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Frisch getrennt - verrückte Gedanken

N
Mischka, ich wünsche dir weiterhin viel Kraft! Gehe den Weg der Distanz konsequent weiter. Gib ihm all die Schwierigkeiten in die Hände und lasse ihn die Dinge lösen.

Ich könnte mir vorstellen, dass ein Besuch des Exmannes immer aufwühlt. Es ist eben nicht auf Augenhöhe, denn du kannst bei ihm nicht klingeln, um dich an seinen Küchentisch zu setzen um zu quatschen. Ich stelle mir auch das Bild vor, wenn man mit Kaffee auf die Terrasse kommt und dort den Ex und die Tochter mit ihrer Familie sieht. Ich könnte mir vorstellen, dass sich bei mir jedes Mal der Gedanke einschleichen würde:So hätte es sein sollen. So ist es doch eigentlich richtig. Tief in mir würde jedes Mal wieder die Wunde aufreissen.

Wenn er eure Tochter nicht in ihrem Zuhause besuchen möchte, weil er deinem Vater nicht in die Arme laufen möchte, dann ist es trotz allem seine Brause. Seine Ängste, sein Ärger. Ich könnte mir auch vorstellen, dass eure Tochter ihn gerne mal bei sich hätte. Das neue Kinderzimmer zeigen und in ihrem Reich den Vater und Opa zu haben. Da sollte er eigentlich den Rücken gerade machen und ein Mann sein. Wie schon gewohnt sucht er den Weg des geringsten Widerstandes, und die Frau des geringsten Widerstandes bist wieder du.

Ich würde diese Besuche mit der Tochter besprechen. Was sagt sie, wie kann sie dich unterstützen? Wenn Mr Right irgendwann in dein Leben stolpert - nein, den willst du noch nicht - aber wenn ) - dann wird er den Kaffeetrinker nicht wirklich auf der Couch sitzen sehen wollen.

Warum sagst du nicht klar:Mein Haus - Meine Regeln! Und besprichst mit deiner Tochter, dass sie immer willkommen ist, du aber nicht das Gasthaus Zum lavierenden Feigling bist.

Eine Freundin von mir hat im großen Haus der Eltern gewohnt und war trotz voller Berufstätigkeit dazu verdonnert - nee, eigentlich hat sie es ertragen und sich damit selbst verdonnert - am Wochenende die Kaffee und Kuchenschlachten zu managen, wenn die Geschwister samt Familien die Eltern besuchten. Die wären alt, aber immer froh, alle zu sehen. Damit war sie immer gefordert, durfte danach alles aufräumen und hatte nie am Wochenende Ruhe. Das ist jetzt der Extremfall, aber Abgrenzung des Lebensbereichs ist essentiell!

Oder du gehst Morgen mal bei ihm klingeln, nimmst am besten deine Eltern mit und sagst Next, sie soll mal Kaffee machen(Ironie off). Das ist das gleiche Szenario, wie er die bietet. Ich würde mit meiner Tochter sprechen. Sonst kommt er bis zur Abi-Feier der Kleinen regelmäßig rum.

07.06.2020 12:34 • x 2 #1486


Mischka
Nee, bis zur Abi-Feier sicher nicht . Die Wohnung ist recht klein und irgendwann ist noch ein 2. Baby geplant. Es gibt schon Baupläne, hier ist genug Platz. Das wird also nicht ewig so gehen und zum anderen wird mein alter Herr auch nicht ewig leben. Er wird bald 78 und ist durch den Schlaganfall eh schon schlecht dran. Kommt jetzt vielleicht etwas herzlos rüber, aber er behandelt meine Mama oft wie den letzten Dreck und das hat sie in keinster Weise verdient. Alles, was ich tue, tue ich nur für meine Mama - nicht für ihn. Ich habe ihm auch eine Menge Ärger und Stress zu verdanken. Da ist einiges in mir abgestorben.

Es bleibt also nicht so und bis dahin kann ich damit umgehen. Gift in kleinen Dosen macht irgendwann immun.

07.06.2020 14:48 • x 1 #1487


A


Frisch getrennt - verrückte Gedanken

x 3


N
Gift in kleinen dosen kann manchmal auch abstumpfen...

