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Frustriert und hoffnungslos durch Online Dating

Balu85
Zitat von Blind-Meg:
Du sagtest, du hilfst im Haushalt. Und das Wort helfen impliziert, dass du es nicht als deine Aufgabe ansiehst, sondern als jemandes anderen Aufgabe, und du gehst dieser zuständigen Person lediglich mal zur Hand. Natürlich nur wenn du Zeit hast und nichts wichtigeres zu tun.

Das ist aber auch nur deine Deutung/Unterstellung....du hast ja noch nicht einmal gefragt ob ich das so gemeint habe sondern für dich festgelegt das ich meine wenn ich mal Zeit habe mache ich auch etwas davon, obwohl es ja nicht meine Aufgabe ist.
Zitat von Blind-Meg:
Stop! Wenn ich erkläre, auf was ich bei Männern Wert lege und auf was nicht, ist es rein logisch schon überhaupt nicht zulässig, mir zu unterstellen, ich hätte irgendwas nicht erfasst.

Jain...auf was DU bei anderen Menschen Wert legst ist natürlich allein deine Sache. Aber diese Aussage hier:
Zitat von Blind-Meg:
Wenn ich mir ein Leben ausmalen würde, gäbe es da kein Holz zu hacken und keinen Garten zu bewirtschaften. Ich träume nicht den Standard-08/15-Traum vom Häuschen im Neubaugebiet mit Garten, SUV und Hund. Da krieg ich Beklemmungen und Fluchtreflex.

verdeutlicht das du von etwas völlig anderem redest. Den nicht unüblichen 08/15-Traum wie du es nennst....wo man ja allein schon bei der Wortwahl ja auch eine gewisse Abwertung dieser Lebensvorstellung hindeuten könnte, musst und sollst du garnicht leben. Aber dieser 08/15 Traum mit Haus, Familie usw. hat nun einmal zur Folge das es mehr zu tun gibt als das allgemein mit Hausarbeit immer gemeint wird.
Ein anderer User hat es glaub schon einmal angesprochen...das im Grunde zur Hausarbeit irgendwie alles gehört was irgendwie mit dem häuslichen Leben zu tun hat und nicht auf Kochen/Putzen beschränkt ist. Damit wäre es im Grunde recht individuell. Weil die anfallenden Aufgaben in einer 2 Rm Mietwohnung nun mal andere sind als um es mal überspitzt auszudrücken dem 4 Seitenhof.

Und du wirst lachen...ich fragte meine Sachbearbeiterin bei der Bank mal warum zum Kuckuck die Menschen 100,150 oder 200 tEuro oder gar noch mehr für 350- 500m² große Grundstücke in einer Siedlung hinlegen....weil da nichts drauf passt als Haus, Carport und ne kleine Terrasse. Das ist für mich unverständlich.
Die Antwort war so einfach....die Menschen wollen ein eigenes Haus, aber möglichst wenig Arbeit damit.

Wenn in deiner Lebensvorstellung aber alles was größere Verpflichtungen zur Folge hat ausschließt, Geld keine Rolle spielt (der Porsche als angeführtes Beispiel) oder das was man sich selbst (bzw. als Paar) an Werten aufbaut auch nicht, bleibt ja auch nicht mehr viel wo man priorisieren muss. Und damit du das jetzt nicht in den falschen Hals bekommst....das ist völlig in Ordnung wenn du das so möchtest.
Zitat von Blind-Meg:
Du kannst mir nicht meine Empfindungen absprechen, und um etwas so zu empfinden wie ich es nunmal tue

Wo bitte schön hab ich dir dein Empfindungen abgesprochen?

