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Ich liebe ihn noch doch kann nicht weiter machen

Waldelfchen
Oh rinah. Ich erkenne so vieles von mir in dir wieder . Gestern rief mich mein was auch immer an und erzählte mir, dass er seit einiger Zeit herzrasen etc. hat. Ich hab ihn in die Notaufnahme geschickt. Alles soweit okay, aber Stress zu hoch. Nun er ist selbständig. Also kam ich mit meinem helfersyndrom um die Ecke und habe ihm für die verschiedenen Bereiche Vorschläge aufgeschrieben, was er verändern könnte. Das interessiert die andere gar nicht. Da kommt nichts. Und ich habe mal wieder geholfen, um am Ende in den a... getreten zu werde.

Ich kann dich sehr gut verstehen, denn ich bin auch immer präsent egal was ist und egal um
Welche Zeit und helfe so weit es in meiner Macht steht. Frage ist nur wofür eigentlich?

27.06.2018 11:27 • x 2 #31


C
Zitat von Waldelfchen:
Ich kann dich sehr gut verstehen, denn ich bin auch immer präsent egal was ist und egal um
Welche Zeit und helfe so weit es in meiner Macht steht. Frage ist nur wofür eigentlich?


Weil Du irgendwo in Dir die Hoffnung hast, dass er erkennt, was für ein guter Mensch Du bist und sich für Dich entscheidet.
Weil Du gebraucht werden willst, weil es Dir irgendetwas gibt. Dem würde ich auf den Grund gehen, es führt nämlich immer wieder zu neuen Verletzungen und kann sich zu einer Art Muster entwickeln.

27.06.2018 11:30 • x 3 #32


A


Ich liebe ihn noch doch kann nicht weiter machen

x 3


Rinah
Hey Katzenfrau,

mit meinen eigenen Grenzen habe ich sehr große Probleme und ich bearbeite das auch in einer Therapie. Deswegen weiß ich auch, dass einem sowas helfen kann Dinge anzugehen, die tief sitzen. Helfersyndrom ist sehr ausgeprägt...

Und ja, die Beziehung hat mich viel Energie gekostet weil ich vielleicht da Rollen übernommen habe, die eigentlich gar nicht meine gewesen wären. Ich sehe jetzt, wo ich wie die Freundin reagiert habe, nämlich mit Abstand weil es mir zuviel war, dass ihm das auch hilft. Hätte ich vielleicht früher tun sollen und uns beiden somit einen Gefallen getan.

Mir hat es gut getan, dass ich dieses Schritt gemacht hat. Ich war auch sehr froh darüber, dass er toll darauf reagiert hat und sagte: Bin da wenn Du mich brauchst, dann nimm Dir den Abstand. Einfach ohne Fragen und Vorwürfe. Wobei letztere dann doch noch kamen, nun habe ich ihn ja alleine im Dunkeln gelassen damit und war egoistisch.

Naja. Da ich nicht gut darin bin auf mich selbst zu achten war das für mich in erster Linie ein wichtiger und richtiger Schritt. Es wäre mir nicht zuviel geworden, wenn nicht alles aus dem Gleichgewicht geraten wäre. Und ich gebe mir selbst daran nicht weniger oder mehr Schuld als ihm. Er ist genauso wenig gut darin auf sich selbst zu achten. Ironisch, wie wir uns doch immer wieder spiegeln.

27.06.2018 11:35 • x 1 #33


C
Ich finde das gut, dass Du in Behandlung bist und die Themen angehst.

27.06.2018 11:36 • x 1 #34


Rinah
Zitat:
Also kam ich mit meinem helfersyndrom um die Ecke und habe ihm für die verschiedenen Bereiche Vorschläge aufgeschrieben, was er verändern könnte.


Sind wir Zwillinge?

Zitat:
Weil Du irgendwo in Dir die Hoffnung hast, dass er erkennt, was für ein guter Mensch Du bist und sich für Dich entscheidet.
Weil Du gebraucht werden willst, weil es Dir irgendetwas gibt. Dem würde ich auf den Grund gehen, es führt nämlich immer wieder zu neuen Verletzungen und kann sich zu einer Art Muster entwickeln.


