielleicht war das ein Fehler. Wer weiß? Wie gesagt, es war nur ein Skype-Date - denn sie wohnte in Luxemburg - viel zu weit weg von mir. Die Frau war auch überhaupt nicht mein Typ - nur eine Leidensgenossin. Aber sie wusste - wie ich - dass dieser Tag eine Wendung brachte, und wir beabsichtigten, zusammen vor der Webcam anzustoßen. Na ja - egal! Ich machte damals reichlich irrationale Dinge, derer ich mich aber nicht schäme. Ich konnte damals nicht anders...
Von ihrer Seite war damals alles klar: Wir sind wieder zusammen und wir arbeiten gemeinsam daran, dass wir von nun an eine wirklich gute Beziehung haben.
Nur kam das mir nicht richtig an...

Was ich sagen will, abseits des Vertrauensbruchs haben wir es allenthalben immer mit Menschen zu tun. Lass uns mal unterstellen, dass weder deine Frau, Morus, noch der AM schlechte Menschen sind. So hart es für dich anzuerkennen ist, deine Frau und ihr AM haben füreinander Gefühle entwickelt - nenn es Verliebtheit. Wenn man es rational betrachtet, verdient auch eine solche Beziehung einen würdigen Abschluss. Dieser ist unumgänglich! Auch der AM hat Gefühle und leidet darunter, dass die Außenbeziehung beendet ist.
Ist es dir möglich, dich selber in eine solche Beziehung zu versetzen? Stell dir vor, du hättest eine Affäre - eine Frau, die total lieb wäre, eine emotionale Beziehung, natürlich mit S ex - denn der ist zwangsläufig bei einer emotionalen Beziehung - aber eben kein ONS, und deine Frau hätte deine Affäre aufgedeckt und gefordert, dass du SOFORT den Kontakt abbrichst. Hättest du nicht auch das Bedürfnis, deine Affärenfrau würdig zu verabschieden?
Ich weiß, es ist schwer, sich da rein zu versetzen. Und damals fühlte ich auch anders als ich heute darüber denke. Trotzdem bleibt es richtig.

Und jetzt die Frage: Warum hat sich deine Frau noch einmal mit dem AM getroffen? Du hast ihr die Frage doch gestellt? Natürlich war es ein Vertrauensbruch. Aber du hattest - aus meiner Sicht - etwas Unmögliches verlangt! Kann es sein, dass sie sich von ihm verabschieden MUSSTE?

Insofern könnte dein Vertrauensbruch u. U. etwas tiefer gehängt werden...
Ich weiß, du bist tief getroffen und kannst im Moment nicht anders fühlen, aber ziehe die Möglichkeit in Betracht! Außer natürlich sie hat dir geantwortet, dass sie einfach nur einen Mann brauchte... (Ironie!)

Vermutlich verursachen meine Gedanken dir mehr als Unbehagen. Verständlich! Als das damals bei mir war, sah ich, sobald ich die Augen zum Schlafen schloss, fremde Hände auf der n ackten Haut meiner Frau, so dass ich sofort die Augen wieder aufriss. Damals kam ich nur nach einer Flasche Wein in den Schlaf...

Vertrauensvorschuss? Ja sicher! Eine Beziehung, eine Ehe bedeuten absolut einen Vertrauensvorschuss. Aber ist das nicht irgendwie eine Blase, eine Utopie? Nicht umsonst sagt man dem Partner doch wo man hingeht: Ich bin dann jetzt weg zu meinen Kumpels. oder Ich fahr dann jetzt zu Rewe einkaufen. Warum tut man das, wenn doch ein Vertrauensvorschuss besteht? Weil es einen Vertrauensvorschuss nicht gibt. Vertrauensvorschuss ist nichts anderes als ein naives glauben wollen.
Letztlich hast du durch die Affäre deiner Frau nur erfahren, dass es für nichts eine Garantie gibt. Das ist die Realität. Im Leben gibt es keine verlässliche Sicherheit. Das Leben ist Chaos. Aber wir Menschen mögen keine Chaos. Deshalb reden wir das Chaos schön. Solange alles gut geht, fühlen wir uns dadurch bestätigt. Aber letztlich haben wir nur Glück.

