Ich mag nicht mehr alleine sein

@last ich teile deine Definition von bedingungsloser Liebe. Genau das ist sie.
Jetzt wird man dir aber das monogam als Bedingung auslegen.

Zitat von Ladi:

Jetzt wird man dir aber das monogam als Bedingung auslegen.

... und die Tatsache, dass man zurückgeliebt werden will.

Deshalb sag ich ja, bedingungslose Liebe gibt es nur von den Eltern.

Definiert mir doch mal bitte was ihr unter Liebe versteht!

In Last Unicorns Definition steht doch genau drin das man das eben nicht erwartet, dieses zurückgeliebt werden, wie ihr es bezeichnet.
Erwartungen an den Partner zu stellen, ist ebenso wenig förderlich. Da versuche ich ja wieder jemanden zu formen. Das tut man eben nicht bei bedingungsloser Liebe.

Zitat von Luk:

Sehe ich nicht so! Wahre Liebe ist doch, wenn man jemanden trotz seiner Probleme und Macken liebt und man auch akzeptiert, dass keiner zu 100% mit sich im Reinen ist. Dadurch gibt es ja auch Potential zur Weiterentwicklung.

So sehe ich das auch.

Im Übrigen meine ich mit im Reinen sein, sich über die eigenen Bedürfnisse und Gefühle im Klaren zu sein. Sich selbst lesen zu können. Niemand kann das nämlich von außen erkennen. Auch wenn er noch so viel Empathie besitzt.
Leider tragen es aber viele Menschen an ihren Partner heran und hoffen das er erkennt an was es einem mangelt.

Zitat von Gorch_Fock:

Hey Last, 43 ist doch ein super Alter um mal wieder auf die Pirsch zu gehen. Das Thema Kinder ist wahrscheinlich für Dich abgeschlossen, also kannst Du hier auch viel entspannter ran gehen als das noch vor ca. 10 Jahren bei Dir war. Von der Alters-Zielgruppe stehen Dir jetzt wahrscheinlich so die Regionen 45 - 55 als Auswahlfeld zur Verfügung. Du solltest halt mal für Dich definieren was Du willst: - Feste Beziehung oder lockere Bett-Geschichte? - Zusammenzug grundsätzlich denkbar oder getrennte Wohnungen? - Was sind Deine Hobbies? Soll ein Partner diese Teilen oder eigene Hobbies haben? ...

Oha....eine Wunschliste ...aber ein wirklich guter Ansatz, den ich jetzt hier auch mal beantworten will:

1. Ich wünsche mir eine feste Beziehung. So eine, in der man Zeit hat, sich kennenzulernen, nicht gleich von heute auf Morgen 24/7 zusammen ist. Schon viel Kontakt via Telefon und WhatsApp. Aber täglich treffen würde ich schon rein beruflich nicht schaffen, da ich neben meinem Vollzeitjob noch nebenher auf Abruf arbeite-.

Eine Bettgeschichte kommt deshalb für mich nicht in Frage, weil es immer wieder vorkommen kann, dass sich eine Seite verliebt und ich will keinem wehtun, genausowenig verletzt werden.

Es braucht Zeit, wenn man so lange alleine gelebt hat, sich wieder auf einen neuen Menschen im Alltag einzulassen-. Ich lebe recht zurückgezogen in einer ländlichen Gegend mit malerischer Aussicht und Ruhe-. Das komplette Gegenteil von meinem Berufsleben, in dem ich hochfrequentiert mit vielen Menschen zu tun habe, viel Konversation betreibe. Ich liebe es, auch einfach nur auf meinem Balkon zu sitzen, die Natur zu beobachten oder ihr zu lauschen.

