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Kann die Zeit wirklich alle Wunden heilen?

Dodo1978
Zitat von Wannendlich:
Guten Morgen liebe Dodo!

Schön, von dir zu lesen.
Wut ist besser als weinen und sich depressiv zu fühlen. Aber noch besser ist es, wenn sie uns egal sind. Das wird wohl noch eine Weile dauern, ich hoffe zumindest, dass er mir irgendwann egal sein wird.
Noch schwirrt er zu oft in meinen Gedanken. Es gibt gute Tage, leider aber auch immer noch schlechte.

Heute habe ich frei und fahre heute Nachmittag zum Weihnachtsmarkt mit ein paar Arbeitskollegen. Besser, ich wäre erst arbeiten gegangen. Das ist die Zeit, die mich ablenkt. Zuhause rumzusitzen ist nicht sonderlich förderlich.

Glaubst du, dass dein Ex jetzt angekommen ist? Er kennt diese Frau doch noch gar nicht richtig und ein Zusammenleben sieht nochmal ganz anders aus. Warte die Zeit mal ab. Auch da kehrt irgendwann der Alltag ein und wer weiß, vielleicht ist sie gar nicht die Richtige für ihn.
Aber ich kann deine Gedanken gut nachvollziehen. Heiraten ..... Kinder kriegen. Wir können aber nichts daran ändern. Müssen uns damit abfinden, sollte es so sein.

Ich wünsche dir einen schönen Tag, gönne dir etwas Gutes. Wir schaffen das.


Danke, ich freu mich auch von dir zu hören.

Ach, der Weihnachtsmarkt wird doch bestimmt ganz lustig. Erzähl, wenn du wieder da bist.
Ich weiß, es ist schwierig sich in der momentanen Lage zu irgendwas aufzuraffen. Ich tue mich da auch wahnsinnig schwer. Ich weiß momentan nichts mit mir anzufangen, was nur annähernd Spass machen soll und wenn, wem erzählt man dann davon. Niemanden, weil es wartet ja niemand mehr auf einen.

Arbeit hält mich auch am Laufen. Das ist ein geregelter Ablauf, wo ich funktionieren muss. Und vor allem habe ich nette Kollegen, die meine Situation kennen und mich am Anfang gut mit aufgefangen haben.
Ich hoffe, du hast auch so nette Kollegen. Zumindest das haben wir uns verdient.

Meine Wut ist schon wieder verraucht. Meine einfühlsame Mutter war telefonisch in der Arbeit am Werk. Nachdem mir meine Kollegin heute den Tip gegeben hat, dass ich jetzt weggehen muss: Discos und so (was ich in meinem Alter nicht unbedingt möchte. Hallo, ich bin 40. Soll ich mich mit den 16 - 25 Jährigen in die Disco stellen? Vor allem meinen jetzt alle: Hey, die ist jetzt einen Monat allein, da muss sie auf die Suche gehen) hat sie angerufen.

Meine Mutter hält nicht viel von Schwäche. Probleme gibt es nicht. Ihre Aussagen zur Zeit: Jetzt setz dir endlich einen anderen Kopf auf! Der sch... auf dich! Leb dein Leben! Wirst schon jemanden finden! (Ich meine, ich bin ja nicht der hässlichste Vogel der Welt, aber ich bin halt auch kein Topmodel. Ich tue mich da echt schwer an mich zu glauben. Obwohl ich nie ein Problem mit dem Alleinsein hatte oder mit meinem Alter, fürchte ich mich im Moment davor am allermeisten. Was ist, wenn ich für immer alleine bleiben muss?) Tu was für dich! Heul nicht dauernd rum! Bla, bla, bla.....

Ich hoffe, du findest da einfühlsamere Gesprächspartner.

Zitat:
Noch schwirrt er zu oft in meinen Gedanken. Es gibt gute Tage, leider aber auch immer noch schlechte.


Ich fühl mit dir. Fühl dich Irgendwann wird das aufhören. Wenn man so lange sein Leben teilt (3 Jahre und 8 Jahre) dann ist das wohl so. Man ist es gewohnt. Es dreht sich halt alles um das Paarleben.

