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Ich habe Angst, dass unsere Ehe nicht zu retten ist

Haeschen

26.04.2024 11:20 • #76


A
@plietsche_deern Ja, genau dort. Woher du auch weißt, dass es in den USA Double-Jeopardy gibt.

Und ja, ich hab da eine andere Einstellung. Da wär ich zu meinem Mann loyaler als zum Finanzamt. Wenn mein Mann im Jahr vielleicht 5000 Euro an der Steuer vorbeischummelt, kann man ja nicht von jahrelangen Lügen reden. Das sind ja Peanuts. Und um viel mehr dürfte es ja kaum gegangen sein, wenn in zehn Jahren und mehr nur ein fünfstelliger Betrag rauskommt. Ein Fehler ja klar, aber doch kein unverzeihlicher. Da muss man sich auch nicht die Frage stellen, wo das Geld hin ist. Die haust halt so nebenbei am Schädel.

Wegen solcher kleinen Beträge pro Jahr von Scheidung reden und einem lieber wäre, der Mann geht ins Bord., ist genauso merkwürdig.

Oder unsere TE kann nicht rechnen oder hat keinen Bezug zu Geld. Von „im großen Stil“ kann man ja da wirklich nicht reden, das glauben vielleicht ganz junge oder sehr unterbezahlte Menschen.

Und wenn ich es mir aussuchen müsste, wär’s mir zumindest lieber, er schiebt die paar Tausender am Finanzamt vorbei, bleibt mir aber treu und geht nicht ins Pu.. Komisch, das anders zu sehen. Und wie wenig einem Treue und Loyalität offenbar wert sind, wenns um ein paar Tausend Euro geht. Ich bleibe dabei: Strange alles.

26.04.2024 11:34 • x 2 #77


A


Ich habe Angst, dass unsere Ehe nicht zu retten ist

x 3


Haeschen
@Arnika das sehe ich ähnlich

26.04.2024 11:36 • x 1 #78


B
Zitat von Papierkorb:
Er sieht es so und seine Eltern auch, dass bis heute nichts aufgefallen wäre, hätte ich nicht so ein Theater veranstaltet.

Zitat von Papierkorb:
Vorweg, ich lebe noch einer halbwegs intakten Ehe.

Zitat von Papierkorb:
Mein Mann hat mich vorgeschickt, er wollte es nicht mal erzählen.

Zitat von Papierkorb:
Seiner Mutter sage ich immer wieder, sie soll ihn selbst fragen, aber sie meint immer, sie müsse ihn schonen, er sei sicherlich müde/schlafe bestimmt schon/sie wolle nicht mehr stören (Ja und ich bin nicht müde abends und kann gestört werden oder was?).

Dein Mann klingt nach einem großen, verantwortungslosen Jungen, der sich standhaft und erfolgreich weigert, erwachsen zu werden. Dazu eine Portion Großkotzigkeit und kriminelle Energie, nicht gerade eine tolle Mischung. Grandios unterstützt von Mama und Papa, die ihren Buben schützen und unterstützen. Weia. Nennst du das echt halbwegs intakte Ehe oder ist das gerade deinem Tunnel geschuldet?

Von deinen Schwiegertigern darfst du dich abgrenzen. Wenn sie etwas wissen wollen, dürfen sie ihren Goldjungen befragen. Du bist ihnen gegenüber nicht in der Auskunftspflicht, um den Menschen zu schützen, der euch dieses Desaster ein gebrockt hat. Du darfst gerne wütend werden. Und diese Wut auch nach außen tragen. Sie bei Bedarf auch auf stumm schalten.

Das ist die interne, emotionale Schiene. Dein Mann hat -nach deinen Aussagen- nicht nur den Staat ein bisschen betrogen, ein wenig Steuern hinterzogen, sondern eure Familie, dich und die Kinder in eine bedrohliche Schieflage gebracht, verbunden mit Existenzängsten und Unsicherheit. Hast du für dich Unterstützung, Menschen, bei denen du dich anlehnen und ausweinen kannst? Bitte nimm alles in Anspruch, was dir gut tut, scheu dich nicht, für dich auch emotional Hilfe anzunehmen. Wie at sind euer Kinder?
Zitat von Papierkorb:
Mein Mann hat jahrelang im großen Stil Steuern hinterzogen.

