Ist das alles normal bei Trennung in der Ehe?

Ich habe ihr den Tuppes schon lange vergeben. Es ist gut so wie es ist. Wenn sie so drauf ist, wie sie es jetzt lebt, bin ich gerne nicht mehr Bestandteil ihres Lebens.
Und sie nicht mehr Bestandteil meines.

Was die Kinder anbegeht: Das ist unverzeihlich.

Erklärlich ja. Aber die Dauer und die Intensität und die Lebensenergie die sie reinsteckt in diese Schuldumkehr und die sie investiert um die 20 gemeinsamen Jahre und die gemeinsame Familie zu negieren und auszulöschen machen es halt schon klinisch.

In dem Bereich ist sie dir gegenüber Schuldige Täterin
Und du bräuchtest tatsächlich seelische OpferHilfe.
Ich hoffe du machst was in der Richtung.

Meine Tochter holt sich übrigens ganz instinktiv emotionale Dinge bei mir, wo bei der Mutter einfach nichts ist.
Deren Bindung ist stark, aber auch oberflächlicher.

Du reflektierst sehr, finde ich klasse. Ich glaube wir muten den Kindern einfach zu viel zu. Entscheiden zwischen Mutter und Vater. Ich glaube, dass ist ein grosser Selbstschutz von deinem grossen Kind. Wahrscheinlich hat sie das alles viel haerter getroffen, als ihr/du denkst. Und weil der Gedanke, ich lebe jetzt bei Mutter, und anders geht's nicht, kann und wollte sie dich nicht sehen. Es tut und tat ihr die Trennung so unglaublich weh. Versuchs mal so zu betrachten. Das erklärt auch das Verhalten beim Jugendamt. Dein kleines Kind war kleiner, das kommt dir hier zu Gute. Sie hat das Zerstoeren der Familie nicht so brachial empfunden, da sie juenger war und keine 12 Jahre so erlebt hat.

So ähnlich sehe ich es auch.

Aber die Ex hat die Grosse schon sehr weit getrieben.

Vor mir sagte sie: Du bist ein A...loch. zahlst nicht genug für mich und Mama. Ich will Dich nie mehr in meinem Leben sehen. Das hat sie dann so extrem.ohne denn Geldgedanken 1 Jahr später auch dem JA gesagt. Zwischendurch versuchte sie noch die Schwester gegen mich zu beeinflussen.

Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wird sie die Tochter eindrucksvoll davon überzeugt haben, dass du für ihre Schmerzen und die Trennung der Familie allein verantwortlich bist.

Für deine Tochter wird Es schwierig bis unmöglich sein, sich Jetzt von diesem Gedankengang zu trennen.

Das ist schon sehr krass. Deine Ex wird das staendig so gesagt haben. Deine Ex wollte ihren Lebensstandard halten, hat bloss vergessen, dass es eben nicht so einfach ist. Du zahlst schon richtig gewaltig, und dass du die Schule nicht zahlen willst, verständlich. Was machen denn andere schlaue Kinder in dem Kaff..Es muss doch eine Möglichkeit fuer ein öffentliches Gymnasium geben. Pruefe, das noch einmal. Ich verstehe deine Frau, man will das Beste fuer sein Kind und Gymnasium kann gute Chance sein. Aber das geht auch anders. Es muss eine Möglichkeit geben, ob mit Buss oder Zug ein öffentliches Gymnasium zu erreichen. Was ist denn, wenn dein Job kippt? Dann muss sie von der Schule. Ich denke schon, dass man auch ein öffentliches Gymnasium anbieten darf.

Das Kaff hat 30.000 Einwohner und eine grosse Gesamtschule mit 1700 Schülern
, annerkante Europaschule, mit vielen Sprachmöglichkeiten, Sprachdiplomen, Nachmittags AGs ohne Ende, Hausaufgabenbetreung, Mittagessen etc und allen anderen Problemen einer Schule.

So eine richtige Narzisstin macht das einmal eindrucksvoll und dann ist die Klappe sofort wieder zu.
Das reicht für die Tochter für eine Ewigkeit.

Ähnlich wie die Szene vor dem Spiegel Im Bad

Die Kleine wird jetzt versucht über das Schulthema zu manipulieren.
Leider dauert das alles sehr viel länger weil die kleine halt wirklich sehr hartnäckig ist.

Ich schätze, dass die tapfere junge Lady sich nicht von dir abbringen lässt.
Weil, die kennt die Wahrheit.

Meine hatte gestern eine Theateraufführung und dort die Hauptrolle.
Man ist Papa wieder stolz....

Wir machen gerade Hausaufgaben.
Alles gut hier. Wir waren gestern in der Oper in einem Konzert. Ich hatte günstige Karten bekommen. Die erste Hälfte war für sie interessant. Die zweite Hälfte hat sie die Glühbirnen gezählt im Konzertsaal. 1440!
Als sie fertig war würde sie etwas zappelig. Ich erweiterte die Aufgabe dann: wie viel kaputte gibt es. 10!

