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Schwanger, seine Eltern verstoßen ihn

W
Zitat von Jullia:
Die ganze Situation ist sehr schwierig, es ist auch nicht leicht, alles zu ignorieren, sich keine Gedanken darüber zu machen.

Liebe Jullia,

ich bin immer froh, wenn Du Dich alle paar Tage hier meldest, Danke dafür.

Du solltest seine Drohungen nicht ignorieren. Ich kann verstehen, dass Du den Gedanken nicht zulassen willst, dass er Dich und Dein Kind in große Gefahr bringen könnte. Aber Du hast Dir vor einigen Wochen auch nicht vorstellen können, dass er Dir einmal solche Dinge sagen und schreiben würde.

Antworten sollst Du ihm natürlich nicht. Aber bitte, hol Dir Hilfe. Polizei und Anwalt können Dich zwar beraten, aber sie können Dich nicht schützen. Und oft genug schätzt die Polizei eine solche Situation falsch ein. Eine Gefährdungsansprache kann Wirkung zeigen, sie kann aber auch dafür sorgen, dass seine Wut noch größer wird.

Du kannst Dich an ein Notruftelefon für Frauen wenden. Dort hat man viel Erfahrung mit solchen Bedrohungen und wird Dir zuhören. https://www.hilfetelefon.de/

Du kannst dort anrufen, eine Mail schreiben oder auch chatten. Ich glaube, der größte Fehler, den Du machen kannst ist, ihn zu unterschätzen.

07.07.2022 08:12 • x 3 #541


DieSeherin
auch ich finde es immer beruhigend, wenn du dich meldst - danke

und ich finde dich unglaublich tapfer und stark, klopf dir dafür ab und zu mal selber auf die schulter!

Zitat von Jullia:
Es ist nicht mehr zu ertragen, ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll, seine Selbstmorddrohungen machen mich momentan fertig, einfach schon deshalb, weil ich mit diesem Gewissen nicht leben mag.


weißt du, ich bin über so viele jahre mit selbstmordandrohungen emotional erpresst worden, dass ich mittlerweile eine sehr gelassene einstellung zu diesem thema habe. bei einer der letzten drohungen habe ich geantwortet, dass es das recht eines erwachsenen menschen sei, ein leben zu beenden, wenn es nicht mehr lebenswert für ihn sei! das sollst du ihm natürlich nicht sagen, aber für dich denken und dir zu eigen machen. und wenn sein leben für ihn nicht mehr lebenswert ist, dann soll er sich bitte mit seinen schuldzuweisungen vertrauensvoll an seine eltern wenden!

Zitat von Butterblume63:
Und echt gesagt, würde ich diesen Man niemals als Vater angeben,sondern in der Geburtsurkunde Vater unbekannt eintragen lassen.

Zitat von tina1955:
Ich würde dem sogar erzählen, er ist überhaupt nicht der Vater, nur damit ich meine Ruhe vor diesem Irren habe


das ist zu kurz gedacht! zum einen würde ich ihn niemals aus seinen finanziellen pflichten lassen und zum anderen finde ich es dem kind gegenüber nicht fair! jetzt gerade dreht er durch, es kann aber immer noch sein, dass er irgendwann zur besinnung kommt und dann zumindest als vater da ist.

07.07.2022 10:49 • x 3 #542


A


Schwanger, seine Eltern verstoßen ihn

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B
Ich finde es nicht zu kurz gedacht. Du glaubst doch nicht ernsthaft,dass er sich ändert. Diese Familienstrukturen wirken wie eine Gehirnwäsche. Geld hin oder her. Die paar Kröten Unterhalt was er zu zahlen hätte ( Student)...Dafür würde ich weder meine noch die Sicherheit des Kindes auf's Spiel setzen.
Und falls er woran ich Null glaube sich im Laufe der Jahre zum Positiven verändern sollte,kann man immer noch Kontakt aufnehmen und ein zusammen führen von Vater und Kind einleiten.

07.07.2022 10:58 • x 5 #543


tina1955
@DieSeherin , nee ich finde das absolut nicht zu kurz gedacht.
Allein solche Äußerungen, dem Kind und der TE wird es nicht gut gehen, wenn er mit ihr zusammen wäre...., die würden mich dazu veranlassen, auf Nimmerwiedersehen zu verschwinden, dem Mann keinen Berührungspunkt mehr zu bieten.

07.07.2022 11:48 • x 6 #544


alleswirdbesser
Zitat von HerrZ:
Auch (angehende) Ärzte dürfen privat Probleme haben

Einen Arzt, der eine Frau zur Abtreibung seines Kindes zwingt mit krassen Psychospielchen und mit Suizid droht, würde ich ehrlich gesagt meiden, und wäre jedem dankbar, der mich warnen würde.

07.07.2022 11:59 • x 5 #545


B
In den Un-Kindererrechtskonventionen ist verankert, dass ein Kind Recht auf beide Eltern hat und das Recht, seine Herkunft zu kennen. Ich finde es sehr schwierig, aufgrund einer mehr oder weniger begründeten Angst, jetzt schon anzuraten, dieses Recht des Kindes (!sic!) auszuhebeln. Es gibt keine Elternschaft auf Bewährung. So wie der Vater wusste, dass es durch den Austausch von Körperflüssigkeiten zu einer Schwangerschaft kommen kann, war dieser Fakt auch der werdenden Mama bekannt. Jetzt zu sagen, och nö, den mag ich aber nicht als Papa für mein Kind, halte ich für ziemlich daneben. Es gibt ja auch keine Mutterschaft auf Probe.
Zitat von alleswirdbesser:
Einen Arzt, der eine Frau zur Abtreibung seines Kindes zwingt mit krassen Psychospielchen und mit Suizid droht, würde ich ehrlich gesagt meiden, und wäre jedem dankbar, der mich warnen würde.

