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Ich liebe ihn noch doch kann nicht weiter machen

M
Zitat von Rinah:
Seitdem geht es ihm gut.

Das vermutest du, das sagt er, wen er jemanden trifft. Wie oft sage ich, es geht mir gut und meine Seele klirrt, wie an einem kalten Wintermorgen - aber es geht weiter. Weil ich das so will, weil ich nicht zur nächsten Frau reise, nur weil deren Wiese grüner sein soll

27.06.2018 07:51 • #16


C
Zitat von Rinah:
Hi @mcteapot , da hast Du wohl Recht. Ich selbst bin halt irgendwie so gepolt, dass ich, wenn ich liebe, auch wirklich alles von mir gebe (was jetzt nicht unbedingt immer gut für mich selbst ist). Und ich schließe von mir auf andere oder besser gesagt, ich wünsche mir das auch für mich selbst. Er sagt immer, dass ich ihm wichtig bin, niemand sonst sei wichtiger, ich währe seine andere Hälfte, der besonderste Mensch etc. aber ich SPÜRE das schon so lange nicht mehr. Im Prinzip ist das Bild, was sich jetzt so ...


Ich sehe es wie @mcteapot
Gefühle oder eine bestimmte Verhaltensweise einfordern funktioniert nun mal nicht.
Du erwartest, dass er sich so und so verhält, weil Du es tun würdest und ja, da ist viel Spekulatius dabei.
Du vermutest, dass es ihm gut geht und dass er sich nur um sich kümmern kann. Aber wer weiß, vielleicht nimmt es ihn mehr mit als Du denkst und er kann (oder will) es nicht nach außen zeigen.

Leider ist das Ego groß. Verdammt groß. Da fällt man gern schon mal in die Opferrolle und das Ego lässt einen glauben, dass wir diejenigen sind, die ja viiiiiiel mehr geben und nun de facto viiiiiiel mehr leiden. Dem anderen geht es gut, ich habe geliebt, ihm war vieles egal.

Was ich wichtig finde (hast Du glaub ich ganz am Anfang im ersten Text geschrieben), dass Du auf Dich hörst und auf Dich achtest. Was Dir gut tut, was Dir Deine Energie raubt, beiseite lässt.
Sei achtsam mit Dir und lass los, was Dir nicht gut tut.

27.06.2018 08:09 • x 2 #17


A


Ich liebe ihn noch doch kann nicht weiter machen

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Waldelfchen
Ich auch! Bei mir ist es genauso. Meiner sagt dauernd, er will mich nicht verlieren und ich bin ihm so wichtig... aber gekämpft wird nicht. Da gehen wir den einfach weg zur anderen. Aber richtig gehen lassen kann er mich dann auch nicht. Ruft an und schreibt...weil er weiß das er von mir immer einen Rat bekommt, ich mir das anhöre, drüber nachdenke und was dazu sage oder anderweitig helfe. Weil ja seine andere den Geist für sowas nicht hat Da fragt man sich, was an der so toll ist und welchen Wert ich im Gegensatz dazu habe

27.06.2018 08:12 • x 1 #18


C
Zitat von Waldelfchen:
Ich auch! Bei mir ist es genauso. Meiner sagt dauernd, er will mich nicht verlieren und ich bin ihm so wichtig... aber gekämpft wird nicht. Da gehen wir den einfach weg zur anderen. Aber richtig gehen lassen kann er mich dann auch nicht. Ruft an und schreibt...weil er weiß das er von mir immer einen Rat bekommt, ich mir das anhöre, drüber nachdenke und was dazu sage oder anderweitig helfe. Weil ja seine andere den Geist für sowas nicht hat Da fragt man sich, was an der so toll ist und welchen Wert ich im Gegensatz dazu habe



Dieser vielleicht abgedroschene Spruch Taten zählen statt Worte ist der beste Rat den ich Dir geben kann.
Ich kenne Deine Story nicht, aber wenn ich das richtig interpretiere, dann bist Du doch verfügbar, wenn er sich meldet. Und parallel hat er noch eine Andere. Die vielleicht einen anderen Geist hat, der ihn anspricht. Warum sollte er sich dann ändern, er scheint ja beides zu bekommen, wozu dann kämpfen, er steht ja nicht allein da?

