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Hält er mich nur warm, bin verzweifelt

A
Liebe Lysea
Du musst es positiv sehen , Du wohnst mit Tochter und Schwiegersohn in einem Wohnobjekt gemeinsam , und der einzige der sich richtig danebenbenimmt ist Dein Lebensgefährte .
Du bist nicht alleine .
Eigentlich müsste Dein Schwiegersohn von unten sich den mal vorknöpfen und ihm klarmachen , wie er sich in einer Partnerschaft zu benehmen hat.
Auch ist es für Deine Tochter nicht schön anzusehen, was Du Dir bieten lässt , es wird Zeit etwas zu unternehmen.
Wer ausziehen muss bei der Konstellation liegt auf der Hand

Dein Lebensgefährte.
So ein Verhalten ist nicht zu tolerieren, welches er gebührt Dir an den Tag legt .
Du kannst nach vorne schauen und neu beginnen in Deiner schönen Umgebung mit Deiner Tochter unten im Haus .
Er scheint ja über ein gutes Einkommen zu verfügen , da interessieren ihn wohl nicht Renovierungskosten , sein Pech eben auch persönliches Pech Investition zu verbuchen , er ist selber schuld

29.04.2024 09:46 • x 2 #151


W
@Lysea

Ich wollte dir mal ein bisschen Mut machen Wie für dich jetzt, war für mich vor vielen Jahren die Vorstellung, mich endlich von meinem toxischen Partner zu trennen, die absolute Horrorvorstellung. Ich glaubte, diesen Schmerz nicht aushalten zu können. Und so habe ich an der Beziehung festgehalten, viele Jahre, viel zu lange.

Wie bei Dir haben Freunde und Bekannte längst kapiert, was für ein A. er ist und wie mies er mit mir umgeht. Aber ich war beratungsresistent und so haben sie sich zurück gezogen.

Wie bei dir gab es andere Frauen. Er hat das zwar nicht so unverschämt offen ausgelebt wie dein Exemplar, aber wir wohnten auch nicht zusammen, sodass er genug Freiraum hatte für Internetbekanntschaften.

Wie bei dir, wurde ich für blöd verkauft, was ich mir einbilde, da ist nichts. Ich solle mal zum Arzt. Ich nerve.

Deiner zieht die Kopfhörer auf, meiner ist abgehauen in seine Wohnung, ging tagelang nicht ans Telefon bis er mich weich hatte.

Nach 4 Jahren und mehreren Versuchen habe ich die Trennung durchgezogen und - bin nicht in ein Loch gefallen. Es ging mir von Tag zu Tag besser. Ich hatte mein Leben zurück. Mein Bauch hörte auf zu rumoren. Ich musste mich nicht mehr ständig selbst belügen. Ich konnte tun und lassen, was ich wollte. Mit Freunden treffen (die konnte er nie leiden), meinem Hobby nachgehen (das sah er als Konkurrenz). Übrigens: meine FreundInnen waren sofort wieder da. Es gab keine Vorwürfe, sie haben sich für mich gefreut, dass ich es endlich geschafft habe.

Schnell wurde ich wieder wie früher, hatte Spaß, lachte viel, ging gerne zur Arbeit (ich musste ja keine verheulten Augen mehr verstecken).

Ich will dir sagen: eine Trennung aus einer solchen Beziehung ist kein Verlust! Im Gegenteil: es ist der Beginn von einem neuen Leben! Endlich Zeit, die Gedanken schweifen zu lassen, weil sich nicht mehr alles darum dreht: was macht er, mit wem schreibt er, trifft er sich...?

Und sich nicht mehr verlieben? Unsinn! Du bist eine liebenswerte Frau. Und wenn du im Reinen mit dir selbst und glücklich bist, werden die Jungs bei dir Schlange stehen

Und by the way: frag dich mal, welchen Anteil er an deiner Depression hat. Wie lange du schon zurück steckst in dieser Beziehung. Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass die Abwertungen erst mit seiner neuen Lehrerin angefangen haben.

