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Gewalt gegen Eltern

alleswirdbesser
Zitat von Fenjal:
ein Vater hatte seinen Sohn erschossen, noch dazu durch einen Nahschuß.

Verstehe ich das richtig? Du feierst das?

12.12.2025 09:19 • x 3 #286


QueenA
@Fenjal @Arnika

Ich finde beide Beiträge ehrlich gesagt sehr düster und vor allem wenig hilfreich, wenn es um reale Lösungen geht.

Sachlich und rechtlich ist klar: Gewalt, auch als „Abschreckung“ oder vermeintliche Grenzsetzung, ist nur im Rahmen von Notwehr oder Nothilfe zulässig. Alles andere bewegt sich außerhalb des Rechts und erhöht das Risiko weiterer Eskalation, für alle Beteiligten.

Ebenso wenig hilfreich sind Extrembeispiele tödlicher Eskalationen. Sie erklären nichts und liefern keine tragfähigen Handlungsoptionen, sondern verstärken lediglich Ohnmacht und Angst.

Weder die Vorstellung, Gewalt höre automatisch durch „Stärke“ auf, noch die Annahme, es gebe grundsätzlich unkorrigierbare Gewalt, ist sachlich haltbar. Beides führt in eine Sackgasse: entweder zur Selbstjustiz oder zum Fatalismus.

Realität ist: Prävention, klare rechtliche Grenzen und funktionierende Unterstützungssysteme sind mühsam, unperfekt und oft frustrierend, aber sie sind der einzige Weg, der nicht regelmäßig in Eskalation oder Strafbarkeit endet.

Mir fehlt in beiden Beiträgen der Blick darauf, was tatsächlich schützt, ohne weitere Gewalt zu erzeugen.

12.12.2025 09:29 • x 9 #287


A


Gewalt gegen Eltern

x 3


Fenjal
@QueenA was mir bei dir fehlt, ist die Erfahrung, dass es Gewalt gibt, die keine Korrektur erfährt.
Ein Jugendlicher, der seine Eltern attackiert hat jede Hemmschwelle verloren, hier ist die Disziplin gleich null.
Es wird keine Reue gezeigt, Gewalt zeigt sich hier als legitimes Mittel.
Regelmäßig und geplant wird geschlagen, dabei gedroht und Macht ausgeübt, .... hier haben wir es mit einer höchsten Risikogruppe zu tun, soetwas kleinzureden und mit emotionaler Belastung zu bagatellisieren ist völlig unangebracht.
Maximaler Gewaltkurs, der kaum therapierbar ist, wurde eingeschlagen, denn es zeigt sich keine Einsicht.
Wenn nach der drölfzigsten Therapie, der... Wohngruppe,.... Sozialstunden,... weitergemacht wird,.... wie händelst du die xte Attacke auf dich, bei der dir nach 2 Rechten die Lampen ausgehen? Es handelt sich dabei um deinen Sohn, der schlägt.

12.12.2025 10:01 • x 5 #288


QueenA
@Fenjal

Ja, Hochrisikogewalt bei Jugendlichen ist gut dokumentiert. Nicht belegt ist jedoch, dass sie unkorrigierbar wäre oder dass Abschreckung bzw. private Eskalation wirksam wären. Fachlich handelt es sich um Gefährdungslagen, die Schutz, Trennung und rechtsstaatliche Maßnahmen erfordern, keine Gegengewalt.

VG

12.12.2025 11:26 • x 9 #289


Vienne
@Hallo1998

Könntest du vielleicht etwas Sachliches in den Thread bringen mit deiner Fachkompetenz?

Diese Diskussion hier hilft mMn der TE nicht...

12.12.2025 11:35 • x 3 #290


Worrior
Ich sah mal eine Doku eines Therapeuten der sich mit gewalttätigen Jugendlichen auseinandersetzte.
Das mag in diesem Fall etwas übertrieben sein, denn es handelte sich um junge Menschen die auch sonst im Alltag gewaltauffällig waren.
Bei der Befragung dieser Jugendlichen wo es zuvor zu Gewaltattacken kam dass andere Menschen schwer geschädigt und gar getötet wurden kamen von den Tätern gewisse Aussagen die sich wiederholten.
Niemand konnte mich stoppen .... niemand setzte mir eine klare Grenze .... es hatte keine Konsequenzen ..... keiner trat mir entgegen .... es wurde immer nur geredet ..... ich konnte die Therapeuten, Erzieher und Betreuer irgendwann nicht mehr ernst nehmen ....