Aber um mal irgendwie wieder den Bogen zum OD zu bekommen oder zumindest zur Partnersuche allgemein....es steht und fällt ja mit der Selektion. Und wenn ich mir so die gescheiterten Beziehung anschaue, Freundeskreis, Kollegen...die eigene oder auch die Geschichten hier im Forum, da habe ich etwas festgestellt.
Dem Zeitraum den man rückblickend als ab da wurde es anders bewertet ging in aller Regel eine oder mehrere grundlegende Veränderung/en im Leben voraus. Welche zur Folge hatten sich für oder gegen etwas zu entscheiden, abzuwägen was will/muss/kann man. Sei es die erste gemeinsame Wohnung, neuer Job (von einem oder beiden),Haus,Familie usw.
Der Klassiker scheint ja - Hochzeit, Haus, Kind - paar Jahre später Trennung.
Und ich denke das der Grundfehler die falsche Partnerwahl ist. Oftmals ist ja die Rede von gleichen Zielen und Lebensvorstellungen....so halt der 08/15 Traum wie du ihn nennst. Aber ich glaube das ist nur die halbe Miete. Weil ich vermute das in sehr vielen Fällen mindestens einer von beiden zu sehr drauf schaut mit wem kann ich MEINEN Traum verwirklichen. Aber weniger wie passt dieser Mensch zu mir, zu meinen Bedürfnissen. Und da kommt dann deine emotionale Ebene ins Spiel. Und da muss ich mir rückblickend auch an die eigene Nase fassen. Das ich da auch nicht darauf geschaut habe ob meine NF und ich in Sachen Bedürfnissen, Kommunikation und Sichtweisen zusammenpassen.
Ich dachte da wir das gleiche Ziel haben, die gleiche Lebensvorstellung passt das mit uns.
Sie sagte mal etwas zu mir was ich wohl erst jetzt richtig verstehe.
Kurz nachdem wir uns kennenlernten meinte sie zu ihrer damals besten Freundin ich liebe diesen Mann nicht, aber ich weiß ich werde mein ganzes Leben mit ihm verbringen. Ich denke zu dem Zeitpunkt war es auch noch zu früh um von Liebe zu reden....aber es steckt dennoch sehr viel Wahrheit darin. Und ich denke der Umstand das wir charakterlich und bei einigen Bedürfnissen eigentlich nur bedingt zusammen gepasst haben ist uns spätestens dann auf die Füße gefallen als die Belastungen größer wurden. Für mich eine logische Folge des Lebensentwurfes...für sie halt nicht.
Und das sehe ich bei fast allen inzwischen getrennten Paaren in meinem Umfeld. Sie hatten die gleichen Ziele...aber sehr unterschiedliches Verständnis davon wie man diese erreicht und wie Prioritäten gesetzt werden.
Man kann halt nicht pusten und das Mehl im Mund behalten, alles hat seinen Preis. Und manche erkennen vielleicht zu spät das sie dies oder das zwar gern hätten, aber den Preis eigentlich nicht bezahlen wollen. Und wenn man dann auf emotionaler, charakterlicher oder Bedürfnisebene garnicht wirklich zusammenpasst...Tja dann war's das. Man hat sich auseinander gelebt.

Des weiteren glaube ich das sich viele Menschen, gerade in unserem Alter mit einer gewissen Lebenserfahrung dessen auch unbewusst im Klaren sind. Aber sowas lässt sich halt nicht in einem Onlinedating-Profil darstellen. Und als Folge von teils unschönen Erfahrungen neigt man natürlich dazu evtl. übervorsichtig zu reagieren oder möchte Klarheit/Sicherheit von Anfang an. Des wegen vermutlich so ein hoher Anforderungskatalog einiger Damen. Wenn sie den richtigen zufällig begegnen wäre dieser Katalog vermutlich nur halb so lang.

Und mein herzlicher Dank im OD richtet sich auch an die ganzen Ar*chnasen die sonst was vorgaukeln nur um eine Frau ins Bett zu bekommen. Denn dann dieser Vollhonks steht man irgendwie unter Generalverdacht...und die Kennenlernen wird irgendwie jede Leichtigkeit genommen. Ich hab Storys gehört die sind für mich unbegreiflich...zum einen warum/wie der Mann sowas tut aber teils auch warum die Frau das so mitmacht oder drauf reagiert.

Sorry für den langen text....

29.05.2025 06:22 • x 3 #226


A
Zitat von Balu85:
Sorry für den langen text....

Ich finde deinen Beitrag sehr überlegt und durchdacht geschrieben und hab ihn gern gelesen.
Und ich bitte darum, dass nicht Menschen (Männern), die sagen, sie helfen im Haushalt, dann zugeschoben wird, sie würden Arbeit in Frauenarbeit und Nicht-Frauen-Arbeit einteilen.
Das war mir schon auch aufgefallen @blin-meg, und ich hab mir gedacht, dass du damit vielleicht ein Thema hast. Aber das weiß ja keiner hier. Oft ist die Arbeit eben auch eingeteilt, weil jeder das macht, was er geben kann, fertig.
Und schön ist heute, dass es so viele unterschiedliche Lebensmodell geben darf. Jeder kann seins finden.
Der Eine träumt vom Haus und Garten, der Nächste vom Stadtleben ohne Rasenmährei.
Alle hat allerdings Vor-und Nachteile. Wie alles im Leben. Auch das weiß man erst mit den Jahren.
Zitat von Balu85:
Dem Zeitraum den man rückblickend als ab da wurde es anders bewertet ging in aller Regel eine oder mehrere grundlegende Veränderung/en im Leben voraus. Welche zur Folge hatten sich für oder gegen etwas zu entscheiden, abzuwägen was will/muss/kann man. Sei es die erste gemeinsame Wohnung, neuer Job (von einem oder beiden),Haus,Familie usw.
Der Klassiker scheint ja - Hochzeit, Haus, Kind - paar Jahre später Trennung.
Und ich denke das der Grundfehler die falsche Partnerwahl ist. Oftmals ist ja die Rede von gleichen Zielen und Lebensvorstellungen....so halt der 08/15 Traum wie du ihn nennst. Aber ich glaube das ist nur die halbe Miete. Weil ich vermute das in sehr vielen Fällen mindestens einer von beiden zu sehr drauf schaut mit wem kann ich MEINEN Traum verwirklichen. Aber weniger wie passt dieser Mensch zu mir, zu meinen Bedürfnissen. Und da kommt dann deine emotionale Ebene ins Spiel. Und da muss ich mir rückblickend auch an die eigene Nase fassen.

