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Ich glaube so langsam den Verstand zu verlieren

Sommerblume_94
Danke Frau Drachin.
Ich behalte deine Worte immer sehr gut im Kopf. Alles.

Man wird halt irgendwie völlig irrational. In meinem Kopf leben die jetzt die happy Einhorn Welt. Dabei sind ja die Voraussetzungen mehr als bescheiden bei denen. Lockdown, er hat sie genauso belogen, ist auf Dating Apps nach wie vor.

Leider zeigt mir meine Reaktion auf das Ganze wie viel er mir immer noch bedeutet. Wie weh mir das aktuell tut.
Eine Freundin meinte heute was genau mich da so verfolgt.. Für mich ist es der Fakt dass ich mich so sehr weiterentwickelt habe. Ich bin komplett über mich hinausgewachsen nach der Trennung, bin kurz davor mein Studium zu beenden. Bin von meiner persönlichen Erfahrung her so unfassbar gewachsen. Und er hat nach wie vor das Bild von damals von mir. Das tut mir weh. Sehr weh. Wenn ein Mensch wirklich nur das schlechte sieht. Und das tut er. Das wird er wohl auch noch sehr sehr lange.

15.02.2021 23:07 • #316


FrauDrachin
Zitat von Sommerblume_94:
...er hat sie genauso belogen, ist auf Dating Apps nach wie vor.

Zitat von Sommerblume_94:
Bin von meiner persönlichen Erfahrung her so unfassbar gewachsen. Und er hat nach wie vor das Bild von damals von mir.


Hier hast du das ganze Problem in 2 Sätzen.
Du hast dich weiterentwickelt, er nicht. Deshalb ist er auch nicht in der Lage, eure gemeinsame Vergangenheit reflektiert zu bewerten. Er kann, will und wird sich nicht bewegen. Er kann und will das Bild nicht korrigieren. Hat nix mit dir zu tun.

Und weißt du was? Du wirst dich weiter entwickeln, du wirst ausreichend Selbstbewußtsein entwickeln, um dich in der nächsten Beziehung nicht selber zu verlieren, du wirst lernen, dass andere Menschen machmal Dinge tun, die uns nicht gefallen, oder sogar weh tun, aber dass du trotzdem in Ordnung bist. Und du wirst niemanden mehr fragen müssen, ob du in Ordnung bist. Du wirst dich niemands Urteil mehr unterwerfen müssen.

Woher ich das weiß? Du stellst dich deinen Ängsten und deinen Dämonen, du bist zielstrebig und reflektiert. Du kannst alles schaffen, was du dir vornimmst. Du bist in der Lage, dich zu entwickeln.

15.02.2021 23:28 • x 1 #317


A


Ich glaube so langsam den Verstand zu verlieren

x 3


I
Zitat von Sommerblume_94:
Danke Frau Drachin. Ich behalte deine Worte immer sehr gut im Kopf. Alles. Man wird halt irgendwie völlig irrational. In meinem Kopf leben die jetzt die happy Einhorn Welt. Dabei sind ja die Voraussetzungen mehr als bescheiden bei denen. Lockdown, er hat sie genauso belogen, ist auf ...


Und auch hier, du setzt deinen Fokus völlig falsch. Interessiert keinen Menschen was und wie die Beiden leben, und erst recht nicht wie er dich sieht und über dich denkt. Das kann dir sowas von egal sein...
Was juckt es die Eiche, wenn sich die Wildsau an ihr kratzt?!

16.02.2021 00:00 • x 2 #318


E
Zitat von Sommerblume_94:
Danke Frau Drachin. Ich behalte deine Worte immer sehr gut im Kopf. Alles. Man wird halt irgendwie völlig irrational. In meinem Kopf leben die jetzt die happy Einhorn Welt. Dabei sind ja die Voraussetzungen mehr als bescheiden bei denen. Lockdown, er hat sie genauso belogen, ist auf ...


Ich glaube, du kannst einfach nicht loslassen. Das ist ein größeres psychisches Problem. Jeder macht solche Phasen durch und jeder Verlassene braucht seine Zeit, um das zu verarbeiten. Wenn du allerdings endlos ihm nachtrauerst und seine neue Partnerin ewig verfluchst usw., dann bleibt dein Leben auf der Strecke. In dieser Zeit hättest du schon vielleicht einen tollen Partner kennenlernen können. Schließ ab und guck nach vorn.

