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Ich kann es nicht mehr ertragen

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Hallo zusammen,

als TE melde ich mich hier auch mal wieder zu Wort.

Ich nehme jetzt den 6. Tag Sertralin. Es machen sich ein paar Nebenwirkungen bemerkbar, aber nichts schlimmes und das sollte sich legen. Ich muss jetzt zumindest nicht mehr jeden Tag heulen (nach fast 12 Monaten Trennung reichts auch langsam damit).

Noch immer wird mir schlecht wenn ich auf einmal daran denke, dass er jetzt eine Neue hat und vermutlich glücklich ist, während ich die meisten Abende alleine verbringe (als ob das weniger wert wäre). Ich kann die Gedanken aber nun besser wegschieben. Auch ich muss mich jedesmal hüten, nicht auf seine Facebook Seite zu gehen. Ich habe ihn schon längst entfreundet, leider postet er vieles auf öffentlich.

Morgen gehts wieder in die Therapie, ich hoffe ich komme dort langsam mal dem ganzen Ursprung des Schmerzes auf die Schliche. Ich will am Ende wenigstens was haben von dieser ganzen Misere.

Zum Thema sich wieder auf die Liebe einlassen können - ich weiß nun wirklich viel besser, was ich mir von einer Beziehung wünsche. Und ich will sehr gerne wieder irgendwann lieben, aber ich möchte mich niemals wieder selbst so verlieren. Wenn ich mit all dem durch bin, werde ich mich bestimmt wieder trauen.

18.12.2017 20:12 • x 2 #76


R
Hallo zusammen, kurzes Update von meiner Seite.
Ich habe dank der Medikamente die Feiertage und Silvester gut überstanden und juhuu, ich kann bald aus unserer gemeinsamen Wohnung ausziehen. Ich war die letzten Tage manchmal sogar sowas wie gut gelaunt.

Aber heute habe ich gemerkt, dass ich in Wirklichkeit nicht wirklich weitergekommen bin. Mein Ex will mich auszahlen und dann mit seiner neuen Freundin in die Wohnung einziehen, in der wir 4 Jahre zusammen gewohnt haben. Und meine neue Wohnung ist nur ein paar Straßen weiter. Für ihn ist das gar kein Problem und für mich ist das unvorstellbar. Da merke ich wieder mit voller Wucht, dass er darüber schon lange hinweg ist und ich noch lange nicht. Ich weiß es geht vielen so. Aber das ist doch sch.!

Die Therapie bringt mich bisher auch nicht weiter. Ich glaube wirklich manchmal, dass es einfach immer so bleiben wird. Es ist jetzt ziemlich genau 1 Jahr her und es geht mir seit Monaten nicht wirklich besser. Ich weiß nicht, was ich noch tun soll.

Übrigens hat er mich gefragt, ob es ok für mich ist, wenn er in unsere Wohnung zieht. Ich habe ihm geantwortet, dass es mir zu nah ist. sch., das auch noch zugeben zu müssen. Ich komme mir erbärmlich vor und bin wieder nur am heulen.

Ich weiß, ich jammere und ich soll geduldig sein und so weiter. Aber wie geht das?

02.01.2018 22:10 • #77


A


Ich kann es nicht mehr ertragen

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Fuulhorn16
Hallo memeberme

Habe Deine Geschichte quergelesen.
Was ist denn erbärmlich an Dir? Dass Du Deinem Ex gesagt hast, es ist Dir zu nahe, dass er in Eure gemeinsame Wohnung zieht? Ist ja so und ist ehrlich. Ich befürchte jedoch, dass er das dennoch tun wird. Heule Du nur, auch nach 12 Monaten Trennung, das tut Dir bestimmt gut. Kein Mensch kann sagen, wie lange diese Verarbeitung geht. Wie lange bist Du schon in Therapie? Auch dort ist Geduld angesagt, ich bin sicher, Du bist vorwärts gekommen. Auch da braucht es Geduld....
Da ich in dem Forum mich rumtummle, ist es ja so, dass ich auch eine Trennung hinter mir habe und ähnlich fühle wie Du: Es trifft mich ab und zu mit voller Wucht, dann weine ich ohne Ende. Bin auch in einer Therapie, wollte schon aufhören, aber ich weiss, da muss ich durch, ich will ja weiterkommen und nie mehr eine solche Beziehung führen wie die zum Ex. Somit empfehle ich Dir, durchzuhalten in der Therapie und bei allem. Wenn es Dir noch weh tut, dann weine. ich bin sicher, Du weinst weniger lang als noch vor einem Jahr. Ist doch ein Fortschritt!

02.01.2018 22:38 • x 2 #78


R
@Fuulhorn16

Ich bin seit 5 Monaten in Therapie. Habe auch darüber hinaus viel gemacht.

Ich fühle mich erbärmlich, weil ich das nicht aushalten kann ihn in der Nähe zu haben. Weil ich da nicht einfach drüber stehen kann, weil ich so verletzt bin und er nicht. Vielleicht hat sich irgendwann in der Kindheit mal ein stell dich nicht so an oder ein lieb gemeintes nicht weinen oder andere bekommen es auch hin bei mir eingebrannt, ich weiß es nicht.

Besser als vor einem Jahr geht es mir schon. Nur habe ich nicht das Gefühl, dass ich bei dem Auslöser für den Schmerz, der ja irgendwie in mir drin liegt, weiterkomme. Weißt du was ich meine?

04.01.2018 08:42 • x 2 #79


M
Zitat von rememberme:
Nur habe ich nicht das Gefühl, dass ich bei dem Auslöser für den Schmerz, der ja irgendwie in mir drin liegt, weiterkomme. Weißt du was ich meine?

Manchmal stagniert das Weiterkommen, ist völlig normal, da muss sich der weitere Weg erst aufzeigen, deswegen tritt man vermeintlich auf der Stelle.
Du bist weit gekommen, du sieht es nicht, weil andere Dinge vor deinen Augen sich wichtiger zeigen. als sie wahrscheinlich sind, aber du bist auf dem Weg, das ist viel, viel mehr als man glaubt.

04.01.2018 08:48 • x 1 #80


L
Hallo rememberme,

hast du mal an einen Hund gedacht (sofern du überhaupt Tiere magst)?

Als mein Studium und meine damalige Beziehung zu Ende ging, hing ich auch lange, lange in der Luft, bis mein Sonnenschein (der letztes Jahr leider verstorben ist ) in mein Leben trat und es im positiven Sinn auf den Kopf stellte.

04.01.2018 09:09 • x 1 #81


Fuulhorn16
@rememberme
oh ja, ich verstehe Dich. Ich hatte über Silvester auch eine totale Krise, war krank und fühlte mich einfach elend. Ich finde auch wie @teapot, das gehört dazu. Manchmal 3 Schritte vor, 1 Schritt zurück. Manchmal 3 Schritte vor, 4 Schritte zurück. Ich denke auch, dass Dich die Therapie sehr aufwühlt. Hoffe, Du hast eine gute Therapeutin (oder einen Herrn) und dass Du über all das reden kannst. Ich z.B. schreibe mir auch sehr vieles auf, hilft mir auch...

05.01.2018 14:00 • x 1 #82




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