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Haben es Frauen leichter als Männer?

Plentysweet
Zitat von NiceEnough:
Die Gefahr, dass die Symptome nicht auf einen Herzinfarkt zurückgeführt werden, ist hoch.

Ich weiß nicht, kann man das dann schon unter unterlassener Hilfeleistung verbuchen, wenn bei Vorstellen einer Patientin mit diesen Anzeichen und Kenntnis dieser Symptome, nichts unternommen wird?

11.11.2022 12:16 • #3361


D
Zitat von Plentysweet:
Ich weiß nicht, kann man das dann schon unter unterlassener Hilfeleistung verbuchen, wenn bei Vorstellen einer Patientin mit diesen Anzeichen und ...


Hierzulande eher nicht.

11.11.2022 12:21 • x 1 #3362


A


Haben es Frauen leichter als Männer?

x 3


K
[url=/post3094669.html#p3094669]Zitat von HerrZ[/url]
Ich warte auf die Erklärung wo genau sich Aufbau und Funktion des Herzmuskels unterscheiden sollten. Und wieso ein Gefäßverschluss eines ...


Hab gerade keine Lust, nachzulesen warum es jetzt um das Thema geht.
Aber es gibt sehr wohl grschlechtsspezifische Unterschiede bei den Symptomen von zb Herzinfarkten und anderen Krankheiten.. Muss nicht immer so sein, dass Frauen nur die für sie typischen Symptome haben, ist aber eben eher so. Ebenso bei der Wirkung von Medikamenten, die übrigens meist an Männern getestet und für Männer dosiert sind.

Gender Medizin ist kein Dünnpfiff sondern Wissenschaft. Hormonelle oder eben andere physiologische Unterschiede spielen eine Rolle.

11.11.2022 12:25 • x 5 #3363


K
Zitat von Plentysweet:
Ich weiß nicht, kann man das dann schon unter unterlassener Hilfeleistung verbuchen, wenn bei Vorstellen einer Patientin mit diesen Anzeichen und ...

Das ist ja keine unterlassene Hilfeleistung sondern eine Fehldiagnose.

11.11.2022 12:30 • x 4 #3364


Fidschicat
ich bin immer noch der Meinung, wenn man einen guten Zugang zu seinem Körper hat, dann merkt man schon schön selber, ob es gerade Rückenschmerzen oder doch ein Herzinfarkt ist.
In der Regel kann man dann ja noch dreieinhalb Worte sprechen beim Herzinfarkt und sich so Hilfe besorgen.

Schlagnafall ist da schon was übler, denn meist wird man dann als angetrunken abgestempelt und kann sich da ja oft dann nicht mehr artikulieren und klarstellen, dass man das eben nicht ist.

Ist auch egal, ernstnehmen sollte man es aber man kann jetzt auch alles überdramatisieren.

Scheint bei euch auch so schön die Sonne?
Herrlich ist das hier gerade!

11.11.2022 12:30 • #3365


E-Claire
Ich wollte noch mal auf die Genderdebatte zurück kommen, weil ich die ja ziemlich feiere.

Es gibt nach wie vor eine valide Diskussion um strukturelle Benachteiligung verschiedener Gruppen gegenüber anderer Gruppen, eine davon eben an welchen Stellen werden Frauen strukturell benachteiligt. Repräsentation ist halt ein gutes Mittel, um althergebrachte Strukturen sichtbar zu machen bzw diese zu verändern. Obamas Wahl zum Potus ist ein ausgezeichnetes Beispiel dafür. Diese Wahl hat für sehr viele PoC ein wichtiges Zeichen gesetzt, einerseits nämlich daß es möglich ist auch als PoC die sogenannte gleiche Eignung zu erreichen und andererseits setzt es eben auch visuell ein Zeichen, ist ein Impuls, wenn man jemandem, der so ausschaut wie man selbst, auf einem Bild einflussreichster MachthaberInnen sieht.