Im Grunde war es kein Fehler. Menschen können zu einem bestimmten Zeitpunkt im Leben wählen, mit wem sie versuchen möchten, sich etwas aufzubauen. Da kann man doch noch gar nicht wissen, ob das für ein ganzes Leben passt, weil allen und einfach allen, die Erfahrung fehlt, wer sie selbst sind, wer der Andere ist, ob das passen könnte. Für eine sehr lange Zeit. Man kennt sich ja selbst noch nicht mal richtig. Woher soll man einen anderen Menschen in der Tiefe schon genau kennen? Diese Erfahrungen hat keiner in jungen Jahren. Kann keiner haben, die Entwicklung hat noch nicht stattgefunden.
Zitat von Balu85:
Und mein herzlicher Dank im OD richtet sich auch an die ganzen Ar*chnasen die sonst was vorgaukeln nur eine Frau ins Bett zu bekommen. Denn dann dieser Vollhonks steht man irgendwie unter Generalverdacht...und die Kennenlernen wird irgendwie jede Leichtigkeit genommen.

Das ist wohl des Pudels Kern.

29.05.2025 06:38 • #227


A


Frustriert und hoffnungslos durch Online Dating

x 3


A
Zitat von Hansl:
Echte Literatur schafft Literaten, möge der Freigeist walten ️

In deinem freigeistigen Wissen zum o.g. Thema hätt ich schon gern Erhellung gefunden.
Es kamen Worte wie Gottesanbeterin, Obst in Zustandsformen sowie Jahreszeiten darin vor. Den Bogen zwischen den Bröckchen hab ich bisher nicht schlagen können.

29.05.2025 06:43 • #228


Balu85
Zitat von Avalona:
weil allen und einfach allen, die Erfahrung fehlt, wer sie selbst sind, wer der Andere ist, ob das passen könnte.

Ja und nein. Natürlich fehlt einem irgendwie die Erfahrung...auf der anderen Seite denke ich das so ein Bauchgefühl dennoch da ist. Nur muss man auch lernen darauf zu hören....und das fällt einem ja schon schwer wenn man eigentlich weiß was Sache ist.
Also ich denke es braucht beide Komponenten. Zum einen die eher, ich sage mal sachliche Betrachtungsweise bezüglich Lebensweise und Lebensvorstellung als die von @Blind-Meg emotionale Nähe, wobei ich diese halt eher mit Charakterlicher Passgenauigkeit und Übereinstimmung der Bedürfnisse bezeichnen würde. Das geht ja schon bei Streitthema S. los. Gibt es dort irgendwie eine für einen von beiden größere Diskrepanz zwischen eigenem Bedürfnis/Vorstellung vs. gelebte Intimität wird dieses Ungleichgewicht sich über kurz oder lang auf andere Beziehungsbereiche ausdehnen.
Bei jemand anderem ist es dann evtl. was anderes....Aufmerksamkeit/gemeinsame Zeit oder sonst was. Vielleicht fragt man bei Tinder auch nicht grundlos wie man Liebe empfängt. Darüber hatte ich mir auch nie Gedanken gemacht.


Zitat von Avalona:
Oft ist die Arbeit eben auch eingeteilt, weil jeder das macht, was er geben kann, fertig.

Ja, so kenne ich das eben auch von zuhause....und wäre für mich logisch gewesen.

29.05.2025 07:25 • #229


Blind-Meg
Zitat von Balu85:
Das ist aber auch nur deine Deutung/Unterstellung....du hast ja noch nicht einmal gefragt ob ich das so gemeint habe

Nein, das Wort helfen impliziert das. Da bin ich radikal und das weiß ich auch und nehme ich mir raus.