16.02.2021 13:12 • x 1 #319


Sommerblume_94
Danke ihr 3...

Ich frage mich auch warum ich da so lange drin hänge. Andererseits gab es ja immer irgendwie Kontakt zwischen uns über das letzte Jahr. Somit hat die eigentliche Verarbeitung wohl jetzt erst begonnen.

Definitiv steckt da bei mir mehr dahinter lieber Magnum. Ich denke wie ihr alle sagt, ich bin extrem selbstreflektiert und habe meine Anteile zur Genüge eingesehen. Ist finde ich auch wichtig um draus zu lernen. Dieses hätte/wäre usw ist wohl auch normal. Und auch der Vergleich mit der Neuen.

Ich denke ich wirke auf euch hier alle sehr verbittert. Die meisten Menschen würden im Alltag nicht mitbekommen wie schlecht es mir teilweise geht/ging. Bekomme immer ruckgemeldet wie gut ich gelaunt bin, wie viel ich lache. Gestern war auch wieder so ein Tag an dem ich mich mega ablenken konnte.
Habe mit einer alten Freundin telefoniert die von der Geschichte nichts wusste.
Hab ihr auch ein Foto gezeigt von ihm und ihr. Danach hab ich richtig den Kopf gewaschen bekommen
Dieses klein machen. Hätte ich nicht nötig. Sie hat mir nochmal aufgezählt wie viele Freunde ich habe, die mich wirklich mögen. Dass ich die Uni abschließe und auch wirklich Auswahl an Männern hätte. Was los mit mir sei.

Tja. Das wüsste ich auch gerne Mal.
Daher ja die Therapie, um rauszufinden warum ich so bin. Diese Dependenz zeige ich nur bei Männern und auch nur dann wenn ich Gefühlsmäßig so tief drin stecke. Das war erst zwei Mal in meinem Leben der Fall.
Danke Frau Drachin für deine lieben Worte mal wieder.
Im Grunde ist es wohl die Zeit die mir helfen wird. Und endlich rationaler zu werden. So viel Projektion in meinen Gedanken und ich weiß teilweise gar nicht mehr ob diese Situation wie ich sie in Erinnerung habe wirklich so waren.

Gestern habe ich gemerkt wie mich diese Eifersucht und Missgunst regelrecht aufgefressen hat. Ich will so nicht sein. Schlimm genug zu was ich mich teilweise an Verhalten hab hinreißen lassen in meiner Verzweiflung. Schäme ich mich echt und habe mich dadurch echt lächerlich gemacht. Man kennts. Ich bin impulsiv und werde es wohl auch immer bleiben. Aber nicht so. Daran muss ich weiterhin arbeiten.
Und es ist wie ihr sagt. Wenn man dem Partner vertrauen kann. Und ein gutes /ruhiges Gefühl hat. Dann verhält man sich auch nicht so. Habe ich wie gesagt in der 5 Jährigen Beziehung vorher auch nie. Somit war wohl doch so einiges an Misstrauen begründet. Stichwort Frauen und Bauchgefühl.

Ich hoffe einfach dass ich in paar Jahren sagen kann, dass ich froh bin wie alles kam. Dass die 20er ne harte Zeit waren in meinem Leben. Aber mich enorm weiter gebracht haben.

Am Sonntag werd ich mich motivieren mal wieder mit einem Bekannten was zu unternehmen. Eigentlich keine große Lust auf männliche Treffen. Aber wir können uns gut unterhalten. Er kommt für mich nicht in Frage aber denke ein wenig Ablenkung wird gut tun.
Werde auch nach wie vor erst wieder Daten wenn ich der Meinung bin es sind genügend Gemeinsamkeiten vorhanden. Alles andere frustriert mich nur.

Liegt wohl noch ein großes Stück Arbeit vor mir. Auch wenn ichs mir anders wünschen würde. Aber loslassen ist wohl einfach ein Prozess.

Und wie sagt man so schön... Wie isst man ein Mammut?
Happs für Happs

Grüße euch ihr Lieben.