Was du eigentlich sagen willst, ist doch, dass du früher nie gezweifelt hast und nun immer zweifelst. Leider hast du gezwungenermaßen vom Apfel der Erkenntnis gegessen und erfahren, dass nichts so sicher ist, wie du es dir wünschst.

Nur wie gehst du jetzt damit um?

Ich stand vor dem gleichen Problem. Ich bin zu der Überzeugung gelangt - zugegeben, meine Therapeutin hat mir da geholfen - dass ich früher Vertrauen hatte und 100% davon überzeugt war. Nun drehte ich diese Annahme um und sagte: Das Vertrauen ist zu 100% NICHT gerechtfertigt.
Und das ist der falsche Denkansatz!
Ich musste lernen wieder zu vertrauen. ICH musste es. Es lag allein an MIR! Denn Vertrauen ist MEIN Gefühl, das ICH allein empfinde. Meine Frau kann an diesem Gefühl nicht viel ändern. Letztlich bin ich Alleinverursacher meiner Gefühle - auch wenn der Anlass u. U. von außen kommt. Aber die Bewertung und das Einsortieren dieses äußeren Anlasses erfolgt allein durch mich! Positive Schublade oder negative Schublade. Ich entscheide wohin der Anlass einsortiert wird. Hier war es so, dass meine Frau mir sagte: Ich bin wieder bei dir. Ich verspreche erneut, dir treu zu sein. Positiv. Nur glauben wollte ich es eigentlich nicht. Negativ.
Ich wusste, dass es falsch ist, jetzt immer anzunehmen, dass meine Frau mir untreu ist. Ich wusste aber auch, dass es blauäugig ist, vom Gegenteil auszugehen. Daher konnte ich, wenn sie nicht zu Hause war, nicht einfach annehmen, dass sie mir treu ist. Stattdessen hatte ich Angst, dass sie mir (wieder) untreu war. Und das machte mich fertig.
Der Trick ist, beide Möglichkeiten in Betracht zu ziehen. Sagen wir, die Angst, sie geht erneut fremd, wäre kochend heißes Wasser, an dem ich mir die Finger verbrenne, der naive Glauben, sie wäre treu, dagegen eiskaltes Wasser, an dem ich mir Erfrierungen hole. Meine Therapeutin empfahl mir, wenn die Angst zu groß würde, sollte ich sie nicht negieren, mich aber ermahnen, dass ich keine Beweise hätte und genauso gut das Gegenteil möglich sei. Dass ich also das heiße Wasser mit dem kalten Wasser mischen soll... Et voilá - das Wasser wird lauwarm... Dadurch wurden meine Gefühle wieder beherrschbar.
Ja, das ist ein Trick. Aber er führt zum Erfolg.

Das mit dem derzeitigen Auszug zu deinen Eltern kann ich nachvollziehen. Ich rate dir jedoch, dir keine eigene Wohnung für die Zukunft zu suchen. Wenn du wirklich zu deiner Frau zurück willst, ist das nach meiner Einschätzung kontraproduktiv. Der Schritt zurück ist einfach zu groß, die Möglichkeit, die Brocken hinzuwerfen und sich schmollend in seine eigenen vier Wände zurück zu ziehen, zu einfach. Ich werdet die Konfrontation brauchen! Ihr werdet die künftigen Aussetzer, die Zweifel und die Trauer brauchen. Es ist wichtig, dass ihr das durchlebt. Gemeinsam.

Ich möchte dir noch eine gutes Buch empfehlen, dass ich damals auch gelesen habe: Kann ich dir jemals wieder vertrauen? von Andrew G. Marshall
https://www.amazon.de/Kann-ich-jemals-w...+vertrauen
Das Buch hat mir sehr geholfen.