Zitat von Balu85:
Aber dieser 08/15 Traum mit Haus, Familie usw. hat nun einmal zur Folge das es mehr zu tun gibt als das allgemein mit Hausarbeit immer gemeint wird.

Das ist einer der Gründe, warum ich genau dieses Schema nicht möchte. Wahrscheinlich habe ich es ganz genau erfasst, was du meintest. All diese Dinge kosten so viel Zeit, die man lieber mit dem Partner sprechend verbringen sollte. Man ist in einem wichtigen Lebensabschnitt dermaßen beschäftigt und abgelenkt, dass es einem quasi auf die Füße fallen muss.

Zitat von Balu85:
Wenn in deiner Lebensvorstellung aber alles was größere Verpflichtungen zur Folge hat ausschließt, Geld keine Rolle spielt (der Porsche als angeführtes Beispiel) oder das was man sich selbst (bzw. als Paar) an Werten aufbaut auch nicht, bleibt ja auch nicht mehr viel wo man priorisieren muss.

Eben. Dann hat man Zeit und Kapazität für emotionale Nähe. Denkst du jetzt, ich habe das erfasst? Das ist doch genau der Grund, warum ich so viel von dem Standardmodell ablehne.

Zitat von Balu85:
es steht und fällt ja mit der Selektion

Das predige ich auch immer, in jedem OD-Thread.

Zitat von Balu85:
Und ich denke das der Grundfehler die falsche Partnerwahl ist

Das denke ich auch.

Zitat von Balu85:
Aber weniger wie passt dieser Mensch zu mir, zu meinen Bedürfnissen.

Genau. Dafür müsste man aber sich selbst und seine Bedürfnisse kennen, und das tut leider kaum einer.

Zitat von Balu85:
Aber sowas lässt sich halt nicht in einem Onlinedating-Profil darstellen.

Bedingt schon. Wenn sich da einer vor seiner hochglanzerten teuren Karre fotografiert, kann ich davon ausgehen, dass ihm Statussymbole wichtig sind und er viel Zeit damit verbringt, seine Karre auf Hochglanz zu polieren. Wenn einer als Beruf Fondsmanager drinstehen hat, kann ich davon ausgehen, dass ihm Geld wichtig ist. Und ein Richter oder Lehrer möchte wahrscheinlich nicht zur Miete leben.

Zitat von Balu85:
Und mein herzlicher Dank im OD richtet sich auch an die ganzen Ar*chnasen die sonst was vorgaukeln nur um eine Frau ins Bett zu bekommen

Chapeau, dass das mal einer sagt, und dann noch ein Mann!
Mir sind diese Honks zum Glück nicht begegnet, weil ich sehr streng selektiert habe, aber wenn man länger datet, wird einem das zwangsläufig begegnen, und das ist einfach Mist.

Zitat von Avalona:
Das war mir schon auch aufgefallen @blin-meg, und ich hab mir gedacht, dass du damit vielleicht ein Thema hast

Ich hab kein Thema mit Hausarbeit, aber ich hab ein Thema mit Sprache. Und das Wort helfen hat nunmal diese Implikation. Das mag nicht jedem bewusst und vielen egal sein, aber selbst wenn es dann nicht an der grundlegenden Haltung zu Hausarbeit scheitern würde, scheitert es dann spätestens an der grundlegenden Haltung zum Umgang mit Sprache. Daher würde ich jemanden, der so im OD formuliert, tatsächlich gleich ausschließen. Weil ich dann annehmen würde, dieser Mensch passt auf mindestens 1 Ebene nicht gut zu mir: entweder Auffassung zum Haushalt oder Sprache oder beides.

Zitat von Avalona:
Menschen können zu einem bestimmten Zeitpunkt im Leben wählen, mit wem sie versuchen möchten, sich etwas aufzubauen. Da kann man doch noch gar nicht wissen, ob das für ein ganzes Leben passt, weil allen und einfach allen, die Erfahrung fehlt, wer sie selbst sind, wer der Andere ist, ob das passen könnte.