2. Wenn der pot. Partner und ich uns unserer Gefühle sicher sind, ist ein Zusammenzug sicherlich denkbar.

3. Meine Hobbys sind mehr im kreativen Bereich: Ich male auf Acryl, verschönere gerne alte Möbel bzw. restauriere sie, höre viel Musik, beschäftige mich mit meiner Katze, gehe zum Indoor-Cycling (bisschen etwas für die Gesundheit machen), bin in meiner Freizeit gerne mal unterwegs, um ans Wasser (See oder meine Heimat, Nordsee) zu fahren, oder einfach alte Burgruinen oder sonstige Sehenswürdigkeiten zu besichtigen. Bin nur selten in der Stadt, ich mag dieses Partyleben nicht so, sicher trifft man sich mal mit ner Freundin zum Kaffee oder Shopping, aber man kann meine City-Besuche des letzten Jahres an einer Hand abzählen-. So dass ich auch nicht so der Vereinstyp bin, hat auch viel damit zu tun, dass ich nicht viel Alk. trinke, eher mal ein Glas Wein/Hugo...meistens bleibt es dann aber bei 1-2 Gläsern-. Bei schlechtem Wetter oder abends, wenn ich alleine bin, höre ich wie gesagt Musik oder schaue mir Spielfilme oder Serien bei Sky oder Netflix an-. Auf meinem Balkon habe ich viele Pflanzen und Blümchen, mir fehlt mein Garten, den ich bis vor ein paar Jahren noch hatte, Zukunftsvision ist irgendwann wieder Erdgeschoss + Garten, vielleicht ein kleines Häuschen aber unbedingt wieder im Grünen-.

Sicher wäre es schön, wenn der pot. Partner ähnlich tickt. Etwas mit der Natur am Hut hat und auch eher ruhig lebt. Allerdings bin ich auch recht spontan so dass es vorkommen kann, dass ich morgens aufwache und ne Stunde später schon auf dem Weg zur Nordsee bin...oder zu irgendeiner Stadt in Deutschland, in der ich noch nicht war oder einfach mal gerne wieder hin möchte...wäre cool, wenn er sowas mitmachen würde...

4. In meinen letzten Beziehungen waren Kinder. Ich liebe Kinder und habe damit kein Problem. Wurde immer recht gut akzeptiert und die Zeit war sehr schön. Beim letzten war es sogar so, dass der Sohn mich letztes Jahr besucht hat. Wir hatten schon eine engere Bindung, er sagte immer (noch während der Beziehung) zu meinem Ex :Das ist ab jetzt meine Freundin, nicht Deine Der Junge war zu der Zeit 9.....

Ja, meine Familienplanung ist abgeschlossen. Ich hatte lange Jahre einen Kinderwunsch, hab es aber nie darauf ankommen lassen, weil ich mir sicher sein wollte und dem Kind ein Zuhause mit beiden Eltern bieten. Somit fiel das weg. Tut etwas weh, aber es gibt Schlimmeres und meine engsten Freunde haben auch keine Kinder, sodass man sich in der Richtung immer ganz gut auffängt-.

Bei einem pot. Partner mit Kindern ist mir nur wichtig, genauso wie bei einem ohne Kinder, dass seine Ex emotional kein Thema mehr ist. Ich habe es oft erlebt, dass über die Ex geschimpft wurde oder aber auch sehr viel von der Vergangenheit erzählt wurde. Wenn man sich kennenlernt: okay. Der Andere sollte schon etwas von der Vergangenheit erfahren. Aber wenn man(n) zuviel darüber sagt, könnte es danach aussehen, dass der noch nicht damit abgeschlossen hat-.

Ganz wichtig ist mir eigentlich, dass mein pot. Partner mich so akzeptiert, wie ich bin. Es kam schon vor, dass sich negativ über meine Katze geäussert wurde. Ich bin sehr tierlieb und hab meine Luna superlieb. D.h. dass sie auch Narrenfreiheit hat und auch dort schläft, wo ich schlafe-. Was nicht heißen soll, dass sie auf Tisch und Bänken herumliegt....tue ich ja auch nicht...

Irgendwie klingt mir das aber doch sehr nach Katalogbestellung

Aber naja, so denke ich halt. Es ist alles nicht in Stein gemeißelt, aber so ungefähr sieht es bei mir aus

Zitat von Luk:

... und die Tatsache, dass man zurückgeliebt werden will.

Deshalb sag ich ja, bedingungslose Liebe gibt es nur von den Eltern.

Veto!

Wenn ich mit einem Partner ZUSAMMEN bin. Dann liebe ich bedingungslos.

Eltern damit vergleichen...das ist eine andere Form der Liebe. Ja, sicher, auch bedingungslos. Aber hier stellt sich nicht die Frage, ob man zusammen ist oder nicht. Die Eltern sind immer da. Die trennen sich und man trennt sich nicht. Es ist Familie.

Monogamie ist für mich die Voraussetzung bedingungsloser Liebe. Mag bei Polyamoren Konstellationen anders sein. Ist aber nicht mein Ding-.
Das war das Thema bei meinem Forengrund. Er behauptete, seine Ex und mich zu lieben. 2 Monate später war er mit einer 3. zusammen....

