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Gewalt gegen Eltern

Malea-
Liebe @DaisyL ,
ich danke dir für deine Offenheit.
Es braucht viel Mut über ein so schweres Thema zu schreiben.

Ich hoffe,
dass dir die Tipps hier etwas bringen und du doch noch bessere Unterstützung von Beratungsstellen und auch vom Jugendamt erhälst.

Für das alles wünsche ich dir viel Kraft.

08.12.2025 15:35 • x 5 #31


Umbra_
Liebe @DaisyL , ich möchte dir gerne sagen, wie Leid mir deine gesamte Situation tut.

Einen Rat, der dir wirklich helfen würde, habe ich leider nicht. Aber bitte verzweifle nicht. Ich umarme dich, wenn ich darf.

08.12.2025 15:38 • x 8 #32


A


Gewalt gegen Eltern

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Sonnenschein85
Zitat von DaisyL:
Das Kind/Jugendliche hat ADHS und vermutlich eine Autismusstörung.

Es gibt keine Diagnose bezüglich Autismus? Es würde sicherlich helfen, wenn man da noch einmal ansetzt. Ich vermute bei meiner jüngsten Tochter leichten Autismus und bin in Verbindung mit dem Frühförderungszentrum. Sie ist auch sehr krass wütend und haut um sich, das Gefühle regulieren fällt ihr schwer. Allerdings ist sie noch sehr klein.

Ich denke aber wenn man da Genaueres weiß kann man ihm sicher besser helfen, was in ihm vorgeht. Also deinem Sohn.

08.12.2025 15:39 • x 3 #33


DaisyL
Zitat von QueenA:
Sozialpädagogische Familienhilfe
-systemische Beratungsstellen

Diese habe ich noch nicht kontaktiert.
Und Erziehungsbeistand hört sich nach JA an. Für die ist der Fall ja eigentlich abgeschlossen nach dem letzten Telefonat. Aber habe natürlich auch die Frage, was jetzt mit Sorgerecht ist. Will aber keine schlafenden Hunde wecken...

Danke für deine Tipps!

08.12.2025 15:42 • x 4 #34


DaisyL
@Sonnenschein85 nein, keine Diagnose. Befinde mich gerade selber in der Diagnosik dafür. Kann nur empfehlen, das früh anzustoßen. Es dauert oft Jahre, bis man Termine bekommt!

08.12.2025 15:44 • x 3 #35


DaisyL
Zitat von Umbra_:

Einen Rat, der dir wirklich helfen würde, habe ich leider nicht. Aber bitte verzweifle nicht. Ich umarme dich, wenn ich darf.

Vielen Dank, liebe Umbra! Ich drücke dich herzlich zurück.

08.12.2025 15:45 • x 2 #36


QueenA
Zitat von DaisyL:
Diese habe ich noch nicht kontaktiert. Und Erziehungsbeistand hört sich nach JA an. Für die ist der Fall ja eigentlich abgeschlossen nach dem ...

@DaisyL nicht zu danken und sehr gerne, ich wünsche dir bei allem alles Gute für euch!

Ich verstehe sehr gut, dass du im Moment vorsichtig bist, gerade was das Jugendamt angeht. Nach einer belastenden Eskalation hat man oft die Sorge, dass eine erneute Kontaktaufnahme „noch mehr Ärger“ bringen könnte oder dass man dadurch etwas auslöst, das man gar nicht möchte. Das ist ein sehr nachvollziehbares Gefühl.

Wichtig ist: Unterstützung anzufragen bedeutet nicht automatisch, dass etwas am Sorgerecht geändert werden soll oder dass ein neues Verfahren startet. Es gibt verschiedene Arten von Hilfe, die man unabhängig davon in Anspruch nehmen kann.

Eine Möglichkeit sind Erziehungs- oder Familienberatungsstellen. Diese arbeiten neutral und kostenfrei, und sie sind in der Regel nicht direkt mit dem Jugendamt verknüpft. Dort geht es darum, einen geschützten Rahmen zu haben, in dem man Belastungssituationen besprechen kann, Handlungsstrategien entwickelt und Möglichkeiten findet, wie man Eskalationen in Zukunft besser auffangen kann. Beratung heißt nicht automatisch, dass jemand etwas meldet, solange keine akute Gefahr besteht.

