Zitat von Liebende:@ blanca: eine offene Ehe ist im Prinzip auch, womit ich umgehen könnte.
Seine Frau offenbar weniger und ich vermute, daß Eure emotionale Nähe ihr die meiste Angst bereiten würde dabei. Außerehelicher Säx wird mitunter toleriert, aber emotionale Nähe zur Gespielin wird als bedrohlich empfunden, vor allem wenn die Ehefrau sich eh schon auf dem Abstellgleis fühlt.
Zitat:Er offenbar nicht und seine Frau wagt er gar nicht erst zu fragen.
Und letzteres ist der Punkt, an dem er total versagt. Ihr ebenso wie Dir und letztlich auch sich selbst gegenüber. Er gefällt sich lieber in der Rolle des darbenden Ehemannes, der seine - unterm Strich recht preiswerte - Geliebte mit ein wenig Schmacht und Herzschmalz zu halten sucht.
Zitat: Ich möchte seine Frau nicht verletzen und natürlich will niemand sie bloßstellen. Ich möchte nur ein bisschen Raum für unsere Gefühle und ich möchte keine Lüge sein.
Eine offene Ehe wäre in der Tat die ehrlichste Lösung. Ich fürchte nur, ohne Einwilligung seiner Frau, vor allem aber angesichts seiner Weigerung, sie wenigstens mal danach zu fragen, wird daraus nichts werden.
Zitat:Ich denke eben auch, dass er seine Frau hätte Fragen sollen, bevor wir eine beziehung miteinander eingegangen sind,
Normalerweise sollte es so laufen, ja. Aber er ist ja eher der bequemliche Typ, der erst mal mitnimmt, was er so angeboten bekommt und auch dann nur abwehrend reagiert, vor allem mit emotionalem Gegendruck, den er geschickt theatralisch zu inszenieren versteht. Wie gesagt: Eure Kommunikation ist so tragikomisch, daß ich im ersten Moment nicht wußte, ob ich nun lachen oder weinen soll.
Zitat:jetzt ist sie geschockt, enttäuscht, wütend und will auch verletzen, so wie sie sich verletzt fühlt. Sie will sicher nicht jetzt überlegen, welche Lösung sich finden lässt, damit ihr Mann bei einer anderen sein kann, das scheint mir tatsächlich sehr viel verlangt.
Wenn der Mann sie tatsächlich nicht mehr lieben und ihre Ehe emotional auch nur ansatzweise so im Eimer sein sollte, wie von ihm dargestellt, kann es ihr eigentlich nur noch um eine Mischung aus Gesichtswahrung (Aufrechterhaltung des Ehestatus nach außen) und finanzieller Absicherung gehen (einschließlich Umgehung einer Zwangsversteigerung bzw. eines Notverkaufs der gemeinsamen Immobilie), sowie um eine gemeinsame Erziehung der Kinder. Dies alles würde durch eine offene Ehe nicht nur nicht gefährdet, sondern sogar zementiert, wenn deren Spielregeln offen kommuniziert und - meinetwegen sogar in Form eines privatschriftlichen Zusatzvertrags zwischen den Eheleuten (ohne rechtlichen Belang) - vereinbart werden.
Aber eben da ist die Crux...
... also
wenn da das Wörtchen
wenn nicht wär'...
Zitat:Das wäre richtig gewesen, nur hat er es eben so nicht gemacht und auch die zweite Chance, direkt nachdem es raus kam, hat er nicht genutzt, sonden gelogen und muss jetzt weiter lügen.
Eben das würde mich an Deiner Stelle mißtrauisch stimmen, ihm gegenüber. Eben so, wie andere hier es Dir bereits in klaren Worten beschrieben haben. Worte, denen ich mich nur anschließen kann.
Zitat:Ich denke er wird versuchen Ruhe einkehren zu lassen und dann vieleicht mit ihr reden, allegemin, nicht darüber, dass ich noch immer da bin, sondern dass er möchte, dass die Ehe offen weitergeht. Darauf zumindest hoffe ich ...
Was veranlaßt Dich, das zu denken?
Stillschweigende Hoffnung - oder hat er sich konkret dazu geäußert, während Eures Gesprächs?