Wer glaubt, daß das gar nicht so eine große Bedeutung haben kann, dem empfehle ich sich mal mit dem Insta-Account the man who has is it all vertraut zu machen oder mal ne Runde Bridgerton zu schauen, welches durch color blind casting unsere Sehgewohnheiten mal so richtig in Frage stellt. Die ewige Diskussion das ist aber nicht historisch korrekt, ist dahingehend lustig, weil es sich bei Bridgerton um eine rein fiktive Geschichte handelt. Fakt ist, wir alle sind vertrauter mit Comicfiguren, die Könige und HerscherInnen darstellen, als einer PoC Königin im fiktiven Großbritannien. Ja, aber UK in der Zeit war dominant kaukasisch, joh und über die Jahrhunderte wurde Othello von Weißen mit Blackface dargestellt.
Wir akzeptieren völlig automatisch Schauspielerinnen, heute wäre es eher sehr schwierig für unsere Sehgewohnheiten, wenn ein Mann eine Frau in einem Film darstellt, ohweia da kommen wir ganz schnell in die Trans-Diskussion, daß dies im alten Griechenland noch die Norm war, nun ja.

Repräsentation macht etwas mit uns.

Zurück zum Gendern. Ich finde es teilweise amüsant und teilweise erschreckend, wie diese Debatte um ein paar Worte, wie ja immer angeführt wird von den Gegnern, denen man aber nicht entgegnen darf, na wenn es doch eh nur pille palle ist, dann kann es doch auch gemacht werde, mehr für den Feminismus getan hat, als die gleichbleibende erschreckend hohe Anzahl an Femiziden.

Es ist ja hier im Forum immer mal wieder auch zu diesem Thema eine Debatte angestoßen wurden, da kommen dann zwei oder drei Leute um die Ecke mit naja ist schon doof, aber Frauen töten auch, also der Klassiker des not all men oder auch genannt I am not a racist but (…). Nichts aber erregt die Gemüter so sehr, wie ob man eventuell in Zukunft ein paar Silben mehr, ein Sternchen oder ne kleine Pause verwenden soll. Da werden die Schönheiten der deutschen Sprache bemüht, die Unsinnigkeit der Debatte, oder eben man wird doch einfach mal sagen dürfen, dass. und wenn das alles nicht hilft, geht der Feminismus zu weit, Emanzen ist Extremismus zu unterstellen und es wird von Kampf gesprochen.

LOL. Wenn ich mich dann hinstelle und sage, joah mei, was dem einen kriegerische Handlung ist, ist mir halt Wurst, her mit der Frauenquote, was ist denn so schlimm daran ein paar Frauen in den Aufsichtsräten sitzen zu haben?
Anwort, die können das nicht, die wollen das nicht, sonst gäbe es diese ja schon, sie sind zu emotional und schließlich und endlich, das ist ja nur etwas für eskalierende Kampfemanzen.

Wißt ihr, was ne eskalierende Kampfemanze ist, das ist ne Frau, mit der nicht geschlafen wird. Es ist einfach eine Frau, die sagt, liebe/r MitdiskutantIn, Du magst mir doch jetzt bitte nicht allen Ernstes erzählen, daß wir keinen Feminismus mehr brauchen, weil aus deiner Perspektive jetzt Gerechtigkeit herrscht und wenn ich dem nicht zustimme, dann erfülle ich Deine Definition einer Frau nicht mehr und muß mich nicht darüber wundern, daß ich ob meines Geschlechts entwertet werde.

Make it make sense.

Auch hübsch ist die immer wiederkehrende Nummer. Also ich gendere ganz sicher nicht, ich behandele Frauen doch eh fein. Joah ne, wozu sollten denn bitte Skla. eigene Rechte bekommen, bei mir haben sie es doch gut.
Mal ehrlich, eine Frau die mit mir zusammen ist oder meiner Tochter, der zahle ich selbstverständlich die Tampons? Ich bin halt so progressiv. Einer Frau aber die nicht mit mir schläft, mit der ich nicht verwandt bin, ach naja so teuer ist das doch nicht, ich verstehe überhaupt nicht, warum aus 10 Euro pro Monat ein Problem gemacht wird.

