Ich habe meine Bindungslust verloren

@ Emily

deinem letzten beitrag stimme ich absolut zu, da hast du recht und vieles liegt im argen. diese legging des patenkindes ist für mich absolut übersexualisiert.

die mode der jungen menschen hat sich tatsächlich sehr geändert. manches finde ich auch zu viel. oder eher zu wenig.

wieder ein eigenes thema.

danke für den regen austausch ihr lieben.

Hallo Corinna,

natürlich kannst du das tun und lassen, wie du möchtest, solange du niemanden damit gefärdest. Also dich und andere schützt, nicht in Ehen und Beziehungen rein .....

Allerdings kann ich dir sagen, verbessert das nicht die Bindungslust. Im Gegenteil, in meinem Umfeld haben Frauen wie Männer mit diesem Lebensstil vollends die Bindungsfähigkeit verloren und praktizieren dieses Leben solange es eben die Optik zulässt. Als Frau bist du ja auf Tinder schon auf dem richtigen Portal unterwegs, als Mann ist dieses Ausleben sicher etwas schwieriger heutzutage.

Ich habe nicht das Gefühl, dass du hinter dem stehst was du tust und das ist der eigentliche Punkt. Tu nichts, was du irgendwann bereust, ist das Motto. Und tu nichts, was du nicht vor dir selbst später vertreten kannst.

Leider habe ich viele Menschen kennengelernt, die dann hingehen und sagen Ja, ich weiß, das und jenes hätte ich nicht tun sollen. Wenn du im Vorfeld so reflektiert bist, darüber nachzudenken, würde ich überlegen, ob das mein Lebensweg ist.

Alles Gute!

Bisher habe ich noch nicht erlebt, dass Männern mit ähnlichen, anatomischen Merkmalen nahegelegt wurde,
BHs zu tragen oder ihre Nippel abzukleben, weil es die Etikette verlangt. Oder dass er billig
oder zu aufreizend sei, wenn er mit sehr engen Hosen, Tanktops oder oberkörperfrei herumläuft.
Wahrscheinlich liegt das an unserer Konditionierung, bestimmte Körperteile bei Frauen zu 6ualisieren und sie
deshalb als ablenkend/unangemessen zu empfinden.

Übrigens, in Schulen werden Mädchen oft dazu gezwungen, BHs zu tragen, damit man ja keine Nippel sieht,
weil das ja so ablenkend sei. Ironischerweise hat genau diese Regelung das Thema zum Mittelpunkt gemacht
und lenkt eher von Bildung ab, als dass es hilft. Wie hier z.B.: Oberteil zu „ablenkend“ – Schule demütigt 17-Jährige
mit Nippel-Pflastern. Die 17-Jährige sei zur Schulkrankenschwester geschickt worden,
die ihr vier Pflaster aushändigte. Die Jugendliche sei in Tränen ausgebrochen.
Quelle: https://www.focus.de/familie/schule/vor...37421.html

Jede Generation beschwert sich über die Jugend ihrer Zeit. Bei Mädchen wird sich oft auf das äußere Erscheinungsbild konzentriert und bei Jungen oft auf die angebliche Verweichlichung etc. Unsere Eltern hatten vielleicht Probleme mit Tangas und Miniröcken, jetzt geht es um zu enge Leggings und bauchfreie Tops usw.
Wenn es um die (legale) Kleidung und den Körper anderer geht, ist für mich Toleranz die wichtigste Etikette.

Zitat von Corinna76:

st es legitim, sich einfach auszuleben, zu nehmen, was sich (an)bietet? . Ich fühl mich irgendwie so schlecht, weil es mir eigentlich damit gut geht .

Irgendwo bei Leggins und BH bin ich ausgestiegen. Ich hoffe, ich habe keine wichtige Information nun überlesen.

Es ist legitim! Ich finde deine Lebensweise großartig und warum geht es dir schlecht damit? Lass das hinter dir. Du hast eine lange Ehe hinter dir. Du hast wahrscheinlich Vieles geleistet. Du hast nur ein Leben und das gehört nur dir und es ist so schnell vorbei. Es muss einfach schön sein. Wertevorstellungen und Moraldenken wurden uns mitgegeben. Uns wurde das Bild der Frau und eines anständigen Lebens vermittelt. Ich bin ü50 und als Kind konnte ich noch miterleben, dass es v.a. mit den ersten x-Erfahrungen immer die Mädchen die Sch....... waren, bei Jungs sprach niemand darüber. Auch ich habe mich genau deshalb in ein Rollenbild gezwängt. Viele Jahre darin verbracht.
Dein Lebensmodell wäre genau meine Wunschvorstellung. Nachdem du es anscheinend schaffst, die Emotionen raus zu lassen. Dies gelingt bei mir leider überhaupt nicht. Leider rutsche ich immer wieder emotional ab und muss deshalb die interessantesten Männer wieder in die Wüste verbannen, weil ich mich verliebe und das überhaupt nicht will.

Deshalb nimm dir vom Leben was es hergibt. Egal wie oder was. Um nicht das Herz eines anderen zu brechen, wäre es natürlich schön, den Männern zu sagen, dass es nur um Spaß geht. Wenn sich der andere Teil verliebt (was durchaus passieren kann - siehe mich), dann kann man sich auch nicht vorwerfen, jemanden weh getan zu haben. Die offenen Karten sind definitiv das Mittel der Wahl.