16.02.2021 13:34 • x 1 #320


Jane_1
Zitat von Sommerblume_94:
Am Sonntag werd ich mich motivieren mal wieder mit einem Bekannten was zu unternehmen. Eigentlich keine große Lust auf männliche Treffen. Aber wir können uns gut unterhalten. Er kommt für mich nicht in Frage aber denke ein wenig Ablenkung wird gut tun.

Weiß er das, dass er nicht in Frage kommt?
Es liest sich etwas so, als ob er schon an dir Interesse hätte. Wenn dem so ist, ist das mE keine gute Idee.

16.02.2021 16:36 • x 1 #321


Tatiana
Also. Bitte nehm mir das Folgende nicht übel- Ich meine das nicht böse.

Du sagst, dass das, was dich so verfolgt, der Fakt ist, dass du so gewachsen bist und er nicht. Du hast dich verändert (und er nicht)--inwiefern?
Ich vermute eher, das Problem ist, dass du das unbedingt willst --irgendeine Bedeutung in allem zu finden, es ein zu ordnen, es zu verarbeiten und ab zu packen-- aber es nicht ganz schaffst. DAS ist das Schmerzhafte. Dass es eben nicht zu gelingen scheint, vom Platz zu kommen, trotz all der Rennerei, trotz all der Anstrengungen.
Das vergleichst du immer wieder mit den beiden, die so ganz ohne Probleme von dem Punkt gekommen seid, an dem ihr alle drei noch vor kurzem wart- und dass sogar alles ohne Tränen für dich.
Das IST auch schmerzhaft. Sehr.

Von meiner Warte aus habe ich dir schon viele praktische Tipps gegeben und andere in dem Thread auch. Aber du fragst weiter, was man dagegen tun kann bzw fragst dich weiter, warum du es so schwer findest, dich von dem Ganzen zu lösen. Die Lösung liegt vor dir, wenn du nochmal durch die Seiten hier blätterst.
Es gibt keine magischen Lösungen und Tricks. Die, die genannt wurden, sind es...

Das meine ich die ganze Zeit mit dem Stell dich dem Schmerz. 'Sich dagegen wehren' ist zu fragen, was man tun kann, nochmals fragen, sich selber Fragen stellen, Leute anrufen, sich zu erkundigen, vielleicht googeln, lesen---alles, nur nicht die eigentliche Arbeit, die man leider leider ganz alleine machen muss.
Das Problem ist, dass sich so das Gefühl einstellt, man tut ja was! Man will ja was tun! Man erkundigt sich ja, will lernen, wachsen, tolle Dinge machen.......sogar zur Psychoanalytikerin geht man doch -was soll oder kann man noch mehr machen? Und trotz professioneller Hilfe und all dem tut sich nichts!
--Dadurch stellt sich das Gefühl ein Oh Gott, egal was ich tue und mache hilft nicht. Es ist aussichtslos.
Das will ich für dich nicht.

Mir ist klar, was ich da verlange. Ich kann nicht behaupten, dass ich das gut kann oder besser mache oder dass ich nicht auch einfach totale Angst davor hätte, mich Schmerz einfach ohne zu zappeln zu stellen. Ich wäre und war sicher auch schon hier auf dem Forum und habe ähnliches wie du gepostet bzw werde es im Schmerz sicher wieder tun. Kenne ich alles. Und es ist immer einfacher, es als Außenstehende klugsch.nd zu kommentieren. Ich weiß. Aber meine message an dich ist: Es hilft alles nichts! Du musst da durch. Und das richtig. Full blast. Also so richtig. Sich bewußt damit konfrontieren. Zulassen. Täglich. Für so lange es geht und dann um sich selbst kümmern, self-care, sich freuen, dass man es geschafft hat, lieb zu sich sein, es nicht vergessen! Heute hab ich es geschafft, den Schmerz aus zu halten!. Denn am nächsten Tag wirst du dich daran erinnern Ok, ich traue mich gerade wieder nicht, den Schmerz zu zu lassen, mir die beiden vor zu stellen, daran zu denken, was ich verloren habe, was mir jetzt bleibt,..... Aber! Ich weiß noch: Gestern hab ich auch gedacht, ich pack's nicht und es ging!

