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Ich war eine Geliebte / er bleibt bei seiner Frau

S
Aber deshalb benimmt man sich nicht wie die Axt im Wald.

Es geht nicht darum Mitleid oder dergleichen mit der Frau zu haben. Auch nicht unbedingt um Solidarität.

Mir ging es um mein Spiegelbild und mein Wertesystem. Will ich eine Rolle spielen, dass eine Familie zerbricht, eine Frau und Kinder leiden? Ist mir das egal oder welche Maßstäbe lege ich für mich an? Wie sollen Menschen im Allgemeinen miteinander umgehen?
Es geht nicht um die Frau. Oder um andere Ehefrauen. Es geht um mich. Wie und wer möchte ich sein? Und das gilt nicht nur für Affären.

Klar, das Totschlagargument, wäre es nicht ich, wäre es eine andere,geht auch immer um sich Reinzuwaschen. Da man ja aber davon ausgeht, dass man die große Liebe ist, dieses Argument aber darauf abzielt, dass man jederzeit austauschbar wäre, entkräftet sich das von selbst.

Also nein, Du musst die Schuld nicht auf die AF Deines Mannes schieben oder sie zur Verantwortung ziehen. Aber Deine Ehe ist daran letztendlich endgültig zerbrochen. Dadurch wurde Dein Leben auf den Kopf gestellt. Auch das Deiner Kinder ist heute anders, ohnme Wertung ob schlechter oder besser. Aber anders ist für Kinder auch erst mal nicht so einfach.
Nun bist Du ein Rädchen in dem gleichen Prozess an anderer Stelle. Und der AM ist Dein Mann, den Du zum Teufel gejagt hast!

25.03.2021 15:24 • x 1 #781


B
Zitat von Reality:
Ganz genau, aber das ist dann wiederum das Verschulden des MANNES. Wenn er das Zweithandy sehnsüchtig mit Nachrichten an die AF befüllt.

Nein,von Beiden. Sie wird nicht gezwungen zu schreiben und damit die Affäre weiter zu befeuern.

25.03.2021 15:26 • x 1 #782


A


Ich war eine Geliebte / er bleibt bei seiner Frau

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O
Also ich bitte euch: allein das Forum ist voll von Geschichten, wo beide Frauen um den tollen Hecht kämpfen.

25.03.2021 15:27 • #783


B
Zitat von Offspring78:
Also ich bitte euch: allein das Forum ist voll von Geschichten, wo beide Frauen um den tollen Hecht kämpfen.

Stimmt....leider.
Nicht umsonst ist der Film
Die Schadenfreundinnen
Immer wieder zum weg eumeln.

25.03.2021 15:31 • #784


T
Zitat von Offspring78:
Hier scheiden sich ja die Geister.
Die Hälfte der Ehefrauen ist bei Betrug auf den Gatten sauer. Die trennen sich auch meist.

Die andere Hälfte richtet die gesamte Wut auf die Affärenfrau. Da wird dann meist demonstrativ zusammen geblieben, um der eins auszuwischen bzw sie nicht gewinnen zu lassen.


Ich bin bei meinem Mann geblieben. Ich sehe ihn als den Schuldigen. Ich war enttäuscht von ihm. Ich war verletzt.

Auf die AM war ich sauer, weil sie wusste, worauf sie sich einließ. Ich war sauer, weil sie meinte, mich darüber informieren zu müssen.
Sie hat zweimal über mein Leben entschieden, ohne mich einzubeziehen.
Mein Mann natürlich auch.

Aber.... Ich habe auch als Frau die Möglichkeit zu sagen Hör zu, ich finde dich toll und ich könnte mir auch mehr mit dir vorstellen, aber ich breche in keine Ehe ein. Werde du dir erstmal klar, was du willst und triff deine Entscheidung. Danach können wir reden.... Und ja, ich habe das schon mal genau so gemacht. Er blieb natürlich bei seiner Frau und versuchte es immer mal wieder bei mir.

25.03.2021 16:06 • x 5 #785


I
Zitat von Offspring78:
Hier scheiden sich ja die Geister. Die Hälfte der Ehefrauen ist bei Betrug auf den Gatten sauer. Die trennen sich auch meist. Die andere ...


Wo hast du denn dies schönes gelesen ?
Kannst mal bitte zitieren ?
Danke sehr

25.03.2021 16:22 • #786


I
Zitat von Reality:
Wut auf die AF: Sorry aber wenn mein Mann ein A ist, ist mein Mann ein A. Es geht mir um meinen Mann und nicht um Außenstehende fremde?


Ganz genau,
Und so würde ich das auch als AF sehen, wer trotz Versprechungen die Ehe zu beenden , eher mit mir Schluss macht, da kann ja eine EF nix dafür

25.03.2021 16:25 • x 1 #787


I
Zitat von Reality:
Ganz genau, aber das ist dann wiederum das Verschulden des MANNES. Wenn er das Zweithandy sehnsüchtig mit Nachrichten an die AF befüllt.