Und eins noch: ihr steht beide im Mietvertrag. Erkundige dich doch mal bei einem Anwalt, was dir schlimmstenfalls passieren kann, wenn du ihm die Koffer vor die Tür stellst und die Schlösser auswechselst. Vielleicht gibt es da auch so was wie eine Zumutbarkeit im Zusammenleben. Manchmal lohnt es sich, alles auf eine Karte zu setzen und das Ding durchzuziehen, bevor es gar kein Ende nimmt.

Ich drück dich mal, stay strong!

29.04.2024 19:27 • x 7 #152


A


Hält er mich nur warm, bin verzweifelt

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J
@Woelkeline

Genau das, wunderschön geschrieben. Eine Trennung von einem toxischen Partner ist eine Befreiung und man merkt erst hinterher wie sehr einen das Ganze eigentlich belastet und runtergedrückt hat.

Ich glaube wenn Lysea es mal geschafft hat wird sie es sicher nicht bereuen, im Gegenteil. Genau was du schreibst.

29.04.2024 19:54 • x 4 #153


Elfe11
Tut mir leid, aber ich lese nichts von einem toxischen Partner!

29.04.2024 21:39 • #154


J
Die Beziehung war wohl lange Zeit nicht toxisch, aber wenn er sie jetzt z.B. abschmettert mit totalem Unverständnis, wenn sie wegen ihrer verstorbenen Freundin weint, oder wenn er sie jetzt schon geraume Zeit mit der Amerikanerin offensichtlich hintergeht und belügt und Null Verständnis hat wenn sie das thematisieren will, und sich allgemein so verhält, dass ihr Umfeld ihr seit geraumer Zeit rät, sich von ihm zu trennen, und sie zudem hier schildert wie sehr sie unter der Situation leidet, nun ja, dann würde ich die Beziehung aktuell / und ihn aktuell als toxisch bezeichnen. Und das hat die TE selber irgendwo auch getan.

lg.

30.04.2024 12:40 • x 2 #155


A
@Lysea
Was gibt es neues ,wie geht es Dir
Ist Dir schon ausversehen über seinen PC ein Glas Cola ausgelaufen ? Uupsii
Das tut mir wirklich leid , chatten unmöglich

Hehehe

30.04.2024 18:23 • x 3 #156


L
Hallo ihr Lieben,

erstmal vielen Dank für eure Antworten, Ratschläge, aufbauenden und trostspendenden Worte. Diese haben mich sehr berührt, zum nachdenken gebracht, etc. Ihr seid echt toll!

@ Woelkeline,
Wow, beim lesen deiner lieben Worte war ich sehr sehr berührt, sie haben mir Mut gemacht. Genau wie die Zeilen aller anderen die mir hier zur Seite stehen. Es ist für mich nicht selbstverständlich, dass man mir Zuspruch und Verständnis entgegenbringt, schon gar nicht von Aussenstehenden.

Es gibt nicht viel Neues bei mir, ausser das es immer abstruser bei ihm wird, sofern das noch geht.

Jetzt hat er sich noch Webcams im Arbeitszimmer installiert, nicht nur eine. Keine Ahnung wozu, vermutlich für Videochats mit ihr, oder zur Überwachung, falls ich ihn kontrolliere…

Ich habe viel nachgedacht, ja, ich bin gefühlsmäßig nicht bereit für eine endgültige Trennung. Mein Herz sträubt sich immer noch, aber mein Verstand sagt mir, lass ihn gehen!

Ich habe mich genug im Selbstmitleid gebadet, genug geweint, genug um Gespräche gebettelt, um Zuwendung, etc. Er liebt mich nicht mehr, dass habe ich schon lange gespürt und wollte es nicht wahrhaben.

Ich frage mich halt, warum ich seit meiner Kindheit immer wieder zurückgewiesen werde, warum ich mich mies behandeln lassen muss/musste, mir sagen lassen, ich sei dumm, etc. Da frage ich mich schon, was stimmt denn mit mir nicht?

Aber das ist Unsinn, manche Menschen haben es eben schwerer als andere. Vielleicht ist das ja auch meine Lebensaufgabe, mit Schmerz und Enttäuschungen umgehen zu lernen, wer weiß?

