Gehen oder bleiben? Zwischen zwei Frauen

Irgendwie stehst Du nicht zwischen 2 Frauen, sondern neben Dir.

Kannst und möchtest Du Dir eine Zukunft mit Deiner Frau vorstellen?
Du hast geschrieben, Du weißt, dass Du Dich trennen musst.
Was hindert Dich?
Die IDEE, dass Deine EF für Dich da wäre?
Das ist genauso unfair, wie eine Affäre, Reiner Egoismus.

Oder ist es etwas anderes?

Warum eigentlich die Frage zwischen zwei Frauen? Ich konnte aus dem Beitrag nur eine Angst vor einer Entscheidung raushören - ob jetzt generell, finanziell, charakterlich, zwischenmenschlich. Leider kann Dir keiner diese Entscheidung abnehmen und die letzte Veranwortung trägst Du selber - auch wenn du auf Therapie gehst. Ich kann dich gut verstehen mit dem ständig rumkommen, da geht es mir nicht anders. Aber eigentlich solltest Du Dir mal eine Zeit selber nehmen um über alles nachzudenken, also nicht zwischen zwei Frauen entscheiden, sondern erstmal für Dich selber klar werden. Das geht am besten alleine. Geld oder Besitz sollte in einer solchen Entscheidung keine Rolle spielen -- wer nicht bereit ist alle Konsequenzen auf sich zu nehmen und allen Verantwortungen nachzukommen, wird niemals eine verantwortungsvolle Entscheidung treffen können.

Zitat von GehenBleiben:

Also jetzt kenne ich immerhin den Grund meines Zauderns.

Lieber TE,
Du analysierst schon seit einem Jahr (wenn nicht länger) jedes kleinste Detail in deiner Geschichte, kommst dabei aber keinen Schritt weiter. Was machen deine Erkenntnisse mit dir? Bringen sie dich näher an eine Entscheidung heran?

Du schwankst zwischen zwei Extremen.

Frau verlassen, weil sie dich am Leben hindert und bei Frau bleiben, weil sie dir deine Ängste nehmen kann.

Solange du zwischen diesen beiden Gefühlen hin und her pendelst kommst du nicht weiter. Das ist fast schon zwanghaft und überdeckt deine eigentlichen inneren Konflikte.

Deine Frau hat keine Macht dir deine Angst zu nehmen. Du hast ihr diese Macht gegeben.

Ihr lebt beide in Abhängigkeit voneinander. Das zu lösen ist schwer.

Zitat von Selina20:

Du schwankst zwischen zwei Extremen. Frau verlassen, weil sie dich am Leben hindert und bei Frau bleiben, weil sie dir deine Ängste nehmen kann. Solange du zwischen diesen beiden Gefühlen hin und her pendelst kommst du nicht weiter. Das ist fast schon zwanghaft und überdeckt deine eigentlichen ...

Das finde ich sehr gut!
Vielleicht geht es darum, diesen Zwiespalt aufzulösen.
Interessant finde ich, dass der TE selbst Depressionen hatte...
Weiß Deine Frau, dass du dich trennen willst, weil sie keine HIlfe in Anspruch nimmt?

Zitat von Sir_W:

Hier gehts nicht darum, eine neue Familie zu gründen, sondern eine Familie für Gelüste und Geld wegzuwerfen. Find ich schlecht, kein Verständnis. Tut mir leid.

Danke für die ausgewogene Antwort!

Zitat von Nela-Mary:

Lieber TE, Du analysierst schon seit einem Jahr (wenn nicht länger) jedes kleinste Detail in deiner Geschichte, kommst dabei aber keinen Schritt weiter. Was machen deine Erkenntnisse mit dir? Bringen sie dich näher an eine Entscheidung heran?

Die letzte Erkenntnis erklärt zumindest die bisherige Nicht-Entscheidung.

Zitat von Waldfee47:

Weiß Deine Frau, dass du dich trennen willst, weil sie keine HIlfe in Anspruch nimmt?

Sie weiß zumindest, dass mir das gewaltig auf den S... geht.

Zitat von GehenBleiben:

Sie weiß zumindest, dass mir das gewaltig auf den S... geht.

Könnte sein, dass Du ihr auch gewaltig auf die Eierstöcke gehst!

Du beschwerst Dich, dass Deine Frau keine Therapie macht, sich nicht bewegt und ändert. Und selber? Du gehst zu einem Therapeuten (oder bist gegangen), der Dir Anstöße gibt. Du schreibst hier im Forum und bekommst Sichtweisen. Und was machst Du? Du bewegst und änderst nichts!

Jetzt erklär mir mal den Unterschied zwischen Deiner Frau und Dir, was den Umgang mit Veränderungen betrifft!? Ihr gebt Euch nichts (außer, dass Deine Frau nicht die Krankenkasse belastet).

Sie macht nix, Du machst nix. Außer jammern, dass Deine Frau so lethargisch ist, nicht funktioniert, wie Du es möchtest, sie schon lange nicht mehr Deinen optischen Ansprüchen genügt und mit Tanja vielleicht alles besser geworden wäre.

Du drehst die gleichen Runden immer und immer wieder und kommst nicht in die Pötte, irgendwas zu ändern. Tja - so macht es Deine Frau auch.