27.06.2018 08:16 • x 2 #19


Waldelfchen
Zitat von Catwoman2017:


Dieser vielleicht abgedroschene Spruch Taten zählen statt Worte ist der beste Rat den ich Dir geben kann.
Ich kenne Deine Story nicht, aber wenn ich das richtig interpretiere, dann bist Du doch verfügbar, wenn er sich meldet. Und parallel hat er noch eine Andere. Die vielleicht einen anderen Geist hat, der ihn anspricht. Warum sollte er sich dann ändern, er scheint ja beides zu bekommen, wozu dann kämpfen, er steht ja nicht allein da?


Ja das ist mir im Kopf auch alles klar. Und so langsam sickert es auch ins Herz durch. Ich muss mich freikämpfen in kleinen Schritten. Ich werde dafür auch noch Zeit brauchen, aber es wird werden.

27.06.2018 08:21 • x 2 #20


M
Zitat von Waldelfchen:
Ich auch! Bei mir ist es genauso. Meiner sagt dauernd, er will mich nicht verlieren und ich bin ihm so wichtig... aber gekämpft wird nicht. Da gehen wir den einfach weg zur anderen. Aber richtig gehen lassen kann er mich dann auch nicht. Ruft an und schreibt...weil er weiß das er von mir immer einen Rat bekommt, ich mir das anhöre, drüber nachdenke und was dazu sage oder anderweitig helfe. Weil ja seine andere den Geist für sowas nicht hat Da fragt man sich, was an der so toll ist und welchen Wert ich im Gegensatz dazu habe

warum hörst du es dir an?
wenn er wieder anruft, erzählen ihm Märchen, wie er es mit dir auch macht - wobei es wesentlich besser wäre, ihn zu vertrösten und nicht zurück zurufen

Mir wäre dieses Wechselbad eindeutig Zuviel. Da er sich nicht entscheidet, entscheide ich.

27.06.2018 08:21 • x 2 #21


U
Nun mal meine Gedanken zu deinem Thema.
Du hast dein Leben geändert, weil du dich nicht wohlgefühlt hast und bist jetzt mit dir ins Reine gekommen. Du hast dein Leben so geändert, dass du dich gut und angekommen fühlst. Was du jetzt willst, ist, dass auch er sich verändern soll. Du fragst ihn nicht, ob er mit seinem derzeitigen Leben zufrieden ist, ob er sich wohlfühlt, ob er überhaupt etwas ändern möchte. Du setzt es einfach voraus, du empfindest das als besser für ihn, du glaubst, er muss sich jetzt auch grundlegend ändern weil du dich geändert hast und weil du es jetzt willst. Du brauchst auch kein Mitleid mit ihm zu haben, weil der die Schuldgefühle gegenüber der Ex nicht los wird. Vielleicht hat er die gar nicht, sondern macht es einfach gern. Abzudrehen weil seine Eltern das mit dem Adapter anders lösen was bitte ist das für ein Blödsinn? Was kann er denn dafür, dass seine Eltern es sich anders überlegen? Wenn er dir sagt, du bist das Wichtigste in seinem Leben, du glaubst es ihm nicht und er untermauert dies mit den Dingen, die er für dich getan hat, ist das für mich nachvollziehbar und logisch. Denn du siehst nur da negative, kommst aus deiner Negativspirale nicht heraus und willst dich darüber ärgern, dass er ist, wie er ist und nicht, wie du ihn gern haben willst. Die schönen Zeiten blendest du völlig aus, du fühlst dich verletzt und unverstanden, weil es nicht nach deinem Willen geht, weil er nicht springt, wie du willst. Erstaunlich, dass er sich nicht schon längst von dir getrennt hat. Und wenn er ein Cabrio will, dann will er eines und darf sich auch gern eins kaufen. Sein Leben, sein Geld. Aber anstatt sich mit ihm darüber zu freuen, dass er sich einen wahrscheinlich lang ersehnten Wunsch erfüllt (der rein gar nichts mit dir zu tun hat), gehst du wieder in die Negativspirale und legst es gegen dich aus.
Ich denke, die Trennung ist für euch das Beste. Wenn einer ständig am anderen herumnörgelt, ihn grundlegend verändern will, die schönen Dinge nicht mehr sieht, nur noch Vorschriften macht, dann ist es keine erfüllende Beziehung. Wahrscheinlich geht es ihm jetzt gut, weil er sein kann, wie er ist, weil er jetzt ändern kann, was er will und wann er will, weil er sich freier fühlt.