Das denke ich auch, und mit diesem Standard-Lebensentwurf ist man aber so lange Zeit so beschäftigt und abgelenkt, Dass man es gar nicht merken kann, ob es wirklich das ist, was man möchte. Viele merken dann, wenn das Häuschen fertig ist und der Kredit noch 35 Jahre läuft, dass es sie eben doch nicht so glücklich macht wie sie erwartet haben.
Und genau das finde ich das gefährliche an diesem Standard-Lebensemtwurf: es gilt allgemeinhin als Symbol, es geschafft zu haben. Daher eifern alle dem nach und so vieles bleibt unterwegs auf der Strecke, und wenn man es merkt und mal zum atmen und denken und fühlen kommt, ist es aber zu spät. Das wird dann auf den Partner projiziert - da sieht man schon: es wird dann eher der Partner ausgetauscht als der Lebensentwurf in Frage gestellt, denn das Häuschen und den Vorgarten wollte man ja schon immer, genau wie die 2-3 Kinder, und ein großes Auto (oder 2) braucht man dann natürlich auch. Nur die innere Leere, die geht davon nicht weg.
Ich finde das gefährlich und habe das zum Glück früh gemerkt und deshalb von vornherein andere Ziele gesetzt.

29.05.2025 07:28 • #230


Hansl
Zitat von Avalona:
Den Bogen zwischen den Bröckchen hab ich bisher nicht schlagen können.

Es gibt keinen Bogen ....
Es ist eine Prosa . ..
Wurde inspiriert, so soll es inspirieren....
Ein Almanach ...
Muß eben sein...
Einer sprach davon, es wäre eng..
Frag ihn, vielleicht.
Literatur wurde durch Männer erschaffen.

29.05.2025 07:32 • #231


A
Zitat von Balu85:
Nur muss man auch lernen darauf zu hören....und das fällt einem ja schon schwer wenn man eigentlich weiß was Sache ist.

Der Spruch, den deine damalige Partnerin zu ihrer Freundin sprach, das ist schon so eine Red-Flagg, auf die du nicht geachtet hast, meist du den?
Wir haben eben auch in jungen Jahren nicht die Erfahrung, zu ahnen, dass es da Probleme geben könnte, weil wir den Drang der Jugend haben, dass wir alles machbar machen können, wenn wir nur genug Liebe und Arbeit aufwenden.
Und stellen erst später fest, dass es nicht immer klappt.
Manch Paare wachsen ja auch miteinander und entwickeln sich zusammen. Ein bisschen sind wir da auch in der Hand es Zufalls, wie sich Menschen entwickeln.
Aber ja, manche Dinge hätte man vielleicht vorher mehr ahnen können.
Aber ich denke, die Hoffnung auf die Liebe, die uns trägt und vervollständigt, das liegt einfach der Jugend inne.
Große Hoffnung und Mut, Enthusiasmus - aber gepaart mit mangelnder Fahrpraxis und oft noch kein Talent oder Übungszeiten, zum Kartenlesen... da kann man sich schon mal richtungstechnisch verfransen.

29.05.2025 07:45 • x 2 #232


Blind-Meg
Zitat von Balu85:
als die von emotionale Nähe, wobei ich diese halt eher mit Charakterlicher Passgenauigkeit und Übereinstimmung der Bedürfnisse bezeichnen würde

Ich denke, emotionale Nähe generiert sich eher über eine wohlwollende Haltung dem Partner gegenüber, echtem Kontakt mit Gesprächen darüber was man denkt und fühlt und was einen beschäftigt, sowie den Bedürfnissen des Partners die gleiche Bedeutund beizumessen wie den eigenen.
Zu viele Menschen tragen in Beziehungen ständige Kämpfe aus, wer im Recht ist, statt den anderen anzunehmen wie er ist und dann zu überlegen, wie die Schnittmenge zum eigenen Bedürfnis aussieht.
Wenn diese Schnittmenge in zu vielen Bereichen zu gering ist, hat die Beziehung keinen Sinn, denn dann wird keiner darin glücklich. Aber das Modell Du willst a und ich will b und beides ist ok und was machen wir jetzt damit? kann, denke ich, viele Diskrepanzen überwinden.

29.05.2025 07:52 • x 2 #233


Hansl
Zitat von Avalona:
Und ich bitte darum, dass nicht Menschen (Männern), die sagen, sie helfen im Haushalt, dann zugeschoben wird, sie würden Arbeit in Frauenarbeit und Nicht-Frauen-Arbeit einteilen.
Das war mir schon auch aufgefallen

Da is Hopfen und Malz verloren.
Es wird immer Menschen geben, die ihre tiefe Unsicherheiten nur dadurch meinen kompensieren zu können, indem sie ihre künstlichen Lebensmodelle in Dauerschleife rechtfertigen.
Immer und immer wieder....
Und sind sich dessen nicht bewußt, obwohl es die wenigsten interessiert.
Dann doch lieber eine nette Prosa.