Trifft voll zu. Ich habe für mich festgestellt, dass ich glücklich bin, wenn ich anderen helfen kann. Dass mir Verantwortung für andere ein gutes Gefühl gibt und irgendwie auch Kraft. Das funktioniert gut, beim eigenen Kind, bei der Katze aus dem Tierheim oder wenn die Mutter ins Krankenhaus muss und Haushaltshilfe braucht. Das funktioniert auch in einer Beziehung und Freundschaft gut, wenn akute Probleme bestehen.

Ich glaube aber, dass irgendwann chronische Schwierigkeiten das Gleichgewicht kippen könne, weil einer mehr gibt als der andere oder zumindest das Gefühl hat, dass es so ist. Und irgendwann fühlt man sich hilflos, weil man doch nicht helfen kann.

Ich hab mich auch schon gefragt, warum ich so bin. Warum ich keine Grenze ziehen kann. Ich kann nicht aufhören von mir zu geben und am Ende sehe ich dann, dass das entweder ausgenutzt wird oder beim anderen nicht ankommt, weil er es gar nicht annehmen kann. Das früh zu erkennen ist vermutlich der Clou, das Hier ist Ende-Gefühl besitze ich selbst nicht für mich und irgendwann ist der Akku so leer, dass wegen einer Kleinigkeit alles in einem zusammenbricht.

27.06.2018 11:45 • x 1 #35


V
Zitat von Rinah:
In schwierigen Momenten habe ich immer wieder gehört wie sehr das alles meine Schuld ist, das ist ja alles nur, weil er seine Zeit mit mir verbringen will. Das wisse ich nicht zu schätzen. Ich wollte meine Zeit nicht weniger mit ihm, nie und immer noch!

Warum empfindest Du das als Schuldzuweisung? Für mich klingt es noch immer eher wie ein Rechtfertigungsversuch.

27.06.2018 11:55 • #36


Rinah
Zitat:
ja klar
richtige Männer können mit dem Blick Bäume fällen, aber ein Rosendorn in der Pfote und er muss zum Abdecker. Und Therapie ist neumoderner Blödsinn und was er sich sonst noch einredet, und solange er sich nicht helfen lassen will, nichts in der Richtung Einsieht, hast du das Nachsehen


Sich selbst Schwächen einzugestehen ist auch verdammt schwierig. Und ja, man muss es eben wollen, diese Hilfe. Kann man niemanden zu zwingen.

Zitat:
Zitat von Rinah:
In schwierigen Momenten habe ich immer wieder gehört wie sehr das alles meine Schuld ist, das ist ja alles nur, weil er seine Zeit mit mir verbringen will. Das wisse ich nicht zu schätzen. Ich wollte meine Zeit nicht weniger mit ihm, nie und immer noch!

Warum empfindest Du das als Schuldzuweisung? Für mich klingt es noch immer eher wie ein Rechtfertigungsversuch.


Es ist sicher auch eine Frage des Tonfalls, wie jemand so etwas sagt. Wenn Dir jemand sagt, dass er wegen Dir Dinge unerledigt lässt und genau das etwas ist, weshalb es ihm schlecht geht, dann fühlst Du Dich nicht schuldig? Es gab nichts, wofür er sich hätte rechfertigen müssen.

27.06.2018 12:04 • #37


V
Zitat von Rinah:
Wenn Dir jemand sagt, dass er wegen Dir Dinge unerledigt lässt und genau das etwas ist, weshalb es ihm schlecht geht, dann fühlst Du Dich nicht schuldig? Es gab nichts, wofür er sich hätte rechfertigen müssen.

Waren das denn Dinge, die zwingend hätten erledigt werden müssen? Hat er es selbst als Problem empfunden, dass sie unerledigt blieben? Oder wurden sie nur dadurch zum Problem für ihn, dass Du der Überzeugung warst, sie seien der Grund dafür, dass es ihm schlecht ging?

27.06.2018 12:11 • #38


L
Zitat von Rinah:
Ich hab mich auch schon gefragt, warum ich so bin. Warum ich keine Grenze ziehen kann. Ich kann nicht aufhören von mir zu geben und am Ende sehe ich dann, dass das entweder ausgenutzt wird oder beim anderen nicht ankommt, weil er es gar nicht annehmen kann.



