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Schwanger, seine Eltern verstoßen ihn

P
@Jullia du kannst dich gerne auch telefonisch mal an Caritas oder Diakonie wenden und ihnen die ganze Situation erklären. Die machen auch Beratungsgespräch für alle Lebensbereiche und können dir sicherlich weiterhelfen, wie du im Fall, dass der Kindsvater dir nicht gut, tut, reagieren sollst und wohin du dich wenden kannst.

23.06.2022 11:11 • x 2 #316


T
… und schönes Baby-Fernsehen wünsche ich dir

23.06.2022 11:23 • x 2 #317


A


Schwanger, seine Eltern verstoßen ihn

x 3


D
Zitat von Jullia:
Ich verstehe ihn natürlich, ich habe großes Verständnis für seine Situation,

Warum?
Damit stehst du nur dir selbst im Weg.
Der Typ hängt sein Fähnchen in den Wind und behandelt dich scheixxe, Punkt. Warum und wieso und ob wegen der Religion seiner Eltern oder wegen eines quersitzenden F@rzes bei ihm - ist alles völlig wurscht.
Er behandelt dich scheixxe, und je mehr du versuchst, ihn zu verstehen, desto mehr lässt du es zu, von ihm scheixxe behandelt zu werden.

23.06.2022 11:52 • x 5 #318


A
Lass ihn erstmal, lass es dir nicht zu nahe gehen, nehm es dir nicht zu sehr zu Herzen.
Nehm dir Zeit, denke jetzt nur an dich, etwas anderes tut auch er gerade nicht.

Wie es kommt, das wissen wir nicht, ich denke, dass er am Zug ist, auf dich zuzugehen, er muss erstmal verstehen, was er da getan hat, das dauert vielleicht noch, denn der Schock wird noch lange sitzen, vorallem dann, wenn die Familie täglich weiter diesen Terror veranstaltet.
Ihm muss klar werden, wohin er gehört, wo er hin möchte.
Ob zu dir und dem Kind oder zu seiner Familie, die er aber bereits verloren hat, selbst wenn er sich für sie entscheidet, seine Familie hat bewiesen, dass sie sich jederzeit gegen ihn wenden kann. Ihre Worte wird er immer im Kopf haben. Ich würde mit dieser Familie nicht mehr glücklich werden.
Mit dir hätte er sicher eine super Partnerin, ein tolles Kind, mit euch hätte er Liebe und eine schöne Familie. Du liebst ihn, stehst zu ihm, das merkt man, er verliert eine starke Frau.
Seine Eltern werden nicht ewig da sein, seine restliche Familie wird ihre eigene Familie haben, er wird dastehen und eigentlich nichts haben, nur weil er zu blöd war, dieses Glück zu erkennen, ein Kind, eine eigene Familie, das ist etwas wunderbares.
Vielleicht wird er noch zur Vernunft kommen, dann liegt es an ihm, dir dies mitzuteilen.
Sage ihm, dass du ein bisschen Ruhe brauchst, er kann jederzeit anklopfen, aber treffen möchtest du dich morgen erstmal nicht. Er soll nicht das Gefühl haben, dass du ihn nun verlässt, denn das ist ja auch seine Sorge, das wäre gerade falsch, aber er soll verstehen, dass es nicht nur um ihn geht, sondern auch um dich.

23.06.2022 12:11 • x 5 #319


aequum
Zitat von Amaly:
Vielleicht wird er noch zur Vernunft kommen, dann liegt es an ihm, dir dies mitzuteilen.
Sage ihm, dass du ein bisschen Ruhe brauchst, er kann jederzeit anklopfen, aber treffen möchtest du dich morgen erstmal nicht. Er soll nicht das Gefühl haben, dass du ihn nun verlässt, denn das ist ja auch seine Sorge, das wäre gerade falsch, aber er soll verstehen, dass es nicht nur um ihn geht, sondern auch um dich.

Gesamtheitlich schön geschrieben und absolut zutreffend für @Jullia

23.06.2022 12:45 • #320


D
Zitat von Amaly:
Er soll nicht das Gefühl haben, dass du ihn nun verlässt,

Warum denn nicht?
Und wieso Gefühl und nicht Gewissheit?

@rschtritt und weg mit dem Typen!

Denn - noch mal zur Auffrischung: Er ist 28 und lebt seit 8 Jahren in Deutschland.
Warum lebt er in Deutschland und nicht in Israel?
Weil er wie ein Deutscher leben möchte und nicht wie ein Israeli.
Warum pflegt er seine Herkunftsreligion nicht mehr?
Weil er seit 8 Jahren in einem Land lebt, nach dessen Rechtsprechung er bereits seit 14 Jahren eigenverantwortlich und rechtswirksam über seine Religiosität entscheiden darf.
Und: weil er entsprechend entschieden hat, nicht mehr religiös sein zu wollen.