Zitat:
Glaubst du, dass dein Ex jetzt angekommen ist? Er kennt diese Frau doch noch gar nicht richtig und ein Zusammenleben sieht nochmal ganz anders aus. Warte die Zeit mal ab. Auch da kehrt irgendwann der Alltag ein und wer weiß, vielleicht ist sie gar nicht die Richtige für ihn.


Ich glaube er macht viel aus Berechnung. Er mag die Frau wahrscheinlich schon, aber wie gesagt, er ist eine faule Haut. Er muss jetzt zum 2. Mal neu starten, vielleicht hält er dieses Mal einfach durch. Mit der Überlegung: Nochmal tue ich mir das nicht an.

Bei mir hat sich der Gedanke festgesetzt, dass er wohl auch mit mir nur noch aus Berechnung zusammen war.
Hat ja alles gepasst. Große Wohnung, billig, jemand der ihm essen kocht, sich sonst auch um alles kümmert, der mit seinem Sohn lernt usw usw.
Ich denke mir, er wäre jetzt auch noch da, wenn ich ihm nicht zu unangenehm geworden wäre. Da die Frau ja soweit weg gewohnt hat, hätte es ja gepasst bei mir wohnen zu bleiben und die Affäre auszubauen. Er wusste wahrscheinlich schon länger, dass sie im Januar in die Nähe kommt und dann (so denke ich) hätte er mich mit Berechnung sitzen lassen.

Hast du solche Gedanken auch im Bezug auf die Neue deines Ex: Wird er sie heiraten? Was ist mit Kindern?

Hast du sie mal gesehen?
Ich bewundere dich echt, dass du keine Selbstzweifel gegenüber ihr oder ihm aufgebaut hast. Diese Schwäche von mir finde ich schon immer zum Kotzen. Und das obwohl ich viele Schwächen habe

Zitat:
Ich wünsche dir einen schönen Tag, gönne dir etwas Gutes. Wir schaffen das.

Danke, wünsche ich dir auch!

13.12.2018 14:46 • #121


P
Für mich wird es in diesem Leben keine Zeit mehr geben, in der
die Wunden heilen. Sie sind da und werden da bleiben.
Ich werde ihn nie mehr wieder sehen oder hören und ich hoffe,
eines Tages wird es erträglich.
Ich wollte es nur los werden. Irgendwo hin schreiben, weil ich
nicht weiß, wohin damit.

13.12.2018 20:29 • x 3 #122


A


Kann die Zeit wirklich alle Wunden heilen?

x 3


Emma14
Zitat von Polizistenbraut:
Für mich wird es in diesem Leben keine Zeit mehr geben, in der
die Wunden heilen. Sie sind da und werden da bleiben.


Seit wann hast du die vermeintlich unheilbaren Wunden denn, wenn ich fragen darf ?

13.12.2018 20:50 • #123


P
Sie sind schon lange da und werden da bleiben.
Ist auch meine Schuld Emma.

13.12.2018 21:12 • x 1 #124


A
Die Zeit alleine heilt keine Wunden, leider. Die Seele kennt keine Zeit. Wenn man so sehr geliebt hat, und wenn das Leben nach der Trennung nicht glücklich(er) ist, hält es vielleicht ein ganzes Leben an. Oder es hält solange an, bis man einen neuen Menschen findet, den man lieben kann und der einen liebt. Ansonsten vergleicht man und idealisiert den Ex. Es hat viel mit einem selbst, der eigenen Persönlichkeit, den eigenen Mustern zu tun. Ich wünsche mir sehr, dass ich irgendwann aufhöre, an ihn zu denken, ihn nicht mehr idealisiere. Das ist wohl mein Päckchen, was ich immer noch zu lernen habe. Ich glaube, ihm geht es nicht annähernd so. Nicht mehr. Schon ewig nicht mehr. Es ist wie es ist. Bleibt am Leben!

