Gefühle sind nicht verhandelbar ?!

Zitat von GiuliettaV:

@woodstock
Statt kreuz und quer die Threads vollzuspammen mit dem gleichen sich wiederholenden Inhalt, der gebetsmühlenartig heruntergeleiert wird, schalte doch mal ab und lasse das lesen und Schreiben, wenn es Dich nicht interessiert und störe nicht länger den Austausch Anderer mit derartigen Frustbeiträgen.

Als Alternative eröffne einen Threads, wo Du Dich ausgiebigst über Dein Blabla Thema auslassen kannst.

Keine Ahnung was dich antreibt, du bist nicht der te, demnach vollkommen überflüssig dein Kommentar, wie so mancher deiner Beiträge

Zitat:

:anbeten: . . .und wann meldet sich denn nun Uns- @Urmel_ hier zu Wort!?
Lass uns bitte gleich noch das Sparbuch der LIEBE mit abhandeln.

Und nicht so langatmig bitte. Ich lese nur noch Beiträge mit höchstens 10 Zeilen.

Tempi!

Zitat von woodstock:

Wie bedauerlich, dass dieser interessante Thread zum Spielfeld für Streithähne wird )-:
Das Thema als solches finde ich enorm wichtig, denn es beleuchtet ja den Kern dieses Forums.
Denn die Wenigsten geben sich nach dem Satz Es ist vorbei geschlagen, die besagten Verhandlungen beginnen dann ja erst.

Ein Mensch ist natürlich mehr als nur Gefühle, auch, wenn ein Verliebter sich selbst genau so wahrnimmt, als ein rein gefühlsgesteuertes Wesen.
Eine Gender-Diskussion wäre an diesem Punkt bestimmt einen eigenen Thread wert (-:

Wenn man es genau nimmt, ist die Verhandlung nur eine Sache des Timings.
Die anderen Komponenten unseres Seins rücken leider (?) erst mit Verspätung ins Bewustsein: simple Logik und wirtschaftliche Notwendigkeiten, vernünftige Zweckmäßigkeiten, soziale Bindungen und Verantwortungen, also praktisch alles, was ein Liebender im Akut-Zustand nicht auf dem Schirm hat.
Erst dann beginnt die Erkenntnis, das wir mehr als Liebe und Verliebtheit sind.

Würden wir ruhig abwarten, könnte man das Alles ganz gelassen betrachten.
Der Verlassene sieht sehr deutlich die Dinge, die der Verliebte nicht sieht, nämlich die Gesammtsumme.
Man beginnt also die Verhandlungen mit einem Menschen, der es schlichtweg nicht drauf hat.
Der Andere mag zwar klarer sehen, aber auch seine Gefühle sind wahr, echt und natürlich enorm verletzt.

Verhandlungen sind müßig, ja.
In der Zeit des Umbruchs geschieht einfach zu viel auf beiden Seiten.
Das Zeit-Fenster ist knapp und setzt seherische Fähigkeiten voraus, da muss man als Sterblicher einfach oft passen.
Traditionell ist eine Beziehung dann am Ende, wenn der Andere WEG ist.
Verschwunden, auf zu neuen Ufern.
Und dann landet man in diesem Forum.

Es gibt aber Bindungen, die, ohne melodramatisch klingen zu wollen, einfach tiefer gehen.
Und da ist es nicht ungewöhnlich, dass ein Ex, Monate oder gar Jahre später, wieder den Kontakt sucht.
Dann beginnen kluge Gespräche und. Verhandlungen.

Ich komme jetzt endlich mal zum Punkt (-:
Was dann geschieht, ist nicht mehr zu heilen, denke ich.
Man verhandelt um etwas, was durch NICHTS aufzuwiegen ist, nämlich um Würde.
Ich sage immer gerne zynisch, dass Würde ein verhandelbares Gut ist. Das ist es auch.
Aber bedauerlicherweise hat dieser Deal immer üble Nebenwirkungen.
Und das ganze Verhandeln hat dann am Ende nur zwei extrem verunsicherte Menschen hervor gebracht.
Nur verdammt starke Menschen zimmern aus diesen Scherben ein Schloss.
Dann war es richtig, in die Verhandlungen zu treten, gar keine Frage.

Wir überschätzen uns aber, wir lieben und scheitern, so ist es halt.
Warum klammern wir uns an eine Chance, die Papier-dünn ist?
Wäre bestimmt wieder mal einen eigenen Thread wert (-:

Zitat von Dattel:

Man verhandelt um etwas, was durch NICHTS aufzuwiegen ist, nämlich um Würde.
Ich sage immer gerne zynisch, dass Würde ein verhandelbares Gut ist. Das ist es auch.

Gänsehaut und wie ich finde so richtig!

Zitat von Dattel:

Und das ganze Verhandeln hat dann am Ende nur zwei extrem verunsicherte Menschen hervor gebracht.
Nur verdammt starke Menschen zimmern aus diesen Scherben ein Schloss.
Dann war es richtig, in die Verhandlungen zu treten, gar keine Frage.