Zitat von Papierkorb:
Nicht nur, dass er die unterlassen hat und das wohl beim Finanzamt über Jahre gar nicht aufgefallen ist, sondern er hatte massiv hohe Einnahme aus einem mir unbekannten Gewerbe. Er hat wohl eine Fake-Firma, schreibt da auch Rechnungen ohne je Steuer abzuführen oder überhaupt irgendwas.

Das ist eine Sache.
Zitat von Papierkorb:
Wenn jemand monatlich 5000 Euro zusätzlich einnimmt, frage ich mich, wo das Geld ist.

Mal hochgerechnet, rund 5K pro Monat auf 7-10 Jahre gerechnet, dann sind wir bei 60.000 Euro pro Jahr, insgesamt grob zwischen 400K und 600K unversteuertem Einkommen über Schwarzarbeit während der durch den regulären Arbeitgeber bezahlten Arbeitszeit. Das ist kein Kavaliersdelikt mehr, sondern heftiger Betrug, auch an eurem Arbeitgeber.
Zitat von Papierkorb:
Er ist meist während seiner normalen Arbeitszeit gewesen,

Damit hat er auch seinen -und deinen!- Arbeitgeber betrogen.
Zitat von Papierkorb:
Wo das ganze Geld hin ist, ist übrigens die nächste Frage, die man mir nicht beantworten konnte. Wenn jemand monatlich 5000 Euro zusätzlich einnimmt, frage ich mich, wo das Geld ist.

Das ist ein heftiger Vertrauensbruch innerhalb der Familie. Wie willst du das wegstecken?
Zitat von Papierkorb:
Ich glaube auch, dass es besser ist, danach gar nicht mehr weiter zu wühlen. Sicherlich werde ich auch aussagen müssen und er weiß, dass ich die Wahrheit sage, auch wenn ihm das schadet.

Bevor du irgendwelche Aussagen machst, lass dich -unabhängig von ihm- rechtlich fundiert beraten. Es wurde schon geschrieben, als Ehefrau hast du ein Zeugnisverweigerungsrecht. Ob du Gebrauch davon machen solltest, kann dir nur ein versierter Anwalt in Kenntnis aller Fakten sagen.

@Arnika Hier ist von monatlich rund 5k die Rede. Während der Arbeitszeit.

26.04.2024 11:37 • x 7 #79


P
@Arnika
OK, lets agree to disagree ...

26.04.2024 11:38 • x 1 #80


P
@Brightness2
100% ige Zustimmung in allem was Du schreibst.

Zitat von Brightness2:
Bevor du irgendwelche Aussagen machst, lass dich -unabhängig von ihm- rechtlich fundiert beraten.

Glaube, das ist ihr Vorsatz für heute. Einen Anwalt suchen.

26.04.2024 11:40 • x 4 #81


Sliderman
Zitat von Zitat von Brightness2:
Dein Mann klingt nach einem großen, verantwortungslosen Jungen, der sich standhaft und erfolgreich weigert, erwachsen zu werden. Dazu eine Portion Großkotzigkeit und kriminelle Energie, nicht gerade eine tolle Mischung. Grandios unterstützt von Mama und Papa, die ihren Buben schützen und unterstützen. Weia. ...

26.04.2024 11:56 • x 4 #82


A
Zitat von Brightness2:
Hier ist von monatlich rund 5k die Rede. Während der Arbeitszeit.

Wenn das so wäre, dann wär’s nach 10 Jahren und mehr (Verjährung hin oder her) kein fünfstelliger Betrag jetzt. Ergo: Irgendwas an der Geschichte stimmt schon rein mathematisch nicht.

26.04.2024 12:12 • #83


Heffalump
Zitat von Arnika:
Irgendwas an der Geschichte stimmt schon rein mathematisch nicht.

Kann aber durchaus auch sein, das hier nicht jeder Cent von TE erwähnt wird

26.04.2024 12:13 • x 2 #84


Wollie
Oder sie weiß einfach noch nicht alles. Glaube da kommt noch mehr zum Vorschein.

