Ich bin emotional manipulativ - Absturz / Neuanfang

Hallo @TemetNosce ich bedanke mich auch für deine offenen Worte und bin hier im Forum als Opfer einer toxischen Beziehung. Du bist in deinem Eingangstext kurz auf körperliche Gewalt deinerseits eingegangen. Mich würde mal interessieren ob es in jeder Beziehung dazu kam bzw ob du selber sagen würdest das es früher oder später dazu gekommen wäre?

In der Regel ist es in jeder Beziehung nur 1 bis 2 mal vorgekommen. Voraussetzung war, dass diese Beziehung über 1 Jahr ging.

Danke für deine Antwort muß gestehen passt zu meiner Situation.

Mit dir stimmt wirklich was nicht. Das ist keine liebe was du beschreibst.
Das klingt nach einem kindheitstrauma verbunden mit extrem schlechten Selbstwertgefühl Gefühl und schlechten Charakterzügen.
Vielleicht brauchst du einfach eine Frau die stärker ist als du und dann hat sie die Sache im griff.

Esral hätte sie nicht das kann ich Dir mit Gewissheit sagen.

Zitat von TemetNosce:

Ich will mich ändern, ich will aufhören mich zu hassen aber ich weiß nicht wie. Ich gebe mein Bestes, jeden Tag, aber es reicht nicht. Ich hab mein Leben umgekrempelt, keine Zig., kein Alk., kein Junkfood, 5 mal die Woche Sport, ich meditiere täglich.
.

Ich finde deine Ansätze sehr löblich.
Ich würde nicht so vehement auf eine Diagnose betr. NPS tippen.
Eine PS vermute ich aber...

Es gibt aber dabei so viele Vermischungen, das sicher auch ein Therapeut nicht SOFORT eine genaue Diagnose parat hat. Er muss fragen... viel...um dich kennen zu lernen, erst dann wird für den Therapeuten ein Ansatz erkennbar. Bitte gib ihm die Zeit...
Mit Sport und erst einmal für dich bleiben, ist doch schon ein Anfangsweg beschritten. Versuch vorläufig einmal dabei zu bleiben... (und sei ein wenig geduldig...)LG

Hallo TemetNosce,

ich finde Deine Ansätze und Willen zur Veränderung schon einmal sehr gut
und lasse Dich bitte nicht entmutigen.
Und gehört schon eine ordentliche Portion Mut dazu sich darüber so öffentlich zu äußern und sich den Antworten zu stellen.

Mit der lieben Psyche ist das manchmal gar nicht so einfach und auch die Diagnosen nicht.
In welchen Zeitabständen bekommst Du die Therapie Termine ?

Magst Du über Deine Kindheit und die Beziehung Deiner Eltern sprechen/ schreiben
bzw. hast Du das Deiner Therapeutin schon erzählt ?

Falls nicht, wäre mein Ratschlag es wenigstens mal kurz zu erwähnen beim nächsten Termin.
Oder schreibe es Einfach auf ganz in Ruhe zu Hause und gib Ihr dann den Zettel.
Eventuell könnte das in der Therapie Einiges beschleunigen und auch vereinfachen.


Es gibt dazu ganz interessante Vorträge vom Neurobiologen und Autor Gerald Hüther
wie Kinder lernen, vom Umfeld beeinflußt werden und vor Allem wie früh mit 6 Monaten das durch einfache Tests schon nachweisbar ist, bevor die Kinder überhaupt sprechen können.

Wünsche Dir viel Mut und Kraft weiterhin !

Eigentlich erscheint mir die Herkunft meiner Probleme sehr simpel: ich bin eine Kopie meines Vaters. Er war gewaltätig und hat meine Mutter genauso behandelt. Obwohl ich weiß, dass es schlecht ist und ich auch sehr darunter gelitten habe, bin ich trotzdem so geworden.

Selbst wenn man die Ansätze erkennt und versteht... in den richtigen Situationen zu handeln ist für mich aber nahezu unmöglich.

Vielen Dank für euren Input.

Das tut mir sehr leid für Dich, was Du als Kind hast durchmachen müssen.

Die Vergangenheit kann man leider nicht ändern, weder was Einem selber angetan wurde,
noch was man Anderen angetan hat.
Versuche den Anderen und auch Dir selber irgendwann zu vergeben.

