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Grenzen in einer Partnerschaft

E
Hallo,
ich wollte mal Euch fragen, wie ihr mit persönlichen Grenzen in Eurer Partnerschaft umgeht !?

Mein bester Kumpel hat mir von seiner neuen Freundin berichtet, die es, wenn sie zusammen sind, verbietet, das er pupst oder rülpst. Beides ekelt sie an. Sie fordert hier also die Einhaltung ihrer Grenze. (was meinem Kumpel gar nicht gefällt ).
Ich persönliche finde das auch übertrieben. Aber er macht es natürlich für Sie.

Es gibt ja sooooo viele Grenzen/Themen, wo Menschen unterschiedlich ticken:

- Online sein, am PC zocken, TV-Nutzung
- Handy-Nutzung, Handyspiele, Whatsapp, Status senden
- facebook, Insta, snapchat, etc.
- spezielle Hobbys
- Musik
- Kochen, essen, Ernährung
- Sozialverhalten, Freundeskreis
- Alk. oder Dro.

03.08.2025 14:29 • #1


C
Zitat von HeikoA13:
Ich persönliche finde das auch übertrieben.

Ernsthaft?
Also klar - wenn es mal unabsichtlich passiert - dann lacht man drüber und gut ist. Aber wissentlich / willentlich? Ist wirklich außerhalb meiner Vorstellungskraft.

03.08.2025 14:34 • x 26 #2


A


Grenzen in einer Partnerschaft

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Worrior
@HeikoA13
Ich furze und rülpse nach Möglichkeit nicht vor anderen Personen.
Das ist eine Art Respekt den ich diesen Menschen gegenüber zeige.
Keine Frage, so etwas kann mal passieren.
Wenn ich aber meine Partnerin nicht respektiere wen dann?
Ohne Respekt keine Liebe!

So verhält es sich auch bei persönlichen Grenzen meiner Partnerin.
Ich muss diese nicht zwingend immer verstehen aber akzeptieren.
Sind sie meiner Lebenseinstellung und Werten nicht stimmig ist es vielleicht die falsche Partnerin.
Wer meine persönliche Grenzen nicht akzeptiert muss mit Konsequenzen rechnen, beispielsweise eine Ansprache oder je nach Vorfall dem Entzug meiner Person.

Ich bin ein erwachsener, mündigen, Mensch und möchte selbstbestimmt leben.
Ich lasse mir meine Hobbys und schon gar nicht meine Freunde verbieten.
Lasse mich in der Öffentlichkeit nicht Maßregeln wie ein Schuljunge oder mir das Wort verbieten.
Ich lasse mich auch nicht abwerten oder mich der Lächerlichkeit preisgeben.
Das sind beispielsweise einiger meiner persönlichen Grenzen.
Ehre, Respekt und Loyalität sind maßgeblicher Bestandteil meiner Lebenseinstellung und Werte die nicht verhandelbar sind.
Wer damit nichts anzufangen weiß mit dem weiß ich auch nichts anzufangen.

03.08.2025 14:45 • x 15 #3


Luto
Zitat von HeikoA13:
Mein bester Kumpel hat mir von seiner neuen Freundin berichtet, die es, wenn sie zusammen sind, verbietet, das er pupst oder rülpst. Beides ekelt sie an. Sie fordert hier also die Einhaltung ihrer Grenze. (was meinem Kumpel gar nicht gefällt ).
Ich persönliche finde das auch übertrieben.

Ich finde das nicht übertrieben, dass ihr das nicht gefällt. Das ist sie eher nicht in der Minderheit. Begriffe wie verbieten oder fordern benutzt sie möglicherweise ja nicht. Wenn doch, dann wäre es keine Partnerschaft auf Augenhöhe. .

03.08.2025 14:49 • x 2 #4


D
Handelt es sich nicht eher um Verbote?
Oder sind es Red flags und dealbreaker?
Oder sind es Werte, die übereinstimmen müssen?

