Ist das alles normal bei Trennung in der Ehe?

Mediation ist für die Eltern. Ziel lt. Gericht ist die Absprache von Besuchszeiten für die Kleine. Eigentlich leben wir ja seit einem Jahr die Besuchszeiten, aber die EX meint immer vor Gericht es sei nichts abgesprochen. Grundsätzlich weiß ich ja nicht warum das Gericht sie nicht fragt was wir dann das letzte Jahr gemacht haben. Ob diese Zeiten nicht abgesprochen waren.

Habe die Kleine von der Schule abgeholt.

Auto der EX stand um die Ecke geparkt. Im Anwohnerparken mit Behindertenparkscheibe des 87 jährigen Vaters hinter der Scheibe. Der wohnt in einem ganz anderen Stadtteil. Wusste gar nicht, dass der Mann auch noch mal in die Schule geht . Sie kennt jetzt nix mehr. Würde mich schämen so was zu machen.

Danke Charlotte. Meine Psychologin hat mich immer gefragt: Wo ist ihre Wut? Bisher war ich nicht wütend. Ganze 2 Jahre nicht. Nur entäuscht. Jetzt habe ich nach der Einschulung leider so etwas wie Wut bekommen. Wut weil wir seit 2 Jahren wieder einmal als ganze Familie aufgetreten sind. Zwangsweise wegen der Einschulung, unter all den normalen Familien. Bei uns war nichts normal. Alle anderen Kinder und Erwachsenen waren glücklich und enspannt. Haben miteinander gelacht. Sich in den Armen gelegen. Bei uns war eisige Kälte. Die Kinder angespannt. Wie eine Familie Ausserirdischer vom Mond. Da habe ich Hass bekomme auf die EX. Hass den Kindern so etwas anzutun was passiert ist. Mit den Kindern Spielchen zu spielen zu ihren Gunsten. Hass für diese Familie nicht gekämpft zu haben. Hass bis heute nicht den Mut gefasst zu haben, wirklich mit allen Beteiligten mal über ihre Gefühlslage gesprochen zu haben. Hass bis jetzt keine Verantwortung übernommen zu haben.
Das mit dem parken ist kindisch keine Frage. Aber es triggert mich wenn die Sauberfrau von Annodazumal, die dieses Bild ja immer noch wie ne Monstranz vor sich hertragen möchte, plötzlich mit dem Behindertenausweis ihres pflegebedürftigen Dads überall mal ihre Karre abstellt. Sich selbst aber vor Jahren tierisch aufregen, wenn die bösen Nachbarn nen Behindertenparkplatz für die Oma einrichten lassen, um natürlich selbst drauf zu parken. Diese komplette Dreistigkeit triggert mich. Passt halt zu dem Bild des neuen Partners. Der die Bahn und die Reiseveranstalter bei Verspätungen reihenweise verklagt. Man ich muss da wieder runterkommen, aber das verpflichtete Zusammensitzte als Familie, war halt wie die Scherben eines Tellers aus dem Müll zu kramen und die noch mal zusammenzulegen. Da bekomme ich halt Wut auf den, der den Teller mal zu hat runterfallen lassen und noch sagt ich war es nicht.

Ja ist doch schon ein Spaß bei der Großen. Bin doch von allem ausgegrenzt. Schulelternsprechtage: Keine Info an den Vater, dass welche stattfinden. Keine Info, dass Gespräche stattgefunde haben. Noten bekomme ich nach Tageslaune mitgeteilt. Allgemeine Infos zum befinden oder welchen Sport meine Tochter macht auch nicht. Wo sie im Urlaub ist, musste ich vor Gericht klären lassen. Zu Schulveranstaltungen gehe ich nicht mehr, seitdem die Große sagt sie wolle Papa nicht mehr sehen. Sie ist Gott sei dank eine sehr leistungsstarke Schülerin. Was nicht den emotionalen Stress zwischen den Eltern wettmacht.

Bei der Kleinen kann es nur besser laufen. Hausaufgaben werden zumindest in der Schule erledigt.

