Zitat von Sorgild:Der TE ist aber immer noch da.
Dann jetzt mal ganz deutlich: Es würde mich auch schwer wundern, wenn er irgendwann hier das Handtuch geworfen hätte.
Seine zentralen Motive sind Solidarität, Unterstützung und Konstanz in Beziehugen. Seine größte Angst ist es, alleine zu sein, alleine leben zu müssen, alleine Entscheidungen treffen zu müssen. Woher das kommt, kann er dann demnächst gerne mit seinem Therapeuten in mind. 50 Stunden Langzeittherapie auskaspern.
Sein Problem - 430 Seiten vorher - war, dass über ihm langsam das Damokles-Schwert gebaumelt hat, dass die Person, die ihm bisher am ehesten unterstützt hat und ihm Entscheidungen abgenommen hat, bald abhanden kommen könnte und er ganz alleine dastehen würde. Worst nightmare ever. Folge: Angst, Panik, Verzweiflung.
Was macht er? Mehr von dem, was er immer schon gemacht hat. Sich externe Hilfe holen bei jedem kleinen Schritt, der irgendwie nun zu machen ist. Hier sind dann halt jede Menge wohlwollende Mitmenschen darauf angesprungen, weil es der TE auch ganz gut verstanden hat, sich etwas hilflos darzustellen (eine Variante des Arme-Schwein-Spiels). Eine weitere Strategie dazu ist es, sich voll und ganz zu unterwerfen, in der Hoffnung, dass man dann nicht so schell verlassen werden könnte. Genau das macht er hier nun auch. Er ordnet sich der ganzen Kritik unter, schluckt jede Kröte - nur damit wir nicht aufhören, ihn zu unterstützen.
Also: Er kriegt hier immer noch das, wonach ihm am meisten verlangt - Unterstützung und Abnahme von Entscheidungen. Das bisschen Gegenwind nimmt man da gerne mal in Kauf. Es geht schließlich darum, das Schlimmste zur verhindern: Alleine und hilflos zu sein. - Deutlich genug?