26.04.2024 12:14 • x 6 #85


B
@Arnika Der hohe fünfstellige Betrag kann durchaus nur eine -geschätzte- Geldstrafe sein. Dazu kommen dann noch die Steuernachzahlung an sich, die Verzugszinsen und möglicherweise eine Haftstrafe. Das wird die TE hier nicht ausbreiten wollen und müssen. Ich habe Verständnis dafür, dass sie in ihrer Situation eher vage und möglicherweise in den Begrifflichkeiten nicht so wahnsinnig genau ist.
Zitat von Wollie:
Oder sie weiß einfach noch nicht alles.

Oder das...

26.04.2024 12:29 • x 8 #86


A
@Brightness2 Aber es macht eben einen immensen Unterschied aus, um die Sache einschätzen zu können. Mir würde es nämlich nicht so sehr ums Geld gehen, sondern WIE er an die Kohle kam. Und da ist es eben ganz was anderes, ob er einmal pro Jahr an einem Wochenende schnell irgendein Projekterl eingeschoben hat. Oder ob er neben seinem Vollzeitjob dubioserweise einen zweiten Vollzeitjob eingebauen konnte, von dem niemand was wusste oder gar im organisierten Verbrechen, als Dealer oder noch schlimmer, tätig ist. Ob meine Karre gepfändet wird und die SchwiMu nervt, wäre dann das Letzte, was mich beschäftigen würde.

Wenn er 5 Tausend monatlich an der Steuer vorbeigeschoben hätte, dann wären das 600.000 Minimum in zehn Jahren. Aber dann hast du keine Strafe im 5stelligen Bereich mehr. Mit 10% Strafe lässt sich der Vater Staat da nicht besänftigen.
Aber vor allem stellt sich dann die Frage, wieso man als Ehefrau 60.000 Euro mehr pro Jahr nicht mitbekam, während 5.000 nebenbei nicht ins Gewicht fallen würden.

26.04.2024 12:54 • x 1 #87


Heffalump
Zitat von Arnika:
was und wieso man als Ehefrau 60.000 Euro mehr pro Jahr nicht mitbekam

warten wir doch am besten auf Papierkorb - dann kann sie uns aufklären

26.04.2024 12:56 • x 4 #88


B
@Arnika, @Heffalump Vermutlich braucht sie hier eher einen Rahmen, um sich auslassen zu können, virtuell in den Arm genommen zu werden und Hinweise darauf, wie sie die Geschichte emotional einigermaßen überstehen kann. Die gesamte rechtliche Seite muss sie mit einem Fachanwalt bis ins kleinste Detail besprechen. Da sollte sie hier irgendwelche Analyse- oder Logikungereimtheiten nicht auf- und erklären müssen. Zumal ich hier auch auf @Frie s Post hinweisen möchte. Dies ist ein öffentliches Forum, alles was sie hier schreibt, kann gelesen werden und je nach Ausmaß des Themas kann es auch sein, dass digitale Endgeräte ausgewertet werden. Deshalb würde ich an @Papierkorb s Stelle nicht allzu viel preisgeben.

Ich mag mir den Gemütszustand in diesem Chaos nicht vorstellen. Und mitten drin auch noch drei Schulkinder. Liebe @Papierkorb, ich wünsche dir echt ganz viel Mut, Kraft, Stehvermögen und liebe, kluge Menschen an deiner Seite, die für dich da sind.

26.04.2024 13:22 • x 10 #89


P
@Heffalump

genau! so oder so hab ich eh schon Sorge dass die TE in ihrer derzeit desolaten Verfassung ob der Wucht an Beiträgen hier dicht macht. Was natürlich ihr gutes Recht wäre.

Und bei allem Respekt @Arnika, wenn die TE sagt, sie weiß nicht, was ihr Mann getan hat, um den Fiskus in dem Maße zu hintergehen, sollte das respektiert werden

Darüber hinaus überrascht mich Deine Anspruchshaltung, die Te möge durch Informationen (die sie nicht hat) dafür Sorge tragen, dass Du die Sache einschätzen kannst. Denn immerhin hast Du ja hier Zweifel.

Zitat von Arnika:
Mir würde es nämlich nicht so sehr ums Geld gehen, sondern WIE er an die Kohle kam.

Zitat von Arnika:
Ob meine Karre gepfändet wird und die SchwiMu nervt, wäre dann das Letzte, was mich beschäftigen würde.


Ja - Und nun?

26.04.2024 13:27 • x 6 #90


A


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