Fremdverliebt trotz Beziehung

Zitat von Sliderman:

Es gibt aber immer eine „erste Begegnung“ und warum sollte es dann nicht halten?

Sehe ich auch so

Zitat von Margerite:

Statistisch wohl eher selten, aber es kann durchaus Einzelfälle geben, wo aus dem ersten Blick mehr wird.

Leider stimmt auch das - statistisch gesehen gehen mehr als die Hälfte oder sogar zwei Drittel aller Ehen „nicht gut“ aus.
ich habe keine Zahlen dazu, aber bei nichtehelichen Partnerschaften wird es wohl ähnlich sein.

Jedoch sehe ich diese Tatsache nicht unbedingt als überlegenswert bevor man sich in eine Partnerschaft begibt. Statistisch gesehen ist die Wahrscheinlichkeit höher dass es nicht klappt, als dass man bis ans Lebensende mit dem Partner zusammen bleibt.
Ich finde man sollte schon auch etwas daran festhalten dass man ja vielleicht doch zum Drittel gehört wo es klappt.

Zitat von Sliderman:

Keiner hat eine Glaskugel und kann in die Zukunft schauen.

och...

Natürlich ist das am Anfang egal - und das ist auch gut so. Sonst würden ja (rein statistisch) die Beziehungen ja nicht einmal zu Stande kommen.

Ich sehe das auch so: Besser etwas was gut tut beginnen (mit der Gefahr (die ich dann aber sowieso ausblende) dass es eben vielleicht nicht auf ewig sondern nur eine bestimmte Zeitspanne hält), als von vorne her nein zu sagen.

Der Punkt ist doch...
Bleibst Du bei Deiner Partnerin, weil Du es möchtest oder weil die andere momentan keine Option ist.
Würde die andere mit Beziehung winken, wie würdest Du entscheiden?
Es ist ja oft einfacher, das zu behalten, was man hat (wenn es grdstzl gut ist), wenn keine Option bereitsteht.
Weil dann bedeutet Schlussmachen ja erst mal Singleleben, da kein Warmwechsel.

@Silvester
Also selbst wenn die andere mit einer Beziehung winken würde müsste ich dennoch meine eigene Beziehung hinterfragen/beurteilen und entsprechend eine Entscheidung in MEINER Beziehung treffen.
Aktuell „winkt“ da aber niemand und meine Beziehung ist nicht nur in Ordnung sonder eben sogar mehr also nur zusammenleben. Wir stehen ein füreinander und unterstützen und bei unseren Aktivitäten (auch bei allen die wir nur jeder für sich vornehmen).

„Das zu behalten weil keine Optionen bestehen“ sehe ich mittlerweile (vielleicht einem mittleren Alter geschuldet) schon so, dass das nur gut ist wenn auch die Partnerschaft gut ist. Also ich für mich bin lieber allein als mit jemand anderem zusammen unglücklich (egal ob es mir allein dann gut geht oder nicht).

Zitat von Zerrissener:

Natürlich ist das am Anfang egal - und das ist auch gut so. Sonst würden ja (rein statistisch) die Beziehungen ja nicht einmal zu Stande kommen. Ich sehe das auch so: Besser etwas was gut tut beginnen (mit der Gefahr (die ich dann aber sowieso ausblende) dass es eben vielleicht nicht auf ewig sondern nur eine ...

Interessant, dass sich trotzdem die Mehrheit! der Menschen einen Partner
wünscht, mit dem sie alt werden können, und nicht nur für die
nächsten zwei Jahre zum Beispiel.
Diesen Wunsch haben die meisten, sonst würden nicht immer noch so
viele heiraten.

Die Konsequenz daraus, dass soviele Ehen scheitern würde ich persönlich
nicht zu Anlass nehmen, es garnicht erst zu versuchen.
Aber ich würde es zum Anlass nehmen, sehr genau und realistisch hin-
zuschauen bei potentiellen Kandidaten, ob das POTENTIAL für eine
langfristige glückliche Beziehung besteht.
Und nicht nur für kurzlebigen Spaß (nix dagegen zu sagen, aber ist halt n anderes Ziel).
Und da gehört mehr dazu als körperliche Anziehung. Das nützt höchstens am Anfang.
Später braucht es mehr.
Z.B: eben auch gemeinsame Werte in erster Linie und
dass der Charakter passt. Da ist finde ich auch wichtig zu wissen, wo man
selber steht und was man will. (Das hatte ich phasenweise nicht)


Für mich persönlich ist das inzwischen am Anfang nicht egal, ob dieser
Mensch das Potential hat, mein Lebenspartner zu werden (ob mit oder ohne Trauschein).