Er zwingt sie ja nicht, kann er doch gar nicht. Was soll es denn bringen den Arbeitgeber zu informieren, welche Konsequenzen sollen sich daraus ergeben?

07.07.2022 12:11 • x 4 #546


alleswirdbesser
Zitat von Brightness2:

@Brightness2 Dass es jeder anders sehen kann, ist mir klar.

07.07.2022 12:23 • x 2 #547


Delenn
Seine Familie wird niemals ein uneheliches Kind toleriere, wofür der Vater nur zahlt. Ein Anwalt schön und gut. Er/Sie sollte sich aber in islamischem Recht/Strukturen auskennen. Würde zudem eine Beratungsstelle für binationale Ehen (ok verheiratet sind sie noch nicht) aufsuchen.

Selbst hab ich das einmal im Freundeskreis durch.

07.07.2022 12:26 • x 2 #548


B
@alleswirdbesser Mich interessiert wirklich, welche Konsequenzen du mit der Info an den Arbeitgeber erwartest. Für mich hat das auf den ersten Blick so ein Geschmäckle, vielleicht verstehe ich auch den Sinn nicht richtig.

07.07.2022 12:30 • #549


alleswirdbesser
Zitat von Brightness2:
@alleswirdbesser Mich interessiert wirklich, welche Konsequenzen du mit der Info an den Arbeitgeber erwartest. Für mich hat das auf den ersten Blick ...

Mir geht es nur darum, dass ich meinem Arzt vertrauen möchte. Ein Mensch wie dieser fällt in meinen Augen nicht unter Kategorie Der Arzt meines Vertrauens . Das ist eigentlich alles, was dahinter steckt. Ich habe nicht von der Ärztäkammer geschrieben, aber als Patientin wäre ich persönlich froh, nicht von jemandem betreut zu werden, der zum Beispiel Mordgedanken in sich trägt.

07.07.2022 12:36 • x 3 #550


B
Ich denke, er kann gleichzeitig ein ausgezeichneter Arzt und ein mieser, von ungesunden familiären Strukturen gebeutelter, Familienvater sein. Gleichzeitig vertraue ich darauf, dass sich ein Arbeitgeber nicht in Beziehungsstreitigkeiten reinziehen lässt.

07.07.2022 12:44 • x 1 #551


W
Ihn jetzt irgendwo zu melden, hätte zusätzlichen Sprengstoff. Er tickt sowieso gerade aus, wer weiß was dann kommt, wenn er seine berufliche Existenz gefährdet sieht.

07.07.2022 12:51 • x 2 #552


K
Es gibt viele Ärzte, die an Depressionen leiden, alleine schon deshalb, weil sie einen anstrengenden Job haben, völlig überlastet sind. Dennoch machen viele einen guten Job, denen merkt man es nicht an, dass es in ihnen eigentlich ziemlich düster aussieht. Mein damaliger Hausarzt hatte sich das Leben genommen, Frau und vier Kinder hinterlassen, dass dieser Arzt massive Probleme hatte, sah man ihm nicht an, er war ein ganz toller Arzt, immer für Späße bereit und sehr gewissenhaft.
Mit solchen Äußerungen wäre ich etwas vorsichtig. Ich kann aber verstehen, dass es sehr abschreckend ist, wenn man weiß, dass dieser Mann, der einen sehr verantwortungsvollen Job hat, so rücksichtslos und verantwortungslos in seinem privaten Leben handelt, die TE und ihre Gesundheit gefährdet, denn das tut er, psychisch und auch körperlich, die Gedanken, dass es bei seinen Patienten ähnlich aussehen könnte, sind da natürlich verständlich.
Man fragt sich natürlich, wie dieser Mann gerade seinen Job erledigt, er arbeitet ja im Krankenhaus? Ich denke, als Assistenzarzt neben seinem Studium? Wenn er gerade völlig neben sich ist und keinerlei Lust mehr hat, da fragt man sich natürlich, ob er da noch vernünftige Entscheidungen treffen kann oder ob er seine Verantwortung auch als Arzt gerade schleifen lässt.

Jemand, der solche Schwierigkeiten mit Veränderungen im Leben hat, jemand der gleich sein Leben beenden will und sich so verhält, wie er es tut, der ist meiner Meinung nach schon vorher nicht ganz gesund gewesen, so wie es ihn aus der Bahn wirft, wird da bestimmt schon vorher etwas im Busch gewesen sein. Das muss die TE nicht bemerkt haben, sie muss sich keine Vorwürfe machen.
Das kann seine Familie sein, die ihn wahrscheinlich schon sein Leben lang massiv unter Druck setzt und sein Leben bestimmt und auch sein Studium, was ihn überfordert, es gibt viele Ärzte und Studenten, die zB burn out gefährdet sind.
Gesund wirkt dieser Mann auf mich keinesfalls, die TE sollte unbedingt Abstand nehmen und sich schützen.

07.07.2022 13:11 • x 7 #553


alleswirdbesser
Zitat von Woelkeline:
Ihn jetzt irgendwo zu melden, hätte zusätzlichen Sprengstoff. Er tickt sowieso gerade aus, wer weiß was dann kommt, wenn er seine berufliche ...

Und stell dir vor, er arbeitet auf einer Neugeborenen-Station....

07.07.2022 13:30 • x 1 #554


Ema
Zitat von alleswirdbesser:
Und stell dir vor, er arbeitet auf einer Neugeborenen-Station....


Und wenn es so wäre:
Glaubst du denn echt, der würde da jetzt rumlaufen und wahllos Babys töten?

07.07.2022 13:34 • x 3 #555


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