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Haben es Frauen leichter als Männer?

L
Zitat von Femira:
Ich habe auch nochmal deine These die Ehe Schütze Frauen und Kinder geprüft. Es gibt keine Hinweise darauf, dass diese Annahme richtig ist. Es gibt vielmehr Hinweise darauf, dass die Ehe von Männern erfunden wurde und dass sie Frauen in der Regel benachteiligt.

Jetzt muss ich doch mal reingrätschen.

Historisch betrachtet war die von der katholischen Kirche sanktionierte Ehe auf lange Zeit nach ihrer Institutionalisierung durchaus fortschrittlich und bot in diesem Sinne zum ersten Mal der spätantiken / frühmittelalterlichen Frau Schutz und Sicherheit.

Ich lasse jetzt mal antike Regularien außen vor (Hellenisches oder Römisches Reich, jüdische Gesetze, Mesopotamien und Ägypten aus - auch da gab es entsprechende Ansätze, aber halt nicht einheitlich und schon gar nicht die Gepflogenheiten diverser Stämme außer Kraft setzend, die vor der Zivilisation lieber auf die Bäume oder in Höhlen geflüchtet sind).

Bevor die Ehe - von mir aus von Männern, die gerne die Erbfolge sicherstellen wollten, aber die Motivation ist manchmal peripher - christlich und auf Lebenszeit geschlossen wurde, waren Frauen nichts anderes als Freiwild. Sie hatten eben keine definierten Rechte, waren S. Freiwild und umgekehrt austauschbar, Kinder waren ihr Problem, alles verlief nach Gutdünken.

Sieh es mal so: Auch der Mann wurde mit Einführung des heiligen Bundes in die Pflicht genommen, konnte Frau und Kinder nicht mehr so einfach verlassen, wurde als Versorger dingfest gemacht usw. Zuvor konnte er der Dame den Mittelfinger zeigen und sagen, hey, da ist Next, schau wo du bleibst.

Natürlich war dieses Konstrukt patriarchalich geprägt, das waren die Zeiten. So überholt sie heute sein mag, objektiv und im historischen Zusammenhang gesehen bedeutete die Ehe tatsächlich erstmal Schutz und Sicherheit.

18.11.2022 15:17 • x 4 #5566


MissLilly
Zitat von NurBen:
Wie gedenkst du denn zu überleben?

Also ich habe sehr gut gelebt während der Schwangerschaft und das ohne auch nur einen einzigen Cent Unterhalt weder vom Vater , noch vom Staat .. und reiche Eltern habe ich auch nicht .,,
Anschaffen gehen musste ich deshalb übrigens trotzdem nie..
Aber vielleicht erklärst du mir mal wie ein Mann der krank oder gehandicapt war, es schaffte zu überleben ?. damals…

18.11.2022 15:18 • x 4 #5567


A


Haben es Frauen leichter als Männer?

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Femira
Zitat von LikeTheStars21:
So überholt sie heute sein mag, objektiv und im historischen Zusammenhang gesehen bedeutete die Ehe tatsächlich erstmal Schutz und Sicherheit.

Ja, für den Mann. Da ging es um die Eindämmung von Gesch... Krankheiten und diesen Artikel hier fand ich noch ganz lustig

https://www.welt.de/print/wams/wirtscha...enner.html

Und die Ehe gab es schon vor der institutionalisierung durch die Kirche.
Aber klar hat sich die Ehe verändert und auch die Färbung. Die patriarchalen Strukturen werden aber nur nach und nach gelockert.

Es ist sicher einfacher, wenn wir in der Neuzeit bleiben. Da haben wir genug zu diskutieren. Da würde ich ja sowas wie Kündigungsrecht des Gartens ansprechen oder auch, dass es seiner Erlaubnis oblag, dass sie einen Führerschein machen durfte oder wie lange es gedauert hat, körperliche Züchtigung und Vergewaltigungen in der Ehe zu einem Straftatbestand zu machen. Die Ehe war ein Instrument, das Frauen benachteiligt. Das sollte doch reflektiert werden, um das zu verändern.
BTW. Auch heute sind 70% aller Frauen in der Altersarmut trotz Heirat irgendwann.

18.11.2022 15:28 • #5568


CocosPool
@MissLilly
Hattest du keinen Partner?
Erzähl mal genauer wovon du gelebt hast und wie du geschafft hast.
Du warst arbeiten denke ich?

18.11.2022 15:29 • #5569


D
Ich fand diese These interessant

Die meisten Unterschiede zwischen Mann und Frau rühren von der jahrtausendealten Konditionierung her. Es sind keine grundlegenden natürlichen Unterschiede. Es gibt jedoch ein paar Verschiedenheiten, die die einzigartige Schönheit und Individualität von Mann und Frau ausmachen. Diese Unterschiede lassen sich an ein paar Fingern abzählen.
Einer besteht darin, daß die Frau imstande ist, Leben hervorzubringen, und der Mann nicht. In dieser Hinsicht ist er ihr unterlegen, und diese Unterlegenheit hat eine entscheidende Rolle in der Herrschaft des Mannes über die Frau gespielt. So funktioniert der Minderwertigkeitskomplex: Man tut so, als wäre man der Überlegene, und auf diese Weise macht man sich selbst und der ganzen Welt etwas vor. Darum hat der Mann seit undenklichen Zeiten die Genialität der Frau, ihre Talente und Fähigkeiten unterdrückt, um sich selbst und der Welt seine Überlegenheit zu beweisen.
Die Frau ist, solange sie ein Kind austrägt, für neun Monate und länger äußerst schutzbedürftig und vom Mann abhängig. Die Männer haben das auf sehr häßliche Weise ausgenutzt. Das ist aber nur ein physiologischer Unterschied, der überhaupt nicht ins Gewicht fällt.
Die psychologische Verfassung der Frau ist vom Mann verfälscht worden, indem er ihr Dinge erzählte, die nicht wahr sind. Er hat sie zu seiner Sklavin gemacht, hat sie in dieser Welt zu einer Bürgerin zweiter Klasse degradiert. Und der Grund dafür ist, daß er die stärkeren Muskeln hat. Die Muskelkraft gehört jedoch zu unserem animalischen Erbe. Wenn sich daraus eine Überlegenheit ableiten ließe, wäre jedes Tier dem Mann überlegen.

