Zitat von Sommerblume_94:Ja genau, sie meinte zu mir ich solle mir bewusst sein, dass es eine lange Therapie sein wird (+/- 2 Jahre) und ich unbedingt durchziehen soll. Ich habe schon Mal ambulant eine Verhaltenstherapie gemacht. Hat mir leider nicht wirklich viel gebracht. Sehr viele Ratschläge von außen, aber ...
Ahhhhh ja, das Märchen von der super schönen Kindheit Schon so oft gehört und auch selber bei mir immer gedacht. Denn, wenn man sich anguckt, was das passiert ist, war es auch so. Eltern beide da, beide toll, viele Freunde, schöne Umgebung, in der ich aufgewachsen bin, gute Schule, alles easy...
aber man wird halt von Menschen großgezogen. Menschen haben ihre eigene Geschichte. Und dazu kommen Dynamiken, die sich in der family entwickeln...
Ich will sagen: Das ganze ist viel viel subtiler, als ein Schlüsselerlebnis.
Es geht darum, was dir für messages gegeben wurden (durch subtile Gesten, Worte, Taten). Was du gelernt hast, im Umgang mit deiner Familie. Wie du Zuneigung bekommen und erfahren hast. etc etc
Mir fällt der Widerspruch auf: Du hast dich zugehörig gefühlt (und doch hast du dich mal als schwarzes Schaf beschrieben). Vielleicht meintest du auch als Kind so, als teenager so. Würde mich aber trotzdem interessieren. Auch wenn es als teenager war, ist das prägend, das Schwarze Schaf-gefühl- Woher kam das, wann hat es sich angefangen zu entwickeln?
Mich würde auch interessieren, warum du so grübeln musstest, nachts. Warst du vielleicht verängstlich, unsicher? Klingt, als ob eine gehörige Portion davon da war. Als ob du dich nicht sicher gefühlt hast (sicher im vielleicht eher übertragenen Sinne). Warum dies und nicht das? Was wäre wenn..? All das zeigt Un-sicherheit.
Und dann passt es auch, dass du sicherheit wolltest. Den Fels in der Brandung. Den Menschen, der immer da ist, einen wirklich liebt,....und als du dann den Freund hattest, war das alles endlich da. Sicherheit kehrte ein. Ruhe. Zack, konntest du schlafen. Anxious attachment.
Dazu passt auch, dass du schon davor am Ende nicht mehr alleine schlafen konntest. Das zeigt, dass du große große Sehnsucht, ein großes Bedürfnis nach anderen (=nach dieser Sicherheit) hattest. Und das wiederum heißt, dass dir das Gefühl tagsüber vielleicht nicht so gegeben war.
Den Job hat später der letzte Ex übernommen. Und ja, es ist eine art Heilungsgefühl. Weil man endlich diese Sicherheit, Ruhe findet. Teils durch Bestätigung (Puh,ich werde geliebt), teils durch Sicherheit (Puh, ich bin jetzt nicht mehr alleine).
Thema wäre für dich, wodurch diese Unruhe, Unsicherheit früher kam.
Re: Ist es normal, dass ich will, dass er sieht, was in mir vorgeht
......falscher Ansatz. Nicht als crazy Gedanke, normal/nicht normal abstempeln. Es ist wie es ist. Ohne Wertung wahrnehmen. Ah. Interessant. Ich will, dass er mich SIEHT, mich WAHRNIMMT.