Mutter Teresa würde dich jetzt nicht unbedingt als die große Geberin preisen, denn dein Geben ist an Erwartungen und tragende Früchte (dank deines Einsatzes) geknüpft.

Was tatsächlich zutreffen könnte wäre das Helfersyndrom, wobei das ja nichts anderes ist, als anderen die eigene Meinung/Hilfe aufzudrücken, unabhängig ob die Person das überhaupt will oder (überwiegend) nicht und warum: Um die eigenen Defizite gerade zu bügeln an erster Stelle das mangelnde Selbstwertgefühl.

27.06.2018 12:25 • #39


Rinah
Zitat:
Waren das denn Dinge, die zwingend hätten erledigt werden müssen? Hat er es selbst als Problem empfunden, dass sie unerledigt blieben? Oder wurden sie nur dadurch zum Problem für ihn, dass Du der Überzeugung warst, sie seien der Grund dafür, dass es ihm schlecht ging?


Es waren Dinge wie zur Inspektion fahren, Steuererklärung machen, die Großeltern mal wieder besuchen, aufräumen, Sport treiben. Dinge, mit denen er sich nach eigener Aussage schwer tut sie anzupacken, Dinge, die ihn frustriert haben, wenn er sie nicht geschafft hat. Anfangs habe ich gesagt, dass es doch nicht schlimm ist, wenn er sie nicht immer gleich hinbekommt. Dass es okay ist, wenn er mal lieber ein Wochenende durchzockt oder irgendwas tut, was ihm gerade Spaß macht und ihn ablenkt. Ich habe ihm gesagt, dass es okay ist, wenn das mal liegen bleibt, denn er hat einen anstrengenden neuen Job der ihn sehr fordert und bei dem er alles geben möchte, um ihn so gut wie möglich zu machen. Ich habe ihm gesagt, er soll da nicht so streng mit sich sein.
Es waren Dinge, die er irgendwann als Last empfunden hat. Ich habe ihm dann davon erzählt, wie es für mich ist wenn ich mal so einen Berg angehäuft habe, dass ich verstehe wieso ihn das irgendwann belastet und man sich dann mies fühlt. Ich habe ihm einen Wochenplaner entworfen, wo er mal versuchen könnte, seine Arbeitszeiten einzutragen und ein oder zwei Stunden in der Woche Zeit für diese Dinge blocken könnte, ebenso Zeiten zu blocken für Dinge, die ihm Spaß machen und ihm gut tun. Das hat für ihn aber nicht funktioniert. Diesen Berg gibt es schon seit einer gefühlten Ewigkeit. Die Steuererklärung war noch die für 2016. Ich war mehrmals bei ihm und bot an, dass wir sie zusammen anpacken, dann wäre er den Mist los. Er wollte aber lieber was Schönes mit mir machen. Die Inspektion steht schon seit über einem halben Jahr an. Noch dazu müsste er sich eigentlich einer OP unterziehen, vor der er nachvollziehbar Angst hat, und nicht anruft um einen Termin zu bekommen. Er sagt, er fühlt sich schlecht weil er sich zu all dem nicht aufraffen kann. Ihm fehle die Kraft.

Ich habe ihm dann gesagt, dass er sich bestimmt besser fühlt, wenn er eine Kleinigkeit von all dem nimmt und sie erledigt. Das gibt einem immer ein gutes Gefühl. Er vereinbarte dann einen Termin zur Zahnreinigung und bestätigte, dass er sich besser fühlen würde, wenn er das nun von seiner Liste streichen könne. Ich hab gedacht gut, dieses postive Gefühl hilft ihm vielleicht auch, nun anderes anzupacken. Dem war aber nicht so.

Natürlich kam er am Wochenende lieber zu mir um Zeit mit mir zu verbringen. Ich wäre aber auch nicht böse gewesen, wäre er erst später oder am nächsten Tag gekommen wäre, um die Sachen zu erledigen. Ganz im Gegenteil. Ich weiß, er wäre besser drauf gewesen. Er saß dann öfters mal bei mir, war nicht gut drauf, fühlte sich schlecht. Wenn ich ihn fragte was los ist erzählte er mir davon und sagte, dass er eigentlich da zuhause noch soviel hätte, was er tun müsse. Wenn ich sowas sagte wie: ist doch okay, fahr heim und mach das. Dann reagierte er entweder mit: Hmm ja, sollte ich tun, aber ich bin lieber bei Dir. oder Ja, ich muss das mal angehen. Manchmal ist er dann auch nach Hause gefahren. Wenn ich mich später mal nach dem Stand der Dinge erkundigte hatte er dann aber doch was ganz anderes gemacht - und die Dinge nicht angerührt.