27.06.2018 08:29 • x 2 #22


L
Zitat von Rinah:
Hi Leonie,

erstmal Danke fürs Lesen.
Laut ihm habe ich ihm ja auch immer zu wenig gegeben und nicht gut genug geredet.

Ich gebe Dir Recht, ich hätte einige Dinge einmal sagen soll und dann konsequenter handeln müssen. Ich war auch in letzter Zeit sehr auf wütend auf mich selbst, dass ich mich da nicht anders verhalten habe.

Ob ich ne nervige, unsexy Mutti bin stelle ich trotzdem mal in Frage. Sein Problem mit mir war immer, dass ich ihm zu wenig war. Zu wenig Zeit, zu wenig Zärtlichkeiten gegen Ende jetzt, zu wenig direkte Gespräche, ich hätte ihn im Dunkeln gelassen.

Naja, wie sagt man so schön: aus Fehlern lernt man. Mir ist in den letzten zwei Wochen viel bewusst geworden, was ich so nicht mehr machen kann. Ich bin leider ein Mensch er bis zuletzt an das Gute glaubt und der erst geht, wenn er alles versucht hat.


Dass du eine unsexy Mutti hab ich so nicht wiedergegeben und auch nicht gemeint.

Dein Text liest sich sehr fordernd, du siehst dich benachteiligt weil er auf DICH nicht eingeht, siehst aber nicht dass sich die Beziehung ausschließlich um DEIN Wohlbefinden dreht (liest sich zumindest so).

Schon alleine diese Wohnung/Cabrio-Geschichte: Du lernst einen unreifen Mann kennen dessen Mutti es wohl zu gut meinte, verliebst du dich und fängst an ihn zu modellieren? Das klappt nicht, denn du willst aus ihm einen Menschen machen der er nun mal nicht ist und auch ganz sicher nicht durch dein Zutun wird.

Du brauchst in DEINER Welt Struktur und Ordnung, was völlig in Ordnung ist, aber wer sagt, dass er deine Einstellung adaptieren muss? Wer sagt dass deine Vorstellung vom Leben die absolute Wahrheit darstellt und nicht seine?

Unterm Strich finde ich dein Verhalten ziemlich egoistisch, zeitgleich denke ich aber auch dass ihr nicht wirklich zusammen passt. Manche finden das Gegenteil von einem selbst anziehend, du scheinbar auch kannst es leider nicht handeln, deshalb würde ich dir jemanden empfehlen der ähnlich gestrickt ist wie du.

27.06.2018 08:30 • x 5 #23


V
Zitat von Rinah:
Für mich ist sowas in einer Beziehung selbstverständlich. Für ihn auch, wenn alles gut läuft, aber wenn nicht, betont er doch immer wieder was er alles tut - daran müsse ich doch sehen, wieviel ich ihm bedeute. Ich glaube dass ich das mittlerweile sogar auch hin und wieder tue, weil er bei mir das Bedürfnis weckt, dass ich mich rechtfertigen muss.

Nur weil es Deiner Erwartungshaltung entspricht, heißt es noch lange nicht, dass etwas selbstverständlich ist. Diese Sichtweise, dass Selbstverständliches keine Würdigung verdient, finde ich sehr problematisch. Wenn er in Problemgesprächen auf diese Zuwendungen Dir gegenüber hingewiesen hat, dann wird auch er Rechtfertigungsdruck empfunden haben, weil Du ihm vermutlich den Eindruck vermittelt hast, sein Beitrag sei nicht groß genug.