Und das weiss man als AF mit dem Zweit Handy?
Gibt einem das nicht echt zu denken ?

25.03.2021 16:28 • #788


Unicorn68
Zitat von Isely:
Ganz genau, Und so würde ich das auch als AF sehen, wer trotz Versprechungen die Ehe zu beenden , eher mit mir Schluss macht, da kann ja eine EF nix dafür


Das sagst du
Aber es ist einfacher als verlassenen AF (oder AM) zu sagen, unsere Liebe ist so gross, aber der EF-Drache, das EM-Ungeheuer steht uns im Weg.
Der/ die Arme, kann sich nicht trennen.

25.03.2021 16:29 • #789


P
Zitat von PMuse:
So habe ich die Äußerung von Paulaner, welche ich zitiert habe, aufgefasst.


ok - ich dachte, du hast mich angesprochen gehabt - wollte Dir jetzt nicht zu nahe treten

25.03.2021 16:42 • x 1 #790


B
Wer wissentlich eine Affäre mit einem verheirateten Partner eingeht, der ist natürlich auch verantwortlich. Denn der Einfluss einer Geliebten, um mal beim Beispiel von Yoko zu bleiben, ist nicht unerheblich.
Sie gibt dem Mann alles, was er in der Ehe nicht (mehr) hat: Liebe, Spaß, tollen Sx usw.
Und sie will ihn für sich gewinnen und damit greift sie wissentich in ein fremdes System ein.

Natürlich kann man sagen: sie kennt die EF doch nicht, was sollte es sie auch interessieren?
Sie kennt sie höchstwahrscheinlich persönlich nicht, aber sie greift ein, beeinflusst, manipuliert, überredet und nimmt letztendlich in Kauf, dass eine eingeschlafene Ehe endgültig auseinander geht, weil sie ihn für sich haben will.
Das ist meiner Ansicht nach hochgradig egoistisch und letztendlich auch kurzsichtig, weil mancher Schuss nach hinten los geht, wie man immer wieder liest und hört. Die kaputte Ehe, um die ist es nicht schade, denn der Mann hat doch ein Recht auf sein Glück, oder nicht? Und bei mir findet er es, denn ich bin die Bessere. Dass Kinder und der ganze materialle Summs noch dranhängen, sind halt dann Kollateralschäden. Denn wir beide, wir dürfen das!
Ich sowieso, denn ich bin frei und er, weil er doch auch ein Recht auf sein Glück hat! Rechtfertigungen vor sich selbst sind schell bei der Hand.Und sollte manchmal doch so was wie ein leises schlechtes Gewissen aufkommen, so wird das ganz schnell beiseite gewischt. Das Glück ist zu groß für solche Kleinigkeiten!

Ich hatte mal eine gute Bekannte, die in einem Zirkel von Leuten verkehrte, die sich auf Bekanntenebene kannten. Man wusste voneinander. Die Bekannte war verheiratet und hat eine Tochter und war frisch geschieden. Da fällt ihr auf, dass ein Bekannter, der ebenfalls verheiratet war, merkwürdig oft bei ihr im Geschäft aufschlug, bevozugt kurz vor Ladenschluss. Eines Tages fragte er sie: Gehst Du mal mit mir Kaffee trinken?
Juli, die den Braten roch, sagte kühl: Nein, mit einem verheirateten Mann gehe ich keinen Kaffee trinken.
Das war eine klare Ansage an ihn. Bring Du erst mal Dein Privatleben in Ordnung ehe Du bei mir anklopfst.
Er fragte sie dann nicht mehr, aber er ließ sich dann auch scheiden. Das ging natürlich über Monate.
Dann fragte er Juli erneut und sie stimmte zu. Die beiden sind heute seit Jahren zusammen und auch verheiratet.

Diese Geschichte hat mir damals sehr imponiert. Eine Frau, die nicht mal einen Kaffee mit einem verheirateten Mann trinkt, geschweige denn sich mit ihm ins Bett legt.
Sie war konsequent und handelte moralisch gesehen einwandfrei. Egal wie gut ihr der Mann auch gefiel, mit Altlasten hatte er keine Chance bei ihr.
Und da fällt mir das Thema Achtung ein.
Wie steht eine Frau bei einem potentiellen Geliebten da, die klar ihre Grenzen zieht und wie eine Frau, die sich bedenkenlos und blind vor Verliebtheit mit dem Mann ins Bett legt?
Vor wem hat ein Mann mehr Achtung?
Und ich glaube, dass da durchaus unbewusst viel abläuft. Die Geliebte ist nicht nur, was sein Alltagsleben mit Frau, Kindern und Haus angeht, ein Leichtgewicht. Sie verspielt möglicherweise durch ihre Leichtfertigkeit und Bedenkenlosigkeit sogar den Eindruck als selbst bestimmte und entschiedene Frau, die ihre Grenzen für sich klar definiert hat.
Vielleicht hat auch deswegen die Geliebte letztendlich kaum eine Chance gegen die Ehefrau.
Natürlich sagt man heute leicht, ja, wo leben wir denn? Wir sind doch alle modern, aufgeschlossen usw.
Sechsuelle Freiheit allerorten. Aber ist das wirklich so einfach? Erweckt die AF nicht zu sehr beim AM den Eindruck. letztendlich eine leicht zu habende Frau zu sein, die es nicht so genau nimmt?
Ich kann mir gut vorstellen, dass sie unbewusst beim Mann an Respekt und Achtung verliert. Dem muss das nicht bewusst sein, er profitiert ja von ihrer Offenheit und Bereitwilligkeit, aber wer weiß, was unterschwellig bei ihm abläuft?

