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Frisch getrennt - verrückte Gedanken

F
Der Bettenhersteller ist insolvent? W Wenn das kein Omen ist...

Jetzt weniger gemein, ich wünsche dir viel Glück bei dem Essen und dem Notar! Verstehen wird man den ganzen Wahnsinn wahrscheinlich erst im Rückblick.

21.03.2019 20:57 • x 1 #736


Mischka
Wie gesagt, Next war nur die Krücke. So, wie es war, konnte es nicht bleiben. Dazu hätte er seine Baustellen in Angriff nehmen müssen. Er hat die aus seiner Sicht schnellere/einfachere Lösung bevorzugt. Ob sie es dann tatsächlich ist, wird sich noch herausstellen. Ich glaube nicht, aber ich kann mich auch irren. Ich habe meinen Anteil an dem Dilemma, das ist mir genauso klar. Dennoch bereue ich meine Entscheidung nicht, ihn gehen zu lassen und nicht und nicht mehr zu kämpfen. Es war mir damals schon klar, dass es kein zweites Mal gutgehen wird. Das ist nun passiert. Und darüber bin ich sehr traurig, ich habe immer gedacht, wir haben schon so viel im Leben gemeinsam durchgestanden, wir schaffen es. Getreu unseres Trauspruchs, einer trage des anderen Last. Und da waren weiß Gott einige von ihm, an denen ich beinahe zerbrochen wäre, hätte mich die Liebe zu ihm es nicht aushalten und nach Wegen suchen lassen, damit umzugehen. Meine Last für ihn war nicht ich, sondern letzten Endes mein Vater und dieses Dorf, in dem ich aufgewachsen bin und das meine Heimat ist. Er kannte sowas wie Heimat nicht, ist früher in seiner Kindheit oft mit seinen Eltern umgezogen. Ich kann es ihm nicht verdenken. Er hat versucht, es zu verdrängen, aber letztendlich war diese Last wohl zu schwer für ihn. Und ich war nun nach alledem nicht in der Lage, diesen Halt meines Lebens für eine ungewisse weitere Zukunft mit ihm (angesichts seiner Aussage, dass er sich in eine andere Frau verliebt hat) aufzugeben.
Deshalb ist es nun so, wie es ist.
Wir werden sehen, wohin uns unsere Wege nun führen, werden herausfinden, ob es *danach* noch etwas anderes gibt. Diese Frage trieb ihn seit einiger Zeit um, mich nicht, zumindest nicht aktuell. Aber in sehr dunklen Stunden, da habe ich zugegebenermaßen schon mal darüber nachgedacht.
Nun werde ich diese Erfahrung machen, wenn auch unfreiwillig. Ob es eine gute oder schlechte wird, habe ich allein in der Hand. Es geht immer irgendwie weiter. Sagte meine Oma schon. Ich habe ihren Rat immer sehr geschätzt.

22.03.2019 00:13 • x 4 #737


A


Frisch getrennt - verrückte Gedanken

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F
Was genau war und ist dir wichtig an dem Dorf in dem du aufgewachsen bist und heute lebst? ihr wart sehr jung, als ihr euch begegnet seid - gab es von dir aus nie den Wunsch woanders zu leben? Insbesonders wo dein Vater eher bestimmènd gewesen war und er unddein Mann eine schwierige Beziehung zueinanderhatten?

Was qar deine Veranlassung dort auch zu bauen? Ging die Idee vondeinem Mann aus oder mehr von dir und er hat die Idee dann mitverfolgt?

22.03.2019 07:54 • x 1 #738


Mischka
Ich bin hier aufgewachsen, kenne jeden Stein und Baum. Es ist alles vertraut, das gibt mir Sicherheit, Geborgenheit. Hier fühle ich mich einfach nur wohl.

Wir haben 14 Jahre lang woanders gewohnt, sind insgesamt 5 x umgezogen im Laufe dieser Zeit. Zu Hause war ich immer nur hier.

Mein Vater war nicht bestimmend, er und mein NM wurden nie richtig warm. Mein Vater traute ihm nichts zu, obwohl er ihm in allen Dingen das Gegenteil bewiesen hat. Im Großen und Ganzen ging es aber immer, bis mein Vater vor ca. 3-4 Jahren anfing, richtig boshaft zu werden (Verkalkungen im Gehirn, wie wir heute wissen). Darunter haben wir alle sehr gelitten, nicht nur mein NM.