Weiterhin viel Glück für euch beide!

24.01.2019 11:24 • x 7 #1972


6rama9
Zitat von SimplyRed:
Daher verbietet sich eine moralische Bewertung immer dann, wenn sich ein Täter dieser Tatsache nicht bewusst ist, er also noch nicht erkannt hat, was ihn dazu gebracht hat, zu handeln, da er gar nicht in der Lage wäre, dagegen zu steuern und damit sein Handeln zu verändern.

Och, der menschliche Geist ist durchaus in der Lage zu analysieren und Schlussfolgerungen für das eigenen Verhalten zu ziehen. Vorausgesetzt die Impulskontrolle ist nicht gestört.

Zitat von SimplyRed:
Im Übrigen ist es unter Menschen völlig normal den gleichen Fehler mehrmals zu machen, denn üblicherweise sind die für die Gesellschaft als moralisch schwerwiegend geltenden Taten an Instinkte gekoppelt, wie Hunger, Überleben und vor Allem die Angst.

Das hört sich wie ein Plädoyer für Einmal Fremdgeher, immer fremdgeher an.

Aber die philosophische Betrachtung menschlichen Verhaltens ist nicht der springende Punkt. Der ist nämlich: Will ich mit einer Partnerin zusammenleben, die mich wissentlich ein zweites Mal, in vollem Bewusstsein der Folgen, hintergangen hat? Und der ich einen enormen Vertrauensvorschuss entgegenbringen muss, dass sie mich nicht weiter hintergehen wird?

Darüber hinaus stellt sich auch die Frage: Will ich mit jemandem der sich so illoyal gezeigt hat, meine Zukunft verbringen? Für mich beispielsweise ist Loyalität ein hohes Gut.

24.01.2019 11:57 • #1973


S
Um seinen Partner so zu hintergehen und auszublenden sind meines Erachtens seelische Entfernung und Mauern nötig.

Wenn Sie diese mauern nicht entfernt, oder entfernen will, oder überhaupt nicht weiß dass Sie da sind?
Dann ist das Ding gelaufen...

Es klingt aber so als wär sie da dran

24.01.2019 12:13 • x 1 #1974


K
@SimplyRed

sehe ich auch so... Frau/Mann kann nur etwas verändern, wenn Frau/Mann bewusst geworden ist,
was es zu verändern gibt. Auf die EF des TE bezogen - die Affäre war NICHT der Auslöser, dass es
zu Problemen in der Ehe kam.
Wenn der EF diese Tatsache nicht bewusst ist - was sollte sie dann ändern? Den Bedarf an Veränderung zu erkennen, ist schon schwierig genug...geschweige erst die Umsetzung.

@Sohnemann

ob es Mauern gibt, oder ob gemauert wird - das weiß niemand. Mauern in der Ehe? Und mauern nach der Affäre? Sich dessen erst mal bewusst zu werden, dass es Mauern gab/gibt,
werden TE und EF zu klären haben. NACH der Affäre zu mauern, macht natürlich keinen Sinn - nur,
das mauern nach der Affäre wäre aus meiner Sicht Vorsatz.

@6rama9

eigene Werte zu haben, bedeutet nicht zwangsläufig, dass diese übertragbar sind. Dass eigene Werte eine andere Wertigkeit bei Anderen haben können, ist nun mal so. Diese Wertigkeit lässt
sich nicht messen.....oder doch?

Ich stimme dir zu - Loyalität ist ein hohes Gut. Aber - kann das 1 : 1 eingefordert werden? Was bei
dem Ja-Wort beim Standesamt/und ggf. in der Kirche gesagt wurde....Loyalität war da ganz sicher eine tragende Säule, die allerdings nicht immer so stabil scheint, wie Frau/Mann es selbst gern
hätte.