13.12.2018 22:21 • x 5 #125


A
Das Absurde ist, dass ich die Trennung ausgesprochen hatte, und mir damals sicher war, nach einem Jahr abwarten, zweifeln, hoffen, es beenden wollte, nach 11 Jahren, die räumliche Trennung wollte, um zu merken, ob uns wirklich noch Liebe verbindet oder was das noch ist. Nach einem Jahr immer mehr WG und immer mehr *beep* seinerseits und ich sei ja so auf ihn fixiert, ich solle doch mehr mit anderen machen. Das hat mich sehr verletzt. Die Lösung wäre gewesen, dass er einsieht, dass *beep* kein Hobby ist, wie er ernsthaft sagte, sondern er sich das anschaut und wir schauen, dass wir wieder als Paar zueinander finden. Aber ok, ich sollte mehr mit anderen machen und er wollte sein Ding weiter durchziehen, weiter *beep*, und das war so schrecklich, weil unsere Beziehung so komplett anders anfing. Große Liebe für beide, das hält für immer... Ich weiß bis heute nicht, warum er immer mehr *beep*, ich habe irgendwann vor ihm gestanden und geheult, als er schon mittags! damit anfing auf einmal, und da ist was in mir zerbrochen. Er hat mich sehr geliebt, das weiß ich, wir waren symbiotisch, er meinte sogar noch in der Krise vor der Trennung, er würde sich für mich den Arm abhacken, ich habe so geweint, ich wollte ihn, so wie er mal war, keinen *beep*, der mir so was sagt, aber sein gemütliches Leben weiterführen und mir sagt, mach mal mehr mit anderen. Ich habe ihn so geliebt, aber ja, dann bin ich rausgegangen, am Anfang nur mit Frauen, und irgendwann war da dieser Typ, so ganz anders als er, er gab mir das Gefühl, er sieht mich, er will mich. Ich war nicht verliebt in ihn, wollte keine Beziehung mit ihm, aber er hat mir eine Welt gezeigt, die ich bis dahin nicht kannte, die mir völlig neu war, und die mir leider sehr gut gefiel, die mit meinem Ex aber nicht möglich war. Mir flog mein ganzes Leben um die Ohren. Zuhause der liebevolle Freund, der mich liebt, aber immer mehr *beep* und mir sagt, ich sei zu sehr auf ihn fixiert, und auf der anderen Seite der Typ, wo Liebe überhaupt kein Thema war, aber wo ich mich endlich mal wieder als Frau gesehen gefühlt habe. Es war die Hölle. Ich bekam diese beiden Weltem nicht überein. Ich habe meinen Ex nie betrogen, ich habe einen Deal mit ihm gemacht, er hat nie nachgefragt, wollte mich nicht verlieren, aber genau dadurch haben wir uns verloren. Ich bin heute noch, nach 6,5 Jahren noch immer in der Erarbeitung, Antidepressiva genommen, Therapie, das volle Programm gemacht. Es ist besser heute, es ging damals nicht mehr, ich habe nachdem er auszog alles versucht, gekämpft, alles für die Katz. Er ist vor 3 Jahren wieder in sein Heimatdorf zurück, mit einer Arbeitskollegin, die ich nie kennengelernt habe, mit der er erst nach der Trennung sich anfreundete. Ich fragte ihn mal, er könne mir doch sagen, dass er nun mit ihr zusammen ist, er hat es immer abgestritten, ich weiß es bis heute nicht, ob die zusammen sind oder nicht. Aber der Punkt ist, ihm geht es denke ich gut, er hat vollkommen mit mir abgeschlossen. Und ich schreibe nach all der Zeit noch immer über ihn. Okay, ich *beep* nicht, er meinte, er hätte nach der Trennung noch viel mehr gek. , wie ein Bagger. er wollte aber nie zurück. Es wäre vermutlich auch nicht mehr gegangen, aber was ich so schlimm finde ist, dass es gute 10 Jahre große Liebe war, dann immer mehr *beep*, ich soll was mit anderen machen und dann ENDE. Ich denke, wir waren beide viel zu unreif und er hatte eben ein Suchtproblem. Ich war süchtig nach ihm, er von mir, dann vom *beep*, und dann ich von diesem Typen. Alptraum, Hölle. Aber, durch die Therapie habe ich viel gelernt und erfahren, über mich, über die damaligen Muster. Das hilft, aber verdammt, ich hoffe so sehr, dass ich irgendwann noch einmal wieder einfach nur richtig glücklich bin, so wie mit ihm all die Jahre.