Das Grundstück wurde mir von meinen Eltern geschenkt, es war quasi unser Eigenkapital, um mit nur einem Hauptverdiener und 3 Kindern bauen und das Haus auch weiter finanzieren zu können. Wir zahlten damals schon eine hohe Miete für eine große Wohnung. Und mein NM war dann derjenige, der entschied, es zu wagen mit dem Hausbau. O-Ton damals: Frag deine Eltern, ob sie uns das Grundstück geben. Sie taten es, schenkten es mir, aus steuerlichen Gründen (für meinen NM wäre Schenkungssteuer angefallen). Hätten wir ein Grundstück kaufen müssen, hätten wir nicht bauen können. Und deshalb steht dieses Haus hier und nicht woanders. Und deshalb gehört es auch nur mir. Ich bot ihm mehrfach an, zum Notar zu gehen und ihm die Hälfte zu überschreiben. Er lehnte es immer wieder ab (kostet nur unnötig Geld, wir leben eh in Zugewinngemeinschaft). Dass er nun keine Rechte an dem Haus hat und er *nur* die Anteilsauszahlung verlangen kann, erfuhr er, als er nach der Trennung bei seiner Anwältin war. Und war tatsächlich stocksauer, verstieg sich gar zu der Behauptung, wir hätten ihn über den Tisch gezogen. Dann erinnerte er sich an meine mehrfachen Angebote, und er entschuldigte sich. Er wollte das Haus doch eh nicht, was sollte dann dieser Aufstand? Er wusste, dass er von mir verlangen konnte, dass ich das Haus allein weiter bezahle, ihn aus der Mithaftung lassen muss. Seit Dezember (3 Monate nach seinem Auszug) zahle ich schon allein. Und wenn es weiter reibungslos läuft, ist er Ende diesen Jahres aus der Haftung raus. Ich habe mich um alles gekümmert. Und werde auch dafür sorgen, dass er in 3 Jahren sein Geld bekommt.

Das und der gegenseitige Unterhaltsverzicht soll der Notar festlegen. Mehr gibt es nicht zu regeln, höchstens noch den Versorgungsausgleich in Sachen Rente.

24.03.2019 11:31 • x 1 #739


F
Wow! Da hast du viel in vieler Hinsicht zu eurem Leben beigetragen! Beschweren kann sich dein NM tatsächlich nicht - und es ist verständlich, dass man mit einer Familie nicht ständig von einem Ort zum nächsten ziehen möchte. Da hätte sich eher die Anschaffung eines Hausbootes gelohnt

Nach alledem kann man nur noch MC diagnostizieren, anders erklärt sich das alles für mich nicht. Er wird sich ausprobieren müssen, was er bereits tut und jeden Abend aus Dankbarkeit eine Kerze anzünden, da du ihm nicht die Hölle bereitest, die in vielen Fällen üblich wäre. Mein Eindruck ist, dass du mit deiner gefestigten Haltung mit einem innerlichen Gewinn aus dieser Sache kommen wirst. Auch, wenn das aktuell nicht so erscheint. Er wird sich weiterhin nach etwas sehnen, dass es so nicht gibt.

24.03.2019 12:35 • x 2 #740


Mischka
Morgen ist wieder einer dieser emotionalen Tage. Unsere Söhne haben Geburtstag. Mein NM will nach der Arbeit vorbei kommen. Es ist immer noch komisch, wenn er dann wieder fährt. Fühlt sich immer noch *falsch* an, obwohl sich an unseren Meinungen nichts geändert hat.

Mit dem Großen können wir nur telefonieren, er wohnt weiter weg. Auch nach 2 1/2 Jahren immer noch ungewohnt, wenn man das *Kind* nicht mal drücken kann, auch wenn er schon 29 wird. Ich bin hoffnungslos Mama bei sowas.

So werden wir wenigstens mit dem *Kleinen* (wird 21) ein bisschen feiern. Ja, ich habe das Kunststück fertig gebracht, 2 Kinder am gleichen Tag zur Welt zu bringen - mit 8 Jahren dazwischen.

Früher war die Hütte voll, dieser Tag war immer trubelig. Mittlerweile ist es ziemlich still geworden. Komisch. Anders.

Ich habe Angst vor Sonntag. Er will ja mit mir essen gehen, den Notartermin kommenden Donnerstag besprechen. Ich weiß, dass es sein muss, aber es tut trotzdem weh. Ihm fällt es genauso schwer, sagt er zumindest. Weiß nicht, ob ich ihm das glaube, zumindest nicht ganz.

Hundi ist krank, ich war heute mit ihr beim TA. Da steht bald eine OP an. Er sagte, ohne dass ich ihn gefragt habe, dass er die Hälfte dazu gibt. Wirklich anständig. Es ist mir durchaus bewusst, dass ich noch Glück im Unglück habe, wenn ich mich in diesem Forum so durchlese. Er lässt mich nicht hängen. Zumindest jetzt noch nicht.
Wer weiß, was in 3 Jahren sein wird, wenn er seine Auszahlung haben will. Ich muss mich bald um eine Lösung kümmern, das treibt mich um. Aber immer eins nach dem anderen. Erstmal den morgigen Tag einigermaßen überstehen.

28.03.2019 23:39 • x 2 #741


Vegetari
Mischka ,
ihr habt euch die letzten Jahre schleichend auseinander gelebt. ..ist das richtig? Verhältnis bis zum Schluss so wie Bruder und Schwester ...richtig?
Dennoch funktionierte mehr die Elternebene, weniger die Paarebene ?