So in etwa. Ich wünsche dir den Mut und das Vertrauen in dich selber, dass du einen riesen Schmerz managen und überwinden kannst. Du kannst das! Du wirst nicht zerbrechen. Das Loch wird tief, aber du wirst auch wieder raus kommen. Immer und immer wieder! Trust me.

16.02.2021 17:15 • x 6 #322


Sommerblume_94
Danke Tatiana.
Es stimmt.
Natürlich versucht man zu sämtlichen Hilfsmittelchen zu greifen. Wenn die Gedanken sich eh schon 24/7 drehen.
Darum drehen.
Ich habe schon wirklich viel von euch gelernt. Sei es dass Emotionen vorbei gehen oder auch einfach zu wissen nicht alleine zu sein.
Ich schreibe hier auch einfach gerne weil es einfach Austausch ist. In meinem Umfeld wird irgendwie glaube ich unterschwellig erwartet dass es mir jetzt mal so langsam besser gehen muss. Nicht von allen, aber einigen.
Ich möchte diesen Schmerz annehmen. Und ich habe ja weiß Gott auch nicht NUR verdrängt das letzte Jahr über. Wie oft habe ich auf der Heimfahrt einfach nur geweint oder konnte nicht schlafen.
Es ist so dumm es klingt ein Teil von mir geworden dieses Gefühl.
Man hört immer man muss annehmen, dann kann man verarbeiten. Diese extreme Emotionswelle die ich erwartet habe als das jetzt alles raus kam hab ich nicht gefühlt. Es ist eher so unterschwellig immer da. Ist das dann nicht irgendwie auch annehmen?
Ich weiß es nicht. Ich spreche über meine Emotionen, akzeptiere auch dass sie teilweise stündlich schwanken.
Bin wahrscheinlich definitiv zu ungeduldig mit mir. Das war ich aber schon immer...
Ich bin auf jeden Fall dankbar für den Austausch hier. Und möchte auch weiter berichten. In der Hoffnung bald ganz vielen Mut machen zu können. Die noch am Anfang stehen.
Und mit dem Fest stecken hast du Recht. Es beschreibt das Ganze sehr gut. Irgendwie bewegt sich nicht viel emotional. Ich kann wieder viel besser meinen Alltag meistern als noch vor 4 Wochen. Aber dennoch kreisen halt die Gedanken.
Beim Lesen deines Textes eben habe ich auf jeden Fall eins realisiert... Das Ganze letzte Jahr. Auszuziehen, immer on tour zu sein, der Wunsch nach Permanenter Veränderung. Ja das war wohl so ne Art Verdrängung. Bzw zwanghaft versuchen was zu verändern damit sich was tut. Eben weil es in meinem Kopf irgendwie nicht weiter ging. Das zu sehen war grade glaube ich ziemlich wichtig für mich.

16.02.2021 23:14 • #323


Tatiana
Ich weiß, was du meinst bzw verstehe, dass es etwas konfus wirken muss, was ich sage. Du denkst vielleicht Eh, nee, ich weine doch ab und zu und es geht mir ja auch unterschwellig oft sch.- das schieb ich ja nicht weg, im Gegenteil- ist eher immer präsent!

Kenne ich. Aber während man sich so schlecht fühlt, tut man auch gleichzeitig alles, um von dem irgendwie weg zu kommen. Man redet mit X, man versucht, sich ab zu lenken, man tut dies und das.

Was ich meine, ist eher ganz bewusst zu beobachten Okay. gerade ist eine Welle da. Es geht mir jetzt schlecht, ich stelle mir die beiden vor. Still halten. Sich bewusst darauf einlassen--eben nicht wegschieben wollen.

Übrigens--
Hab heute was über Splitting gehört. Das wurde so erklärt:
Spitting ist ein defense mechanism. Dabei stellt man sich eine andere Person nur gut oder nur böse vor.
Ein Mensch mit unglaublicher Angst, die Verbindung zu einem Menschen zu verlieren, alleine zu sein, hält durch splitten in etwa an einer ungesunden Beziehung fest, in dem sie den Mann als tollen Charakter beschreibt und seine Wutausbrüche als situationsbedingt oder Ausnahme abtut.

