Die Affäre war nicht geplant, diese Frau war uns beiden auch schon einige Jahre bekannt. Bei der Hochzeit war definitiv noch alles ok. Auslöser für die MLC war der plötzliche Tod seines Bruders im Juli. Ab da war er komisch. Er sagt auch selbst, das hat ihn aufgeweckt.
Ich kenne ihn so lange, da nimmt man jede Veränderung wahr, ich habe sowieso eine ausgeprägte Feinsensorik in dieser Richtung.
Unsere Söhne (wir haben 2, 28 und 20) halten sich ihm gegenüber sehr zurück im Moment. Sie nehmen ihm übel, dass er versucht, mir die Schuld für das Dilemma in die Schuhe zu schieben.
Da ist tatsächlich null Selbstreflektion. Er sieht die Dinge nur aus seiner Sicht. Er sagt, er hätte sich gewünscht, dass ich um ihn gekämpft hätte nach seinem Outing. Nur, dass er sich da schon entschieden hatte, da gab es nichts mehr zu kämpfen. Man kann die Verantwortung für das eigene Handeln nicht jemand anders in die Schuhe schieben. Sein Umfeld schüttelt nur mit dem Kopf, das teilt seine Auffassung auch nicht. Ich habe genug mit ihm durch und deswegen war für mich an dieser Stelle auch Schluß.
Die Neue ist nach wie vor eifersüchtig und mag es nicht, wenn wir Kontakt haben. Dann ist sie regelmäßig sauer. Er will weiterhin Kontakt mit mir, hat aber keinen Bock auf Stress mit ihr. Er möchte Kontakt oder Treffen mit mir daher verheimlichen. Das dass nicht funktionieren kann, merkt er nicht.
Ich gehe gleich wieder in den Garten. Ich muss nachdenken.