29.03.2019 00:10 • #742


Mischka
Nein, war nicht so. Wir passen nicht ins klassische Muster. Es war zwar vieles Alltag, aber wir waren immer ein Paar. In jedweder Hinsicht.

29.03.2019 00:31 • x 1 #743


Vegetari
Zitat von Mischka:
wir waren immer ein Paar. In jedweder Hinsicht.


Und warum ist es bei euch zur Trennung gekommen?

29.03.2019 00:42 • #744


F
@Vegetari

Lies noch einmal den Thread. Mischka hat alles sehr genau beschrieben. Von Auseinanderleben steht da nichts. Eher einem Blitz, der die Partnerschaft getroffen hat.

Mischkas Reaktionen und Weg der letzten fast 7 Monate ist bemerkenswert. Es lohnt sich den Thread zu lesen.8

29.03.2019 02:13 • x 2 #745


F
@Mischka

Erst einmal alle Daumen gedrückt für deinen Hund!

Trubelig wird es wieder werden. Der Prototyp ist ja bereits auf dem Weg und erblickt bald das Licht der Welt Ihm werden bestimmt noch weitere folgen und in einigen Jahren wird Omas Haus mit Oma wieder ein zentraler Punkt. Dann kommt noch dein Gesangsraum, der sich mit deinen Sängern füllen wird. Ich mache mir da um trubelig keine Sorgen!

Das Gespräch mit deinem NM wird bestimmt eine gemischte Ges chichte werden. Am Ende aber wetden euch eure Anwälte vertreten und du scheinst gut zu wissen, was für dich möglich ist und was nicht. Erfahrungsgemäss honorieren Richter Sachlichkeit. Wenn dein NM noch versuchen will, dich über Rumpsteak mit Kroketten am Sonntag zu bezirzen, um Sonderkonditionen für sich herauszuschlagen, dann wirst du nach so langer Ehezeit ohnehin schnell erkennen was er vorhat und entsprechen kontern. Vielleicht wird es auch einfach schön und du erfährst noch ein paar nützliche Dinge.

29.03.2019 02:31 • x 1 #746


Mischka
Chaos-Tage. Hundi knapp an der Not-OP vorbeigeschrammt. 2 Tage Infusionen mit Antibiotika. Bin zwischen Praxis und zuhause gependelt. Die Geburtstagsgäste mittendrin sitzen gelassen, war erst abends mit Hundi wieder zurück. So ist das meiste an mir vorbei gelaufen, vielleicht besser so. Morgen steht mir ja noch das Essengehen mit meinem NM bevor. Für heute bin ich platt. Falle gleich auf die Couch und mache gar nix mehr.

30.03.2019 19:11 • x 2 #747


Isie
Viel Glück! Auch das wird vorbei gehen. Du hast so viel gemeistert.
LG

31.03.2019 02:05 • x 1 #748


N
Hallo Mischka, ich wünsche dir für den heutigen Tag viel Kraft, Klarheit und gute Nerven. Vielleicht wird es ein sehr schönes Essen und ihr habt noch einmal die Gelegenheit allein und in schöner Atmosphäre die Dinge zu besprechen, die noch offen sind und euch auf der Seele liegen.

Dein NM wird deine Signale wahrscheinlich verstanden haben und sich in Zukunft auf den Aufbau seines neuen Lebens konzentrieren und es sich so schönreden, wie er es braucht, um es fortsetzen zu können. In Sachen Finanzen wird ihm möglicherweise klargeworden sein, dass mit einer Mietwohnung das Geld nicht fest angelegt ist, wie in einem Haus und er sich seinen aktuellen Lebensstandard nicht unbegrenzt leisten können wird. Aber da sind eure Anwälte gefragt und falls es ihn irgendwann ankommt und er feststellt, dass er sich von Next abhängig gemacht hat, dann ist es natürlich die Folge seiner Schritte. Eure weitere Kommunikation muss davon nicht betroffen sein und dein Wunsch, gemeinsam weiter gute Eltern und Großeltern zu sein der ist bestimmt sehr realistisch.

Ich wünsche euch ein schönes Date und trotz allem viel Spaß.

31.03.2019 11:54 • x 1 #749


Mischka
Danke, es wird hoffentlich gut gehen. Ich bin nur gerade wegen Hundi noch zusätzlich emotional angeschlagen. Dann holt er mich auch noch mit seinem (ehemals unserem) Auto ab und bringt mich auch wieder heim. Er hat mich vorher gefragt, ob mir das recht ist. So können wir auch im Auto noch quatschen und nicht nur im Restaurant. Ich kann aber so auch nicht einfach verschwinden, wenn es mir zuviel wird. Aber bis jetzt war das auch noch nie nötig, wir konnten uns immer vernünftig unterhalten. Eigentlich ist ja auch fast alles geklärt, bis auf die Summe der Auszahlung, die er in 3 Jahren von mir haben will (die große Sorge, die ich noch habe). Werde sicher viel Kraft brauchen und mein Akku ist gerade eher im unteren Bereich.

31.03.2019 12:37 • x 2 #750


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