Na gut, das ist jetzt Definitionssache. Ich hätte jetzt auch widersprechen können, dass es ja nicht bedingungslos ist, wenn man liebt unter der Bedingung, dass man zusammen ist.

Aber lassen wir das, im Kern sind wir uns ja sowieso einig.

Zitat von Luk:

Na gut, das ist jetzt Definitionssache. Ich hätte jetzt auch widersprechen können, dass es ja nicht bedingungslos ist, wenn man liebt unter der Bedingung, dass man zusammen ist.

Aber lassen wir das, im Kern sind wir uns ja sowieso einig.

Zitat von Luk:

Diese Denkweise hab ich ja auch nie verstanden. Ein Partner, der mit einem etwas unternehmen will oder verreisen will, oh mein Gott, wie schlimm das offenbar für manche ist...

Eher umgekehrt. Wie schlimm es für manche ist, wenn man gerade mal nicht will. Tag der Trennung Frühstück in Frankreich (sein Vorschlag) . Ich wollte einfach nicht. War nicht gut drauf. Ich glaube mein Ex hat nicht verstanden, dass das nichts mit ihm persönlich zu tun hat, sondern der Situation geschuldet ist.
So wie ich mich erinnere, war er etwas gekränkt. Andererseits nimmt er mich auch nicht mit wenn es um Aktivitäten geht, die mit ihm zu tun haben.
Er sagt er ist der Meinung es allen recht machen zu wollen. Auf mich wirkt es als ob man es ihm nie recht machen kann.

Achso ich bekam noch gedrückt ich will mal wieder Urlaub machen
Von uns war da nicht die Rede. Klang eher wie ich will alleine in den Urlaub fahren

Lass mich gerne eines besseren belehren, aber dazu müsste (ja, müsste und nicht sollte) er mit mir mal reden

Zitat von Mira_:

Ich bin immernoch mein eigener Mensch und ich gebe mich nicht bis zur absoluten Hingabe, jemanden hin. Abgesehen von der Sache zwischen Mann und Frau

Das mit der Hingabe hast du wohl falsch verstanden.

Zitat von Bumich:

Das mit der Hingabe hast du wohl falsch verstanden.

Denke, sie meint damit, dass sie sich nicht komplett aufgeben würde

Zitat von Lastunicorn77:

Lieber Bumich,
ich weiss genau, worauf Du ansprichst. JA, es stimmt, die Altlasten sind mit der Zeit nicht mehr wegzudenken aber wenn man sich mit diesen gut auseinandersetzt und diese Verletzungen aus der Vergangenheit reflektiert, quasi abarbeitet, so wie ich es in den letzten Jahren getan habe, dann weiß man zumindest damit umzugehen.

In der Tat. Und es freut mich zu hören, dass du daran arbeitest. Nur tun das die wenigsten.

Zitat von Lastunicorn77:

Bevor ich meinen Forengrund kennenlernte, war ich schon auf einem guten Weg...aber noch nicht ganz fertig mit meiner Vergangenheitsbewältigung. Dennoch hatte ich mich bis über beide Ohren in ihn verliebt. Sicherlich gibt es dann noch Abstufungen in punkto Liebe, Verliebtsein, etc....dies ist mir alles bewusst und bekannt und genau deswegen weiß ich, dass es doch noch eine Chance gibt, auch mit 43 noch glücklich werden zu können.

Absolut. Glücklichsein hat nichts mit dem Alter zu tun. Das ist mehr so eine geistige Einstellung. Eine geistige Verfassung. ganz unabhängig vom Alter.

Zitat von Lastunicorn77:

Denn genau ER war es, der mir gezeigt hat, dass ich doch noch fähig bin, BEDINGUNGSLOS zu lieben. Klingt kontrair zu der Geschichte, die ich in meinen Beiträgen über ihn erzählt habe? NEIN. Die einzige Bedingung, die ich für eine Beziehung brauche ist diese bedingungslose Liebe auf beiden Seiten.

Keine Ahnung was du in deinen Beiträgen erzählt hast. Was wann mal war ist für andere eig. bedeutungslos. Es Interessiert nicht was mal war, sondern was man daraus gelernt hat. Ist man mit sich im reinen? Wenn ich jemanden kennen lerne, interessiert mich ja nicht was wie warum wann an Leid war. Jeder hat in seinem Leben schon viel gelitten, sondern ob das Leid der vergangenen Taten dich geöffnet oder verschlossen hat. Bist du, trotz all deinem Leid, noch fähig zu vertrauen, dich hinzugeben, zu öffnen und zu lieben? Oder hat dein Leid dich verschlossen und ängstlich gemacht? Von einer Schutzmauer, die das aus Selbstzweifel und Angst vor Verletzung und Abweisung nicht zu lassen kann, umgeben bist. So sehe ich das jedenfalls.