17.02.2021 23:31 • x 1 #324


FrauDrachin
@Tatiana ,

ich finde, dass du das sehr gut aufdröselst. (Ich muss es echt mal schreiben: Wenn du in einem Thema schreibst, denk ich mir oft, ach, Tatiana hat schon geantwortet, muss ich nix mehr zu sagen...)

Für mich war es allerdings sehr lange unmöglich zu erkennen, wo ich im Schmerz bei mir selber und wo außer mir war. Und es gelingt mir nach wie vor bei weitem nicht immer. Ich denke, auf diesen Unterschied willst du hinaus?

@Sommerblume_94 , was mir sehr, sehr weitergeholfen hat, war der Ansatz, vom körperlichen Gefühl auszugehen, den meine KBT Therapeutin hat. Wie gesagt, den Gedanken kann man nicht trauen, und den Gefühlen auch nicht wirklich, weil wir sie sofort gedanklich einordnen, bewerten, begründen.
Ihre Fragen laufen in etwa so: Wo im Körper spürst du, die Wut (Traurigkeit, Freude, Unruhe...), welche Qualitäten hat das Gefühl (wie ein Stein, schwer, leicht, flimmernd, welche Farbe...), wenn es sich ausbreiten darf, wohin breitet es sich aus, was macht es?

Ich kann das immer noch nur ganz selten allein einsetzen. Vielleicht findest du für dich etwas in der Richtung?

18.02.2021 11:51 • x 1 #325


Sommerblume_94
Danke ihr beiden.

Ich weiß jetzt was du meinst Tatiana. Es geht drum das Gefühl wirklich bewusst wahrzunehmen. Das will ich üben. Als ich letztens mitbekommen habe was bei den 2 los ist habe ich regelrecht panikartige Symptome bekommen und wollte dass es sofort aufhört. Klar. Aber ich muss wohl lernen da dann richtig hinzuhören.

Das mit dem splitting habe ich gestern Abend mal noch gegoogelt. Aber nur was dazu gefunden bei Borderline Patienten. Dennoch trifft die Beschreibung ganz gut. Seine schlechten Seiten sehe ich immer noch viel zu wenig.

Wobei ich sagen muss dass ich heute einen recht guten Tag habe. Ich hatte wirklich ein paar rationale Gedanken. Habe gestern Abend meine Handygallerie mal durchgeschaut. Und noch einige verläufe etc vom Anfang mit ihm gefunden.
Da sind mir ein paar Dinge aufgefallen die ich so nicht mehr wusste. Beispielsweise hatte ihn in der Anfangszeit ein Mädel auf Facebook markiert. Eine andere hatte ihm ne Karte inkl. Gutschein (nach 3 Monaten dating mit mir) überreicht zum Geburtstag. Alles Dinge die mich wohl rückwirkend einfach wahnsinnig verunsichert haben. Weil es immer hieß es gäbe keine Anderen.
Da habe ich wohl schon verlernt auf mein Bauchgefühl zu hören.
Zudem habe ich realisiert dass ich ihm nie, wirklich nie ganz vertraut habe. Aufgrund all dieser Dinge.
Habe mal nen Ohrring bei ihm vergessen und behauptet es wäre nicht meiner, um ihn zu testen in der Hoffnung er verrät sich. Und so weiter und so fort. Mega krank. Nicht normal. Aber vielleicht doch irgendwie vom Bauchgefühl her begründet.
Und so ging das immer weiter. Am Ende jetzt habe ich ja auch gespürt dass da ne andere ist. Immer den drang gehabt abends vorbei zu fahren etc.
Man verliert irgendwann das Gespür für sich selbst und die eigene Wahrnehmung. Weil das Gegenüber wirklich sehr überzeugende Argumente hat. Bis heute ist das so bei mir geblieben. Es fällt mir nach wie vor super schwer zu sagen wo ich mich richtig verhalten habe und wo nicht.

Und daher jetzt ganz wichtig. Zu mir selbst finden und WIEDER HINTER MIR STEHEN.

Gestern habe ich mit meiner Masterarbeit gestartet. Wird ne Studie zu Bewegung in der Gesundheitspsychologie. Weiterhin Klausuren und habe wieder angefangen zu laufen. Noch vor 4 Wochen wäre all das nicht möglich gewesen.
Außerdem habe ich mich mit paar Freunden zusammengetan und wir wollen eventuell so ne Art Podcast starten. Alles junge Leute die sich sehr für Psychologie und Persönlichkeitsentwicklung interessieren. Mal schauen. Steckt noch in den Kinderschuhen

Ich grüße und drücke euch.