Du kannst etwas tun, versuchen daran zu arbeiten und damit hast Du angefangen
und mit Therapie kann schon sich Einiges verändern.
Das braucht einfach auch Zeit und Geduld.

Erkenntnisse, Bewußtwerdung und der Wille zur Veränderung können schon eine Menge bewirken.

Das ist ein guter Weg.
Gehe den einfach weiter und setze Dich dabei möglichst nicht selber unter Druck.

Hallo, ich hab ein kleines Update für euch. Ich weiß nicht was ich davon halten soll:

Letzte Woche schrieb mich durch Zufall ein Exfreundin an. Wir hatten 3 Jahre _null_ Kontakt und die Trennung verlief sehr schlecht (Ausraster meinerseits, hochkant aus der Wohnung geworfen, kein Gespräch).

Auf die Frage wie es mir geht, hab ich nur geantwortet, dass ich jetzt in Therapie bin für mein schlechtes Verhalten (sie hat in der Beziehung sehr gelitte, sehr viel emotionale Gewalt). Daraufhin wollte sie sich sofort treffen, sie kam also direkt zu mir nach Hause.

Wir saßen rund 5 Stunden und ich hab mir viel von der Seele geredet und geweint. Sie hat mir zugehört und meinte immer wieder, das sie für mich da ist, das sie meine Entscheidung toll findet und mich unterstützt. Sie meinte sie hat mir vergeben, aber ich kann mir selbst nicht mal verzeihen, wie kann sie das dann?

Wir chatten nun täglich, werde sogar manchmal wieder vorwurfsvoll in meinem Kopf (warum kommt sie heute nicht zu mir, warum antwortet sie nicht sofort), kriege das aber bis jetzt gut in den Griff.

Ich kann die ganze Situation nicht bewerten. Auf der einen Seite freue ich mich massiv, dass mir jemand zuhört, vorallem ein Opfer von früher. Auf der anderen Seite bin ich sehr paranoid, ich rede mir ein, sie will mich bloß leiden sehen oder wollte sich ihr Ego aufbessern, indem sie guckt wie hilfebedürftig ich bin... Die Gedanken wechseln sich häufig über den Tag verteilt ab.

Hat jemand einen Rat für mich?

Halte erstmal wirklich nur eine Freundschaft zu ihr. Ich rate dir, noch nicht in eine neue Beziehung einzusteigen. Viel zu früh, da du mit dir noch garnicht im Reinen bist.

Seh in ihr aber eine schöne Freundschaft, redet viel, geht zusammen weg. Aber bitte mit Respekt und Anstand. Und behaltet die körperliche Distanz bei.

Nur so hast du Luft und Zeit, dich selber besser zu fühlen.

Danke für deine Antwort.

Ich bin nocht etwas geschockt davon. 3 Jahre kein Kontakt, ich hab viel Mist gemacht und sie kam einfach so zu mir. Wir saßen nah beieinander und haben gekuschelt, mehr auch nicht, ich weiß einfach nicht was das sollte. Ich kann gerade niemanden vertrauen...

Hallo TemetNose,

wie kommst du mit deiner Therapie voran?

Du vertraust dir nicht, versuche, falls es wieder in eine abwertende oder beleidigende Art ausufern sollte, das gemeinsame mit deiner Ex zu unterbrechen...

Du hast das Gefühl, wie dein Vater zu sein, was hast du denn in der Kindheit über deinen Vater gedacht?

Ich denke Sie hat Dir vergeben und meint es ehrlich.

Sei dankbar dafür.
Es ist eine Chance, die man nicht oft im Leben bekommt.
Du solltest die Chance nutzen, Dir Mühe geben und an Dir arbeiten.

Dein Mißtrauen, Ängste und Zweifel, fehlendes Vertrauen kommen aus der Kindheit.

Wenn solche Gedanken und Gefühle in Dir hochkommen, dann aus Angst vor Nähe und möglicher emotionaler Verletzung. Gib den Gedanken keinen Raum mehr.

Falls Dir das schwerfällt, stell Dir z. Bsp. vor, daß Du all die Gedanken und Gefühle,
die Dich belasten in einen Behälter packst und der sich samt Inhalt einfach auflöst.

Zitat von TemetNosce:

..... Ich kann gerade niemanden vertrauen...

war das schon immer so?
und dir selber? Hast du Selbstvertrauen?