Benimmregeln sollte jeder Mensch verinnerlicht haben. Ich kenne Paare, die schliessen weder die Toilettentüre, noch benutzen sie eine Serviette, sondern die Jogginghose.

Die persönliche Freiheit endet an der Grenze des Gegenübers.
Wir sind freier als je zuvor, also wird es immer schwieriger, sich anzunähern, den der Grenz-Radius wächst und wächst....

03.08.2025 14:55 • x 4 #5


Worrior
@Dracarys
Trampelhaftes Verhalten, mangelnde Sauberkeit und Hygiene wären für mich absolute Dealbreaker.
Wer meint mir dies aufzwingen zu müssen der verliert.

03.08.2025 15:00 • x 5 #6


Laetitia2024
@HeikoA13 Ich finde es schon wichtig, dass man die Grenzen des anderen in einer Partnerschaft akzeptiert, sonst kann es auf Dauer nicht funktionieren. Rülpsen und Furzen in der Öffentlichkeit oder im Beisein des Partners finde ich auch nicht so toll. Wenn es aus Versehen passiert, ist das kein Drama sondern menschlich, aber wenn es mit Absicht ohne Rücksicht auf den anderen gemacht wird, dann zeugt es von schlechtem Benehmen und ist für mich ein NoGo.

03.08.2025 15:26 • x 5 #7


S
Ich finde Grenzen extrem wichtig. Ich hatte bspw einen Partner, der schlechte Erfahrungen mit meiner Berufsgruppe gemacht hatte. Dies hatte leider zur Folge, dass er zunehmend und pauschalisierend meine Berufsgruppe abwertete und beschimpfte. Trotz mehrfachen Ersuchen dies zu unterlassen, war es ihm nicht möglich, was letztlich zum Ende der Beziehung führte.
Es ist einfach zach, wenn Du sehr hart gearbeitet hast, um ein Studium nebenberuflich zu meistern und dafür ständig niedergemacht wirst.

03.08.2025 16:23 • x 5 #8


A
Zitat von Seneca22:
Ich hatte bspw einen Partner, der schlechte Erfahrungen mit meiner Berufsgruppe gemacht hatte.



Lass mich raten... Lehrer?

03.08.2025 16:26 • x 1 #9


S
Zitat von Avvokata:
Lass mich raten... Lehrer?

Nope. Wäre es ok für Dich einen Lehrer / eine Lehrerin abzuwerten ?

Ich finde es deswegen so interessant, weil ich nicht auf die Idee käme, einen Partner / eine Partnerin wg einer bestimmten Ausbildung abzuwerten.

Schon gar nicht, wenn er / sie dies mühsam nebenberuflich absolviert hat.

03.08.2025 16:27 • x 5 #10


Wasabix
Zitat von Worrior:
Trampelhaftes Verhalten

Wss wäre das zb für dich?
Gern mehrere Beispiele

03.08.2025 16:42 • #11


A
Zitat von Seneca22:
Nope. Wäre es ok für Dich einen Lehrer / eine Lehrerin abzuwerten ?


Natürlich nicht, aber ich höre ständig Vorurteile über diesen Beruf.

03.08.2025 16:44 • x 2 #12


Lisetta56
Rülpsen und mehr vor dem Partner sind fur mich keine Grenzen, sondern Unhöflichkeit.
Mich ekelt davor, egal wer es tut.
Wenns mal passiert, ok, zwar nicht angenehm, aber kann passieren.

Grenzen zu setzen ist prinzipiell wichtig.

03.08.2025 16:51 • x 6 #13


R
Zitat von Lisetta56:
Rülpsen und mehr vor dem Partner sind fur mich keine Grenzen, sondern Unhöflichkeit. Mich ekelt davor, egal wer es tut. Wenns mal passiert, ok, zwar nicht angenehm, aber kann passieren. Grenzen zu setzen ist prinzipiell wichtig.


Gewisse Dinge gehören einfach zum Anstand.

Das ist an sich nicht verhandelbar.

Beim Rest des von Heiko benannten gilt halt Respekt und Toleranz.