Gerne noch mal für alle: ein strukturelles Problem hat nix mit der „Größe“ des Problems zu tun

Ich bin Feministin, ich bin gerne Feministin und ich finde es eher hilfreich und amüsant, daß ich mit so einer kleinen Bemerkung doch recht schnell Rückmeldung bekomme, wer denn alles der Meinung sei, daß ich für diesen nicht als Partnerin in Frage komme, nicht das ich gefragt hätte, aber Information ist King oder eben Queen, ne.
Ich bin nicht Feministin, weil ich keinen abbekomme, fett wäre, oder einfach keine echte Frau, also dem Bild entspreche, was über Jahrhunderte von Männern geprägt wurde, sondern weil wir nach wie vor auch in unserer Gesellschaft Frauen strukturell benachteiligen, sich diese unsicher fühlen und vor allem, weil es mir um blinde Flecken, fehlende Bildung und Veränderung geht.

Ich war schon ein paar Mal in der Situation, die einzige Weiße in einem Raum zu sein, ich würde mir aber nie erlauben daraus ableiten zu wollen, daß ich weiß, wie es sich auch heute noch anfühlt, der/die einzige PoC in einem Raum voller Weißer zu sein.
Ich weiß aber, wie es sich anfühlt, die einzige Frau in einem Raum voller Männer zu sein. Und nein, ich unterstelle hier keinem Mann, daß er Frauen bedroht, aber ich bin nicht mehr bereit ein gesellschaftliches Problem, was Männer haben sollten, zu meinem zu machen. Es ist nicht an mir herauszufinden, ob du ein netter oder bedrohlicher Mann bist, sondern es ist an Euch Männern damit klarzukommen, daß manche von Euch schon bei der Aufforderung mal ein Sternchen zu benutzen Schaum vorm Mund bekommen.

Ich hätte es ja nicht für möglich gehalten, aber das so ein paar kleine Buchstaben so entlarvend sein können, finde ich hinreißend.

11.11.2022 12:48 • x 10 #3366


Fliesentisch
Zitat von E-Claire:
I am not a racist but (…).


Winter is coming..., äh, everything before but is horseshite. Manchmal ist eben auch Game of Thrones Bildungsfernsehen.

Ach ja, bezüglich der paar Euro:

Zitat:
Laut der Erdbeerwoche geben Menstruierende durchschnittlich insgesamt 6.816 Euro für Menstruationsprodukte und Verhütungsmittel aus. Dabei fallen 1.920 Euro auf Tampons und 672 Euro werden für Schmerzmittel ausgegeben. Mit rund 3.600 Euro ist die Verhütung der größte Kostenfaktor.

https://de.statista.com/statistik/daten...struation/

Sind also rund 2500 Euro, die eine Frau pro Jahr nur dafür zahlt, weil sie als Frau geboren wurde und nicht als Mann. Und da ist die Verhütung nicht mit drin. Würde mir definitiv genau so auf die Kronjuwelen gehen, wenn ich dieses Geld ausgeben müsste, das andere Geschlecht aber nicht, während mir Teile dieses Geschlechts dann noch erzählen wollen, ich solle mich deswegen nicht so anstellen. 2500 Tacken wären ein schöner Urlaub...

11.11.2022 12:56 • x 4 #3367


Plentysweet
Zitat von Fliesentisch:
Sind also rund 2500 Euro, die eine Frau pro Jahr nur dafür zahlt

Doch nicht im Jahr . Im ganzen Leben. Da steht INSGESAMT.
Also, von Beginn bis Ende der Fruchtbarkeit. Abzgl. der Zeiten der Schwangerschaft (so dies stattfindet) und der Einnahme hormoneller Verhütungsmittel.