Eine andere Möglichkeit ist sozialpädagogische Familienhilfe oder ein Erziehungsbeistand. Diese Angebote laufen in der Regel über das Jugendamt, aber sie sind als Unterstützung gedacht, nicht als Kontrolle. Man kann dort ganz klar sagen, dass man vorbeugend Hilfe möchte, um Alltagssituationen besser bewältigen zu können, weil die Situation sehr belastend war. So ein Wunsch wird in der Regel als verantwortliches Handeln gesehen.

Viele Eltern haben die Sorge, „schlafende Hunde zu wecken“. Es ist hilfreich zu wissen, dass die Beantragung von Unterstützung nicht automatisch zu Veränderungen beim Sorgerecht führt. Sorgerechtsfragen werden normalerweise nur dann relevant, wenn eine akute und dauerhafte Gefährdung für ein Kind besteht. Wenn man sich wegen Beratung meldet, um die Situation zu stabilisieren, wird das grundsätzlich nicht negativ ausgelegt.

In einer Beratungsstelle kann man sehr neutral formulieren, dass die Situation sich zwar beruhigt hat, dass sie aber belastend war und dass man vorbeugend Unterstützung sucht, um erneute Eskalationen zu vermeiden. Das ist ein Satz, den Fachkräfte gut kennen und den viele Eltern genauso äußern.

Es ist nicht notwendig, alles allein tragen zu müssen. Unterstützung zu suchen ist kein Zeichen von Schwäche, sondern zeigt Verantwortungsgefühl gegenüber sich selbst und dem Kind.

08.12.2025 15:49 • x 8 #37


Sonnenschein85
Zitat von DaisyL:
@Sonnenschein85 nein, keine Diagnose. Befinde mich gerade selber in der Diagnosik dafür. Kann nur empfehlen, das früh anzustoßen. Es dauert oft ...

Ja. Die Kita hat uns das auch empfohlen. Ich möchte das auch früh abklären um ihr bestmöglichst helfen zu können.

08.12.2025 15:50 • x 4 #38


B
Zitat von DaisyL:
Alles gut, ich glaube sie hatte nur private Infos oder wollte helfen. Habe ja auch nicht sehr Detailsreich geschrieben, was ich aber nach und nach mache, indem ich z.B. auf eure Antworten eingehe. Aber danke dir

Auch hier alles gut. Ich schätze die Beiträge von @QueenA sehr, die Frage war sachlich Verständnis suchend gemeint, nichts persönliches.

08.12.2025 15:50 • x 4 #39


QueenA
Zitat von Brightness2:
Auch hier alles gut. Ich schätze die Beiträge von @QueenA sehr, die Frage war sachlich Verständnis suchend gemeint, nichts persönliches.

Alles gut - auch von meiner Seite aus!

08.12.2025 15:51 • x 4 #40


Fenjal
@DaisyL der Sohn ist dir gegenüber übergriffig geworden, hat keinerlei Respekt, das tut mir für dich sehr leid.
Ich würde ihn rauswerfen, wer schlägt, egal ob Partner oder sonstwer, darf an meinem Tisch nicht Platz nehmen.

Unglaublich was sich diese Jugendlichen erlauben, Autismus, oder was auch immer, hin oder her.
Handgreiflichkeiten darf man nicht relativieren, er kann in einer Wohngruppe, Einrichtung sein Mütchen abkühlen.
Ist kein Einzelfall, hier sind ebenfalls ein paar Früchtchen unterwegs die glauben fremdes Eigentum betreten zu können und mal eben Randale zu machen.
Es nutzen da keine Erklärungen oder Diskussionen, sondern es gelten meine Regeln auf meinem Eigentum, Punkt.
Keine leeren Drohungen aussprechen, sondern konsequent sanktionieren.