Es könnten sicher noch mehr dir oder mir wichtige Werte angeführt werden, die DU Lebst, die ich lebe....das bedeutet aber nicht, dass Andere das gleichermaßen streng sehen. Sich der Werte in Momenten der Fehltritte nicht bewusst zu sein.....logo. Wir sind Menschen, die Fehler haben und Fehler machen...aber nicht nur Fehler machen.

Und ja.... nach dem Rat-Haus ist Frau/Mann meist schlauer, als vorher. Aber auch das ist nicht immer gegeben. Wer die heiße Herdplatte immer mal wieder braucht, wird diese nicht meiden. Auch davon zeugt das Forum. Welche Motivation sich dahinter verbirgt, wird letztlich niemals und endgültig geklärt werden (können) - dafür sich Menschen (viel) zu komplex!

Auf den TE und seine EF bezogen - die EF hat die Lunte gezündet, hat beim 2. Mal erneut gezündelt, obwohl sie wusste, dass das Konsequenzen haben kann/wird. Warum die EF das 2. Mal trotz Vorwarnung gezündelt hat, weiß niemand so wirklich. Ihr den Freiraum zu lassen, WIE sie dem Lover das Ende der Affäre übermittelt, ist lang und breit diskutiert worden. Die EF hat bewusst oder auch unbewusst NICHTS zu ihrem EM gesagt, dass sie das Ende ihrer Affäre persönlich mitteilen will - das ist der Knackpunkt für TE und EF. Ob sich der TE daran aufhängt, ist seine Entscheidung. Die EF wird den Hammer selbst auszubaden haben, dass sie OHNE vorheriges Gespräch mit dem TE den Lover doch noch mal aufgesucht hat, um....!

Und nein....es gibt sicher kein Plädoyer dafür, dass einmal fremdgehen, ein immer wieder fremdgehen zwangsläufig nach sich zieht.

24.01.2019 12:39 • #1975


Z
@Morus
Es ist ja immer total interessant, was andere Geschichten in einem auslösen und warum sie einen triggern.
Bei dir ist es so, dass einige Dinge mich an meine Geschichte erinnern, nur war ich längst nicht so souverän, kontrolliert, selbstsicher wie du und dass hat mir imponiert, aber auch fasziniert.

Du hast jetzt ja kurz beschrieben, wie das Verhältnis zu deinen Eltern ist, und auch, dass du es als sehr hilfreich empfindest zu wissen, dass du vor allen Dingen einer Person uneingeschränkt vertrauen kannst und dich auf sie verlassen kannst: dich.
Das ermöglicht dir, dass du sehr wenig zu erschüttern bist, standfest bist, was sicher sehr hilfreich ist, das alles für sich einzuordnen.
Ich denke, du musstest früh lernen, Verantwortung zu übernehmen, Dinge für dich selbst klären, was sicher dein Selbstbewusstsein geprägt hat.
So wie du hier von dir schreibst sehe ich einen selbstsicheren, souveränen, attraktiven, intelligenten, verantwortungsbewussten Mann vor mir, der sich seiner Verantwortung als Papa und auch Partner sehr bewusst ist und aufrecht durchs Leben geht.
Alles sehr stark... Zeugt von innerer Stärke...

Du hast geschrieben, was Dinge waren die du an deiner Frau so anziehend fandest und die Gründe genannt, warum du dich in sie verliebt hast. Optimismus, Natürlichkeit, Offenheit, Spontanität, sich wohl im Körper fühlen...
Du hast dir einen starken Partner ausgesucht und sie sich auch.

Ich kann mir vorstellen, dass es für dich schwierig ist, deine eigenen Defizite zu benennen oder zu sehen und dass du das auch in eure Beziehung gespiegelt hast. Wenn man unzufrieden ist, muss man das sagen, denn nur so, kann der Andere unterstützen.
Du hast gelernt, dich selbst zufrieden zu machen, du hast gelernt, dass du keinen Partner brauchst um glücklich zu sein denn du hast dich und so lange du deine Bedürfnisse äußerst, bist du auch in einer Partnerschaft gut aufgehoben.