Mischka, mir kam beim Lesen ein Gedanke, der vielleicht sehr weit hergeholt ist. Du hast ja schon hin wieder die Situation mit deinem Vater beschrieben. Kann es sein, dass er der eigentliche Stein auf euer aller Seelen ist. Und dass erst mit seinem Weggang (entschuldige hier wirklich den Ausdruck und Gedanken) der eigentliche Befreiungsschlag für dich erfolgen kann? Solange alles so ist wie es ist, das tägliche Leben möglichst reibungslos weiterlaufen lassen möchtest, um für deine Mutter da zu sein und die schwierige Situation nicht noch weiter zu erschweren? Dass du dadurch keinen weiteren Kriegsschauplatz erträgst und nicht einmal bei der Trennung von deinem Mann hier deinen Gefühlen ganz nachgeben kannst?

Meine Frage, bist du eventuell schon länger in einem Burnout? Das ganze wirkt auf mich immer mehr so. Deine Tränenausbrüche und die lange, viel zu lange Heilungsphase. Wenn die Scheidung stattgefunden hat, bleibt dir die Situation mit deinem Vater und dem Beistand für deine Mutter. Auch hier wird sich nur vielleicht etwas ändern können. Ich würde, wenn mein Gedanke nicht ganz falsch liegt, einen Online Test zu Burnout machen. Das kann dir bereits eine erste Einschätzung geben. Das Durchhalten und die vielen Tränen, das ist mir suspekt.

Du wirst dir vielleicht sagen, dass es bei dir mehr Zeit braucht, und du durch die Umschuldung und die Selbstständigkeit sehr gefordert bist und deshalb soviel Druck ist. Mir fehlt dein wirkliches Sorgen um dich selbst. Das Zulassen von Ärger, Wut und nicht nur Tränen. Wer glaubt sich regelmäßig von Skorpionen stechen lassen zu müssen, um gegen das Gift immun zu werden, der vergisst, dass man auch vergiftet werden kann. Mach mal den Burnout Test und mit dem Ergebnis beginne dir einen Profi zu suchen. Sag ich ja schon länger Aber warte nicht mehr lange.

07.06.2020 22:53 • x 2 #1488


Mischka
Ich weiß, was ein Burnout ist. Durfte ich mit ihm vor Jahren erleben. Ich sehe bei mir kein einziges Anzeichen, was darauf hindeuten würde. Im Gegenteil - ich freue mich des Lebens, mache Pläne, habe schon einige Ziele erreicht. Bis auf die eine oder andere Phase in Bezug auf die Trennung geht es mir eigentlich gut. Bisschen emotional, auch ok - ich bin in den Wechseljahren. Da schwankt schon mal die Stimmung, wenn die Hormone Karussell fahren. Aber dass ich jetzt ständig müde, antriebslos, depressiv wäre und an gar nichts mehr Freude hätte, ist nicht so.

Ich kann nun mal nicht in einem Jahr und 9 Monaten 36 gemeinsame Jahre einfach so hinter mir lassen. Das braucht schlicht Zeit. Ich war und bin kein oberflächlicher Mensch. Sowas sitzt tief bei mir. Dennoch weiß ich den Blick von außen sehr zu schätzen und verstehe deine Gedankengänge. Ich verspreche, mich selbst weiterhin gut im Auge zu behalten.

10.06.2020 14:03 • #1489


N
Eine Freundin hat mr gestern ein Bild bei WA geschickt: Man muss nicht lernen alles auszuhalten, man muss lernen nicht alles zuzulassen.

Das hat in mein Richtung ganz gut in die richtige Kerbe gehauen, da ich beruflich gerade bereit bin mir etwas viel aufzuladen. Vielleicht tendieren wir Macherinnen ein wenig zum Aushalten, einfach will wir uns und unsere große Stärke kennen. Dabei spielen wir bisweilen Bälle für andere Menschen.