08.12.2025 15:52 • x 7 #41


QueenA
Zitat von Fenjal:
@DaisyL der Sohn ist dir gegenüber übergriffig geworden, hat keinerlei Respekt, das tut mir für dich sehr leid. Ich würde ihn rauswerfen, wer ...

@Fenjal Hi

Ich verstehe, woher dein Impuls kommt: Gewalt darf und muss klar benannt werden, und Grenzen sind wichtig -für alle Beteiligten. Gleichzeitig ist ein „Rauswurf“ in dieser Altersphase rechtlich und praktisch nicht so einfach und löst das zugrunde liegende Problem meist nicht, sondern verschärft es.

Wenn Minderjährige handgreiflich werden, steckt in den allermeisten Fällen eine massive Überforderung dahinter: pubertäre Entwicklung, Konflikte zwischen den Eltern, Loyalitätskonflikte, fehlende Regulierung, manchmal auch neurodiverse Themen oder psychische Belastungen. Das erklärt nichts – aber es zeigt, dass eine schnelle Lösung wie „vor die Tür setzen“ selten funktioniert. Mit 14 ist ein Jugendlicher noch schulpflichtig, auf Versorgung angewiesen und rechtlich nicht einfach „ausziehbar“, auch wenn es emotional manchmal so wirkt.

Was sehr hilfreich sein kann, sind klare und konsequente Strukturen, aber kombiniert mit Unterstützung von außen. Elternhäuser, in denen Gewalt passiert, brauchen Entlastung und Begleitung übrigens für beide Seiten. Dazu gehören sichere Grenzen („so nicht“), aber genauso Orte, an denen Jugendliche ihre Wut regulieren und Erwachsene wieder handlungsfähig werden können, ohne ständig in Eskalation zu geraten.

Einrichtungen oder Wohngruppen können in bestimmten Fällen sinnvoll sein, aber das ist ein Prozess, der über Jugendhilfe läuft, mit Prüfung und Absprache, und nicht eine kurzfristige Sanktion. Ziel ist immer, gemeinsam Lösungen zu finden, statt jemanden einfach „wegzugeben“.

Es gibt hier keine einfachen Antworten. Jeder Fall ist anders, aber deutlich wird: Gewalt ist ein Alarmzeichen, das zeigt, dass die Familie Unterstützung braucht allerdings nicht nur Strafe oder Ausschluss. Grenzen und Konsequenzen sind wichtig, aber genauso wichtig ist Stabilisierung, damit alle Beteiligten wieder in Sicherheit und Beziehung kommen.

LG

08.12.2025 15:57 • x 10 #42


Fenjal
@QueenA mir ist bewusst, dass du es gut meinst, und vermutlich in der Jugrndarbeit tätig bist.
Mir fällt allerdings auf, dass immer mehr Heranwachsende wenig Anstand und Benehmkultur haben.
Soetwas nicke ich weder ab noch relativiere es.
Und, jaja, er hat psychische Probleme, blubb, blubb,.... kommt bei mir ins Käferholz.

08.12.2025 16:03 • x 4 #43


DaisyL
Zitat von Mada:

Was hättest du dir gewünscht als Hilfe ? Ist die Gewalt schon öfter vorgekommen ? Verbal sicher schon davor ? Gewaltvolle Kommunikation, Drohungen? Ausdrücke?

Eine Berstungsstelle o ä. Ich habe auch einen Termin bei Schattenlicht mitte Januar. Kenne die evangelische Beratungsstelle. eine telefonische Elternseelsorge oder wie das heißt habe ich angerufen. Das waren die:
· Beraten lassen ; Eltern- telefon · 0800 111 0550

Die Dame hat mir sehr gut zugehört und die Frau von der Caritas Soforthilfe

08.12.2025 16:03 • x 5 #44


tlell
Zitat von DaisyL:
Das Kind/Jugendliche hat ADHS und vermutlich eine Autismusstörung.

Vielleicht steht es irgendwo und ich habe es überlesen. Warst du mit deinem Kind in keiner Behandlung bei einem Kinderpsychiater oder Fachzentrum spezialisiert auf die beiden Bereiche?

08.12.2025 16:06 • x 4 #45


A


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