29.05.2025 07:56 • #234


A
Zitat von Hansl:
Es gibt keinen Bogen ....
Es ist eine Prosa . ..
Wurde inspiriert, so soll es inspirieren....
Ein Almanach ...
Muß eben sein...
Einer sprach davon, es wäre eng..
Frag ihn, vielleicht.
Literatur wurde durch Männer erschaffen.

Sie sprechen in Rätseln, der Herr.
Folgende Überlegung:
Nur weil Heraklit, Platon und Diogenes Männer waren, und die philosophische Bildung im Verlaufe der Jahrhunderte, durch partriachale Strukturen, eine auf Männer ausgerichtete Schulbildung hervorbrachte, in deren Folge sich die männlichen Literaten, - durch sozioökonomische Bevorteilung - stärker entwickeln, oder überhaupt entwicklen konnten - sollte dies nicht den Schluss nahelegen, dass Frauen diese Literatur sowieso nicht hätten erschaffen können.

Heißt: Nur, wer den Ball auch mal bekommt, kann zeigen, ob er dribbeln kann.

29.05.2025 08:07 • x 4 #235


Wurstmopped
Zitat von Balu85:
Der Klassiker scheint ja - Hochzeit, Haus, Kind - paar Jahre später Trennung.
Und ich denke das der Grundfehler die falsche Partnerwahl ist.


Ja das ist oftmals noch der Wunsch vieler Paare, ob das mehr von Frau oder Mann getriggert wird, wäre spannend zu wissen.

Nun denn, oftmals sind die Paare noch relativ unerfahren, haben vielleicht erst wenige oder nur den einen Partner gehabt, Gefahr, dass man mit Anfang 40zig das Gefühl bekommt, etwas verpasst zu haben sehr groß.
Darüber hinaus, macht man sich keine Vorstellung darüber, wie sehr der Alltag an der Beziehung nagt und welche Herausforderungen, Belastung, Kinder für die Frau/Mann Beziehung bedeuten.
Darüber hinaus, Menschen entwickeln und verändern sich und natürlich aus der Sicht einer der Partner nicht nimmer zum Vorteil, oder zu wenig, sie bleiben einfach stehen.
Und so geht es dann seinen Weg, das Beziehungen anfang, mitte 40zig zerbrechen und man noch einmal ein neues Glück sucht und die Erfahrungen der Vergangenheit bei der Partnerwahl zum tragen kommen.

29.05.2025 08:10 • x 4 #236


A
Zitat von Avalona:
Nur weil Heraklit, Platon und Diogenes Männer waren, und die philosophische Bildung im Verlaufe der Jahrhunderte, durch partriachale Strukturen, eine auf Männer ausgerichtete Schulbildung hervorbrachte, in deren Folge sich die männlichen Literaten, - durch sozioökonomische Bevorteilung - stärker entwickeln, oder überhaupt entwicklen konnten - sollte dies nicht den Schluss nahelegen, dass Frauen diese Literatur sowieso nicht hätten erschaffen können.

Ich zitiere mich mal selber.
Momentan leider ein sehr weiblich einseitig ausgelegtes Schulsystem, indem momentan die Jungs - eine, nicht nach ihren biologischen Bedürfnissen und Fähigkeiten ausgerichtete, Bildung erhalten.
Auch nicht gut. Die Unterschiedlichkeit der Geschlechter und das Verbindende zwischen ihnen anzuerkennen, das wäre wohl der Königsweg.

29.05.2025 08:19 • x 1 #237


Heffalump
Zitat von Avalona:
Die Unterschiedlichkeit der Geschlechter und das Verbindende zwischen ihnen, anzuerkennen, das wäre wohl der Königsweg.

da gibt es doch Vera Birkenbiehl - die veranschaulicht das hervorragend

29.05.2025 08:21 • #238


Balu85
Zitat von Blind-Meg:
Nein, das Wort helfen impliziert das. Da bin ich radikal und das weiß ich auch und nehme ich mir raus.

Da sind wir unterschiedlicher Ansicht. Ich verstehe wie du es meinst. Aber ich kann nichts für deine Radikalität und finde deine Schlussfolgerung meiner Wortwahl als unpassend und schlicht falsch.
Zitat von Blind-Meg:
All diese Dinge kosten so viel Zeit, die man lieber mit dem Partner sprechend verbringen sollte. Man ist in einem wichtigen Lebensabschnitt dermaßen beschäftigt und abgelenkt, dass es einem quasi auf die Füße fallen muss.

Richtig diese Dinge kosten Zeit...und nicht selten kommt auch noch etwas ungeplant dazwischen was es nochmals erschwert.
Zitat von Blind-Meg:
Eben. Dann hat man Zeit und Kapazität für emotionale Nähe. Denkst du jetzt, ich habe das erfasst? Das ist doch genau der Grund, warum ich so viel von dem Standardmodell ablehne.