12.12.2025 11:37 • x 6 #291


Fenjal
@QueenA aha, du glaubst es gibt für jede Art von Gewalt eine Therapie, die Einsicht und Reue in die Köpfe bringt?

Nicht nur meine Ansicht: Jugendliche, die gegen jede Autorität eskalieren, Eltern inbegriffen, haben 0 Reue, verlassen ihr Muster nicht, ihre Hemmschwelle ist weg, Therapie Möglichkeiten erfahren an dieser Stelle ihre Grenzen.
Glaubst du ernsthaft ein Vater erschießt seinen Sohn, nachdem alles ausgeschöpft wurde, die Mutter nicht nur 100 mal an der Wand stand, wenn er noch irgendeine Möglichkeit diese verankerte Gewalt zu durchbrechen, gesehen hätte? Niemand hat hier noch irgendetwas korrigieren können.
Dieser Vater war am Ende, irgendwann verlor sich dann bei ihm das Vernebeln, Verharmlosen.

12.12.2025 12:01 • #292


Vienne
Ich weiß nicht, was bringt es hier zu polarisieren...

Die TE sucht hier Hilfe.

Sachkompetenz ist hier gefragt und könnte weiterhelfen.
Kein Hickhack.

12.12.2025 12:23 • x 9 #293


VictoriaSiempre
Zitat von Arnika:
Irgendwie scheint von manchen hier die Grundhaltung zu sein: Wenn ich mir nur lang genug eine reinhauen lasse, wird der andere schon irgendwann mal draufkommen, dass ihm das nicht guttut

Das hab ich hier so nirgendwo gelesen Aber gut - jede/r interpretiert mit der eigenen Lesebrille.

Ich sehe es so, dass bei einem Teenie - wenn er gewalttätig wird, vor allem auch gegen Mitglieder der eigenen Familie - bis dahin etwas falsch gelaufen ist. Meist tatsächlich nicht klar genug gesetzte Grenzen. Diese Kinder sind ein Produkt ihrer Erziehung, wobei viele Eltern durchaus aus Liebe zu nachgiebig gewesen sein mögen. Es ist aus meiner Sicht ein großes Problem, dass Eltern mittlerweile gerne „Freunde“ für ihren Nachwuchs sein und sich durch ein klares „Nein“ nicht unbeliebt machen wollen.

Ob es nun z. B. einmal jährlich das neueste Handy, akzeptierendes Schuleschwänzen („okay, dann bleib heute zuhause, ich schreib Dir ne Entschuldigung“) oder auch das Unterlaufen von Umgangsregelungen („hab keinen Bock, am Wochenende zum Papa zu gehen“) ist.

Das funktioniert nicht, meiner Beobachtung nach. Kinder brauchen (und fordern) Grenzen und je älter sie werden, desto mehr muss man die Diskussionen darum auch aushalten können. Wer selber Kinder hat, der weiß, wie sie einen zur Weißglut bringen können. Als meins in die Pubertät kam, hätte ich es am liebsten zur Adoption frei gegeben, bezweifel jedoch, dass ich einen Abnehmer gefunden hätte. Mittlerweile bin ich sehr froh, dass ich es behalten habe

Ja, die Eltern sind meiner Meinung nach verantwortlich, ich tu mich jedoch schwer mit dem Begriff „Schuld“. Es steckt zum einen keine böse Absicht dahinter, zum anderen benötig man auch Kraft, um das durchzustehen - grade jemand, der alleinerziehend ist, hat die manchmal einfach nicht. Deshalb ist es keine Schande, sich so schnell wie möglich Hilfe zu holen, wenn es aus dem Ruder läuft. Das hat überhaupt nichts damit zu tun, dass „alles an den Staat delegiert wird“.