27.06.2018 08:38 • x 1 #24


Rinah
Zitat:
Du hast dein Leben geändert, weil du dich nicht wohlgefühlt hast und bist jetzt mit dir ins Reine gekommen. Du hast dein Leben so geändert, dass du dich gut und angekommen fühlst. Was du jetzt willst, ist, dass auch er sich verändern soll. Du fragst ihn nicht, ob er mit seinem derzeitigen Leben zufrieden ist, ob er sich wohlfühlt, ob er überhaupt etwas ändern möchte. Du setzt es einfach voraus, du empfindest das als besser für ihn, du glaubst, er muss sich jetzt auch grundlegend ändern weil du dich geändert hast und weil du es jetzt willst.


Hey unbelievable,

also ich musste in meinem Leben nicht viel ändern, das ist noch so wie es war als wir uns kennenlernten und die Dinge, die ich geändert haben, haben vor allem was mit dem Umgang mit mir selbst zu tun. Ich will auch nicht, dass er sich verändert, das hat er ja bereits in den letzten Monaten und das nicht überall zu seinem Besten. Ich habe ihn gefragt, ob er sich mit seinem Leben wohlfühlt bzw. er ist derjenige, dem es seit gut zwei Jahren immer wieder so schlecht geht, weil er selbst mit sich und seiner Situation unzufrieden ist. Er hat Probleme zuhause mit seinen Eltern, wünscht sich, selbstständig zu sein und sein eigenes Lebens zu haben. ER sagte er fühlt sich nicht mehr wohl und weiß nicht, wie er da raus kommen soll. ER sagte, dass er das unbedingt ändern will und das irgendwie nicht schafft. Er bat mich um Rat und meine Meinung. ER erklärte mir, dass er sich nicht zutraut, zu weit von Freunden und Familie wegzuziehen, was ich auch schließlich akzeptiert habe, auch wenn es mir weh tat zu hören, dass ein Umzug in meine Richtung für ihn keine Option sei. Ich habe mich gefreut als er endlich konkrete Anzeigen gesucht hat. Er sagt dann, dass er auch nicht weiß, warum er es nicht schafft, dass alles richtig anzugehen und durchzuziehen.

Ich schaue mir sehr lange schon an wie es ihm schlecht geht. Habe ihm seit zwei Jahren jeden Morgen eine Sprachnachricht geschickt und gefragt wie es ihm geht. In regelmäßigen Abständen sagte er mir dann, dass es ihm nicht gut gehe, alles stapelt sich, er kommt nicht voran, er zockt zuviel, lässt alles liegen, fühlt sich dann frustriert, fängt wieder an zu rauchen, obwohl er das eigentlich nicht will. Er fühle sich schlecht, das ziehe ihn alles runter. Ich habe dann auf der Arbeit mit ihm telefoniert, ihm abends lange zugehört wenn ich bei ihm war, mit ihm telefoniert und versucht, mit ihm gemeinsam Lösungen zu finden. Das geht nun schon fast 1,5 Jahre so, dass er sich so fühlt.

Wenn Du siehst dass es einem Menschen, den Du liebst, so geht, dann willst Du ihm helfen.

Die Schuldgefühle gegenüber seiner Ex hat er mir vor einer Woche noch selbst erklärt.

Und ich bin nicht abgedreht, weil seine Eltern das mit dem Adapter selbst gelöst haben, sondern weil er mich darum gebeten hat das für ihn zu lösen, weil die Reise ein halbes Jahr schon geplant war und er keine 12 Stunden vor Abflug seiner Eltern wollte, dass ich das Teil bei mir suche und vorbei bringe. Als ich das Ding gefunden hatte und ihn angerufen habe um zu fragen, wie wir das Ding nun zu ihm kriegen, war er *beep* nachdem ich sagte, dass ich am Abend nicht mehr vorbei kommen würde weil es mir zuviel war. Daraufhin wurde das Problem von seinen Eltern anders gelöst.

Zitat:
Wenn er dir sagt, du bist das Wichtigste in seinem Leben, du glaubst es ihm nicht und er untermauert dies mit den Dingen, die er für dich getan hat, ist das für mich nachvollziehbar und logisch.


Ich habe ihm das früher immer geglaubt, ich hatte immer das Gefühl, für ihn wertvoll und besonders zu sein. Das Gefühl hat sich aber verändert, und es war immer sein Wunsch, dass ich ihm sowas mitteile. Was ich getan habe. Aber wenn ich es getan habe, hat er das als Vorwurf aufgefasst, was ich doch gar nicht wollte.