11.11.2022 13:14 • x 2 #3368


Fliesentisch
Zitat von Plentysweet:
Doch nicht im Jahr . Im ganzen Leben. Da steht INSGESAMT.


Ui, Keks gefällig?

Zitat von Plentysweet:
Abzgl. der Zeiten der Schwangerschaft (so dies stattfindet) und der Einnahme hormoneller Verhütungsmittel.


Die selbst wiederum in die Statistik eingehen, das steht da auch.

11.11.2022 13:19 • x 1 #3369


Plentysweet
Zitat von kata_smiles:
Das ist ja keine unterlassene Hilfeleistung sondern eine Fehldiagnose.

Naja. Das fehl zu diagnostizieren und nicht ernst zu nehmen, kann ja aber in der Folge eine unterlassene Hilfeleistung, d.h. die Frau wird nicht medizinisch angemessen behandelt, nach sich ziehen.
Zitat von Fliesentisch:
Ui, Keks gefällig?

Immer .

11.11.2022 13:22 • #3370


CanisaWuff
Es ist auch eine Frage wie viel Geld frau insgesamt zur Verfügung hat.
Mir haben die OBs damals finanziell schon weh getan. Leider konnte ich auch nur OB nehmen, alle anderen Varianten gingen nicht und ich wollte auch kein Surfbrett in der Unterhose.

Dann kommt noch dazu, dass ja nicht jeder Tag die Gleiche Blutungsmenge hat. Also waren es bei mir schon verschiedene Größen.
Und da es bei mir zudem noch absolut unregelmäßig war hatte ich in allen Taschen und Jacken einen Stöpsel um dem irgendwie vorzubeugen.
Da ging das Geld dann schon weg und ich fand es schon blöd, dass ich das selber zahlen musste.

Als ich älter war, da war es dann beim Einkaufen so normal wie Klopapier

11.11.2022 13:31 • x 1 #3371


M
Zitat von Fliesentisch:
Winter is coming..., äh, everything before but is horseshite. Manchmal ist eben auch Game of Thrones Bildungsfernsehen. Ach ja, bezüglich der paar Euro: Sind also rund 2500 Euro, die eine Frau pro Jahr nur dafür zahlt, weil sie als Frau geboren wurde und nicht als Mann. Und da ist die ...

Kannst du dich nicht mal zehn Jahre älter machen?

11.11.2022 13:34 • x 1 #3372


T
Zitat von Fliesentisch:
Sind also rund 2500 Euro, die eine Frau pro Jahr nur dafür zahlt, weil sie als Frau geboren wurde und nicht als Mann. Und da ist die Verhütung nicht mit drin. Würde mir definitiv genau so auf die Kronjuwelen gehen, wenn ich dieses Geld ausgeben müsste, das andere Geschlecht aber nicht, während mir Teile dieses Geschlechts dann noch erzählen wollen, ich solle mich deswegen nicht so anstellen. 2500 Tacken wären ein schöner Urlaub...

Wenn man es so gekapselt betrachten möchte... Ich habe auch schon genug Damenhygiene-Artikel gekauft. Zudem wiederhole ich: Menstruationstassen sind wiederverwendbar und umweltfreundlich. Auch nicht jede Frau nimmt Schmerzmittel.

11.11.2022 13:42 • #3373


Fliesentisch
Zitat von Mira:
Kannst du dich nicht mal zehn Jahre älter machen?


Wird das jetzt hier etwa Altersdiskriminierung?

11.11.2022 13:46 • x 3 #3374


NurBen
Zitat von Fliesentisch:
Ach ja, bezüglich der paar Euro

Da möchte ich an dieser Stelle doch mal ein ganz informatives Video für unsere menstruierende Bevölkerungsgruppe einwerfen:

11.11.2022 13:47 • #3375


A


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