Ich wünsche dir sehr, dass dein nächster offizieller Termin mit ihm dich eher erleichtern als traurig machen wird. Ihr habt eine lange Partnerschaft zusammen gelebt - viel, viel länger als die meisten Menschen. Ihr habt offenbar eine tolle Familie aufgebaut, mit Kindern, die in ihrem leben wiederum erfolgreich sind. Ihr habt ein Heim geschaffen, dass für dich Rückzugsort und Kraftquelle ist. Das ist als Paar sehr, sehr viel. Darauf sei unendlich stolz, denn ohne deine Kraft und Persönlichkeit hätte es all das wahrscheinlich so nie gegeben.

Als er gegangen ist, ist ihm all das geblieben. Er hat bisher nichts verloren, sondern dazu bekommen. Mein Blick von außen sagt immer wieder, achte auf dich. Mach ihm deutlich, wie groß das Geschenk ist, das du, aber auch die Kinder ihm machen, indem sie ihn nicht verteufeln, Kontakte abbrechen und streiten. Du gibst viel mehr als du offenbar von ihm bekommst. Achte gut auf dich und hohe immer mal wieder in dich hinein:Verletzt das was gerade geschieht meine Grenze? Gewinne ich Kraft daraus, dass ich die Situation wie Besuche bei mir zulasse? Odertreibt mich ein Pflichtbewusstsein, dass einerseits mit Dopamin belohnt, gleichzeitig aber Trauer schafft und meine Hormone noch einmal in die Tränen kickt.

Pass sehr gut auf dich auf. Du hast wie alle bei euch, deine Rücksicht verdient.

11.06.2020 08:19 • x 3 #1490


Mia2
@nalea, das sehe ich ganz anders. Der Noch Mann von Andrea, moechte noch etwas von seinem alten Leben behalten, deshalb den Kaffee trinken, den Kontakt halten. Es tut ihm weh, dass es so gekommen ist, aber es gibt keinen Weg zurueck. Er hat viel mehr verloren als Andrea, sein komplettes altes Leben mit Familie und Haus. Er lebt nun ganz anders, aber gluecklich machts ihn nicht.

11.06.2020 10:22 • x 1 #1491


N
Er hat zu Beginn gesagt was er im Idealfall möchte: Beide Frauen. Der aktuelle Zustand in dem er lebt gibt ihm das.

Ob er glücklich ist? Das kann er bestimmt nur für sich beantworten. Allerdings, so unglücklich, dass er zu Mischka zurückkehrt oder seinerseits Perspektiven aufzeigt, so unglücklich ist er nicht. Braucht er auch nucht, denn Next erfüllt seine finanziellen Träume mit und lebt mit ihm die Freiheit, die er benötigt. Mischka hält ihm die Tür zu den Kindern offen. Mein Eindruck war immer der, dass hier ein Mann ist, der es versteht andere für sich zu gewinnen, um sie dann so aufzustellen, dass er die Sahne vom Kuchen bekommt.

Mir fällt in den Beiträgen oft seine Selbstbezogenheit und mangelnde Empathie auf. Ob ihm bewusst ist, dass er damit Druck aufbaut? Er ging jedenfalls konsequent seinen Weg. Auszug, Next, gemeinsame Wohnungen, Heraus aus dem Kredit für das Haus ohne zu zucken und zu beachten, dass Mischla, hätte ihr beruflicher Umschwung nicht geklappt, sie alles verloren hätte. Ihre Ehe und ihr Zuhause. Da geht er gnadenlos vor. Auch mit der Scheidung.

Für sich konsequent und nicht nach rechts oder links geguckt. Vielleicht wusste er, dass seine Familie ihn auffängt? Er lässt seine Familie emotional auf alle Fälle nicht aus der Betreuung für ihn. Er kommt zum Kaffe, er trifft die Kinder bei Mischka, er erzählt fröhlich alles von dem er wissen müsste, wäre er empathisch genug, dass es für Mischka ein weiterer Schlag ist.

Er hat seinen Traum verwirklicht. Zwei Frauen. Ich bin gespannt, wie seine und Mischkas Gefühlslage nach der Scheidung sein wird. Wenn ruhiges Agieren nicht mehr nötig sein wird. Wenn alles unterschrieben ist.