Zitat:
Denn du siehst nur da negative, kommst aus deiner Negativspirale nicht heraus und willst dich darüber ärgern, dass er ist, wie er ist und nicht, wie du ihn gern haben willst. Die schönen Zeiten blendest du völlig aus, du fühlst dich verletzt und unverstanden, weil es nicht nach deinem Willen geht, weil er nicht springt, wie du willst.


Nein, das tue ich nicht. Ich habe mich immer an all das Gute zwischen uns gehalten. Ich sehe auch, was er für mich tut, ich weiß, welche Dinge für ihn schwer sind und ich war immer dankbar und glücklich, dass er trotzdem da war. Er war immer da wenn es mir schlecht ging, er hat mir bei meinen Problemen zugehört, er hat mit mir gefühlt. Genau deshalb wusste ich auch, dass ich ihm so wichtig bin. Ich liebe ihn und das was wir zusammen haben, all das Besondere und schöne was ich noch nie mit einem Menschen geteilt habe. Ich weiß, dass er ein weiches, großes Herz hat, was er verbirgt und ummauert, ich weiß warum das so ist und ich habe mit ihm die glücklichste Zeit meines Lebens erlebt. Umso mehr trifft es mich zu sehen, wie er mehr und mehr sich selbst verliert, nicht aus seinem Teufelskreis herauskommt. Wie er leidet unter der Situation zuhause und es doch nicht schafft, dort rauszukommen. Es belastet mich, es mach mich krank ihn traurig ihn unglücklich zu sehen. Und irgendwann kam ich an den Punkt, an dem ich mich dabei so hilflos gefühlt habe. Er reagierte oft extrem, respektlos, grob, kalt. Und darauf habe ich reagiert.

Zitat:
Und wenn er ein Cabrio will, dann will er eines und darf sich auch gern eins kaufen. Sein Leben, sein Geld. Aber anstatt sich mit ihm darüber zu freuen, dass er sich einen wahrscheinlich lang ersehnten Wunsch erfüllt (der rein gar nichts mit dir zu tun hat), gehst du wieder in die Negativspirale und legst es gegen dich aus.

Er kann sich von mir aus kaufen was er will. Der Cabrio Wunsch ist aber erst seit kurzem da. Es macht mich traurig dass er sich lieber erstmal darum kümmert als aus der Situation zuhause raus zu kommen. Ich würde mich gern mit ihm freuen, sehen wie es ihm gut geht, sehe aber auch, dass er sich wieder nur mit einer anderen Sache beschäftigt, um sich mit der großen Veränderung nicht zu beschäftigen.

Zitat:
Wenn einer ständig am anderen herumnörgelt, ihn grundlegend verändern will, die schönen Dinge nicht mehr sieht, nur noch Vorschriften macht, dann ist es keine erfüllende Beziehung.

Ich nörgele nicht an ihm herum, ganz im Gegenteil, ich will ihn auch nicht grundlegend verändern, sondern habe einfach einen postiven, kreativen, lebensfrohen Menschen kennengelernt mit dem ich alles teilen konnte und alles zehnmal so schön war. Jemand, der einen eigenen Kopf hatte, der wusste was er wollte, der mit Freunden weggegangen ist, Hobbies hatte, positiv, einfühlsam und witzig war.
Ich habe ihm gesagt, dass ich merke wie er sich verändert und ihn gefragt warum. Ich habe mir seine Antworten angehört und versucht, ihn bei seinen Problemen so gut ich kann zu unterstützen. Wenn ich ihn mal kritisiere, dann tue ich das überlegt und konstruktiv, nicht zickig, respektlos oder eingeschnappt. Ich habe ihm gesagt dass ich mir wünsche, dass er das hinbekommt.

Liebe @Leonie85
Zitat:
Dein Text liest sich sehr fordernd, du siehst dich benachteiligt weil er auf DICH nicht eingeht, siehst aber nicht dass sich die Beziehung ausschließlich um DEIN Wohlbefinden dreht (liest sich zumindest so).


