Harmlose Streits eskalieren immer

Hoppla, da ist aus dem Sleve doch glatt ein Steve geworden. Und ich war der Meinung, ich hab noch 10 Jahre bis zur Lesebrille.

Also gut:

Zitat:

Musstest du Früher um Anerkennung kämpfen?
Fühltest du dich früher nicht geliebt?
War alles was du tatest nicht gut genug?
Wurde deine Meinung früher respektiert?

3x Ja, 1x nein. Ja, ich musste andauernd kämpfen. Meine Eltern waren sofort beleidigt, wenn ein falsches Wort gefallen ist. Auch mit Prügel und cholerischem Gebrüll kann ich aufwarten. Mein Vater warf auch oft mit Gegenständen. Ist aber schon 25 Jahre her, und sobald ich konnte, hab ich Konter gegeben. Da ging's schon auch mal heftig zur Sache zwischen meinem Vater und mir inkl. Türenknallen, fliegenden Gegenständen usw. Liebe gibt's von dem noch immer wenig, aber wenigstens Respekt inzwischen für das, was ich mir erarbeitet habe. Als Kind hieß es immer Du bist eine Null, Du kannst nur Unsinn machen (weil ich gern und viel rumgealbert habe), aus dir wird mal ein Langzeitarbeitsloser. Da könnte ich jetzt noch lange in Selbstmitleid baden. Hilft aber nichts. Jedenfalls bin ich stolz, dass ich bisher nicht gewalttätig wurde (außer vielleicht verbal). Kenne Leute mit solchen Vätern, die sind auf die schiefe Bahn geraten und mehr als polizeibekannt. Ich hab Abi und Studienabschluss. Zählt aber nichts, wenn ich die Beziehung nicht besser auf die Reihe bekomme.

Also, wie diese destruktiven Gefühle beherrschen?

Zitat von SlevinS:

ist kein schlechter Ansatz. Wie sieht es denn da bei dir aus?

Ist ja richtig und ich weiß auch, was und wie der Therapeut das meint. Aber bei jemandem so anzusetzen, der nicht auf der dieser Wellenlänge agiert, ist unprofessionell vom Therapeuten, da klar ist, dass der Klient dann nicht mehr kommt. Dafür hätte er ein Gespür haben müssen.

Zitat von tree:

Was bitte soll an einer Abmachung (Kompromiss) perfide sein? Fakt ist, dass derjenige, der weniger Lust auf S. hat, die alleinige Macht in der Beziehung hat, weil er diktiert, wann intime Begegnungen stattfinden. Der triebstärkere Part kann den anderen ja nicht vergewaltigen und auch nicht einfach so fremdgehen (In meinem Fall ist sogar SB tabu, da fühlt sie sich nutzlos). Ich finde, in einer ausgewogenen Beziehung sollte auch mal der triebstärkere Partner entscheiden, wann S. stattfindet.

Ich finde nicht, dass man Abmachen kann wie viel 6 in einer Beziehung statt zu finden hat. Das sollte schon in einer Beziehung ein Bereich sein, der nur dann läuft, wenn beide wirklich wollen. Alles andere empfände ich als extrem furchtbar.
Ich hätte auch überhaupt keine Lust darauf, wenn mein Partner nur mit mir schlafen würde um es mir recht zu machen, obwohl er gerade überhaupt keine Lust hat.
Sowas empfinde ich fast schon als eine Art Vergewaltigung im Kleinen.

Natürlich hat dann der triebstärkere das Nachsehen. Aber das ist dann halt so und eine Beziehung besteht ja nicht nur aus 6.

Das ist ein Punkt wo es einfach im Schnitt passen muss.

Genauso übergriffig wie von dir, dass du 6 einforderst, finde ich aber auch ihr Verhalten dir SB zu verbieten....

Das würde ich mir wiederum nicht gefallen lassen. Und ich kenne es auch so, dass ein jeder sich gelegentlich gerne mit sich selbst vergnügt, selbst wenn im Bett alles Bombe ist.