Wird er dann weg bleiben? Wird er ein ganz anderes Gesicht zeigen? Wer weiß?

11.06.2020 10:54 • x 3 #1492


Mischka
Es gibt nichts, worüber wir streiten müssten. Ist alles schon erledigt und unterschrieben. Die Scheidung ändert nur noch den Familienstand.

11.06.2020 12:57 • #1493


Mischka
Update: Gestern kam, pünktlich zum Wochenende, der befürchtete Brief vom Amtsgericht.

Am 02.09.2020, fast auf den Tag genau 2 Jahre nach seinem Auszug, enden 31 Jahre Ehe.

Ich fühle eine Mischung aus Trauer, Verzweiflung, Wut, aber auch Erleichterung und Hoffnung. Bin noch dabei, es zu sortieren.

Da der Kaffeetrinker mal wieder in Holland weilt, konnte ich es mir nicht verkneifen, ihm kommentarlos ein Foto der Ladung per WhatsApp zu schicken. Es kam keine Reaktion. Hatte ich auch nicht erwartet und war auch gut so.

Meine Emotionen entluden sich am späten Abend und ich habe es rausgelassen. Heute ist Aufräumen angesagt. Möchte diesen Termin einfach nur noch hinter mich bringen.

12.07.2020 11:56 • x 3 #1494


E
Hallo Mischka,

ich habe alle 100 Seiten und damit Deine traurige Geschichte gelesen. Es hat mich sehr berührt und ich konnte einige Parallelen zu meiner eigenen Geschichte herausfiltern.

Deine konsequente, ruhige, reflektierte Vorgehensweise hat mich zutiefst beeindruckt und mich staunen lassen, wie das alles möglich ist. Diese Auseinandersetzung mit der Trennung, auch zu sehen, wie Dein NM mit der Next Zärtlichkeiten austauscht in Deinem Beisein, ich könnte niemals so etwas ertragen.

Die lange Zeit, die euch verbindet, eure Kinder, euer Leben, viel kann ich nachvollziehen, auch den respektvollen Umgang miteinander finde ich großartig.

Wie geht es Dir inzwischen? Du hast in Deinem Kummer so viel gestemmt, so viel für Dich erreicht, ich bewundere Deine Zielstrebigkeit, Dein besonnenes Handeln. Ich wäre auch gerne schon so weit.

Bei mir ist die Trennung nach 18 Jahren gerade 4 Wochen her. Also alles ganz frisch.

Bleib weiter so stark. Ich glaube, Du bist auch ein Skorpion vom Sternzeichen, wie ich.

Lg Anna

13.07.2020 12:35 • x 2 #1495


N
Liebe Mischka, jetzt kommt es eigentlich auf dich an. Die finale Trennung findet also am 2. September statt. Danach seid ihr auch rechtlich kein Paar mehr.

Ich bin gespannt, ob er weiterhin zum Kaffeetrinken vorbei kommt oder ob er seinen Blick jetzt vollständig auf Next richtet, die das verständlicherweise auch erwarten wird. Seine Nicht-Reaktion spricht für mich Bände. Er hätte eine kurze Nachricht schicken können, um dir die Post durch das Amtsgericht zu erleichtern. Stattdessen ist er in deinem alten Hollandzuhause und rührt sich nicht. Erneut wird dir die Konsequenz seines Warmwechselns vor die Füße geworfen, du stehst mit den Folgen und deinen Gefühlen allein da. Wie zu Anfang bei deinem Blick in den Kühlschrank.

Ab jetzt musst du tatsächlich gar nichts mehr für ihn tun. Und das würde ich auch nicht mehr. Mit der Scheidung bist du trotz allem in rechtlicher Sicherheit. Das würde ich jetzt auch genießen. Du musst ihm keine Familie mehr erhalten oder anderweitig für Gespräche bereit stehen.