Sie braucht dich aber vielleicht mehr, als du sie. Und sie will vielleicht auch das Gefühl haben, dass du sie brauchst und sie weiß vielleicht auch, dass das nicht so ist und ich kann mir vorstellen, dass sie sich dadurch unsicherer war.
Zusätzlich ist ein wichtiger Teil für sie durch eure Kids weggefallen: ihr Job.
Und dadurch war ihre Selbstsicherheit noch instabiler und sie wollte vielleicht noch mehr das Gefühl haben gebraucht zu werden von dir.
Ich kann mir vorstellen, sich das einzugestehen, wenn der Andere so stark ist, ist ungeheuer schwer.

Es geht hier nicht um Schuld und ich will sie wirklich sicher nicht in Schutz nehmen, aber ich glaube, manchmal gibt es Dynamiken, die schwer zu durchbrechen sind.
Jemandem der sehr stark ist, will man nicht unbedingt mit seinen Ängsten und Schwächen konfrontieren, den volljammern.

Was mir bei dir auffällt und da lehne ich mich jetzt echt mal aus dem Fenster ist, dass du vorgibt, meistens oder immer aus Stärke zu agieren.
Du hast meine Fragen, warum dir der Kontaktabbruch so wichtig war, nicht beantwortet und ich denke, weil du weißt, dass du dieses Verbot eben nicht aus Stärke ausgesprochen hast.
Dass es für dich Bedingung ist, ist legitim und nachvollziehbar.
Aber ich denke, sie hat nicht verstanden warum. Da hättest du nämlich eventuell eingestehen müssen, dass da auch Gefühle wie Angst, Unsicherheit, Eifersucht, Wut und Hilflosigkeit dabei sind. Welche nachvollziehbar sind und gut und auch wichtig.

Man agiert nie nur aus Stärke.

Und ich gehe noch weiter. Hätte sie gewusst, dass sie dann wirklich mit den Konsequenzen leben muss, die sie jetzt spürt, dann hätte sie sich nicht noch mal mit ihm getroffen oder hätte alles daran gesetzt, dass du es nicht erfährst.

Und erst habe ich mich auch gewundert, dass sie schreibt: Ich habe dich sehr verletzt, oder?.
Ich denke, ihr ist das echt nicht klar gewesen, weil du so unerschütterlich wirkst, so als ob nix und niemand dich aus der Bahn werfen kann.

Vielleicht habe ich hier jetzt viel zu viel aus meiner eigenen Geschichte mit einfließen lassen, aber vielleicht findest du dich auch wieder.

24.01.2019 13:20 • x 5 #1976


K
@

bei @Morus sieht das sehr geordnet aus, wie er mit all dem umgeht. Dennoch....nach solch heftigen
Ereignissen - kann da von rationalem agieren die Rede sein....oder ist es eher ein situations-bezogenes funktionieren (müssen)? Mein Eindruck - nach außen hat @Morus das im Griff, was es im Griff zu haben gilt....niemand weiß, wie es in ihm wirklich aussieht. Ob das tatsächlich alles schon angekommen ist, was ihm da um die Ohren geflogen ist - hatte @Morus überhaupt schon Zeit dafür, um das ankommen zu lassen, dort ankommen zu lassen, wo es ankommen soll? Rational weiß er, was passiert ist....emotional wirkt @Morus mehr als gefasst, geradezu kühl.
Dass sein Tagesrhythmus ein anderer ist, dass er schlecht/unruhig/gar nicht schläft, hat er angegeben. Dass er jetzt viel mehr ins Organisatorische eingreift...das ist nicht sein Rhythmus - aber - er muss es ja machen, MUSS funktionieren, dass überhaupt etwas funktioniert.
Die wahre Tragweite heftiger persönlicher/menschlicher Ereignisse - positiver wie negativer Art - ist nicht ad hoc vorhanden. Und das Erscheinungsbild zeigt eben NICHT immer umgehend das wahre Empfinden. Und niemand sollte sich vormachen, in so kurzer Zeit über den Dingen zu stehen...auch wenn das Organisatorische vermeintlich gut gehandelt wird.