Zitat von tree:

3x Ja, 1x nein. Ja, ich musste andauernd kämpfen. Meine Eltern waren sofort beleidigt, wenn ein falsches Wort gefallen ist. Auch mit Prügel und cholerischem Gebrüll kann ich aufwarten. Mein Vater warf auch oft mit Gegenständen. Ist aber schon 25 Jahre her, und sobald ich konnte, hab ich Konter gegeben. Da ging's schon auch mal heftig zur Sache zwischen meinem Vater und mir inkl. Türenknallen, fliegenden Gegenständen usw. Liebe gibt's von dem noch immer wenig, aber wenigstens Respekt inzwischen für das, was ich mir erarbeitet habe. Als Kind hieß es immer Du bist eine Null, Du kannst nur Unsinn machen (weil ich gern und viel rumgealbert habe), aus dir wird mal ein Langzeitarbeitsloser. Da könnte ich jetzt noch lange in Selbstmitleid baden. Hilft aber nichts. Jedenfalls bin ich stolz, dass ich bisher nicht gewalttätig wurde (außer vielleicht verbal). Kenne Leute mit solchen Vätern, die sind auf die schiefe Bahn geraten und mehr als polizeibekannt. Ich hab Abi und Studienabschluss. Zählt aber nichts, wenn ich die Beziehung nicht besser auf die Reihe bekomme.

Also, wie diese destruktiven Gefühle beherrschen?

Ach du Sch.... na da wundert mich aber nichts mehr. Ist ja wie aus dem Psychologielehrbuch.
Therapie! Ganz unbedingt! Suche dir jemanden der gut zu dir passt. Kein Therapeut ist wie der andere. Ist wie bei Beziehung, gibt für jeden Topf einen Deckel.

Zitat von tree:

Ich liebe sie und will tatsächlich nur mit ihr S. haben

Das ist die Basis, aber ob es reicht, dass JEDER zufrieden ist, das musst du rausfindend/besprechen.

Wenn du Hemmungen hast, Angst darüber zu sprechen, können genau diese körperlichen Symptome entstehen.

Sprich mit Ihr ...

Zitat:

Genauso übergriffig wie von dir, dass du 6 einforderst, finde ich aber auch ihr Verhalten dir SB zu verbieten....

Dann gleicht es sich doch wieder aus, oder? Und sie hat dem Kompromiss im Übrigen zugestimmt. Habe ihr nicht mit Konsequenzen gedroht. Das als kleine Vergewaltigung zu bezeichnen, finde ich schon stark...sorry...

Zitat von tree:

Dann gleicht es sich doch wieder aus, oder? Und sie hat dem Kompromiss im Übrigen zugestimmt. Habe ihr nicht mit Konsequenzen gedroht. Das als kleine Vergewaltigung zu bezeichnen, finde ich schon stark...sorry...

Ihr behandelt euch gegenseitig so ein bisschen wie Eigentum. Da fehlen irgendwie die Grenzen.

@kurzgast: Wofür? Für ein Plauderstündchen? Was hilft es, die Vergangenheit umzurühren und dann mit ein paar esoterischen Ritualen im Nil zu versenken? Mantra-Singen, Achtsamkeits-Seminare, Plauderstunde - hab ich alles schon durch. Aber an die emotionale Ebene ist noch keiner herangekommen, weil mir das alles zu realitätsfremd, zu abgehoben ist. Ich brauche konkretes Handwerkzeug, um meine Emotionen zu steuern, meine Fähigkeiten zur Selbstreflexion, Humor etc. auch in Situationen der Zurückweisung zu aktivieren, und nicht von Angst und Schmerz pilotiert zu werden. Ursachenforschung hat bis jetzt nichts gebracht.

@tree dann musst du dir genau so einen Therapeuten suchen, der dir ganz strukturiert und realitätsnah Hilfestellungen an die Hand gibt.

Ich bin nur Hobbypsychologe , aber eins ist mal klar, deine Partnerin triggert mit ihrer sechsuellen Ablehnung so deine alten Verletzungen, dass du sogar mit psychosomatischen Symptomen reagierst. Ich finde das echt heftig. Du verlierst damit ein Stück Lebensqualität. Die kannst du dir zurückholen, wenn du deine alten kindlichen Verletzungen richtig einordnest und damit heilst.