18.02.2021 13:53 • #326


Sommerblume_94
Was ich eben noch vergessen habe.

Mit dem Gefühlen und Gedanken nicht trauen. Das stimmt absolut. Die können unfassbar verzerrt sein. Beides.
Das macht es ja so schwer wirklich rational Dinge zu sehen.

Dazu kommt dann noch ein Ex Partner wie meiner, der eine super starke, extrem dominante Persönlichkeit hat. Ich glaube ich hab da von Anfang an gegen verloren.
Als ich ihn vor 4 Wochen bat endlich ehrlich zu sein und mir zu sagen dass es noch ne Andere gibt hat er mich raus geworfen, ihr erinnert euch sicher. Wurde dann noch verschimpft, dass ich mich nicht geändert hätte. Voll im die Wunde. Voll wieder rein in meine schuldgefühle. Wieder saß ich da und dachte sch.. Er hat recht. Und dabei hatte er zu dem Zeitpunkt schon die Andere im Bett.
Ich hätte auf mein Bauchgefuhl hören müssen. Aber da es solche Situationen so oft gab. Hab ich irgendwann nur noch an mir gezweifelt. Bis heute.

Hört auf eure Intuition ihr Lieben. Gleichzeit versucht nicht all euren Gedanken Glauben zu schenken.
Auch hilft es mir (Danke Frau drachin) immer wieder daran zu denken dass negative Gefühle vorbei ziehen.

Was mir noch extrem schwer fällt ist der positive Blick in die Zukunft. Dass ich wahrscheinlich nicht für immer alleine bleiben werde z. B. oder auch die erste Konfrontation mit ihm irgendwann wenn man sich begegnet.

18.02.2021 14:30 • #327


E
Du hast eine devote Ader? Ich frag nur, weil dein Ex dominant war für dich. Warst ihm hörig und von ihm auf gewisser Weise abhängig? Deswegen kannst du dich nicht komplett lösen. Brauchst du dominante Männer?

18.02.2021 23:14 • x 1 #328


Sommerblume_94
Guten Morgen,

schwer zu beantworten lieber Magnum. Teils-Teils. Ich bin an sich nicht auf den Mund gefallen und absolut kein Mauerblümchen. Aber abhängig gemacht habe ich mich. Zu 100%.

Ich hatte leider eine mehr als anstrengende Nacht. Hatte gestern wieder Therapie und wir sind die Abläufe der letzten Monate mal chronologisch miteinander durchgegangen. In der Hoffnung das Chaos in meinem Kopf etwas beseitigen zu können. Danach hab ich die ganze Nacht nicht schlafen können und mir das erste Mal seit Langem wirklich die Augen ausgeheult. Dementsprechend sitze ich jetzt dezent zerstört auf der Arbeit. Zum Beispiel ist mir durch die Sitzung gestern bewusst geworden, dass er mich wirklich bis zum bitteren Ende warm gehalten hat, bis das mit ihr in einigermaßen trockenen Tüchern war. Am 16.12. (weiß es noch genau) hat er mir mitgeteilt, dass es nichts Festes mehr zwischen uns wird. Einen Tag später (das hat sie mir bei der Aussprache erzählt) haben sie sich das erste Mal getroffen. Geschrieben und getextet wurde die ganze Zeit davor. Indem er mir ja dann gesagt hat es wird nichts konnte er wohl sein Gewissen bereinigen. Die Therapeutin wusste, dass ich noch einige Chatverläufe habe und bat mich mir diese dann auch wirklich zu Augen zu führen an diesen Tagen. Das hat gesessen. Einfach auch weil er wusste wie sehr ich fühle und dass ich partout nicht gehen kann. Statt durchzuziehen hat er mich dann ja noch weiterhin getroffen. Und sie. Nur eben nur noch fürs Körperliche in meinem Fall.