Das ist erst passiert, als ich Abstand genommen habe. Die Steuererklärung ist nun gemacht, er geht wieder Laufen, besuchte die Großeltern. Und bestimmt noch mehr, was ich nun nicht mehr mitbekommen habe. Das freut mich ehrlich und von ganzem Herzen. Es macht mich nur traurig weil er sagt, er hätte sich selbst so verloren und das alles nicht hinbekommen, weil er ja lieber für mich da gewesen wäre, weil ich ihm wichtiger sei als er sich selbst und dass er einfach hätte viel egoistischer sein müssen anstatt für mich da zu sein.
Es ist schön, dass er das für mich tun wollte, aber ich habe auch mehrfach gesagt dass ich nicht möchte, dass er die Sachen für mich schleifen lässt. Ich habe ihn nie gebeten oder aufgefordert, sich selbst aufzugeben.

Die Ironie daran ist, dass er auf mich in den letzten Monaten immer egoistisch wirkte, mit sich selbst beschäftigt, hart und frustriert. Ich hatte nicht das Gefühl, dass er bei mir war. Er hat Verabredungen vergessen, die er selbst vorgeschlagen hatte, war nur mit Rechnerei wegen der Eigentumswohnung beschäftigt, hat oft auf meine Guten Morgen Nachrichten gar nicht reagiert weil er soviel mit der Arbeit um die Ohren hatte, hat sich oft in die Ablenkung geflüchtet. Ich habe immer gespürt dass es ihm nicht gut geht, wusste aber irgendwann auch nicht mehr, was ich noch für ihn tun kann.

Letztens war er frustriert weil alle Sommerurlaub machen, nur er nicht. Ich hatte noch drei Tage Urlaub übrig. Suchte dann Sachen raus, Strand und Sonne, schickte ihm Angebote. Er reagierte kaum darauf, meinte vielleicht mal Ohja, das sieht schön aus. Ich konkretisierte das Ganze, mit Datum. Weil er auf darauf irgendwie nicht einging hakte ich nach, ob er vielleicht nicht mit mir in Urlaub fahren möchte für ein paar Tage oder ob es was andere sei, dass er nicht reagiere. Er meinte dann, er würde nichts lieber tun als das, er wäre sich nur nicht sicher gewesen, ob ich das ernst meinen würde. Ich sagte ihm, dass ich ihm nur realistische Angebote schicken würde und dass ich das schon ernst meinte. Er meinte okay. Ein oder zwei Wochenenden später sagte er am Frühstückstisch mal wieder Ich will auch Sonne und Strand.. Ich fragte, was denn mit dem letzten Angebot sei, ob ihm das nicht gefallen habe und schlug vor, wir könnten ja auch mal zusammen schauen. Er meinte nein, fände er eigentlich gut, ich solle es ihm nochmal aufs Handy schicken. Gesagt, getan. Er fuhr heim. Keine Rückmeldung. Ich bin davon ausgegangen, dass er es einfach wieder vergessen hat, weil er soviel um die Ohren hat. Letzte Woche meinte er wieder Ich mag auch Sonne und Strand haben. Ich schrieb ihm ja, ich hatte Dir doch was geschickt. Er fragte: Das XYZ Hotel?, ich schrieb: Ja, z.B.
Darauf bekam ich wieder keine Antwort. Dann teilte er mir mit dass seine Ex sich gemeldet hätte. Wir tauschten uns darüber aus. Ok. Dann erzählte er vom Mittagessen, dass er gern frei hätte und dass er endlich den Versicherungsmenschen angerufen hätte um die Rate fürs Auto ändern zu lassen. Dann erzählte er mir von weiteren Dingen, die er erledigt hatte und ich schrieb noch, dass ich das wirklich toll finde. Er reflektiere Dinge über seine Eltern, seine Aufschieberitis, die Schuldgefühle gegenüber seiner Ex, wir hatten eine sehr konstruktive Konversation. Ich schrieb ihm noch, dass ich an ihn glaube. Der Urlaub war wieder beiseite geschoben.