@ frischgeföhnt:

Wenn man nicht offen mit dem Partner kommuniziert sondern Defizite oder Unzufriedenheit ansammelt und auch nicht selber in der Lage ist, diese abzubauen oder darüber hinwegzusehen, dann kommt es halt mal zu Situationen, wo die eigene Leidensfähfigkeit erreicht ist. Da kannst Du deinen Partner nicht mehr ertragen. Kann ich sogar verstehen. Wenn man dann noch aus Loyalität zum eigenen Selbstbild, der Umwelt, der Eltern, der Kinder sich in dieser Beziehung gefangen fühlt, dann wird man irgendwann gehen oder wahnsinnig werden. Hat vielleicht gar nicht soviel mit deinem Partner zu tun als mit Dir selbst. Da Du gegen dein eigenes Selbstbild verstößt durch die Trennung und gegen die Werte deiner eigenen Umwelt (z.B. weil da noch nen anderer Partner ist, man getäuscht hat, noch ne andere Familie kaputt geht), dann kann das schon stark an Dir selbst kratzen.
Ich denke es gibt immer irgendetwas was man sich mehr oder weniger wünscht in einer Beziehung. Was mal da war. Mal weniger wurde z.B. wegen der Kinder, der Arbeit, des Hausbaus etc. Das sind eigen Wünsche, eigene Mangel die man befriedigt haben will.


Bzgl. Schule gibt es Nachrichten, die werden direkt über die Kinder an die Eltern kommuniziert. Die bekomme ich nicht, weil sie unterdrückt werden.

Die Lehrergespräche waren solche Termine. Habe mir im Nachgang bilateral beim Klassenlehrer termine geholt. Aber muß das so laufen?

Schulveranstaltungen besuche ich nicht mehr. Haber erklärt, dass die Große im Augenblick keinen Bock auf mich hat. Und so ne Pseudofamilienidylle wie bei der Einschulung war für alles belastend. Auch die Kinder.
Eigenr Mangel wird gerne zu Mängel von anderen.

Wenn die Offenheit fehlt, die Fähigkeit eigene Bedürfnisse auszudrücken, die Fähigkeit andere Bedürfnisse zu akzeptieren und es nicht gleich gegen den anderen auslegt, wenn er mal was anderes macht, als erwartet, die Toleranz, der Humor, der Respekt, das Vertrauen, dann bricht das Gebilde der gemeinsamen Partnerschaft zusammen. Dann ist man empfänglich für anderes von Außen. Dann ist man auf der Suche nach Glück. Man sucht es im Außen anstatt im Innnen. Es ist schon eine Art des Egoismus. Man hinterfragt sich nicht. Warum auch? Der andere hat Mängel. Ich will die nicht mehr. Habe ich einen Mangel? Nein ich verliebe mich halt immer in die falschen Menschen.
Wenn man Familie gegründet hat, gemeinsame Projekte gewuppt, man versteht sich, beide sind füreinander und die Kinder da, dann erwarte ich schon, dass an so erwachsen ist und auch so viel Verantwortung zeigt, dass man bereit ist an seinen Problemen und evtl. auch an der Partnernschaft zu arbeiten. Wenn man dann halt empfänglich wird aufgrund des Mangels für Dritte, dann sollte man halt auch mal dazu stehen. Finde das halt nicht so akzeptabel. Das finde ich wiederum egoistisch.

@frischgeföhnt
Hast nicht richtig gelesen. Ich habe nicht geschrieben, dass ich mich in den falschen Menschen verliebe. Eher die Seite mit den Mängeln.
Und von meiner Ex erwarte ich sehr wohl nach der Trennung gewisse Dinge, da wir Kinder haben. Sonst würde ich sie schon heute seit zwei Jahren nicht mehr gesehen und gehört haben und wäre geschieden.

Weil das aus Sicht der Anderen Seite geschrieben ist. Dachte es ergibt sich aus dem Kontext. Anstatt des Ichs könnte auch man eingefügt werden.

Ja deshalb ist es so wie es ist. Aber einfach den *beep* einziehen und sich vom Spielfeld schicken zu lassen hätte zu demselben evtl. noch schlechteren Ergebnis geführt. Papa ist schuld. Papa will Euch nicht mehr. Die entsprechenden Weichen wurden von Anfang an gestellt und nicht mehr umgestellt.
Da hilft m.E. nicht Klein beigeben. Klar ist das alles lästig und belastend. Aber es hülft nischt. Erst wenn die neutrale Ebene bzgl. der Kinder erreicht ist, und wenn es mit externer Hilfe ist, wird ein sich ignorierendes Nebeneinander möglich sein. Was unsere Beziehung anbegeht, und wie damit jeder umgeht ist seine Sache.