Von außen und mit zeitlichem Abstand betrachtet, lässt sich eine solche Situation ganz anders an! Es werden Parallelen zu einem selbst wahrgenommen...aber doch erst nach dem zeitversetzten Abstand, der gewonnen wurde.

Wann kommen solche Ereignisse wirklich an.... es gibt kein Schema dafür. Noch einmal - was rational bereits angekommen ist, muss nicht gleichzeitig das emotionale Ankommen bedeuten.
Und nein...Männer sind davon nicht ausgenommen, wie das Forum immer wieder zeigt.
Zitat:
Ich habe dich sehr verletzt, oder?.


...sagt/fragt die EF von @Morus! Das ist eine sehr starke Haltung. Was lässt ihre Haltung erkennen?
Dass sie doch sehr viel weiter ist, als hier im Thread immer wieder vermutet wird? Die EF weiß, was sie angerichtet hat - weiß aber nicht, was in ihrem EM wirklich vorgeht....und wenn erst die Koffer in die neue Wohnung des TE getragen werden - es gibt hier im Forum einen Thread, wo ein betrogener Mann genau das beschreibt, was das bei IHM, seiner EF und seinen Kindern bewirkt hat.

24.01.2019 13:58 • #1977


Haselschnasel
Mann, Mann, Mann... Hier sind verdammt kluge Leute an der Tastatur!
Ich sage das ohne einen Hauch von Ironie!

Eigentlich müsste man / müssten wir eine Selbsthilfegruppe aufmachen. Einmal die Woche... Anschließend ein paar Bierchen... Nach wenigen Wochen würden wir bestimmt eine WG aufmachen... Hahaha... Scherz...

Nee, echt... tolle Gedanken, tolle Analysen!

24.01.2019 14:16 • x 1 #1978


P
Zitat von kuddel7591:
..sagt/fragt die EF von @morus! Das ist eine sehr starke Haltung. Was lässt ihre Haltung erkennen?
Dass sie doch sehr viel weiter ist, als hier im Thread immer wieder vermutet wird? Die EF weiß, was sie angerichtet hat - weiß aber nicht, was in ihrem EM wirklich vorgeht....und wenn erst die Koffer in die neue Wohnung des TE getragen werden - es gibt hier im Forum einen Thread, wo ein betrogener Mann genau das beschreibt, was das bei IHM, seiner EF und seinen Kindern bewirkt hat.

Hätte wenn und aber... vielleicht war sie in dem Moment auch einfach bisschen naiv und Ihr ist das so rausgeplatzt...zu viele Spekulationen

24.01.2019 14:18 • #1979


K
Zitat von Haselschnasel:
Mann, Mann, Mann... Hier sind verdammt kluge Leute an der Tastatur!
Ich sage das ohne einen Hauch von Ironie!

Eigentlich müsste man / müssten wir eine Selbsthilfegruppe aufmachen. Einmal die Woche... Anschließend ein paar Bierchen... Nach wenigen Wochen würden wir bestimmt eine WG aufmachen... Hahaha... Scherz...

Nee, echt... tolle Gedanken, tolle Analysen!


@

kluge Leute.... oder eher erfahrene Leute, die von Erlebtem berichten können/wollen?!

Und die von dir propagierte SHG (Selbsthilfegruppe) - das Thema hätte große Chancen,
als WICHTIGES Thema gesehen zu werden....woher ich das weiß - eigene Erfahrungen,
die freilich nicht übertragbar sind.

Und nein....ohne jede Ironie. Ironie hat da keinen Platz.

24.01.2019 14:24 • #1980


A


x 4




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