Zitat:
Mutter Teresa würde dich jetzt nicht unbedingt als die große Geberin preisen, denn dein Geben ist an Erwartungen und tragende Früchte (dank deines Einsatzes) geknüpft.

Ich will auch nicht als große Geberin gepriesen werden. Das ist schlichtweg mein subjektives Empfinden. Ich erwarte nicht, ich wünsche.
Ich wünsche mir einen glücklichen Partner, der auch für sich sorgen kann und bin traurig wenn ich sehe, dass er es nicht kann. Ich wünsche mir, dass meine Hilfe beim anderen ankommt, und bin traurig, wenn das nicht passiert. Ich helfe gerne, freue mich wenn man das sieht. Ich gebe nicht, um dafür Gleiches zurück zu bekommen, sondern weil mir jemand wichtig ist.
Was ich erwarte sind Dinge wie Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit und ich bin enttäuscht, wenn diese Erwartungen nicht erfüllt werden. Ich erwarte aber nicht, dass mir jemand ständig Anerkennung für das zollt, was ich ja freiwillig von mir gebe.

Zitat:
Was tatsächlich zutreffen könnte wäre das Helfersyndrom, wobei das ja nichts anderes ist, als anderen die eigene Meinung/Hilfe aufzudrücken, unabhängig ob die Person das überhaupt will oder (überwiegend) nicht und warum: Um die eigenen Defizite gerade zu bügeln an erster Stelle das mangelnde Selbstwertgefühl.


Ich verstehe schon was Du meinst, aber fühle mich damit nicht angesprochen. Ich habe nichts aufgedrückt, sondern angeboten. Ich wurde nach meiner Meinung gefragt und habe sie geäußert. Ich war da und habe versucht, konstruktive Lösungen zu planen. Wie umgekehrt auch. Ich habe reagiert wenn mein Freund mit seinen Sorgen kam. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

27.06.2018 13:20 • #40


Rinah
So, und nun hat er mich heute wegen eines Zahnarzttermins angeschrieben, der in unserem gemeinsamen Kalender stand. Ob es seiner oder meiner wäre. Kurz darauf schrieb er schon, dass er beim Zahnarzt angerufen habe, es wäre nicht seiner gewesen. Dann noch eine Nachricht: Bitte Namen dabei schreiben oder den Kalender wechseln. Gibt auch Termine die Zahnreinigung heißen.

27.06.2018 14:59 • #41


Waldelfchen
Zitat von Rinah:



Aber eben genauso wie ich immer präsent. Wenn du angerufen wirst, bist du da. Wenn eine Nachricht bekommst, dann reagierst du sofort. Du bist einfach immer greifbar.
Ich glaube wir müssen beide lernen, eben genau das nicht mehr zu sein.

27.06.2018 15:08 • x 1 #42


M
Zitat von Rinah:
So, und nun hat er mich heute wegen eines Zahnarzttermins angeschrieben, der in unserem gemeinsamen Kalender stand. Ob es seiner oder meiner wäre. Kurz darauf schrieb er schon, dass er beim Zahnarzt angerufen habe, es wäre nicht seiner gewesen. Dann noch eine Nachricht: Bitte Namen dabei schreiben oder den Kalender wechseln. Gibt auch Termine die Zahnreinigung heißen.


Ignoriere ihn, gemeinsam genutzt, wird ja nicht mehr all zu oft vorkommen, er ist erwachsen, dann sollte er dies auch allein können, ohne dir den schwarzen Peter zu zuschieben

27.06.2018 15:09 • #43


B
Zitat von Rinah:
Hi Waldelfchen,

auch Dir vielen Dank für's Lesen. Ich wollte mir wie gesagt in erster Linie mal alles von der Seele schreiben. Ich habe letzte Nacht so gut wie gar nicht geschlafen weil sich das Gedankenkarrussell immer weiter gedreht hat.