18.11.2022 15:52 • x 3 #5570


L
Zitat von Femira:
Die Ehe war ein Instrument, das Frauen benachteiligt. Das sollte doch reflektiert werden, um das zu verändern.

Und genau in diesem Absolutheitsgedanken widerspreche ich dir, historisch gesehen.
Wenn wir aber im Hier und Jetzt bleiben (die Neuzeit fängt ungefähr um 1500 an), wo unterdrückt eine Ehe - juristisch gesehen - denn “die” Frau?

18.11.2022 15:53 • x 3 #5571


Ema
Zitat von Debby3:
Wenn sich daraus eine Überlegenheit ableiten ließe, wäre jedes Tier dem Mann überlegen.

Na ja.
Sagen wir, eine Maus vielleicht nicht

18.11.2022 16:06 • x 1 #5572


NurBen
Zitat von Femira:
Die Ehe war ein Instrument, das Frauen benachteiligt.

Das Frauen damals weniger Rechte hatten streite ich nicht ab, aber in wie fern hat die Ehe dich da benachteiligt?

Zitat von Femira:
Auch heute sind 70% aller Frauen in der Altersarmut trotz Heirat irgendwann.

Und warum? Das hat doch mit einer Ehe nichts zu tun?

18.11.2022 16:11 • #5573


Femira
Zitat von LikeTheStars21:
Absolutheitsgedanken

Wer sagt, dass es absolut ist?

Zitat von LikeTheStars21:
denn “die” Frau?

Find 8ch gut, dass du die in Anführungszeichen gesetzt hast
Zeigt noch mehr, dass es nicht absolut ist.

Zitat von LikeTheStars21:
die Neuzeit fängt ungefähr um 1500 an),




Zitat von Femira:
Da würde ich ja sowas wie Kündigungsrecht des Gartens ansprechen oder auch, dass es seiner Erlaubnis oblag, dass sie einen Führerschein machen durfte oder wie lange es gedauert hat, körperliche Züchtigung und Vergewaltigungen in der Ehe zu einem Straftatbestand zu machen.

Und da bin ich in den letzten 50 und 60 Jahren.


Zitat von LikeTheStars21:
wo unterdrückt eine Ehe - juristisch gesehen - denn “die” Frau?

Meinst du damit heute? Also heute heute?
Dann ist es möglich, eine Ehe gleichberechtigt zu gestalten. Sich allerdings darauf zu berufen, dass Ehe ein Schutz für Frauen bedeute, ist Murks, sondern muss reflektiert werden.


Zitat von Femira:
Auch heute sind 70% aller Frauen in der Altersarmut trotz Heirat irgendwann.

18.11.2022 16:12 • #5574


D
Zitat von Ema:
Sagen wir, eine Maus vielleicht nicht

18.11.2022 16:13 • #5575


MissLilly
Zitat von CocosPool:
Hattest du keinen Partner?

Oh doch .. zumindest dachte ich das

Zitat von CocosPool:
Erzähl mal genauer wovon du gelebt hast und wie du geschafft hast.
Du warst arbeiten denke ich?

Das ist leider nicht in 1-2 Sätzen verständlich erzählt… will hier nur ungern den Thread sprengen …

18.11.2022 16:14 • #5576


A
Warum immer in den Rückspiegel schauen?
Für mich ist die Ehe ein veraltetes Konzept.
Frauen haben heute die Freiheit zu wählen. Wir leben zulange für eine einzige Beziehung.
Einen validen Ersatz für Familie, sind Freunde.
Es gibt immer mehr Singles, Freunde werden zu einer Option eine fehlende Familie zu ersetzen.
Bevor man sich zu Kindern entschließt, sollten die Voraussetzungen gegeben sein.
Finanzielle Mittel, die auch überbrückend für eine berufliche Auszeit, herangezogen werden können, müssen abrufbar sein.
Volle Berufsmöglichkeit, ein gutes Netzwerk der Betreuung, sollten abgesteckt werden.
Frauen haben die Möglichkeit der Verhütung und sollten sich nur dann für ein Kind entscheiden, wenn sie den Erfordernissen gerecht werden.
Risikobereitschaft endet dort, wo Verantwortung für ein neues Leben übernommen wird.
Wer sich mit 1 Kind überfordert sieht, kann nicht erwarten, dass es mit 2 Kindern lockerer wird, wer dennoch als Erwachsener glaubt, man könne alles anderen überlassen, Hauptsache sei es , Nachwuchs zu produzieren, darf sich nicht wundern, wenn die Allgemeinheit abstraft.
Hier sollte es zu Gesetzesänderungen kommen.

18.11.2022 16:14 • #5577


Fliesentisch

F
Zitat von kata_smiles:
S. ist gsd nicht nur mit Org as mus erfüllend.


Für Dich vllt, für mich schon.

18.11.2022 16:18 • #5579


NurBen
Zitat von Femira:
Auch heute sind 70% aller Frauen in der Altersarmut trotz Heirat irgendwann.

Was ändert es an der Altersarmut, ob du verheiratet bist oder nicht?

18.11.2022 16:22 • #5580


A


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