Zitat von Arnika:
Also eins könnt ihr euch sicher sein: Wagt es so ein Milchbubi nur einmal, mir eine reinzuhauen, werde es danach nicht ich sein, die bei der Kummernummer flennen muss.

So‘n 14jähriger Milchbubi kann durchaus schon mal 170/70 groß und schwer sein. In Kombination mit Testosteron und Adrenalin wäre es dann gut, wenn Du in Krav Maga geschult bist.

Zitat von Fenjal:
Gewollt hat die Userin Sokrates in die Diskussion gebracht,

Natürlich hab ich das gewollt in die Diskussion gebracht. Passte einfach zum Lamentieren über „die heutige Jugend… alle… immer… nie…“

Extra für Dich:


Ja, auf manches kann ich nur spöttisch reagieren. Das ständige „Nimm den Teckel an die Leine, schulter das Gewehr und geh mit Oma raus in den Wald, drei Hasen schießen!“ ist halt ein wenig praktikabler Tipp für Kinder, die in Hamburg-Billbeck oder im Plattenbau in Frankfurt/Oder aufwachsen. Wobei mir natürlich klar ist, dass Du hier gerne und mit Genuss polarisieren möchtest

12.12.2025 12:48 • x 5 #294


QueenA
@Vienne Stimme dir zu!
Mir ging es ganz klar nicht um HickHack sondern um fachliche Grundlagen zu teilen.
Das unkommentiert stehen zu lassen, wäre definitiv für die komplette Sichtweise auf Hilfen zu Erziehung (Kinder- und Jugendhilfe) nicht förderlich.
Sorry, wollte damit sicherlich nicht @DaisyL zu nahe treten.
LG

12.12.2025 12:55 • x 5 #295


Worrior
Zitat von VictoriaSiempre:
Als meins in die Pubertät kam, hätte ich es am liebsten zur Adoption frei gegeben, bezweifel jedoch, dass ich einen Abnehmer gefunden hätte.

12.12.2025 13:03 • x 2 #296


Fenjal
@VictoriaSiempre dein Motto mit traditionellen Sprüchen ernsthafte Probleme kleinzureden, wie Gewalt herunterzuspielen oder von Pubertätsaktion zu reden, möchtest du wohl mit philosophischen Aussagen zusätzlich legitimieren, neben der Verharmlosung.

Ich glaube, dass hier nur die wenigsten Frauen gesehen haben, die durch Partner oder Jugendliche verletzt wurden.
Ich sehe nur äussere und innere Verletzungsarten, was da emotional los ist, kann ich persönlich mir gar nicht ausmalen.
Verbale Entgleisungen sind das eine - für mich allerdings grenzwertig - aber, ernsthafte Verletzungen, ohne Not und ohne Reue, völlig enthemmt zuzufügen, zeigen mir eine Gewaltbereitschaft, die von diesen Leuten als legitim gesehen wird.
Die F.... hat mir das Smartphone weggenommen und dann..... ja was denn, wo ist das Problem?
Selbst Polizeibeamte, zeigen ungewollt durch Pulsation an der Carotis ihren Zorn.

Daisy, ich kann dir nur raten, schütze dich, wahre Distanz und lass DICH nicht schlechtreden.

12.12.2025 13:21 • x 1 #297


A
Ich finde da existiert doch noch was zwischen der dunklen Erziehung, die hier gerade so gelobt wird - inkl. Mord - und totaler Laissez-faire bzw. überzogener Wokness.

Wieso schreiben hier soviele im Extremen?

12.12.2025 13:22 • x 8 #298


Umbra_
Zitat von Vienne:
Sachkompetenz ist hier gefragt und könnte weiterhelfen.

Schon als dieser Strang eröffnet wurde, dachte ich sofort, dass das hier wieder ausartet.

12.12.2025 13:25 • x 7 #299


Fenjal
@Umbra_ hier artet etwas aus? Na, wenn ein 14jähriger seine Mutter schlägt,... als was würdest du soetwas bezeichnen?
Ich hoffe nur, dass niemand hier erfahren muss, wie Faustschläge, Tritte sich auswirken können, vor allem, wenn das Gegenüber 10cm grösser ist und kein Stopp kennt.

12.12.2025 13:28 • #300


A


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