Yokio, Du bist da jetzt ganz schön auf die Schnauze gefallen. Die Realität hat Dich eingeholt. Das ist schmerzhaft, aber irgendwo ist das, was eine andere Frau Dir angetan hat, indem sie Deinen Mann nahm, jetzt auf Dich zurück gefallen.
Das ist die Schule des Lebens. Das Leben erteilt so manche Lehrstunde, auf die wir lieber verzichten würden.

Das ist jetzt nicht schadenfroh gemeint, aber die Parallelität von Yokos Ehe und der jetzigen Affäre ist doch bedenkenswert.

25.03.2021 16:43 • x 10 #791


Y
Zitat von Begonie:
Wer wissentlich eine Affäre mit einem verheirateten Partner eingeht, der ist natürlich auch verantwortlich. Denn der Einfluss einer Geliebten, um mal beim Beispiel ...

Sehr guter Beitrag, der mir sehr zu denken gibt.
Das Beispiel deiner Freundin find ich super. Und du hast absolut recht mit dem, was du schreibst!
Danke euch allen übrigens. Ihr habt mir in den letzten Tagen sehr geholfen und euch mein Gejammere ertragen. Vielleicht kommt das auch immer wieder mal seid also dann nicht zu strenge mit mir. Ich bin mir dessen bewusst. Oder- ganz im Gegenteil: seid streng.
Tacheles schadet nie!
Und: nur weil ich manchmal nicht auf alle Beiträge eingehe, heißt das nicht, dass ich sie nicht gelesen habe oder nicht darauf antworten will.
Aber manchmal braucht es eben Zeit, weil neue Gedanken dabei sind. Und über die muss ich erst nachdenken.

25.03.2021 16:56 • x 2 #792


I
Zitat von Begonie:
Erweckt die AF nicht zu sehr beim AM den Eindruck. letztendlich eine leicht zu habende Frau zu sein, die es nicht so genau nimmt?


Also in jedem Fall aber, wenn nach Affärenende der Gockel weiter klingelt, und dann solche Sachen wie Zweit Handy, ich glaube dafür würde ich mich als Frau eher schämen, als mich auch noch geschmeichelt zu fühlen.
Also so,sehr könnte ich einfach nicht lieben, wenn ich so vorgeführt werde und mir ganz offensichtlich der 2. Platz als Dauerplatz zugewiesen würde.

25.03.2021 17:04 • x 1 #793


B
Nachdenken, liebe Yoko, ist das Beste, was Du in Deiner Situation machen kannst. Denk nicht so viel über ihn nach, denn er ist wie er ist. Und wie er die Affäre verarbeitet und seinen Entschluss letztendlich umsetzt, so dass auch er gut damit leben kann, spielt für Dich keine Rolle.
Ab jetzt heißt es: Yoko first! Wenn Du Dich nicht um Dich kümmerst und Dich annimmst, tut es keiner für Dich.
Das habe ich auch erst schmerzhaft lernen müssen.

Das Leben ist oft nicht einfach, aber spannend und lehrreich. Lass es Dir nicht vergällen von dem, der Dich nicht wollte.
Ich glaube, viele hier wären sehr interessiert, wenn Du neue Gedanken hast, Dein Innenleben sich gewandelt hat oder auch wenn die Traurigkeit Dich wieder überkommt.

25.03.2021 17:05 • x 1 #794


P
Bei einigen trifft es sicherlich zu: Mir hat jemand anderes den Partner genommen und jetzt revanchiere ich mich dafür. Jetzt bin ich dran und tu einem anderen weh und nehme mir was ich will. Jetzt muss jemand anderes büßen, denn mir wurde letztendlich auch weh getan. Ich kann es nicht nachvollziehen und ich kann die Handlungsweise auch nicht verstehen.

Mein Motto ist und zu dem stehe ich auch weiterhin: Liiert und Tschüss. Da gibt es kein wenn und kein aber.

25.03.2021 17:09 • x 3 #795


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