Ja, mein Text liest sich sicherlich so weil ich einfach nicht mehr konnte, sauer bin, traurig bin, verzweifelt bin, verletzt bin, all das. Ich bin hier wegen Trennungsschmerz und Liebeskummer und um MIR zu helfen, also ja, ich bin hier egoistisch, das hier tue ich für mich. HIER rege ich mich auf und lasse das raus, was sich in mir anstaut. Ich habe aber in unserer Beziehung nicht so gehandelt.
In unserer Beziehung ging es um mein Wohlbefinden genau wie um seins. Wir hatten früher immer ein Gleichgewicht, Augenhöhe, es war liebevoll, auch wenn wir uns mal gestritten haben. Es war leidenschaftlich, voller Energie. Ich war glücklich mit ihm, wenn er bei mir war brauchte ich nichts mehr. Ich wusste immer, dass ich ihm wichtig war, wir haben viel Mist miteinander durch, der uns aber nur noch mehr zusammengeschweißt hat.

Zitat:
Du brauchst in DEINER Welt Struktur und Ordnung, was völlig in Ordnung ist, aber wer sagt, dass er deine Einstellung adaptieren muss? Wer sagt dass deine Vorstellung vom Leben die absolute Wahrheit darstellt und nicht seine?
Niemand sagt das, und auch ich erwarte das nicht von ihm. Ich wünsche mir ja genau das, nämlich dass er mal macht was er will. Das er etwas für sich tut, Kraft sammelt, auf die Beine kommt, Dinge tut die ihm gefallen. Die letzten Monate waren für mich teilweise beengend, weil er mir auf der einen Seite sagte, er möchte am liebsten Zeit mit mir verbringen und dann, an einem Tag an dem es ihm wieder schlecht ging, mir sagte, dass er wegen mir nichts geschafft hätte und sich mies fühlen würde. Ich habe ihm gesagt, dass doch auch beides geht, dass er doch was mit seinem Kumpel machen kann und Zuhause Dinge erledigen, dann könnten wir uns doch auch abends sehen.
Wenn ich ihn dann fragte ob er nochmal nach Wohnungen geschaut hat sagte er dann: Nee wie denn, ich war ja bei Dir.

Er erklärte mir auch, dass er nicht alleine sein könne, dass es ihm unangenehm sei, sich mit sich selbst auseinander zusetzen, er würde das nicht mögen und lieber was anderes machen. Am liebsten mit mir. Ich sagte ihm, dass es aber doch vielleicht gut sein könnte, ich selbst konnte das früher auch nicht und habs irgendwann gelernt und es hilft einem, sein Zeug zu ordnen. Ja, das möchte er ja auch gern. Wenn ich ihm dann den Freiraum gelassen habe, nicht gefragt habe ob er kommt, dann hat er das als Desinteresse an seiner Person gewertet. Ich sagte ihm dann, dass das Quatsch ist, das hat er mir aber nie geglaubt.

Hey @verwickelt :

Zitat:
Nur weil es Deiner Erwartungshaltung entspricht, heißt es noch lange nicht, dass etwas selbstverständlich ist. Diese Sichtweise, dass Selbstverständliches keine Würdigung verdient, finde ich sehr problematisch.

Ja, ich mache oft den Fehler, dass ich von mir auf andere schließe.
Die Selbstverständlichkeiten, die ich meine, sind Dinge, die er bei mir selbstverständlich findet aber die er umgekehrt immer als Schau was ich alles für Dich tue darstellt. Und das aber auch nur dann, wenn es mal Ärger im Paradies gibt. Ansonsten ist das nie der Rede wert.
Und es ist ja auch nicht so, dass ich nichts zurück gebe und nur nehme, ich weiß von den Dingen die ihm schwerfallen, die er nicht gerne macht und ich war da immer dankbar für.

Zitat:
Wenn er in Problemgesprächen auf diese Zuwendungen Dir gegenüber hingewiesen hat, dann wird auch er Rechtfertigungsdruck empfunden haben, weil Du ihm vermutlich den Eindruck vermittelt hast, sein Beitrag sei nicht groß genug.