03.08.2025 17:00 • x 5 #14


Blind-Meg
Spannendes Thema.

Ich bin erstaunt, wie viele hier es unangemessen finden, vor dem Partner zu rülpsen oder zu pupsen. Beides sind normale Körperfunktionen, und mir wäre das ehrlich gesagt zu mühsam, das zuhause oder in Gegenwart des Partners zu unterdrücken. Vor anderen, klar, da unterdrücke ich das auch, aber der Partner ist doch der Mensch, der alles von mir kennen und sehen darf, und vor dem möchte ich nichts zurückhalten müssen.
Ich hatte auch noch nie einen Partner, der das anders gesehen hat. Vielleicht finden Männer das auch weniger schlimm als Frauen oder meine Partner haben sich leise gefreut, dass ich nichts dagegen habe (obwohl ich eine Frau bin). Aber ich würde gar nicht auf die Idee kommen, dass der Partner damit ein Problem hat.

Zu den anderen Beispielen:
Zitat von HeikoA13:
- Online sein, am PC zocken, TV-Nutzung
- Handy-Nutzung, Handyspiele, Whatsapp, Status senden
- facebook, Insta, snapchat, etc.
- spezielle Hobbys
- Musik
- Kochen, essen, Ernährung
- Sozialverhalten, Freundeskreis
- Alk. oder Dro.

Das sind für mich alles Dinge, wo ich zwar eine persönliche Grenze habe, aber nie auf die Idee käme, von meinem Partner zu verlangen, dass er sie einhält. Dafür ist doch ein Kennenlernen da: wenn ich da merke, er betrinkt sich jedes Wochenende zur Besinnungslosigkeit, dann wird er halt nicht mein Partner.
Ich sehe das so: ich habe meine persönliche Komfortzone, wie ich gern mit den Dingen umgehen oder es mir vom Partner wünsche. Bei den meisten Themen gibt es drumherum einen Bereich, der verhandelbar ist, je nach Thema und wie wichtig es mir ist, ist der mehr oder weniger breit. Was da rein fällt, entspricht zwar nicht meiner eigenen Vorliebe, ist aber tolerierbar, ggf mit Absprachten oder Kompromissen. Und was außerhalb liegt, da mach ich keine Ausnahme, das ist nicht verhandelbar und so jemand passt dann nicht zu mir.
Entsprechend ergeben sich für mich wenig Themen, die man gemeinsam einordnen muss, denn entweder ist etwas für mich tolerierbar oder eben nicht.
Wenn ich meine, mein Partner ernährt sich falsch, kann ich das ja meinen, aber ich habe kein Recht zu erwarten, dass er sich ändert. Mein Partner kann gerne Veganer sein, solange er toleriert, dass ich keiner bin und es aushält, wenn ich in seiner Gegenwart Fleisch oder tierische Produkte esse. Er kann sich auch gern nur von Fast Food ernähren (solange er es schafft, nicht übergewichtig zu sein und zu bleiben), ich muss da ja nicht mitmachen. Ich würde ihm da nicht reinquatschen, sondern lediglich schauen, ob man trotzdem friedlich miteinander auskommen kann, den Partner so lassen wie er ist und das auch umgekehrt erwarten.
Und wenn jemand in zu vielen Bereichen außerhalb meines Toleranzbereiches liegt, passt er halt nicht zu mir, dann gehe ich keine Beziehung ein.

Zitat von HeikoA13:
Aber er macht es natürlich für Sie.

Natürlich? Ich finde das nicht natürlich.
Also wenn man so will, wäre meine Grenze erreicht, wenn mein Partner von mir verlangen würde, in seiner Gegenwart meine Körperfunktionen zu unterdrücken. Nicht weil ich seine Grenze übertrieben finde, sondern weil es meine Grenze sprengen würde, das einzuhalten. In meiner eigenen Wohnung will ich furzen dürfen, wenn mir danach ist.

03.08.2025 17:07 • x 6 #15


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