Ich kann euch sagen ich war so so wütend gestern, hatte richtig Bauchschmerzen. Heute ist es eher extreme Traurigkeit. Auch darüber dass er im Grunde jetzt auch noch gut damit wegkommt. Er hat ja sie. Und sie meinte zu mir noch sie wolle dafür sorgen, dass die ganzen Leute, die so schlecht von ihm denken jetzt mal ein positives Bild bekommen. Also win-win. Ich gebe es ungern zu aber es tut weh wie Sau. Er weint mir keine Träne nach, hat sie und wird wohl auch noch schaffen, dass die negativen Urteile über ihn der Vergangenheit angehören.
Ich habe sie gestern überall gelöscht, außer Instagram. Das wollte ich heute tun. Ausgerechnet gestern abend hat sie noch ein Bild von mir geliket. Provokation? Keine Ahnung. Ich will nichts mehr sehen und hören in Zukunft.
Dass die Therapie so reinhaut hätte ich nicht gedacht. Aber. Es geht immer weiter. Auch wenn sich aktuell alles schrecklich unfair anfühlt. Mir ist bewusst, dass ich auch Schuld habe schon so lange zu leiden. Immerhin sind wir schon 14 Monate getrennt. Allerdings weiß ich auch, dass ich nicht anders handeln konnte. Auch das wurde mir gestern klar. Man gibt sich die Schuld am Scheitern und bekommt auch noch Hoffnungen gemacht. Konnte da nicht aussteigen. Jetzt möchte ich meine Wunden *beep* und langsam heilen. Hoffentlich. Diese Eifersucht und Missgunst vor allem ihr gegenüber kann ich hoffentlich ablegen. Genauso meine teils wirklich große Wut gegenüber Karma und Gerechtigkeit.
Mein Selbstwert ist eh schon am Boden (dass sie ihn jetzt trotz seines Verhaltens nach wie vor will machts nicht besser :/). Kann nur Bergauf gehen. Dieses Verharren in Selbstmitleid und Missgunst nervt mich selbst. Aber braucht Zeit.

19.02.2021 10:34 • x 1 #329


FrauDrachin
Zitat von Sommerblume_94:
Dieses Verharren in Selbstmitleid und Missgunst nervt mich selbst. Aber braucht Zeit.


Ich finde es super, wie du das erkennst. Ist ja schon mal toll, wenn du die Schleifen und Muster erkennst, dass man da nicht gleich rauskommt, ist logisch.
Im Moment bist du Selbstmitleidig und neidisch und gönnst es den beiden nicht.
Der Punkt ist: Den beiden ist das egal, für dich ist es absolut unschön, selbstmitleidig und neidisch zu sein, deshalb kämpfst du dich da für dich ganz alleine raus, um deiner selbst willen. Weil es für dich notwendig ist. Auch das hat überhaupt nix mit den beiden zu tun.
Und bis dahin ist es völlig in Ordnung, selbstmitleidig und neidisch zu sein. Auch diese Gefühle möchten bis zur bitteren Neige gefühlt werden. Erst dann kanns weitergehen.

Wieder mal aus dem Nähkästchen: Mein Nochmann und ich sind ja gerade in Scheidungsverhandlungen, das war mehr als zäh. Zuletzt ist mir aufgefallen, dass die Verhandlungen auch deshalb derart zäh sind, weil ich aus der Einstellung heraus gehandelt habe, dass ich es ihm nicht gönne, dass es mit Next so gut läuft, dass ich finde, er schuldet mir etwas dafür, dass ich die letzten 12 Jahre beruflich sehr zurückgesteckt habe, und gefühlt oft alleinerziehend war, und dafür, dass er sich lieber trennen wollte, als die ganzen Probleme anzugehen, die sich in 20 Jahren angesammelt haben.
Das alles ist immer noch wahr. Ich bin immer noch der Meinung.
Aber: Es tut mir nicht gut, macht keinen Spaß und führt nicht zu tragfähigen Lösungen, Schulden einzutreiben. Die Vergangenheit ist Vergangenheit, und läßt sich nicht mehr gemeinsam aufarbeiten. Das einzige was passiert, ist, dass ich an ihm und an den Konflikten kleben bleibe, und langsam will ich einfach nur fertig werden, mit dem Mist. Deshalb, nur für mich, nicht als Gefallen oder Zugeständnis an ihn, dividiere ich das raus. Weil es mir Freiheit gibt.

19.02.2021 11:34 • x 1 #330


A


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