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In der Ehe bleiben - Trennung der Geliebten verarbeiten

B
Bina ich weis es nur vom Bauchgefühl her. Er gibt nichts zz. Er sagt er will mehr Freiheit. Ist seit 3 Jahren anders. Er fing an zu walken Tennis und Musikistrument. Er hatte plötzlich andere Verpflichtungen, an dem Tag Musik dann Sport und auch noch ein Motorrad. Er erzählt herum dass wir uns entfremdet haben. Kinder sind erwachsen bzw unsere kleine wird 18

Mit mir sprach er nicht, aber anscheinend mit einer anderen.Er arbeitet Schicht, er teilt sich ein , so dass er immer weg ist wenn ich frei habe. Ich arbeite auch Vollzeit.

Ich bin am Boden jedoch ihm ist es egal.

18.04.2017 22:01 • #31


B
Wieso machst du das mit?
Selbst wenn da keine andere Frau ist...
Was gibt dir diese Beziehung so noch?
Du bist scheinbar unglücklich...

Deinem Mann scheint an einer guten Beziehung nicht mehr zu liegen, zumindest tut er ja nichts dafür...

19.04.2017 06:01 • #32


A


In der Ehe bleiben - Trennung der Geliebten verarbeiten

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Branda
Immer diese Verliebtheit. In die Ehepartner ward ihr doch auch verliebt, oder nicht? Dann schmeißt ihr hin, weils wegen jemandem anderen wieder so schön flattert im Bauch. Und wenn ihr alle Berge, alle Hindernisse und Weltmeere überwunden habt und das Flattern dann weg ist, muß was Neues her? Habt ihr euch nicht ausgetobt als Teenager und in den 20ern? Wer immer wieder zur Extase katapultiert werden will, braucht eine kranke ON/OFF Beziehung.

Es ist doch grade schön, wenn Ruhe einkehrt, ich den Partner kenne, ihm vertraue, mich auf ihn verlassen kann, weiß woran ich bin und er weiß, wie es mir geht, ohne daß ich es aussprechen muß. Das Schönste an einer Beziehung für mich ist den Alltag gemeinsam zu bewältigen. Gemeinsam Putzen oder Handwerkeln, Hand in Hand zu arbeiten, das macht mir mehr Spaß als Tanzen.

19.04.2017 06:09 • #33


B
Das dachte ich auch immer. Sie wird es ihm angetan haben. Sein inneres besteht nur noch aus ihr.
Bina ich habe ihm gesagt er sollte sich eine Wohnung nehmen, er will nicht, er will seine scheinheilige Fassade vor den Kindern bewahren. Sie wissen nichts genaues.
Er geht nicht.

19.04.2017 08:50 • #34


B
Das ist wirklich scheinheilig.
Und den Kindern tut er damit KEINEN Gefallen.
Die spüren das sowieso...Und was lebt man denen vor...?!

Und Du?
Möchtest Du, dass er geht?
Du kannst auch mit den Kindern gehen.
Es wäre nicht leicht, aber....

19.04.2017 09:51 • #35


J
Hallo ich sehe das Chat ist schon ewig her. Ich möchte trotzdem gerne wissen wie geht es euch heute? Ich hatte 21 Monat eine Affäre, die wir vor kurzem beenden mussten, weil wir enttarnt wurden. Mein Exgeliebter und ich hatten keine Chance uns nochmal zu sehen, in den Arm zu nehmen und leb wohl zu sagen. Wir leiden furchtbar, die Trennung ist 8 Wochen her. Wir lieben auch unsere Ehepartner und wollen beide unsere Ehen retten. Sagt mir wann hört der Schmerz auf, ist eine Gegenüberstellung mit allen vier Beteiligten sinnvoll?

06.06.2017 10:22 • #36


I
Ich glaube nicht, dass eine Gegenüberstellung aller 4 Beteiligen sinnvoll ist.
Aber wenn dein Mann die Ehe wirklich retten will und du das auch willst, dann kann es nur funktionieren, wenn er dir die Zeit gibt, dich zu entlieben. Dazu gehört auch, dass du dich in Würde von deiner Affäre verabschieden musst. Denn es ist nunmal auch eine Beziehung, wenn auch keine offizielle. Aber eine, in die tiefe Gefühle involviert sind.
Verständlich die Reaktion eurer Partner , die am liebsten hätten, dass ihr niemals wieder Kontakt miteinander habt. Aber einfach Schwamm drüber und so tun als wäre da nichts das funktioniert nicht. Da ist Gesprächs- und Aufarbeitungsbedarf . Und zwar auf allen Seiten.

06.06.2017 12:52 • #37


T
@juli-sun: was wäre denn das Ziel einer Gegenüberstellung?