Mir ist klar, dass ich ihn nicht ändern kann. Das ist auch gar nicht das, was ich will. Hatte mir gewünscht, dass er was ändert an seiner Situation weil ich glaube, dass er dann auch wieder mehr zu sich zurück findet. Das hätte ich mir vor allem für ihn gewünscht. Naja anscheinend ändert er ja auch was - jetzt wo ich weg bin.

Ich wollte einfach für ihn da sein in schwierigen Zeiten. Ich liebe ihn halt von Herzen. Laufe nicht gleich weg wenn es kompliziert oder anstrengend wird. Und er war ja auch lange Zeit anders.

Es nützt aber alles nichts, an seiner Situation kann ich nichts ändern. Ich denke ich war auch so belastet weil ich schon lange meine Grenzen überschritten habe. Er meine wohl auch. Ich merke das aber leider immer erst, wenn ich sie längst überschritten habe. Naja.

Ich bin sehr traurig, weiß aber, dass ich für mich nun das richtige tue. Auch wenn es mir noch so schwer fällt.


Hallo Liebes

Ich war nicht so lost in deinem Beitrag wie die anderen, da ich mich sehr gut in deine Lage versetzen kann. Wenn man erstmal anfängt sprudelt es nur so aus einem raus und man will möglichst alle Details beschreiben, damit auch jeder deine Lage versteht und sie besser zum Ausdruck bringt. Vielleicht verstehe ich dich auch so gut, weil ich mich in vielen Teilen wieder finde. Ich schätze du bist ein ähnlicher Typ wie ich- bis man es sich bei uns ,,verkackt hat dauert es sehr lange und wir lassen (zu) viel mit uns machen aber wenn dann mal der Punkt erreicht ist, dann ist Sense!

Ich denke du erhoffst dir auch indirekt andere Meinungen und Sichtweisen, da du wirklich am Ende deines Lateins wirkst.

Aus meiner Sicht kann ich nur sagen, dass es mir so vor kommt, als würde der feine Herr seine Prioritäten so setzen wie es ihm passt.
Seine Worte dir gegenüber etwas ändern zu wollen haben kein Gewicht, schau auf die Taten die folgen. Worte sind schnell und unüberlegt gesagt aber Taten sind die Arbeiten die er mit seinen Händen verrichtet. (Hoffe du verstehst was ich meine).

Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass ich sehr lange nicht einsehen wollte was vor sich geht. Distanz hat mir Klarheit gebracht, dass ich vielleicht doch nicht so glücklich war wie ich es mir immer eingeredet habe. Es war nicht immer alles toll und perfekt was er gemacht hat aber auch das sehe ich erst jetzt ein, der ach so heilige König ist nicht mehr so perfekt ohne die rosa Brille.

Und auch wenn all die Einsicht gekommen ist tut es natürlich sau weh. Klar man hatte tolle und schöne Zeiten zusammen, der Mensch war nicht immer ,,blöd. Es ist ein Schutz unseres Körpers eher an die positiven Momente zu denken als an die schlechten und genau das schmerzt.

Ich bin nun seit dem 01.05 getrennt und merke es geht bergauf und bergab. Ich hoffe das bald der steile Aufstieg kommt. Bleib stark und Kämpfe dich durch diese blöde Zeit, ich versuche es auch!

27.06.2018 15:43 • x 1 #44


B
Zitat von Rinah:
Ich hab mich auch schon gefragt, warum ich so bin. Warum ich keine Grenze ziehen kann. Ich kann nicht aufhören von mir zu geben und am Ende sehe ich dann, dass das entweder ausgenutzt wird oder beim anderen nicht ankommt, weil er es gar nicht annehmen kann. Das früh zu erkennen ist vermutlich der Clou, das Hier ist Ende-Gefühl besitze ich selbst nicht für mich und irgendwann ist der Akku so leer, dass wegen einer Kleinigkeit alles in einem zusammenbricht.



Auch darin erkenne ich mich wieder. Wurde belogen, betrogen und ausgenutzt ohne Stopp zu schreien, wer weiß wie weit es noch gegangen wäre, hätte er nicht die Trennung geäußert.

Ich bin dem aber auf der Spur, lese momentan auf Empfehlung das Buch: Das Kind in dir muss Heimat finden.
Finde es bisher echt überragend und kann es nur weiter empfehlen

27.06.2018 15:51 • x 1 #45


A


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