Ich denke auch, dass er sich ab jetzt und vor allem nach der Scheidung nicht mehr bei dir blicken lässt. Meine Frage an dich wäre deshalb, willst du nicht selbst die Tür hinter ihm schließen? Ihn spätestens beim Scheidungstermin aus deinem WA Konto löschen und ihm auf dem Flur des Gerichts mitteilen, dass du ab jetzt weiter die Mutter seiner Kinder bist, aber er dein Leben jetzt endlich mal konsequent verlässt? Eure Geschichte ist zum Schluss gekommen. So sehr das auch schmerzt. Aber schließ die Tür hinter ihm, denn sonst wird in deinem Leben immer ein kalter Zug sein. Es würde immer ein Fünkchen Hoffnung bleiben, dass er wieder zur Tür hereinkommt, und sei es nur kurz auf einen Kaffee.

Hör auf Mutter Beimer zu sein und werde zu einer Frau, die das Leben liebt und fest in die Zukunft geht. Ohne Hansemann.

14.07.2020 13:43 • x 1 #1496


Mischka
Zitat von Elischrabneli95:
Hallo Mischka,

ich habe alle 100 Seiten und damit Deine traurige Geschichte gelesen. Es hat mich sehr berührt und ich konnte einige Parallelen zu meiner eigenen Geschichte herausfiltern.

Deine konsequente, ruhige, reflektierte Vorgehensweise hat mich zutiefst beeindruckt und mich staunen lassen, wie das alles möglich ist. Diese Auseinandersetzung mit der Trennung, auch zu sehen, wie Dein NM mit der Next Zärtlichkeiten austauscht in Deinem Beisein, ich könnte niemals so etwas ertragen.

Die lange Zeit, die euch verbindet, eure Kinder, euer Leben, viel kann ich nachvollziehen, auch den respektvollen Umgang miteinander finde ich großartig.

Wie geht es Dir inzwischen? Du hast in Deinem Kummer so viel gestemmt, so viel für Dich erreicht, ich bewundere Deine Zielstrebigkeit, Dein besonnenes Handeln. Ich wäre auch gerne schon so weit.

Bei mir ist die Trennung nach 18 Jahren gerade 4 Wochen her. Also alles ganz frisch.

Bleib weiter so stark. Ich glaube, Du bist auch ein Skorpion vom Sternzeichen, wie ich.

Lg Anna

Hallo Anna,
danke für deine Zeilen. Vielleicht konntest du beim Lesen ein bisschen Mut und Zuversicht mitnehmen, auch wenn ich selbiges auch nicht immer hatte. Hat sich bis heute nicht geändert.

Deine Trennung ist ja wirklich noch ganz frisch. Es tut mir leid für jeden, der so etwas mitmachen muss. Bleibt nur zu hoffen, dass es wenigstens einigermaßen fair und friedlich abläuft. Das Forum ist leider voll von anderen Geschichten.

Ich bin tatsächlich auch ein Skorpion - denen wird wohl nachgesagt, dass sie sich nie unterkriegen lassen. Daran halte ich fest und wünsche dir das Gleiche. Kopf hoch und Rücken gerade - und egal, was passiert, die Ruhe bewahren (zugegeben, manchmal ein frommer Wunsch).

Alles Gute für Dich!

14.07.2020 21:28 • #1497


Mischka
Zitat von nalea:
Liebe Mischka, jetzt kommt es eigentlich auf dich an. Die finale Trennung findet also am 2. September statt. Danach seid ihr auch rechtlich kein Paar mehr. Ich bin gespannt, ob er weiterhin zum Kaffeetrinken vorbei kommt oder ob er seinen Blick jetzt vollständig auf Next richtet, die das verständlicherweise auch erwarten wird. Seine Nicht-Reaktion spricht für mich Bände. Er hätte eine kurze Nachricht schicken können, um dir die Post durch das Amtsgericht zu erleichtern. Stattdessen ist er in deinem alten Hollandzuhause und rührt sich nicht. Erneut wird dir die Konsequenz seines Warmwechselns vor ...


Nalea, vielen Dank für deine mahnenden Worte. Er konnte nicht wissen, wann der Termin ist, da der vom Amtsgericht festgelegt wird. Seine Post ist wohl zu seiner Anwältin geschickt worden. Er hat mit seiner Nicht-Reaktion das einzig Richtige getan. Allerdings rief er mich am Folgetag an, ich war aber nicht zum Reden aufgelegt.