Ich kenne die Rechtsprechung in Israel nicht, aber ich gehe mal davon aus, dass man mit 28 Jahren auch in Israel volljährig und religionsmündig ist.

Somit hat er alles Recht, sein Ding zu machen, ohne sich von wem auch immer 'reinreden zu lassen.

Er will der große Machthaber sein. Das hat er gegenüber der Frau, die er versehentlich geschwängert hat, eindeutig bewiesen.
In Wirklichkeit knickt er vor seiner Verwandtschaft feige ein und kann offenbar nicht mal logisch denken.
Macht aber nichts, denn dumm f*ckt ja bekanntlich gut (heißt es zumindest).

Aber reicht das schon, um ein Partner zu sein, mit dem es auch richtig ist, sich fortzupflanzen?

23.06.2022 13:07 • x 2 #321


Ema
Zitat von DonaAmiga:
Warum lebt er in Deutschland und nicht in Israel?
Weil er wie ein Deutscher leben möchte und nicht wie ein Israeli.

Oder weil er schlicht und einfach seit acht Jahren hier Medizin studiert?

23.06.2022 13:09 • x 5 #322


D
Mich nimmt dieser Thread ziemlich mit, wie muss es der TE nur gehen, ich kann es nur ahnen. Ich habe hier still mitgelesen.

Erst eine schöne und für sie perfekte Beziehung, dann wurde sie ungeplant schwanger. Ihr Partner hatte zwar Angst vor der Reaktion seiner Familie, freute sich aber ebenfalls auf das Kind.
TE war sicher sehr glücklich, freute sich, bald ihre kleine Familie zu haben.
Dann war es soweit und ihr Freund teilte es seiner Familie mit, sagte ihr zuvor noch, dass er zu ihr halten wird, die TE hatte keinerlei Zweifel.
Plötzlich wendet sich seine Meinung, ihr Freund will nicht nur das Kind nicht mehr, sondern behandelt sie auch noch wie Dreck.
Ist plötzlich abgeneigt, mag sie nichtmal mehr umarmen, ihr nichtmal mehr liebe Worte sagen, ihr liebevolle Blicke schenken, TE ist plötzlich nichts besonderes mehr für ihn.
Das Kind wird beschimpft, der TE wird auch noch die Schuld gegeben.
Sie trägt sein Kind im Bauch und er behandelt sie schäbig, lässt sich von seiner Familie beeinflussen, scheinbar brauchte die Familie nur sagen, dass TE nichts taugt und wert ist, das reichte aus, um sie nun so zu behandeln und zu betrachten.

Das ist traurig, sowas sollte keiner mitmachen müssen, vorallem nicht in der Schwangerschaft.

Ich hoffe sehr, dass alles gut ausgehen wird.

23.06.2022 13:13 • x 3 #323


D
Zitat von Ema:
Oder weil er schlicht und einfach seit acht Jahren hier Medizin studiert?

Ach, gibt's dieses Studienfach in Israel nicht?

23.06.2022 13:13 • x 3 #324


Ema
Zitat von DonaAmiga:
Ach, gibt's dieses Studienfach in Israel nicht?

Komm schon!
Es gibt hier sehr viele ausländische Studenten.
Glaubst du, die studieren alle hier, weil sie ihr Heimatland nicht mögen?
Das geht doch alles gerade komplett am Thema vorbei

23.06.2022 13:20 • x 6 #325


HerrZ
Zitat von DonaAmiga:
Somit hat er alles Recht, sein Ding zu machen, ohne sich von wem auch immer 'reinreden zu lassen.

Echt? Dann ist Dein Post was? Reinreden.
Der rote Faden in Deinen Posts ist nach Hause / zuhause. Nicht hier.

Zitat von DonaAmiga:
Aber reicht das schon, um ein Partner zu sein, mit dem es auch richtig ist, sich fortzupflanzen?

Das Wort Liebe kommt bei Dir nicht vor?
Dass die TE diese Entscheidung selbst treffen darf und getroffen hat(!), gerade wenn man so auf hier ist das aber so und so herumreitet wie Du, auch nicht?

Du bist in Deiner Aversion gegen seine Herkunft und die Implikationen fremder Kulturen übergriffig. Sehr sogar.

23.06.2022 15:14 • x 2 #326


D
Zitat von HerrZ:
Du bist in Deiner Aversion gegen seine Herkunft und die Implikationen fremder Kulturen übergriffig. Sehr sogar.


Zitat von DonaAmiga:
So viel Drama und Heckmeck kann genauso auch mit einem Mann passieren, der hierzulande geboren, aufgewachsen und anders oder gar nicht religiös ist.

Zitat von DonaAmiga:
das hat nichts mit seiner Herkunft, Kultur, Religion o. ä. zu tun. Das ist ganz einfach ein Charakterzug

Zitat von DonaAmiga:
Warum und wieso und ob wegen der Religion seiner Eltern oder wegen eines quersitzenden F@rzes bei ihm - ist alles völlig wurscht.