Zitat von Lastunicorn77:

Das, was Du schilderst, war in meinem Fall dieses Dating, die Kennenlernphasen, die ich mit pot. Partnern hatte. Man schwingt nicht auf der gleichen Wellenlänge, sei es aus moralischen oder charakterlichen Gründen. Somit gab es Trigger, die das Kennenlernen und auch das Gefühle aufbauen erschwerten und dann wieder an die Vergangenheit erinnerten. An Ex-Partner, die nicht aus Liebe mit mir zusammen waren. Es gibt halt Menschen, die eine Beziehung mit einem Zweck verbinden, der so gar nichts mit Liebe zu tun hat und damit komme ich nicht klar. Diese Menschen bezeichne ich als -nicht normal- in meinen Augen. Vielleicht sehen die das anders. Eine Beziehung kann für mich nur mit tiefen Gefühlen einhergehen. Gegenseitigem Respekt und eben monogam.

So ist es. Man kann nicht mit jedem gleich gut in Resonanz treten. Und je gleicher 2 Menschen schwingen oder die gleiche Wellenlänge haben, überlagern sich die beiden Schwingungen und erhohen sich gegenseitig. Man hat das Gefühl, einem wachsen Flügel. Gleich einem Kaventsmann, wo kleine Wellen sich mit gleicher frequenz überlagern und somit zu einer riesiegen Wasserwand auftürmen. Konstruktive Interferenz. Das Gegenteil wäre destruktive Interferenz.

Wenn noch trigger da sind, ist es noch nicht transzendiert. So lange du dich vom Außen triggern lässt, hällst du noch an der Vergangenheit fest. Sie zeigen dir, wo du noch Altlasten hast. Sie triggern dich ja nicht mit Absicht. Sie kennen vermutlich nicht einmal deine Trigger und denken sich nichts dabei. So unbewusst wie die Menschen meistens sind. Solange du deine Projektionen noch auf den projezierst, der deinen Triggerknopf drückt, und nicht auf den dessen Knopf es ist, werden viele diesen Knopf drücken. Es ist allein dein Triggerknopf der vergangenen Taten. Das Echo der vergangenen Taten.

Und ja, das Wort Liebe ist das am meisten missverstandene Wort im gesamten Universum. Liebe hat keinen Zweck. Sobald irgendein Zweck da ist, ist es keine Liebe. Dann ist es irgendetwas anderes. Abhängikeit, Angst, What ever.
Aber sage mir, warum kommst du damit nicht klar, dass die Menschen damit nicht klar kommen? Mit der Liebe nicht klar zu kommen, ist keine Schande. Liebe hat viel mit Hingabe zu tun. Und beides verlangt einem alles ab. Zuerst muss man sich ihr würdig zeigen. Sonst geht sie ganz schnell wieder. Oder wandelt sich in Hass. Ich kann nicht behaupten das ich mit der Liebe umgehen kann. Ich halte mich nicht für besser, weil ich erkannt habe, dass das was allgemein unter Liebe verstanden wird, mit der eigentlichen Bedeutung von dem Wort Liebe nichts zu tun hat. Das allein macht mich aber nicht zu einem besseren Menschen. Wissen allein reicht nicht. Es muss auch angewand werden. Anwenden bei sich selbst.

Gegenseitiger Respekt und tiefe Gefühle, dann meinst du ein sich beziehen und keine reine Beziehung. Beziehung kann alles sein. Sich auf jemanden oder etwas beziehen ist etwas ganz anderes. Der Unterschied zwischen beiden ist: In einer Beziehung bin ich mir wichtig. Im beziehen ist mir der andere wichtig. Beziehen schließt ein, Beziehung schließt aus. Aber eine Beziehung schließt natürlich ein sich beziehen nicht aus. Mir fehlt keine Beziehung. Mir fehlt jemand, auf den ich mich beziehen kann. Aber alle suchen eine Beziehung. Das ist mein Dilemma.

Zitat von Lastunicorn77:

Denke, sie meint damit, dass sie sich nicht komplett aufgeben würde

ja,ja. das habe ich schon verstanden. Das hat aber irgendwie nichts mit Hingabe zu tun.