Ganz sicher weiß ich, dass es für all die noch nicht geklären Dinge auch eine Lösung geben wird. Einfach wird es nicht, da kommt sicher noch eine Menge Stress und Ärger auf mich zu. Auch das waren Gründe, die mich unsicher machten, ob ich das alles schaffe.

Freunde habe ich hier in der Nähe ja nicht, aber dafür Familie, Kollegen, euch hier. Ich will wieder unbeschwert sein, leben, lachen, genießen… und ich will nicht alleine sein… aber das braucht Zeit.

Heute habe ich Sport gemacht, bin stolz, dass wieder 1 Kilo weniger auf der Waage angezeigt wurde, meine Kollegin meinte, Kleine, du bist so ein toller Mensch, du brauchst diesen blöden Knecht Ruprecht nicht… all das macht Mut…

Ich merke auch, wie sehr mein Selbstbewusstsein gelitten hat, wie wertlos ich mich fühlte, wenn wieder diese Sprüche kamen, oder dass ich mich tagsüber fragte, hab ich auch ja leise die Tür zu, als ich ging. Das war nicht normal, ich wurde völlig unterdrückt und habe es hingenommen. Sind auch nur kleine Einblicke, gab noch viel mehr, was ich mir gefallen lassen habe.

Und hier ist genau der Punkt, warum habe ich das mit mir machen lassen? Dummheit, Angst, Unsicherheit, ich denke, ich wollte einfach nur geliebt werden.

Aber damit ist nun Schluss! Ich werde mir jetzt jeden Tag sagen, ich bin nicht allein, ich bin auch nicht dumm, und ich bin es vor allem wert, dass man mich lieb hat.
Was ihn angeht, ich gehe ihm seit 2 Tagen aus dem Weg, will nicht mit ihm reden. Ich werde nächste Woche mit meiner Psychologin reden, sie meinte aber schon, dass ich das schaffe, da ich auch alles Andere überstanden habe.

Einen schönen Abend euch.

Liebe Grüße,
Lysea

30.04.2024 20:47 • x 6 #157


Happylife1981
Ich könnte mir vorstellen, dass Du genau das was Du in Deiner Kindheit hast mit Dir machen lassen müssen fest verankert ist.
Wenn Du immer um Aufmerksamkeit betteln musstest ist das für Dich normal geworden. Du sehnst Dich nach Liebe, Anerkennung und Aufmerksamkeit.
Nur das wirst Du von ihm nicht bekommen. Auch nicht wenn Du jetzt alles aushälst.

Vielleicht ist der 1. Schritt eine gute Freundin zu finden? Dafür gibt es ja viele Möglichkeiten. Apps, Facebook Dating (ja auch da gibts die Rubrik Freundschaft suchen), Arbeitskolleginnen, Vereine usw.

30.04.2024 21:18 • x 1 #158


P
@Lysea
ja, wenn man es so gelernt hat, auszuhalten, betteln, abgewiesen werden bis wieder mal n Krümel runterfällt und neue Hoffnung aufkeimt, nur um zurück in die nächste Entwertungsrunde geschickt zu werden.

Andere, die dies nicht von Klein auf erlebt haben können oft viel eher aussteigen, weil sie viel früher spüren, daß es das war.

Oder andere haben gelernt, sich selber genügend zu lieben, sodass solche Typen erst gar nicht richtig andocken können.

Es mag hier an dieser Stelle ziemlich abstrus klingen, aber komm rüber in den Ausmisten thread. Es ist unglaublich, was das mit einem macht, wenn man überlegt, was man nicht mehr braucht (unweigerlich kommt dann auch die Frage auf, was man tatsächlich bräuchte und was man davon hat, und so manches andere ...)
Es ist wie Seelenhygiene betreiben.

Und zu den Webcams dachte ich spontan - upps, da ist doch jemand aus Versehen an die falsche Sicherung gekommen. Wie schusselig aber auch. Nur weil man das Arbeitszimmer betreten wollte.

30.04.2024 22:57 • x 6 #159


M
Wie geht's Dir @Lysea ?

Vor 6 Minuten • #160


A


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