Über vieles bin ich mittlerweile weitgehend hinweg, wenn auch noch nicht ganz. Seine Kaffeebesuche sind sehr viel seltener geworden und das wird wohl auch noch weniger werden.

Was den Kontakt mit unseren Kindern betrifft, halte ich mich mittlerweile völlig raus. Sie haben ihren Weg gefunden, und das ist gut so.

Was Next erwartet, ist mir völlig wurscht. Er hat von Anfang an klargestellt, dass wir immer mehr oder weniger Kontakt haben werden. Einfach, weil wir gemeinsame Kinder und Enkelkinder haben. Das ist auch mein Wunsch. Nicht mehr.

Die Mutter Beimer, wie du so schön schriebst, habe ich abgelegt. Wenn ich sie je inne hatte, dann nur im Sinne eines vernünftigen Miteinanders, wenn man aufeinander trifft.

Meine Pläne und Ziele hatte ich von Anfang an und verfolge sie stetig weiter. Die haben nichts mehr mit ihm zu tun. Was er macht, ist allein seine Angelegenheit. Wenn ich so höre, was er macht, bin ich ehrlich gesagt froh, dass ich da nicht mehr mit muss. Nicht mehr über Kompromisse verhandeln, mich nicht mehr verbiegen. Ich kann ganz ich sein. Und ich lerne jeden Tag dazu.

14.07.2020 21:49 • x 4 #1498


N
Ich wünsche dir weiter viel Kraft und dass du deine Grenzen gut wahren kannst. Das ist ja nicht immer leicht

Ich stelle es mir unglaublich schwer vor, nach so langer gemeinsamer Zeit und ungewollt sich noch einmal neu aufstellen zu müssen. Allerdings scheint bei dir tatsächlich immer wieder Befreiung durch. Keine Kompromisse, kein Fremdturteln mehr beobachten müssen, dein Haus - dein Heim und es allen gezeigt, dass du beruflich alles reißen kannst. Das ist großartig!

Ich habe manchmal gedacht, dass du deine Kräfte vielleicht überschätzt und dein tiefes Pflichtbewusstsein es den anderen in deiner Umgebung zu einfach macht. Aber auch da scheinst du in Balance zu kommen. Es ist schwer aus der Rolle der Bewahrern in die Position der Freien zu treten. Du scheinst auf dem allerbesten Weg. Das solltest du feiern!

Auch wenn dir dazu gar nicht zu Mute ist. Am Scheidungstermin auch etwas Schönes unternehmen. Den negativen Teil des Tages mit etwas Positivem einzufangen. Vielleicht mit dem Kauf einer tolle Pflanze für den Garten? Als Zeichen dafür, dass die Birke weg ist, das Leben aber weiter blüht. Ich wünsche dir alles, alles Gute!

15.07.2020 11:05 • x 1 #1499


E
Liebe Mischka,

auch ich wünsche Dir für die nächste Zeit ganz viel Kraft.

Deine Geschichte hat viele ähnliche Parallelen zu meiner eigenen. Ich habe mir ein großes Beispiel an Dir genommen und heute bin ich schon nicht mehr so traurig. Ich habe begriffen, dass Menschen, die uns nicht gut tun, ständig unsere Grenzen überschreiten, einfach keinen Platz mehr in unserem Leben haben sollten.

Ich verlor mich in den letzten Jahren komplett in seinem Leben und hatte völlig vergessen, dass ich doch auch eins habe.

Die Trennung zeigt mir nun, dass ich schon immer auch eine Kämpferin bin und nach Verarbeitung des ganzen auch mit 51 Jahren noch in ein wirklich glückliches Leben aufbrechen kann.

Wenn man es genau betrachtet und reflektiert, war da schon lange gar nichts mehr gut. Es war gar nicht glücklich, auch nicht respektvoll, liebevoll oder annähernd von Verständnis geprägt.

Wir haben alle einen vielleicht noch langen Weg vor uns, aber wir werden es schaffen.

Dir nur das Beste liebe Mischka und danke für Deine lebensbejahenden Beiträge.

Lg Anna

15.07.2020 12:46 • x 2 #1500


A


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