06.06.2017 13:01 • #38


M
Danke Irrlicht,
Deine Zeilen haben mir geholfen.Geholfen zu erkemnen das ich nicht bekloppt bin,wenn ich das auch so sehe.Ob es einem passt oder nicht

06.06.2017 14:34 • #39


L
Liebe User,
durch Zufall bin ich auf dieses Forum gestoßen.
Ich kann vieles, was hier geschrieben steht, aus eigener Erfahrung nachvollziehen.
Über vier Jahre war ich mit meiner Gefährtin zusammen. Wir haben uns im Sommer 2012 Hals über Kopf verliebt: beide verheiratet, beide vier Kinder. Ich wusste von Anfang an, dass sie die Frau meines Lebens ist.
Ich habe es nie geschafft, den Schritt zu gehen, mich zu ihr zu bekennen: aus Feigheit, aus sozialer Konvention, aus meiner verdammten Sozialisierung als Katholik. Dazu kam, dass sie mich während unserer Zeit zwei Mal betrogen hat (doofes Wort für jemanden, der selbst die Ehefrau betrügt). Das hat mir am Ende den letzten Mut geraubt, mit ihr zu gehen.
Am Ende hat sie den zweiten Mann, mit dem sie mich betrogen hat, nachdem sie sich hat scheiden lassen, heute vor einem Monat geheiratet. Zwei Jahre hat sie mit ihm zusammengelebt, während sie sich mit mir getroffen hat und verreist ist. Ihr lacht vielleicht über solche Geschichten. Aber sie schreibt das Leben - und nie hätte ich gedacht, dass ich einmal in so etwas hineingeraten würde. Ich selbst habe daraus ein Romanmanuskript gemacht, um im Schreiben diese Geschichte für mich selbst zu verarbeiten.
Mein bester Freund und auch mein Therapeut (ja, soweit ist es gekommen) sagen, dass es sicher nicht gut gegangen wäre, hätte ich mich zu ihr bekannt und mein altes Leben verlassen. Und auch mein rationaler Teil in mir sagt: genau, sie hätte dich irgendwann wieder betrogen, dich vielleicht verlassen.
Und doch kann ich denen nur zustimmen, die sagen: auch um des eigenen Friedens Willen muss man manchmal Risiken eingehen und muss etwas wagen - auch, wenn es vielleicht kein gutes Ende nimmt. Aber hinterher ist man immer klüger; so wie ich jetzt.
Im Grunde genommen spüre ich, dass ich in meinem alten Leben nicht mehr bleiben kann. Ich versuche zwar, auf Anraten des Therapeuten, neue Bande mit meiner Frau zu knüpfen, aber das ist verdammt schwer. Denn letztlich - muss ich bekennen - war die Entfremdung in unserer Ehe das Einfallstor, durch dass ich mich meiner Gefährtin geöffnet habe.
Naja, viel wirres Zeug am Morgen - und meine Gefährtin und ich sind schon seit über sechs Monaten getrennt. Sie hat Schluss gemacht, nachdem sie sich mit dem anderen Mann neu verlobt hat. Aber es schmerzt halt manchmal so sehr, dass ich fast umkomme - auf Gechäftsreisen, im Auto, im Hotel oder auch zu Hause unter der Dusche muss ich manchmal weinen wie ein Schlosshund. Aber Lamoyanz ist auch fehl am Platz. Manche Gelegenheiten muss man einfach ergreifen - man hat sie vielleicht nur einmal im Leben.
Ich wünsche allen den Mut, nicht nach Kopf oder Bauch zu entscheiden, sondern nach dem Herzen. Das alleine bringt inneren Frieden. Meine Lektion, das nicht getan zu haben, habe ich bitter gelernt.

13.11.2017 09:24 • x 6 #40


B
Danke, Lobbyist, einmal von der andere Seite zu hören.
Wobei bei Euch ja erstmal beide auf der gleichen Seite waren.

Ich glaube, Du bist nicht der Einzige, der NICHT seinem Herzen gefolgt ist.
Leider wirst Du wahrscheinlich hier kaum Menschen finden, die aus der gleichen Warte sich mit Dir austauschen werden.
Wenn sich mal jemand getraut hat hier zu schreiben, wurde doch ziemlich drauf eingedroschen .

Ich weiß nicht, wie es jetzt in Deiner Ehe ist.
Versuch doch einfach , heute noch zu beginnen, authentisch zu leben und auch einmal auf Dein Herz zu hören.Ob das in Deiner Ehe ist , oder anderswo, das weißt nur Du.
Es ist nie zu spät, den Weg zu innerem Frieden zu beschreiten.
Alles Gute Dir!