Eins noch:
Ich halte es für extrem wichtig, dass du versuchst, der Bindung zu deiner kleinen zu vertrauen.
Weil, wenn sie das merkt, kann sie auch vertrauen.
Wenn du dir unsicher bist, Verunsichert sie das auch.

Glaube ich

Tschö mit Ö

Sehe ich auch so.

Vor Monaten sagte mir die Kleine sinngemäss:

Wenn ich im Kaff zur Schule gehe sehen wir uns nicht mehr so oft.

Klar ihr würde suggeriert: dann kann der Papa Dich nicht mehr nach der Schule holen.

Das hatte ich auch überlegt. Aber es dürfte klappen. Morgens müssten wir halt nen Tacken früher raus.

Ich war damals beeindruckt, als ich deine Geschichte gelesen haben und ich bin es heute noch.

Für mich hören sich deine Analysen über deine Ex und große Tochter absolut schlüssig an.

Es ist unglaublich was unreflektierte Gefühle bei Menschen, bei Familien für einen Supergau auslösen können. Fraglich ob deine Ex irgendwann die Kraft aufbringen kann, um sich der Wahrheit zu stellen.

Eher nicht. Die Mechanismen, die da greifen liegen zu tief und haben ihren Ursprung wahrscheinlich irgendwo, wo mittlerweile kein Licht mehr hinkommt. Liest sich für mich irgendwie wie ein generationenübergreifendes Familientrauma.

Man kann dir nur wünschen, dass du immer wieder einen gesunden Abstand dazu hinbekommst. Dein Leben hat das ja auch längst .infiziert..

Ja das stimmt mit dem infisziert. Allerdings habe ich mir auch relative schnell trotz dem dauernden Gemetzel eine neue Homebase aufgebaut. Um stabil zu bleiben habe ich Hilfe in Anspruch genommen. Dennoch bin nicht auf dem Glücksstandart von vor der Trennung. Mir fehlt die intakte Familie. Besser die Kinder. Ich habe viel mit verschieden Frauen gesprochen. Viel mit Müttern. Und durchaus erkannt, dass die EX in vielen erwachsenen Punkten wenig mir zu sagen hatte. Es fehlte halt so dass wirklich emotionale warme. Ich hatte das akzeptiert bzw. vielleicht auch gar nicht vermisst. Wir hatten immer so viel zu tun. Gut meine Alltagsdinge hat sie halt nicht so interessiert. So mit nur mal quatschen und einfach mal zuhören konnte sie nicht. Deshalb hat sie mir ja auch nichts gesagt und Frage gerne abgeblockt. Ich bin da wahrscheinlich zu Ernst. Sie braucht da mehr was seichtes, kindliches erheiterndes. Halt so Niveau 16-20. Hat sie jetzt. Konnte ich ihr nicht geben. Wollte ich in meinem Alter auch nicht leben. Das wäre noch ein paar Jahre gut gegangen. Ich hätte ertragen. Sie hätte noch mehr abgewertet. Dann wäre der Knall gekommen. Besser so wie es ist.
Die ist früher aus der Deckung gekommen. Überraschend für mich. Konnte mich nicht überrennen.
Zuerst bin ich zurückgefallen. Ihre Aktionen haben sich in der Weite des Raums verlaufen. Dann kam sie nicht weiter durch. Sie führt seitdem einen Abnutzungskrieg. Müsste nicht sein. Brauch ich nicht. Brauchen die Kinder nicht.

Nein der Privatschule werde ich aus vielerlei Gründen nicht zustimmen. Ich denke die Kosten und die übrigen Punkte sollten ausreichen. Wer läßt sich heute auf ein Schulmodell ein in privater Trägerschaft, das wirtschaftlich erst drei Jahre alt ist, finanziell nicht tragfähig erscheint, bisher kein Abitur abnehmen darf und insgesamt EUR 100.000 kostet? Also mehr wie ein abgeschlossenes Hochschulstudium.

Einer Privatschule, die kein Abitur abnehmen darf würde ich auch niemals zustimmen.
Das ist ein Experimenierbecken auf Eltern- und Kinderkosten. Und damit meine ich jetzt nicht die materielle Ebene.

Ich würde fast immer für eine gute Gesamtschule plädieren, die leider in meinem Bundesland aufgrund politischer Konstellationen nicht mehr gefördert wurde. Zwei meiner Kinder waren einige Jahre auf auch ziemlich kostenintensiven Privatschulen, das war dann allerdings elterlicher Konsens und die Schulen samt Qualifikation schon sehr lange etabliert.

Die beiden großen waren jeweils auf Privatschulen.
Kirchlicher Träger, kein Euro für uns.
Die kleine ist jetzt auf einer Gesamtschule und das läuft super