Schon doof, oder, @HerrZ ? Wenn man zwar Buchstaben entziffert, aber Inhalte nicht erfasst ...

23.06.2022 15:25 • x 1 #327


HerrZ
Zitat von DonaAmiga:
Wenn man zwar Buchstaben entziffert, aber Inhalte nicht erfasst

Oh doch, die sind erfasst. Besser als Dir lieb ist.

23.06.2022 15:31 • #328


Phönixe
Liebe @Jullia,

zunächst einmal:
Manche Starts, auch die ins Leben, können durch eine Menge Hürden und Hindernisse erschwert werden, und dann wird schließlich doch alles gut.
Also vertraue.
Hier ist schon einiges aus mehreren Perspektiven beleuchtet worden, ich möchte nur noch einen kleinen Teil hinzufügen.

Dein Freund entstammt im Gegensatz zu Mitteleuropäern, Nordamerikanern usw. , die dem Individualismus zugeordnet sind, einer kollektivistischen Gesellschaft.

Diese ist vollkommen anders strukturiert. Wenn es in der westlichen Welt danach geht, "sich selbst zu verwirklichen", seine Träume zu leben und ähnliches, erlebt sich ein Mensch, der aus dem Kollektivismus kommt, stets im Zusammenhang mit der Gemeinschaft.
Familie hat einen vollkommen anderen Stellenwert. Dein Freund hat sich schon für seine Verhältnisse insofern emanzipiert, dass er nach Europa auswanderte, seine Religion nicht lebt und nicht bis zur Hochzeit mit seinen Eltern zusammenwohnt oder sich von diesen eine Landsfrau hat auswählen lassen.

Nun kommen aber andere Mechanismen zum Tragen. Ihm droht der Ausschluss aus der Gemeinschaft.
Würde das einem Mitglied der individualistischen Kultur so gehen, wäre es erschüttert, traurig oder vielleicht auch rebellisch trotzig.
Für ihn ist es jedoch existenziell. Ja, ihm droht sogar der Verlust seiner Identität.

Da bringen Aussagen wie: "Er lebt jetzt aber seit 8 Jahren in Deutschland, da hat er sich gefälligst anzupassen!" überhaupt nichts.
Zu tief verwurzelt ist diese Art zu leben, zu denken und zu fühlen in ihm.
Dazu gibt es übrigens auch interessante Theorien aus der Epigenetik.
Von seinen Eltern verstoßen zu werden, ist eine Katastrophe, die weit über eine verlorene Ehre oder ähnliches hinausgeht.

Seine Art und Weise, dir zu begegnen, ist unmöglich und wirkt schwach und überfordert und es ist verständlich, wie sehr dich das in dieser vulnerablen Phase schmerzt.

Bitte habe im Hinterkopf:
Der Verstoß aus seiner Familie hat eine viel gravierende Bedeutung als du oder ich es uns vorstellen können. Vielleicht kannst du ihm, und diese Stärke traue ich dir zu, ein wenig Mitgefühl entgegenbringen.

Mein Rat an dich:
Rufe doch mal bei der islamischen Seelsorge an. Mit diesen Fragen werden diese Menschen dort immer wieder konfrontiert.
Vielleicht gibt es auch eine Moschee in deinem Ort und du bittest den Imam um ein Gespräch ( aber bitte google vorher, dass die nicht gerade vom Verfassungsschutz beobachtet wird. Du musst ja nicht bei den Salafisten landen und danach noch trauriger und verstörter sein als jetzt).
Manchmal können die Imame vermitteln. Zwischen dir und deinem Freund, zwischen deinem Freund und seiner Familie.

Ich wünsche dir viel Glück und Kraft, du schaffst das!

Alles Gute,

Phönixe

23.06.2022 15:59 • x 13 #329


J
Zitat von Phönixe:
Für ihn ist es jedoch existenziell. Ja, ihm droht sogar der Verlust seiner Identität.

Da bringen Aussagen wie: Er lebt jetzt aber seit 8 Jahren in Deutschland, da hat er sich gefälligst anzupassen! überhaupt nichts.
Zu tief verwurzelt ist diese Art zu leben, zu denken und zu fühlen in ihm.

Zu deinem Post möchte ich dann folgende Frage in den Raum stellen:
Nach deiner Beschreibung ist er so sozialisiert, dass ein Verstoßen durch die Familie zu einem emotionalen Fiasko führt, welcher ihn als Mann, Mensch sowie Teil einer Einheit zusammen brechen lässt.
Nun könnte man mutmaßen, dass er durch genau diese Erfahrung ein ausgeprägtes Bewusstsein fürs diese Art Erleben hat, denn er fühlt es ja gerade.
Warum wiederholt er dann etwas, worunter er selbst massiv leidet? Was ihn bricht?
Schließlich verstößt er seine Partnerin und sein ungeborenes Kind genauso und wiederholt damit die Familiendynamik.

23.06.2022 16:14 • x 5 #330


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