Ich empfinde aber nicht das dass Standardmodell falsch ist....nur denke ich das viele Menschen inzwischen zwar alles haben wollen, aber nicht bereit sind die nötigen Konsequenzen zu tragen. Denn dem gelebten Modell wird ja nachgetrauert oder mit Next neu gestartet. Aber du gehst halt von völlig anderen Rahmenbedingungen aus.
Zitat von Blind-Meg:
Genau. Dafür müsste man aber sich selbst und seine Bedürfnisse kennen, und das tut leider kaum einer.

Also ich sage es mal so. Ich kannte meine Bedürfnisse, dachte aber das es zum einen in anderen Beziehung auch nicht anders aussieht und zum anderen das große Ganze ja passt und da habe ich halt damit gelebt.
Was mir aber auch erst viel später aufgefallen ist das ich mich da eben angepasst habe damit ich mit dem Mangel klarkomme. Das hatte zur Folge das NF wieder etwas fehlte usw.
Zitat von Blind-Meg:
Bedingt schon. Wenn sich da einer vor seiner hochglanzerten teuren Karre fotografiert, kann ich davon ausgehen, dass ihm Statussymbole wichtig sind und er viel Zeit damit verbringt, seine Karre auf Hochglanz zu polieren.

Tja....man weiß es nicht. Vielleicht ist er eigentlich ein sehr netter Typ aber hat eben die Erfahrung gemacht das seine Kumpels mit ihren hochglanzpolierten Karren am Abend nicht allein heimgehen. Er aber schon....und um zumindest irgendwie einen Fuß in die Tür zu bekommen und die Chance zu haben das eine Frau merkt mensch, der ist eigentlich total dufte . Aber wir leben in einer ShowShine gesellschaft.
Zitat von Blind-Meg:
Chapeau, dass das mal einer sagt, und dann noch ein Mann!

Anders betrachtet müsste das eigentlich jeder Mann sagen...naja außer die Herren selbst natürlich.
Fällt es doch jedem auf die Füße die einfach nur jemand kennenlernen möchte. Was daraus dann wird....eine Freundschaft, ein ONS, ne kurze Liebschaft oder aber was festes für immer und ewig, um mal das Klischee zu bedienen. Das weiß man ja vorher nicht. Und so lange keiner den anderen gezielt anlügt ist das meiner Ansicht nach alles i.O.
Zitat von Blind-Meg:
Und das Wort helfen hat nunmal diese Implikation. Das mag nicht jedem bewusst und vielen egal sein, aber selbst wenn es dann nicht an der grundlegenden Haltung zu Hausarbeit scheitern würde, scheitert es dann spätestens an der grundlegenden Haltung zum Umgang mit Sprache

Also wenn dann hat das Wort helfen mehrere Implikationen. Deine mag eine von vielen sein. Aber es tut mir leid das ich deinen inneren Monk beleidigt habe.
Zitat von Blind-Meg:
Viele merken dann, wenn das Häuschen fertig ist und der Kredit noch 35 Jahre läuft, dass es sie eben doch nicht so glücklich macht wie sie erwartet haben.

Hm...ich denke das setzt sogar schon eher ein. Aber man hat ja den Traum...und deswegen muss man nur den nächsten Schritt machen...dann ja dann wird man glücklich. Und dann noch einen Schritt usw. aber irgendwann hat man das Ende der Fahnenstange erreicht. Das Haus ist da, Kind/er auch, geheiratet wurde auch....reicht trotzdem nicht. Dann muss es am Partner liegen. Und dann ist es auf einmal wurscht was der Partner oder die Partnerin alles getan hat, auch verzichtet hat damit man soweit kommt. Dann wird nur noch gesehen was einem selbst fehlt....und da isser dann der Arbeitskollege, oder Arbeitskollegin....jemand aus dem Fitnessstudio oder oder oder.
Zitat von Blind-Meg:
Und genau das finde ich das gefährliche an diesem Standard-Lebensemtwurf: es gilt allgemeinhin als Symbol, es geschafft zu haben.