Zitat:

Die kannst du dir zurückholen, wenn du deine alten kindlichen Verletzungen richtig einordnest und damit heilst.

Naja, kognitiv richtig eingeordnet habe ich sie aber doch. Ich weiß, dass meine Eltern Unrecht haben. Dass ich mehr Wert bin. Und trotzdem kommen diese Gefühle hoch, überschwemmen mich plötzlich. Trotzdem muss ich für meine Partnerin immer der tolle Hecht sein, um mich gut zu fühlen.

Zitat von tree:

Also, wie diese destruktiven Gefühle beherrschen?

Ich bin da kein Experte und masse mir da auch nicht an, dir die eine Lösung präsentieren zu können.

Bei mir war es nicht ganz so extrem, aber Konkurrenzkampf zwischen meinem Vater und mir gab es immer wieder. Das Gefühl nicht zu genügen war omnipräsent. Erziehungsmethode war Liebesentzug oder Ignorieren, wenn ich mich als Kind falsch verhielt.

Mir hat es geholfen, die Vergangenheit anzunehmen, zu respektieren das sie es vielleicht nicht besser wussten und das ich genug alt und fähig dazu bin mein eigener Schmied zu sein. Anerkennung brauche ich von niemandem mehr, denn wenn ich etwas tue, tue ich es für mich.

Selbstsicherheit, Selbstliebe gehören unweigerlich dazu um mit einer Zurückweisung umzugehen. Denn sind Selbstliebe und Selbstsicherheit dabei, wirst du merken, dass es sich um gar keine Zurückweisung handelt. Sondern lediglich darum, dass nun halt genau in diesem Moment ein Gefühl/die Lust nicht da ist und das dies auch grundlos so sein kann und darf.

Zitat von tree:

Naja, kognitiv richtig eingeordnet habe ich sie aber doch. Ich weiß, dass meine Eltern Unrecht haben. Dass ich mehr Wert bin. Und trotzdem kommen diese Gefühle hoch, überschwemmen mich plötzlich. Trotzdem muss ich für meine Partnerin immer der tolle Hecht sein, um mich gut zu fühlen.

Das ist ja auch schon mal super. Das reicht aber nicht. Du brauchst direkt Mechanismen an die Hand, die du dann anwendest, wenn es hoch kommt. Ich war mal kurz wegen einer Angststörung, die ursprünglich physische Ursachen hatte, sich dann aber manifestiert hatte, in therapeutischer Behandlung. Die Psychologin hat mir ganz konkrete alltagstaugliche Tipps gegeben, was ich mache, wenn die Angst in mir aufsteigt. Hat sehr gut geholfen.

Zitat von tree:

Dass ich mehr Wert bin. Und trotzdem kommen diese Gefühle hoch, überschwemmen mich plötzlich.

Für solche Momente kann man Skills lernen.

Ergänzend noch: Ich wusste auch, dass meine Ängste absolut irreal und übertrieben sind, genau wie du bei deinem unbändieng Schmerz gegen die Ablehnung, trotzdem kam ich in dem Moment alleine nicht gegen an. Denke du weißt, wie ich es meine auch wenn der Vergleich nicht hundertprozentig ist.

Zitat von tree:

Fakt ist, dass derjenige, der weniger Lust auf S. hat, die alleinige Macht in der Beziehung hat,

Was ein Unfug. Das hat nichts mit Macht zutun, das ist meiner Ansicht nach tierisch, die Affen im Zoo verhalten sich so....

Zitat von tree:

Ich finde, in einer ausgewogenen Beziehung sollte auch mal der triebstärkere Partner entscheiden, wann S. stattfindet.

In einer ausgewogenen Beziehung sollte es noch etwas anderes geben als Triebstärke.

Zitat von tree:

Ja, angekrochen ist das falsche Wort.

Du hast dieses Ausspruch gewählt, weil du ihn so fühlst....

Zitat von SlevinS:

Da kommt sie sich doch wie ein Stück Fleisch vor?!

Ich verstehe die Frau nicht, warum sucht sie sich anstelle eines R*mmlers nicht einen Mann?