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Gewalt gegen Eltern

DaisyL
@Arnika habe das Zitat jetzt hier nicht mehr, aber wenigstens hat die 80-jährige noch was zu Lachen.
Irgendwie auch traurig, egal was man für Ansichten hat. Aber Lachen, wenn es anderen nicht gut geht, ist nix...

13.12.2025 15:43 • x 5 #316


Fenjal
Zitat von DaisyL:
Ich wollte Sokrates tatsächlich selbst hier zitieren, bevor das getan wurde. Ich musste deshalb Schmunzeln. Vielleicht etwas spöttisch, ja aber finde es trotzdem passend. Hat man sich doch schon immer über die Jugend so beklagt.

Liebe Daisy, gerne würde ich wissen, was Sokrates zu den Übergriffen deines Sohnes auf dich zu sagen hätte.
Es geht hier nicht um Ausrutscher oder Emotion, es geht um Unrecht.
Sokrates würde mAn weder wegsehen noch bagatellisieren.
Das grösste Übel ist das Ausüben von Gewalt, insbesondere gegen die eigene Mutter, der Sohn hat keine Disziplin und kennt das Prinzip Gerechtigkeit nicht.
Ein wichtiger Hinweis ist,... wer Gewalt verzeiht, ohne sie zu stoppen, lässt sie wachsen.
Hier wird viel bagatellisiert oder als Pubertätsaktion gesehen, ich persönlich sehe in diesem Herunterspielen eher eine Stabilisierung von Gewalttaten, weil Konsequenzarmut völlig falsch ist.

Bleib bei dir Daisy, auch als Mutter bist du nicht verpflichtet Gewalt zu ertragen.

13.12.2025 20:33 • x 2 #317


B
@all

Nach einiger Abwesenheit habe ich konkret mich auf diesen Faden beschränkt.
Ich gebe mal da meinen Senf zu:

Zum einen glaube ich, dass heute eine andere Situation herrscht als in den 70er.
First of all sind Informationen und Fake News in solch fluthaften Menge da, dass es echt schwierig ist, da den Überblick zu bekommen.
Als Nebenwirkung kommt auch mehr ins Licht der Öffentlichkeit. Insofern ist das Bild und Ausmaß der Gewalt an dieser Stelle verzerrt.
Dann glaube ich schon dass die Stellung gegenüber Gewalt sich verändert hat. Die radikale Ächtung führt zumindest in meinen Augen dazu, dass die Hemmschwelle gesunken ist. Wenn Gewalt angewandt wird, dann sind heute auch gefährliche Werkzeuge im Spiel. Ja auch früher gab es eskalierte Gewalt aber die vielen Schulhofrangeleien waren nicht alle exzessiv sondern gehorchten einem Regelwerk.
Ob das gut war- weiß nicht.
Dann darf man nicht die verheerenden Folgen der Pandemie für die Jugend vergessen: in meinen Augen brauchen Kinder und Jugendliche die sozialisierte Erziehung - etwas pathetisch das Du bist ja auch noch da und das ging komplett in entscheidenden Jahren komplett verloren.
Wenn man daheim im homeschooling hockt, gibt es keine Möglichkeit der Auseinandersetzung, der Verhandlung, der Existenz von Regeln.
@QueenA ich bin von deiner Kompetenz komplett überzeugt. Auch bin ich absolut einverstanden mit der Analyse des Instrumentariums für den Umgang mit solchen Situationen.
Nur leider sehe ich auch den Unterschied zur Realität. In Ludwigshafen beispielsweise sind 5 Realschulen komplett überfordert. Es gibt keine ausreichende Betreuung durch Sozialkräfte und Schulpsychologen.
Insofern - Puuh.
Und im Grundsatz für diese konkrete Situation:
Man muss unterscheiden zwischen akuten Maßnahmen und mittelfristigen Lösungen.
Ich glaube dass es akut keine Lösung gibt.
Aber die Situation ist jetzt erst einmal entschärft.
Dann muss man für das Kind gegen die Widrigkeiten der Realität den Kampf aufnehmen und dabei sich auch Hilfe holen.
Und ganz wichtig: auch Hilfe für sich holen. Ich meine @viktoriasiempre schrieb es: Auch bei dir persönlich gibt es so einige Baustellen und es wäre gut, da ein gewisses Standing zu erreichen.

Vor 15 Minuten • x 1 #318