Du bewegst Dich echt auf einem schmalen Brett, wenn Du ihr Vorwürfe, aber selber nichts besser machst.

Ach ja, ich vergaß: Deine für Dich schon lange unattraktive und uninteressante Ehefrau wäre immer für Dich da, wenn es Dir mal wirklich schlecht ginge. Na, DAS ist doch mal ein Grund, in der Ehe zu bleiben. Ich find Dich zwar shaize, aber falls ich Dich noch mal brauchen sollte... - total romantisch

Ich weiß momentan gar nicht mehr, was ich von Deinem Thread halten soll. Hab mich für zwei Möglichkeiten entschieden. Entweder Du veräppelst uns hier oder aber Du hast ein Riesenproblem. Mit Dir - Deine Frau hat damit nichts, aber auch gar nichts zu tun.

Denkst du nicht, deine Frau hat es verdient auch jemand Neues kennenzulernen, der sie von ganzem Herzen liebt und nicht nur der Vergangenheit wegen mit ihr zusammen ist?

Klar, tut eine Trennung weh, aber so hinderst du sie daran, einen idealeren Partner als dich zu finden! Denk doch mal so herum. Du verhältst dich gerade egoistisch. So richtig wollen tust du sie ja nicht mehr.... der Vergangenheit wegen, Ja. Aber reicht das?

Guten Morgen @GehenBleiben ,

Zitat von GehenBleiben:

Genau da kamen mir Erinnerungen hoch an eine schreckliche, hoffnungslose, lang dauernde Depression in meiner Jugend, wo keiner in meinem Umfeld richtig verstand und half. Wäre meine Frau damals erwachsen und in meinem Umfeld gewesen, sie hätte mir aufgrund ihrer Empathie helfen können! Und das beeindruckt mich. Daher habe ich auch die Prägung, dass ich mitunter denke, wer hilft denn, wenn wieder mal sowas passiert oder eine andere schwere Krise?
Meine Frau würde definitiv nicht weglaufen.

Zu dieser Erkenntnis bist du schon einmal gekommen und hast sie hier aufgeschrieben. Du drehst dich also im Kreis.

Ich möchte näher auf diese Erkenntnis eingehen:

Wenn es dir richtig schlecht gehen sollte und du noch einmal depressiv schwer erkranken solltest, dann bleibt auch dir nichts anderes übrig, als professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Keine Frau der Welt würde deine Erkrankung heilen können, indem sie einfach nur bei dir bleibt. Aber sie wird dich darin unterstützen können, dass du Hilfe annimmst. Und genau dazu wird nur eine Frau in der Lage sein können, die selbst gut für sich sorgt. Tanja scheint so eine Frau zu sein. Es gibt aber noch zahlreiche andere- gut für sich selbst sorgende- Frauen auf der Welt, die empathisch und liebesfähig sind und in der Not ihrem geliebten Mann zur Seite stehen, sofern er sich helfen lässt.

Eine Frau, die selbst schwer erkrankt ist und sich weigert, sich professionell helfen zu lassen, wird dir keine Stütze sein können.

Stell dir vor, der Ehemann einer jahrzehntelangen Alk., die an ihrer Sucht festhält, wird selbst zum Alk....Wird die kranke Ehefrau dem erkrankten Ehemann helfen können, sich aus seiner Sucht zu befreien? Oder werden die beiden sich gegenseitig immer tiefer in den Sumpf der Alk. ziehen?

Zitat von GehenBleiben:

Die letzte Erkenntnis erklärt zumindest die bisherige Nicht-Entscheidung.

Wie bringt dich das weiter?
Ich meine die Frage völlig ohne Wertung. Denn ehrlich gesagt ist die Erkenntnis, dass du Angst vor der ungewissen Zukunft hast, nicht neu.

Sprichst du mit deinem Therapeuten darüber, dass du dich von deiner Angst derart lähmen lässt? Dass deine Gedanken immer um die gleichen Aspekte kreisen, dabei aber nichts produktives herauskommt? Dass du von deiner Frau etwas erwartest, dass du selber nicht kannst?

Entweder da sind große psychisch Probleme bei dir selbst - oder es ist doch nur eine MLC. Denn das hieße, dass der Leidensdruck einfach nicht groß genug ist um etwas zu verändern, man aber eben irgendwie unzufrieden ist. Die Frau könnte jünger, hübscher, heißer, aufregender sein. Ein bisschen Abenteuer.
Ich weiß es bei dir nicht.

Zitat von Julika:

Und genau dazu wird nur eine Frau in der Lage sein können, die selbst gut für sich sorgt. Tanja scheint so eine Frau zu sein.

Sehr interessant, das bringt mich wieder ein Stück weiter!

Zitat von Nela-Mary:

oder es ist doch nur eine MLC.

Ich denke eher, dass wir uns in unterschiedliche Richtungen entwickelt und damit voneinander entfernt haben.

Zitat von GehenBleiben:

Ich denke eher, dass wir uns in unterschiedliche Richtungen entwickelt und damit voneinander entfernt haben.

Was völlig in Ordnung wäre. Ändert dann aber nichts daran, dass du nicht von ihr los kommst - und das liegt nicht an ihr, sondern an dir.