Also. Bitte nehm mir das Folgende nicht übel- Ich meine das nicht böse.
Du sagst, dass das, was dich so verfolgt, der Fakt ist, dass du so gewachsen bist und er nicht. Du hast dich verändert (und er nicht)--inwiefern?
Ich vermute eher, das Problem ist, dass du das unbedingt willst --irgendeine Bedeutung in allem zu finden, es ein zu ordnen, es zu verarbeiten und ab zu packen-- aber es nicht ganz schaffst. DAS ist das Schmerzhafte. Dass es eben nicht zu gelingen scheint, vom Platz zu kommen, trotz all der Rennerei, trotz all der Anstrengungen.
Das vergleichst du immer wieder mit den beiden, die so ganz ohne Probleme von dem Punkt gekommen seid, an dem ihr alle drei noch vor kurzem wart- und dass sogar alles ohne Tränen für dich.
Das IST auch schmerzhaft. Sehr.
Von meiner Warte aus habe ich dir schon viele praktische Tipps gegeben und andere in dem Thread auch. Aber du fragst weiter, was man dagegen tun kann bzw fragst dich weiter, warum du es so schwer findest, dich von dem Ganzen zu lösen. Die Lösung liegt vor dir, wenn du nochmal durch die Seiten hier blätterst.
Es gibt keine magischen Lösungen und Tricks. Die, die genannt wurden, sind es...
Das meine ich die ganze Zeit mit dem Stell dich dem Schmerz. 'Sich dagegen wehren' ist zu fragen, was man tun kann, nochmals fragen, sich selber Fragen stellen, Leute anrufen, sich zu erkundigen, vielleicht googeln, lesen---alles, nur nicht die eigentliche Arbeit, die man leider leider ganz alleine machen muss.
Das Problem ist, dass sich so das Gefühl einstellt, man tut ja was! Man will ja was tun! Man erkundigt sich ja, will lernen, wachsen, tolle Dinge machen.......sogar zur Psychoanalytikerin geht man doch -was soll oder kann man noch mehr machen? Und trotz professioneller Hilfe und all dem tut sich nichts!
--Dadurch stellt sich das Gefühl ein Oh Gott, egal was ich tue und mache hilft nicht. Es ist aussichtslos.
Das will ich für dich nicht.
Mir ist klar, was ich da verlange. Ich kann nicht behaupten, dass ich das gut kann oder besser mache oder dass ich nicht auch einfach totale Angst davor hätte, mich Schmerz einfach ohne zu zappeln zu stellen. Ich wäre und war sicher auch schon hier auf dem Forum und habe ähnliches wie du gepostet bzw werde es im Schmerz sicher wieder tun. Kenne ich alles. Und es ist immer einfacher, es als Außenstehende klugsch.nd zu kommentieren. Ich weiß. Aber meine message an dich ist: Es hilft alles nichts! Du musst da durch. Und das richtig. Full blast. Also so richtig. Sich bewußt damit konfrontieren. Zulassen. Täglich. Für so lange es geht und dann um sich selbst kümmern, self-care, sich freuen, dass man es geschafft hat, lieb zu sich sein, es nicht vergessen! Heute hab ich es geschafft, den Schmerz aus zu halten!. Denn am nächsten Tag wirst du dich daran erinnern Ok, ich traue mich gerade wieder nicht, den Schmerz zu zu lassen, mir die beiden vor zu stellen, daran zu denken, was ich verloren habe, was mir jetzt bleibt,..... Aber! Ich weiß noch: Gestern hab ich auch gedacht, ich pack's nicht und es ging!
So in etwa. Ich wünsche dir den Mut und das Vertrauen in dich selber, dass du einen riesen Schmerz managen und überwinden kannst. Du kannst das! Du wirst nicht zerbrechen. Das Loch wird tief, aber du wirst auch wieder raus kommen. Immer und immer wieder! Trust me.
16.02.2021 17:15 •
x 6 #322