Ja, so wird es gewesen sein, nur verstehe ich nicht warum. Wenn ich zu jemandem gehe und ihm sage: Baby, Du veränderst Dich immer mehr zum negativen, was ist los? Du fehlst mir, ich vermisse meinen fröhlichen Freund., dann ist das doch nichts, wofür er sich rechtfertigen muss?
Wenn ich zu ihm gehe und sage: Seitdem wir diese schlimmen Streits hatten habe ich oft dass Gefühl, dass Du mich nicht mehr so liebst. will ich ihm das doch nur mitteilen. Er zählt dann auf an wie vielen Wochenenden er doch bei mir war, dass er mich gepflegt hat als ich krank war etc. Ich sagte dann Das weiß ich aber das meinte ich nicht. Im Streit wirst Du so respektlos und herablassend und laut und fährst aus der Haut. Das vermittelt mir diese Gefühle.

Ich mache ihm Komplimente, versuche ihn aufzubauen und sage ihm was er alles gut kann wenn er an sich zweifelt. Wenn ich aufstehe schicke ich eine Sprachnachricht, wenn ich ins Bett gehe ein Gute Nacht. Wenn er mich kritisiert nehme ich mir das zu Herzen, denke darüber nach und versuche die Dinge zukünftig anders anzugehen.

Da gab es doch nie Probleme. Ich wünsche mir doch einfach nur, dass es ihm wieder gut geht, weil ich so lange schon mitansehe, dass es nur schlimmer als besser wird. Ich wollte ihm nur helfen, für ihn da sein, zur Seite stehen.

Ich würde jetzt noch alles stehen und liegen lassen um ihm irgendwie zu helfen. Aber irgendwann hatte ich das Gefühl, dass er wegen mir alles vernachlässigt und ich ihn davon abhalte, Dinge für sich zu tun. Und das hat bei mir nicht das Gefühl von Liebe hinterlassen, sondern von Abhängigkeit. Das war lange Zeit nicht so. Ich will keinen Mann der sich für mich aufgibt. In schwierigen Momenten habe ich immer wieder gehört wie sehr das alles meine Schuld ist, das ist ja alles nur, weil er seine Zeit mit mir verbringen will. Das wisse ich nicht zu schätzen. Ich wollte meine Zeit nicht weniger mit ihm, nie und immer noch! Und ich weiß auch, dass ich vieles hätte anders machen müssen. Ach.. ich schreibe schon wieder zuviel. Ich bin einfach nur verzweifelt.

27.06.2018 10:44 • x 2 #25


C
Es ist zu viel.
Zu viel von allem.
Du schließt tatsächlich zu viel von Dir auf andere.
Du bist auch nicht seine Mutter, nicht seine Ärztin, nicht seine Pädagogin.
Ich meine das jetzt echt nicht böse, aber ich könnte mir vorstellen, dass es Dein Gegenüber erdrückt, mit der Art wie Du es versuchst, auch wenn es sicher nur gut gemeint ist.

So hart das auch klingt, er ist erwachsen und Du kannst ihm nicht helfen, wenn er es nicht zulässt bzw. es will.
Dein Satz Wenn Du siehst, dass es einem Menschen, den Du liebst, so geht, dann willst Du ihm helfen - Manchmal muss man lernen, Dinge hinzunehmen. Auch wenn man es nicht möchte.
Das lernt man mit der Zeit und es ist nicht einfach.
Aber er muss da selbst rauskommen, das liegt nicht an Dir.

Du hast es versucht, es hat nicht geklappt. Vielleicht tut der Abstand Euch gut, denn ich glaube auch, so wie andere hier, Einer von Euch spielt Tennis, der andere Tischtennis. Im Grunde beides Tennis, aber eben doch mit Unterschieden.

27.06.2018 10:55 • x 2 #26


M
Zitat von Rinah:
Wenn er mich kritisiert nehme ich mir das zu Herzen, denke darüber nach und versuche die Dinge zukünftig anders anzugehen.

Wenn du ihn kritisiert, passiert dann auch was?

Du gibst Zuviel, du liebst Zuviel. Du opferst dich auf, für seinen unerklärbaren Zustand. möglich er hat Depressionen, dies festzustellen, gibt es fähige Ärzte für inkl. Medikamention.