Zu oft bin ich nämlich mit der Haltung...egal ob es ewig hält in Beziehung gegangen
und habe entscheidende Aspekte für mich vorher nicht geprüft oder übergangen.
Bis ich mich in Sackgassen wiederfand. Sprich in Beziehungen, wo zB von Anfang
an die gemeinsamen Werte oder Vorstellungen oder Pläne nicht gepasst haben.

Auch hier. War ein Lernprozess.
Daher prüfe ich bei meinem aktuellen Bewerber genau, ob das Dinge,
Werte, Eigenschaften und Ziele sind, die er formuliert, wo ich auch in 5 Jahren noch mitgehen kann.
Wo Grundlegendes passt.
Bis jetzt sieht es gut aus...

Zitat von merretich:

Für mich persönlich ist das inzwischen am Anfang nicht egal, ob dieser
Mensch das Potential hat, mein Lebenspartner zu werden (ob mit oder ohne Trauschein).

Jetzt verstehe ich das erst.

Nein, mir ist das auch überhaupt nicht egal. Deshalb kann ich wahrscheinlich auch nicht zwischen Verknalltheit und Liebe unterscheiden. Mein Partner muss von Anfang an das Potential auf 'Happy ever after' haben. Was ja nicht heißt, dass es hält. Aber mit 'Schauen wir mal wohin es führt' kann ich gar nichts anfangen. Von meiner Seite aus. Was nicht heißt, dass ich nicht in so einer Dynamik gefangen werden könnte. Wobei, da wär mein Gegenüber schon raus oder müsste gut schauspielern.

Aber was ich an mir beobachte ist eher umgekehrt. Diese frühere Strenge weicht auf... aber auch nur, weil diese Standardlebensträume erfüllt sind, vermute ich... und ganz wichtig: das ist nur Theorie, das erste Vorgehen ist Praxiserprobt.

Zitat von Silvester:

Der Punkt ist doch...
Bleibst Du bei Deiner Partnerin, weil Du es möchtest oder weil die andere momentan keine Option ist.

Ich habe den TE so verstanden, dass die aktuelle Beziehung gut lief und läuft, er an Trennung bislang auch überhaupt nicht dachte. Die Begegnung mit der anderen Frau hat ihn dann aber so geflasht, dass sich ihm aus meiner Sicht erst dadurch die Frage gestellt hat, ob er - im Kontext einer prinzipiell gut laufenden Beziehung - die Begegnung mit der anderen Frau als kurzen Hormonsturm o.ä. abtun oder der Sache weiter auf den Grund gehen soll. Letzteres würde, so lese ich den TE, wohl eine Trennung von der aktuellen Partnerin bedeuten - und das können selbst Herzmenschen ja nicht immer von jetzt auf gleich entscheiden… zumal ja nicht die Unzufriedenheit mit der aktuellen Beziehung der Ausgangspunkt ist, sondern das Auftauchen einer neuen Person auf der Bildfläche.

Zitat von was-tun:

Letzteres würde, so lese ich den TE, wohl eine Trennung von der aktuellen Partnerin bedeuten - und das können selbst Herzmenschen ja nicht immer von jetzt auf gleich entscheiden…

Total richtig, und keiner kann ihm sagen was er erstens fühlt und zweitens richtig ist... aber wenn das mehr Potential hat, weiß man das, man mag es nur lange nicht zulassen. Meine Erfahrung. Keine Allgemeingültigkeit. @was-tun ich glaube Du weißt wo Dein Platz ist, schon von Anfang an, oder hat sich was verändert? Der TE hat das eigentlich auch schon rausgefunden, dachte ich zwischenzeitlich?

Zitat von rosenherz:

ich glaube Du weißt wo Dein Platz ist, schon von Anfang an, oder hat sich was verändert?

Meinst du in Bezug auf meine eigene Problematik? Da hat sich - nichts ist so stetig wie der Wandel - natürlich schon hier und da etwas verändert, verschoben, neu sortiert… Ich habe die Situation aber für mich soweit klären können, dass ich die Fremdverliebtheit zunehmend als eine besondere Erfahrung in meinem Leben verstehen kann bzw. wie @Brennessl irgendwo schrieb, als eine vom Universum gesandte Botschaft, die bestehende Beziehung wieder mehr wertzuschätzen und bewusster zu leben. Trotzdem oder gerade deshalb hat der Trainer einen Platz in meinem Herzen bekommen, der Kontakt ist auch über den Sommer enger und freundschaftlicher geworden. Ob ich nochmal „rückfällig“ werde, weiß ich natürlich nicht - aber was weiß man schon sicher im Leben… @rosenherz Wie geht es dir denn?