Vielleicht hast ja auch du Tipps, wie man es schafft, sich frei von Emotionen zu machen? Ich verzichte momentan auf Kontakte mit Männern um nicht immer im gleichen Dilemma festzustecken und nach dem gesetzten Ende aufgrund vermehrter Emotionen zu leiden.

Dir alles Gute, lebe dein Leben, nimm dir was dir gut tut!

LG, Cleo

@CleoK, danke auch Dir für Deine Antwort.

Frei von Emotionen bin ich aus dem Grund, dass ich wenig Zeit mit dem jeweiligen Mann verbringe. Es gibt mal ein Essen, einen Besuch, S... und das war es.

Dadurch gibt es wenige gemeinsame Berührungspunkte. Auf Grund meiner derzeitigen Bindungsunlust verbringe ich aber eben auch sehr viel (Frei)Zeit mit Freunden, dadurch nehmen die Intimkontakte nicht ganz so viel Raum ein, weder in meinem Kopf noch in meinem Herzen.
Persönliches oder Berufliches halte ich außen vor und ich denk, eben deswegen funktioniert es.

Wie lange, keine Ahnung ...

@Corinna

Du machst das perfekt. Ich denke, du führst ein perfektes Leben, wenn man so leben will. Daher kann ich dich nur stärken und sagen: mach dir keinen Kopf, es muss DIR gut gehen.

Danke für deine Einschätzung/Tipps. Leider neige ich dazu, mich etwas leichter zu verlieben, da ich meine Männer auch meist aufgrund von Gesprächen finde. Zuerst die Gespräche, die Zeit, die Sympathie und dann erst der Rest. Und das ist wahrscheinlich der Knackpunkt. Mal schauen, wie ich was ändern kann.
Ich für meinen Teil, finde deine Lebensweise genial und fast ein wenig beneidenswert

Ich finde das Thema spannend. Insbesondere, weil es hier die weiblichen Nutzer sind, die großen Beifall klatschen.

Ich fände es interessant, wenn ein Mann schreiben würde, dass er von Bett zu Bett hüpft und reihenweise Hoffnung versprüht.

Das hat sich scheinbar gedreht. Interessant.

Zitat von thegirlnextdoor:

Besser lesen: genau das tut die TE eben NICHT ! Wenn Sie das täte, würde ich auch keinen Beifall klatschen. Einige andere sicherlich auch nicht. Warum diese Unterstellung, wo sie genau das Gegenteil geschrieben hat..?

Dass das kompletter Unsinn ist und es bei diesen Bettgeschichten immer wieder zu Dramen kommt, brauch ich und will ich jetzt nicht erläutern.

Aber klar, kann man sich immer einreden, man hat doch vorher gesagt, dass nichts weiter läuft und alles ist gut. Fürs Gewissen vielleicht.

Ich bin grundsätzlich der Meinung, jeder kann sein Leben führen wie er möchte und wenn sich jemand entscheidet, über Onlineportale durch sämtliche Betten zu v...... kann er das natürlich tun, solange er niemanden gefährdet, auch mit Blick auf Krankheiten.

Hinsichtlich der Bindungsproblematiken ist das natürlich absolut kontraproduktiv und führt erfahrungsgemäß eher zu noch größeren Bindungsstörungen als ohnehin schon der Fall und nicht etwa zum Gegenteil. Das ist glaub ich allgemein bekannt und bedarf keiner näheren Erläuterung.

Ich kenne sehr viele Menschen, Frauen wie Männer, bei denen das den Charakter so verändert hat, dass sie wirklich bei niemandem mehr ankommen können. Wem das egal ist, der sollte nicht nachdenken und genießen.

Persönlich würde ich eher an meinem Selbstwert arbeiten und zu mir finden. Über diese Form der Ablenkung wird das nicht passieren, nicht mittelfristig und auch nicht langfristig. Aber das ist nur meine persönliche Ansicht.

Zitat von thegirlnextdoor:

@Kailii das ist doch Unsinn. Wenn man vorher sagt, dass man nicht auf der Suche nach einer Beziehung ist und das beiden Seiten absolut klar ist, was sollen 1-2 Treffen schaden..? In welchem Alter ? Und inwiefern soll das den Charakter verändern..? (Wissenschaftliche Belege fände ich hier spannend. Mir sind keine ...

Man kann nicht zu sich selbst finden, und auch nicht zur Antwort gelangen, was man möchte und nicht möchte, wenn man sich nicht selber aushalten kann, sondern ständig Bestätigung durch andere Menschen braucht, insbesondere Bettgeschichten. Das hat noch niemanden zu sich finden lassen.

Also ich kenne zwei Kategorien. Einmal aus früheren Zeiten die jüngeren Betthüpfer und dann so ab etwa Mitte 40 noch mal, da beginnt es so in meinem Umfeld vorrangig bei Frauen, noch schnell alles mit zu nehmen, was geht, weil irgendwie weiß man ja doch nicht, ob man noch Marktwert hat, attraktiv und begehrenswert ist usw. Gerade nach den ersten Scheidung geht es dann rund. Ich hab gerade eine von diesen Frauen vor Augen und verbinde eine unglaublich nervöse, nie zur Ruhe kommende, sehr unsichere Frau, die sich über ihre Begehrtheit bei Männern definiert. Maximal unattraktiv für jeden Mann, der irgendwas ernsthaftes sucht. Man merkt das bei ihr binnen ganz weniger Sekunden. Kein Einzelfall.