Du wirst lachen....der Satz ich möchte endlich ankommen ist für mich eine derartige rote Flagge...röter geht es nicht.
Ich weiß was viele dann irgendwie versuchen zu erklären wie es ja eigentlich gemeint ist.
Aber für mich bedeutet es das man wenn man im Ziel ist fertig ist....angekommen, bums aus....danach stillstand. Und das ist für mich inzwischen ein Indiz dafür ich mir wieder jemand anglachen würde dem der Lebenstraum wichtiger ist als der richtige Partner dafür. Möglich das ich damit einigen unrecht tue...aber damit kann ich leben.
Zitat von Blind-Meg:
Das wird dann auf den Partner projiziert - da sieht man schon: es wird dann eher der Partner ausgetauscht als der Lebensentwurf in Frage gestellt, denn das Häuschen und den Vorgarten wollte man ja schon immer, genau wie die 2-3 Kinder, und ein großes Auto (oder 2) braucht man dann natürlich auch. Nur die innere Leere, die geht davon nicht weg.

Ich sehe den Lebensentwurf nicht als Grundproblem....ja es wird der Partner ausgetauscht und nicht der Entwurf hinterfragt. Aber vielleicht ist nicht der Entwurf an sich das Problem, sondern vielleicht passt der Traum nicht zu einem selbst. Vielleicht ist man einfach nicht der Typ dafür.
Als grobes Beispiel. Wenn ich den Traum habe Rockstar zu werden, aber eigentlich keine Lust habe täglich mehrere Stunden Gitarre zu üben und selbst wenn ich das noch mache weil muss...aber dann keinen Bock hab jahrelang auf jedem kleinen Dorffest, mini Clubs zu spielen oder durch ganz Europa zu tingeln....das ist der Traum ja schön. Aber ich bin nicht der richtige Typ dafür.
Da ist dann aber auch die Frage...warum hat man diesen Traum....weil ihn alle haben? Und warum gibt es auch genügend Paare wo es trotzdem funktioniert.


Zitat von Avalona:
Aber ich denke, die Hoffnung auf die Liebe, die uns trägt und vervollständigt, das liegt einfach der Jugend inne.

das ist so ein Punkt den ich irgendwie vermisse....man hat sich doch mit +/- 20 Jahren keine Bommel gemacht wie lange es hält. Irgendwie war jede Beziehung am Anfang für immer....bis es halt vorbei war. Und das war ok.
Jetzt mit dem Wissen das eigentlich alles ein Ablaufdatum hat und das es nichts auf der Welt gibt was man tun kann um dies definitiv zu verhindern. Dem wissen wie leicht man sich selbst täuschen kann aber auch getäuscht werden kann.

Zitat von Avalona:
Der Spruch, den deine damalige Partnerin zu ihrer Freundin sprach, das ist schon so eine Red-Flagg, auf die du nicht geachtet hast, meist du den?

Naja...ich hab davon ja erst viel viel viel später erfahren. Ich weiß garnicht, mag sein das es sogar schon nach der Affäre der NF war.
Zitat:
Du willst a und ich will b und beides ist ok und was machen wir jetzt damit? kann, denke ich, viele Diskrepanzen überwinden.

hm...bei einigen Themen geht aber eben nicht a oder b sondern man muss a sagen. Wenn de Geld brauchst musste arbeiten....oder so. Und bei manchen Themen war die reaktion.. ich bin aber so oder das bin ich aber nicht.

Zitat von Blind-Meg:
sowie den Bedürfnissen des Partners die gleiche Bedeutund beizumessen wie den eigenen.

Es geht ja schon damit das mein seinen eigenen Bedürfnissen überhaupt eine Bedeutung beimisst.
Zitat von Wurstmopped:
Ja das ist oftmals noch der Wunsch vieler Paare, ob das mehr von Frau oder Mann getriggert wird, wäre spannend zu wissen.

hm...weiß nicht.
Also NF hatte den Traum mit 30:
- verheiratet
- Kind/er
- Haus im Grünen
Den Antrag machte SIE mir als sie 29 war...Hochzeit war kurz vor ihrem 30. Geburtstag. Noch fragen?

29.05.2025 08:25 • #239


Wurstmopped
Zitat von Balu85:
hm...weiß nicht.
Also NF hatte den Traum mit 30:
- verheiratet
- Kind/er
- Haus im Grünen
Den Antrag machte SIE mir als sie 29 war...Hochzeit war kurz vor ihrem 30. Geburtstag. Noch fragen?

Meine Frage hatte keine Tendenz, da ich aber denke, dass Frauen eher die bindende Kraft sind, kann ich mir vorstellen, dass Frauen hier oftmals diese Überlegung in die Beziehung einbringen und ihre Partnerwahl in diesem Alter genau danach ausrichten.
Bedeutet, dass sie in diesem Zeitfenster, Heirat, Haus, Kids ein anderes Anforderungsprofil an den Mann haben, als Anfang 20zig oder anfang, mitte 40zig.
Danke für die Bestätigung.

29.05.2025 08:28 • x 2 #240


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