Wir überschätzen uns aber, wir lieben und scheitern, so ist es halt.
Warum klammern wir uns an eine Chance, die Papier-dünn ist?

Ich habe mal irgendwo eine neuere Studie gelesen, in der sinngemäß drinstand, dass über ein Viertel aller verheirateten Paare auch mal getrennt war. Leider weiß ich nicht mehr, wo ich die finde.
Sollte das aber so zutreffen, würde ich mal behaupten, dass diese Chance nicht so Papier-dünn ist.

Vor allem spielen da so viele Faktoren eine Rolle, dass man einfach den Einzelfall betrachten muss, um abzuschätzen, ob ein Verhandeln da noch Sinn macht oder nicht.

Im besten Fall gestehen sich beide Partner ihre Fehler, die sie gemacht haben, ein und arbeiten an sich - dass man dazu eine gewisse Größe, um nicht zu sagen Stärke benötigt, sehe ich auch so.

Danke für den Input. Wir gewinnen so den Blick für das Gesammte:
Wollen wir um unsere Selbst geliebt werden?
Oder weil es sinnvoll oder gar zweckmäßig ist?
Der Blick für das große Ganze ist irgendwann wieder klar: Akzepieren wir eine Entscheidung auf dieser Basis?
Ich behaupte, nein. Langfristig niemals.
Der Preis ist zu hoch, finde ich.
Aber ich war auch nie verheiratet und musste deshalb nie um Geld, Kinder und Häuser kämpfen.

Zitat von Dattel:

Wollen wir um unsere Selbst geliebt werden?
Oder weil es sinnvoll oder gar zweckmäßig ist?

Beide Punkte müssen sich nichtmal ausschließen und ich denke schon, dass es viele (längere) Beziehungen gibt, in denen es Phasen gibt, in denen einfach etwas die Luft raus ist - und die Partner bleiben zusammen aus Gewohnheit (von wegen zweckmäßig). Es können aber auch wieder Zeiten folgen, in denen die Beziehung frischen Wind bekommt und man sich neu entdeckt und verliebt. Das ist doch meistens ein Auf und Ab.

Zitat von Dattel:

Aber ich war auch nie verheiratet und musste deshalb nie um Geld, Kinder und Häuser kämpfen.

Ich glaube, in der Studie ging es nichtmal um die Paare, die während der Ehe schon mal getrennt waren, sondern auch davor, z.B. einmal als junge Erwachsene zusammen, dann getrennt, nach Jahren wieder zusammen gekommen und geheiratet.

Zitat:

Das liegt mitunter einfach daran, dass wir in einer feministischen Gesellschaft leben

ich würde eher sagen, dass wir in einer zunehmend verblödeten Gesellschaft leben. Verflachung ohne Ende. Auch das verweichlicht einige Männer und macht sie unattraktiv.

Zitat von ysabell:

ich würde eher sagen, dass wiir in einer zunehmend verblödeten Gesellschaft leben.

Die Verblödung und der Third Wave Feminismus gehen Hand in Hand.

ich wusste dass diese Antwort kommt. Keine Ahnung, bin keine Soziologin, glaube aber nicht, dass dieser flache Zeitgeist eine geschlechterfrage ist.
Auch ich habe manchmal diesen bekannten Kartharsiseffektgedanken,- aber nicht Wunsch: eine defitige Umweltkatastrophe oder ein Krieg und schwups sind diese Dekadenzausartungen weg.

Zitat von ysabell:

ich würde eher sagen, dass wiir in einer zunehmend verblödeten Gesellschaft leben. Verflachung ohne Ende. Auch das verweichlicht einige Männer und macht sie unattraktiv.

Lass dich küssen, liebe Ysa!

cool, ein Kuss von tesa! Das freut mich gerade echt! Dickes Küsschen zurück

Zitat von ysabell:

ich wusste dass diese Antwort kommt.

Weil es eben so ist.

Zitat von ysabell:

glaube aber nicht, dass dieser flache Zeitgeist eine geschlechterfrage ist.

Da gebe ich dir Recht. Wenn man die Auswüchse der Social Justice Warriors in sozialen Netzwerken mal beobachtet, sieht man, dass da Männer ganz genauso mitmischen.

Interessanter Thread! Leider nicht alles gelesen, zu ungeduldig, zu viele Seiten ich gestehe - Habe den Satz von @urmel (Gefühle sind nicht verhandelbar) oft (von einer Person) gehört (Danke) und auch verstanden, als er mir an den Kopf geschmissen wurde... Danke @ - Kenne auch von @urmel_ : Mann will verführen und Frau will binden da musste ich doch auch lachen, da es auch andersrum geht! Mann wollte binden und ich verführen- ich mag keine Pauschalierungen à la @urmel! - leben wir tatsächlich auf fremden Planeten?