13.12.2018 22:50 • #126


M
Zitat von Atlantis74:
Das Absurde ist, dass ich die Trennung ausgesprochen hatte, und mir damals sicher war, nach einem Jahr abwarten, zweifeln, hoffen, es beenden wollte, nach 11 Jahren, die räumliche Trennung wollte, um zu merken, ob uns wirklich noch Liebe verbindet oder was das noch ist. Nach einem Jahr immer mehr WG und immer mehr *beep* seinerseits und ich sei ja so auf ihn fixiert, ich solle doch mehr mit anderen machen. Das hat mich sehr verletzt. Die Lösung wäre gewesen, dass er einsieht, dass *beep* kein Hobby ist, wie er ernsthaft sagte, sondern er sich das ...


Puuh - was für eine Baustelle!

13.12.2018 22:52 • #127


A
Beep = längliche Zig. rauchen

13.12.2018 22:53 • #128


M
Zitat von Atlantis74:
Beep = längliche Zig. rauchen


*lach
*beep* - schon klar.
Aber dennoch eine große Baustelle

13.12.2018 22:55 • #129


A
Höllen-Baustelle

13.12.2018 22:56 • #130


M
Zitat von Atlantis74:
Höllen-Baustelle


Tja und jetzt?
Bob der Baumeister wird dir nicht helfen können

13.12.2018 22:58 • #131


A
Bob der Baumeister ist ja seit 3 Jahren zurück in seinem Dorf und ki sicher munter weiter mit der Kollegin, die das auch als HOBBY hat. Insofern längst nicht mehr meine Baustelle.

13.12.2018 23:00 • #132


M
Zitat von Atlantis74:
Bob der Baumeister ist ja seit 3 Jahren zurück in seinem Dorf und ki sicher munter weiter mit der Kollegin, die das auch als HOBBY hat. Insofern längst nicht mehr meine Baustelle.


Aber du schreibst noch über ihn, oder?

13.12.2018 23:02 • #133


W
Doch. Die Zeit wird die Wunden heilen. Irgendwann......
Vielleicht nicht morgen, auch nicht übermorgen oder in ein paar Wochen oder Monaten. Aber irgendwann wird es besser.
Daran glaube ich und es wird irgendwann besser.
Ich leide jetzt schon so lange. Aber es wird irgendwann wieder gut.
Vergessen niemals, das stimmt. Dafür sind die Wunden zu tief. Man lernt aber damit zu leben.
Es gibt für mich diesen einen Spruch: und am Ende wird alles gut. Und wenn es noch nicht gut ist, dann ist es auch noch nicht zu Ende.
Aber das Ende kommt. So oder so.
Schlaft alle schön.

13.12.2018 23:20 • x 1 #134


Kamikazeherz85
Ihr Lieben,
ich frage mich immer, ob das eigentlich alles sein muss. Ich meine, man hört von allen Seiten, eine Trennung mache einen in jedem Fall reifer, man finde mehr zu sich selbst, werde stärker usw. Das mag ja in vielen Fällen so sein. Aber manchmal ist es eben auch so, dass man jahrelang (oder sogar ein Leben lang) leidet, weil die Zeit eben nicht alle Wunden heilt. Und selbst wenn sie das tut: Muss man wirklich monate- oder jahrelang durch die Hölle gehen, um irgendwann glücklich zu werden? Viele Verlassene waren innerhalb ihrer Beziehung schon sehr glücklich und können sich nicht vorstellen, dass es ihnen ohne ihren Partner eines Tages besser geht. Mit der Zeit wird alles wahrscheinlich weniger schmerzhaft, aber dass sie alle Wunden heilt und dass irgendwann alles viel besser ist als mit dem Expartner war, wage ich zu bezweifeln.

14.12.2018 11:01 • x 2 #135


A


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