13.11.2017 09:37 • x 1 #41


L
Danke für deine Zeilen!
Das Verrückte ist, dass ich früher, bevor mir das mit meiner M. passiert ist, genau so moralisiert hätte. Schwarz/weiß ist solange einfach, solange man nicht selbst die Grautöne entdeckt (oder die vielen Farben, die das Leben bietet).
Eines habe ich in den letzten bitteren Monaten gelernt. Es geht jetzt vor allem um mich - und Bina, wie du richtig schreibst - um meine innere Freiheit.
Im Grunde genommen fühle ich mich in meiner Ehe leer und falsch, dabei hege ich keinen Groll meiner Frau gegenüber. Wir haben viele gute Jahre gehabt, aber durch die lange Zeit als Eltern sind wir als Paar einfach auf der Strecke geblieben. Obwohl wir bis heute eine von vielen beneidete Vorzeigeehe führen: wir haben wirklich vier prächtige Kinder, ich beruflich erfolgreich, sozial engagiert (Lions, Kirchenvorstand u.a.), meine Frau bringt Beruf und Familie unter einen Hut, wir haben viele Bekannte...
Ich habe mir bis zum Ende des Jahres gegeben, um selbst Klarheit über meinen Lebensweg zu haben. Das klingt brutal gegenüber den anderen in meiner Familie, aber ich muss für mich eine Entscheidung treffen. Ich sage das jetzt mal böse: Aufbruch oder Biedermann, der nach Konventionen lebt - das ist die Frage, um die es geht.
Aber in mir ist auch viel Angst vor dem Neuen und auch vor dem möglichen Scheitern. Kein Zusammenleben mehr mit den Kindern, keine Villa mehr in Zehlendorf, keinen Bekanntenkreis mehr, der ja letztlich aus meinem intakten sozialen Umfeld herrührt. Es ist ja nicht alles Dreck gewesen in den letzten Jahrzehnten und ich habe mir auch vieles aufgebaut. Das ist ja auch der Grund, warum ich beim Therapeuten bin. Ich muss mich und meine Beweggründe selbst verstehen lernen, um mit mir wieder ins Reine zu kommen.
Vielleicht ein letzter Satz: was ich will ist nur eines: einfach wieder glücklich sein. Ein großes Projekt für mich. Mal sehen, ob es klappt.

13.11.2017 09:57 • x 1 #42


WhosThatGirl
Zitat von Lobbyist:
Mein bester Freund und auch mein Therapeut (ja, soweit ist es gekommen) sagen, dass es sicher nicht gut gegangen wäre, hätte ich mich zu ihr bekannt und mein altes Leben verlassen.


Wie kommen die beiden zu dieser Feststellung/Behauptung?

Aufgrund der selben rationalen Herangehensweise (wie Du) oder der gleichen Prägung?
Nämlich:

Zitat von Lobbyist:
Ich habe es nie geschafft, den Schritt zu gehen, mich zu ihr zu bekennen: aus Feigheit, aus sozialer Konvention, aus meiner verdammten Sozialisierung als Katholik. Dazu kam, dass sie mich während unserer Zeit zwei Mal betrogen hat (doofes Wort für jemanden, der selbst die Ehefrau betrügt). Das hat mir am Ende den letzten Mut geraubt, mit ihr zu gehen.


Und deshalb bist Du jetzt dabei Dich dahin gehend zu therapieren, dass Du Deinen heimlich gelebten Aufbruch in ein anderes Leben beschneidest und den Weg wählst, welcher sich logisch gehört?
Offenbar bist Du ja unglücklich damit.

Zitat von Lobbyist:
Im Grunde genommen spüre ich, dass ich in meinem alten Leben nicht mehr bleiben kann. Ich versuche zwar, auf Anraten des Therapeuten, neue Bande mit meiner Frau zu knüpfen, aber das ist verdammt schwer.


Der Sinn Deiner Herangehensweise erschließt sich mir nicht.
Die Empfehlungen des Therapeuten auch nicht, solltest Du Dich bei ihm genauso äußern wie hier im Forum.

13.11.2017 09:57 • x 1 #43


B
Ich habe erlebt, dass es nicht nur schwarz-weiß gibt.
Hast Du Vorwurf aus meinen Worten gelesen?
Dann hast Du sie missverstanden.

Du bist auf einem Weg und tust damit mehr als manch anderer.

Wenn sich herausstellt, dass Dir der Mut fehlt, alles aufzugeben, dann ist das so.
Ich würde Dir einfach wünschen, Du findest den richtigen Weg, der Dich wieder glücklich machen kann.
Das würde mit Loslassen von Vielem, dass Du Dir geschaffen hast verbunden sein wahrscheinlich.
Du musst herausfinden, was für Dich wichtiger ist.

Du hast völlig Recht, wer einen Weg nicht gegangen ist, kann ihn nie beurteilen wirklich.
Ich bin mit meinen Erfahrungen nicht so weit weg von Deinem Erlebten.

Das Wichtigste ist wohl, wenn Du heraus gefunden hast, was für DICH richtig ist, dann dazu zu stehen.
Dafür wünsche ich Dir den Mut!

13.11.2017 10:05 • #44


Y
Zitat von Lobbyist:
Ich wünsche allen den Mut, nicht nach Kopf oder Bauch zu entscheiden, sondern nach dem Herzen. Das alleine bringt inneren Frieden. Meine Lektion, das nicht getan zu haben, habe ich bitter gelernt.


Verstehe ich irgendwie nicht, wieso sprichst du hier in der Vergangenheitsform? So wie ich deine Geschichte gelesen habe, ist doch deine Lebenssituation nach außen hin gleich geblieben, ganz unabhängig von deiner Affäre.

Dass deine innere Haltung, deine Träume und Wünsche nach inneren Frieden, und dein Verbleiben in deiner Welt aufgrund äußerer Konventionen nicht zusammen passen, ist doch nach wie vor so.
Du bleibst, und leidest.

13.11.2017 10:45 • x 2 #45


A


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