Helfer-Syndrom? Du verlierst dich dabei, weil man oft fachliche Hilfe bräuchte

27.06.2018 10:56 • #27


Rinah
Zitat:
Dein Satz Wenn Du siehst, dass es einem Menschen, den Du liebst, so geht, dann willst Du ihm helfen - Manchmal muss man lernen, Dinge hinzunehmen. Auch wenn man es nicht möchte.


Ja.. Ich weiß das ja selbst. Wenn ich Dinge mal hingenommen hab hieß es, dass ich nicht für ihn da bin, ihn alleine lasse, mich distanziere. Ich hatte irgendwann das Gefühl, dass es egal ist was ich tue, es ist beides falsch.

Zitat:
Du bist auch nicht seine Mutter, nicht seine Ärztin, nicht seine Pädagogin.
Aber ich bin doch seine Freundin. Wo ist denn da die Grenze? Ich hab doch nur zugehört und meine Meinung gesagt, hab versucht ihn zu unterstützen. Mir tut es halt weh ihn so zu erleben weil er mir soviel bedeutet.

Zitat:
Ich meine das jetzt echt nicht böse, aber ich könnte mir vorstellen, dass es Dein Gegenüber erdrückt, mit der Art wie Du es versuchst, auch wenn es sicher nur gut gemeint ist.
Klar, könnte ich mir auch vorstellen. Aber ich habe da nichts initiiert oder gefordert oder in die Hand genommen, sondern nur reagiert wenn er erzählt und geredet hat. Am Ende hieß es dann, dass ich ja gar nicht bei ihm war.

Zitat:
Das lernt man mit der Zeit und es ist nicht einfach.
Mein Verstand weiß das auch. Ich habe aber auch noch nie für jemanden so empfunden wie für ihn.

Zitat:
Wenn du ihn kritisiert, passiert dann auch was?
Ja, es hat immer ein bisschen gedauert aber ja. Er braucht für alles etwas länger. Entscheidungen, Veränderungen etc. Aber ich habe immer gemerkt wenn es in ihm gearbeitet hat. Z.B. dass ich ihm sagte dass er mich mit Respektlosigkeiten echt verletzen kann. Bei der nächsten Diskussion ist er nicht mehr eskaliert, hat mich sogar in den Arm genommen, ist zu mir gekommen.

Ich glaube schon länger, dass er Depressionen hat. Meine Mum hatte die auch und ich weiß wie die Menschen sich damit verändern. Ich hab ihm davon erzählt, habe ihm auch gesagt dass er mir oft den Eindruck macht, dass er auch sowas ausbrütet und dass ich denke, dass eine Therapie da vielleicht helfen kann. Er hält das für Blödsinn.

27.06.2018 11:06 • #28


M
Zitat von Rinah:
dass eine Therapie da vielleicht helfen kann. Er hält das für Blödsinn.

ja klar
richtige Männer können mit dem Blick Bäume fällen, aber ein Rosendorn in der Pfote und er muss zum Abdecker. Und Therapie ist neumoderner Blödsinn und was er sich sonst noch einredet, und solange er sich nicht helfen lassen will, nichts in der Richtung Einsieht, hast du das Nachsehen

27.06.2018 11:14 • x 1 #29


C
[/quote] Aber ich bin doch seine Freundin. Wo ist denn da die Grenze? Ich hab doch nur zugehört und meine Meinung gesagt, hab versucht ihn zu unterstützen. Mir tut es halt weh ihn so zu erleben weil er mir soviel bedeutet.

Die Grenze musst Du Dir selbst setzen, aber wenn Du auch noch die anderen Rollen neben der Partnerin sein möchtest, wirst Du aber sehr viel Kraft aufbringen müssen, zumal es ja auch nicht der Sinn des Ganzen ist.

Du hast ihm wohl auf unterschiedlichste Art zu verstehen gegeben, dass er Dir wichtig ist und dass Du möchtest, dass es ihm gut geht. Punkt. Für das was danach kommt (wenn da denn was kommt), ist neutral betrachtet nicht Deine Baustelle.

Schau auf Dich, er ist für Dich ein kleiner Energievampir - eine Therapie hilft Dir vielleicht auch besser von manchen Dingen abzugrenzen.

27.06.2018 11:25 • #30


A


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